DD258983A1 - Verfahren zur herstellung und anwendung von 1-aryl-acetyl-pyrrolid-2-onen - Google Patents

Verfahren zur herstellung und anwendung von 1-aryl-acetyl-pyrrolid-2-onen Download PDF

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DD258983A1
DD258983A1 DD30101587A DD30101587A DD258983A1 DD 258983 A1 DD258983 A1 DD 258983A1 DD 30101587 A DD30101587 A DD 30101587A DD 30101587 A DD30101587 A DD 30101587A DD 258983 A1 DD258983 A1 DD 258983A1
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DD
German Democratic Republic
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aryl
pyrrolid
preparation
och
acetyl
Prior art date
Application number
DD30101587A
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English (en)
Inventor
Wolfgang Vocke
Dieter Lohmann
Hans Gross
Helga Junghaenel
Reni Bartsch
Joachim Schmidt
Thomas Langwinat
Original Assignee
Isis Chemie Zwickau Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Aryl-acetyl-pyrrolid-2-onen der Formel I durch Umsetzung von 2-Oxo-pyrrolidin-Natrium mit R-substituierten Benzylchloriden. Die erhaltenen Produkte besitzen antihypoxische und antiamnestische Wirkung und koennen als Arzneimittel angewendet werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 1-Aryl-acetyl-pyrrolid-2-one der allgemeinen Formel .
=0 O=C-CH2-/
worin R = 4-OCH3,3,4-(OCH3)2, (3)-CH2-O-CH2(4) ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen können als Arzneimittel zur Verbesserung der intellektuellen Leitungsfähigkeit angewandt werden; sie besitzen außerdem eine antikonvulsive Wirkung.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Verbindungen der allgemeinen Formel I können durch Reaktion von 2-Oxo-pyrrolidin-Natrium mit substituierten Arylacetyl-
halogeniden hergestellt werden. ,
Beschriebene Verbindungen mit pharmakodynamischen Eigenschaften unterscheiden sich von den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen nach Formel I dadurch, daß sie entweder am HeterozyclusOH-substituiertsind (EP 0005143), andere Substituenten enthalten (EP 0163260 und EP 0164853) oder durch einen anderen Syntheseweg erhalten wurden (US 3.637.746).
Außerdem besitzen heterozyclisch substituierte und unsubstituierte Pyrrolid-2-one zwischen dem Stickstoff des Pyrrolid-2-ons und dem Arylsubstituenten nur eine Carbonyl- und keine Alkylgruppe (DD-PS 141 828).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Verbindungen der Formel.!, die antihypoxische und antiamnestische Wirkungen besitzen, eine Verminderung der Immobilität bewirken, zudem antikonvulsiv wirksam sind und als Arzneistoffe verwendet werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Um Verbindungen der Formel I zu erhalten, kann Pyrrolid-2-on mit Phenylessigsäure-derivaten umgesetzt werden. Da eine direkte Substitution des Protons am Lactam-Stickstoff nicht möglich ist, verwendet man 2-Oxo-pyrrolidön-Natrium. Erfindungsgemäß wird das Ziel dadurch erreicht, daß man 2-Oxo-pyrrolidin-Natrium mit substituierten Phenylessigsäurechloriden bei niedrigen Temperaturen in aromatischen Kohlenwasserstoffen umsetzt, die Reaktionslösung vom Lösungsmittel befreit und den öligen-Rückstand in eine Dispersion von Na2CO3 in Wasser und Diethylesther einträgt. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen wurden im Tierversuch getestet.
Antihypoxische Wirkung
Die Untersuchungen erfolgten unter normobarer Hypoxie. Zwei Gruppen von Mäusen (Präparat- und Kontrollgruppe) würden solange einem ständig steigenden Stickstoffgehalt ausgesetzt, bis in der Kontrollgruppe noch 0-3 Tiere am Leben waren.
Anschließend wurde die Anzahl der überlebenden Tiere in der Kontrollgruppe mit der Präparategruppe verglichen. Die Substanzen wurden intraperitoneal 1 Stunde vor dem Versuch appliziert.
Die Verbindungen wirken antihypoxisch, die Wirkungsstärke ist zum Teil größer als bei Piracetam.
Antiamnestische Wirkung
In einem Lerntest (active avoidance test), der sich über 4 Tage erstreckte, wurde die Lernleistung von Ratten untersucht. Die Tiere erhielten unmittelbar nach dem täglichen Training einen elektrokonvulsiven Schock als antiamnestischen Faktor verabfolgt. Dies führte zur deutlichen Verschlechterung der Lernleistung. Die Ratten wurden wiederholt intraperitoneal mit den Substanzen vorbehandelt, sowie täglich 1 Stunde vor dem Training.
Verbindungen mit R = 3,4-(OCH3J2 bei 300mg/kg Einzeldosis und Verbindungen mit R = 4-OCH3 bei 100mg/kg Einzeldosis besitzen eine signifikante amnestische Wirkung, indem die Lernleistung teilweise normalisiert wird.
Wirkung im Schwimrntest nach PORSOLT
Mäuse, in ein Wasserbecken gesetzt, aus dem sie nicht entfliehen können, geraten nach kurzer Zeit erhöhter motorischer Aktivität in eine Phase der Immobilität. Es wird die Verminderung der Immobilität und die Erhöhung der Aktivität gemessen. Die Substanzen wurden intraperitoneal 1 Stunde vor Versuchsbeginn appliziert.
Verbindungen mit R = 4-OCH3 bei einer Dosis von 300mg/kg vermindern die Immobilität. ι
Antikonvulsive Wirkung
An Mäusen wurde die Schutzwirkung der Substanzen gegen den durch einen maximalen Elektroschock verursachten Exitus gemessen. Die Substanzen wurden intraperitoneal 1 Stunde vor Versuch appliziert. Verbindungen mit R = 3,4-(OCH3)2 bei einer Dosis von 300 mg/kg sind antikonvulsiv wirksam.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
246,7g (1,15 Mol) 3,4-Dimethoxy-phenylessigsäurechlorid werden in 265ml Toluen gelöst, im Eis-Kochsalzbad auf — 100C abgekühlt und unter weiterem Rühren und Kühlen eine Suspension von 107g (1 Mol) 2-Oxo-pyrrolidin-Natrium in Toluen unter Rühren portionsweise so zugegeben, daß die Temperatur 0°C nicht übersteigt. Es wird dann noch 1 Stunde ohne Kühlung und weitere 4 Stunden bei 600C unter Feuchtigkeitsausschluß gerührt. Anschließend wird bei der gleichen Temperatur unter Rühren das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum entfernt. Beim anschließenden Schütteln des öligen Rückstandes der Reaktionslösung mit dem gleichen Volumen kalt gesättigter Na2CO3-Lösung und 400 ml Diethylether fallen Kristalle aus, die abgesaugt und mit Wasser und Ether nachgewaschen werden.
Die Kristalle werden aus Methanol umkristallisiert. Es werden Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 76,5-8O0C erhalten. Elementaranalyse:
Beispiel 2
226g (1,15 Mol) 3,4-Methylendioxy-phenylessigsäurechlorid werden in 265ml Toluen gelöst und analog Beispiel 1 mit 107g (1 Mol) 2-Oxo-pyrrolidin-Natrium umgesetzt. Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt ebenfalls analog Beispiel 1. Es werden dabei Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 99,5-1810C erhalten
Elementaranalyse:
% berechnet % gefunden
63,87 64,06
6,51 6,44
5,32 5,53
% berechnet % gefunden
63,15 63,04
5,30 5,12
5,66 5,57

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von i-Aryl-acetyl-pyrrolid-2-onen der allgemeinen Formel
worin R = 4-OCH3,3,4-(OCH3)2, (3)-CH2-O-CH2-(4) ist, gekennzeichnet dadurch, daß man 2-Oxopyrrolidin-Natrium mit substituierten Phenylessigsäurechloriden bei niedrigen Temperaturen in aromatischen Kohlenwasserstoffen umsetzt, die Reaktionslösung vom Lösungsmittel befreit und den öligen Rückstand bei niedrigen Temperaturen in eine Dispersion von Na2CO3, Wasser und Diethylether einträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß man vorzugsweise bei Temperaturen von -15°C bis +50C arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß man als Lösungsmittel vorzugsweise Toluen verwendet.
DD30101587A 1987-03-23 1987-03-23 Verfahren zur herstellung und anwendung von 1-aryl-acetyl-pyrrolid-2-onen DD258983A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5441973A (en) * 1990-01-31 1995-08-15 Arzneimittelwerk Dresden G.M.B.H. N-acyl-4-phenyl-pyrrolidin-2-ones and method for preparing

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5441973A (en) * 1990-01-31 1995-08-15 Arzneimittelwerk Dresden G.M.B.H. N-acyl-4-phenyl-pyrrolidin-2-ones and method for preparing

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