DD238576A1

DD238576A1 - Lackiereinrichtung

Info

Publication number: DD238576A1
Application number: DD27772785A
Authority: DD
Inventors: Arndt Jentzsch; Helmut Schoene
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1985-06-25
Filing date: 1985-06-25
Publication date: 1986-08-27
Also published as: DE3609007A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lackiereinrichtung an Offsetdruckmaschinen. Ziel dieser Erfindung ist es, die Lackiereinrichtung fuer motivbezogenes Lackieren so zu gestalten, dass eine Verkuerzung der Einrichtezeit sowie eine Arbeitserleichterung erreicht wird. Aufgabe der Erfindung ist es, waehrend des Einrichtens zum motivbezogenen Lackieren das mehrfache Ruecken des Gummituches auf dem Gummizylinder zu beseitigen. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass der Gummizylinder mit einer in Umfangs- wie auch in Seitenrichtung wirkenden Registereinstellvorrichtung versehen ist. Anwendungsgebiet: Druckmaschinen. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Lackiereinrichtung an Offsetdruckmaschinen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

In Offsetdruckmaschinen wird in zunehmendem Maße auf den Bedruckstoff in einem Durchgang nach dem Farbauftrag eine Lackschicht aufgetragen. Zum Aufbringen dieser Lackschicht werden vorwiegend kombinierte Feucht- und Lackiereinrichtungen eingesetzt. Diese lassen sich für den jeweiligen Einsatz als Feuchteinrichtung oder als Lackiereinrichtung schnell umstellen.

Mit der DE-AS 2020584 wird eine solche Lackiereinrichtung bekannt gemacht. Bei Verwendung eines normalen Druckwerkes wird der Lackfilm von der Lackiereinrichtung an den Plattenzylinder bzw. an den Gummizylinder übergeben.

Die häufig anstehende Forderung, motivbezogene Lackierungen vorzunehmen, um die Klebestellen usw. vom Lack freizuhalten, wird erfüllt durch entsprechende Vertiefungen auf dem Plattenzylinder bzw. auf dem Gummizylinder.

Die Lackiereinrichtung unmittelbar an den Gummizylinder anzustellen, ist von der Seite der Lackführung zweifellos günstiger.

Nachteilig hierbei ist aber—da das Gummituch außerhalb der Maschine hergerichtet wird — die richtige Lage des Gummituches auf dem Gummizylinder in Umfangs- wie in Seitenrichtung zu erreichen. Nur durch ein mehrmaliges Rücken des Gummituches auf dem Gummizylinder ist dies möglich, wodurch die Einrichtezeit der Maschine wesentlich verlängert wird.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Lackiereinrichtung für motivbezogenes Lackieren so zu gestalten, daß eine Verkürzung der Einrichtezeit sowie eine Arbeitserleichterung erreicht wird.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, während des Einrichtens zum motivbezogenen Lackieren das mehrmalige Rücken des Gummituches auf dem Gummizylinder zu vermeiden.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der Gummizylinder mit einer in Umfangs-wie auch in Seitenrichtung wirkenden Registereinstellvorrichtungen versehen ist.

Die Registereinstellvorrichtung am Plattenzylinder ist seit langem bekannt, trotzdem hat man sich in einer Form von Blindheit der Fachwelt damit abgefunden, beim motivbezogenen Lackieren in aufwendiger Weise das durch Aufkleben bzw. Ausschneiden der Druckform angepaßte Gummituch solange zu rücken, bis die richtige Lage in Umfangs- wie auch in Seitenrichtung zum Druckträger vorhanden ist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt

Fig. 1: die schematische Darstellung zweier Druckwerke, von denen eines als Lackiereinrichtung umgerüstet ist.

Der Druckbogen wird vom Bogenführungszylinder 1 an den Druckzylinder 2 übergeben. In der Berührungszone zwischen dem Druckzylinder 2 und dem Gummizylinder 3 erfolgt der Druck. Der Formzylinder 4, der das Druckbild auf den Gummizylinder 3 überträgt, wird durch das teilweise dargestellte Farbwerk über die Auftragswalzen 5,6,7,8 eingefärbt.

Der Formzylinder 4 wird über die Feuchtmittelauftragswalze 9, die über die Dosierwalze 10 und der mit der im Feuchtmittelkasten 11 laufenden Schöpfwalze 12 in Verbindung steht, mit Feuchtmittel versorgt. Nachdem im Druckwerk 13 der Druck erfolgt ist, wird der Druckbogen über den Bogenführungszylinder T dem Druckzylinder 2'des Druckwerkes 14 zugeführt, auf dem er die Lackierung erhält. Das Druckwerk 14 ist zu diesem Zweck wie folgt verändert worden: die Farbauftragswalzen 5', 6', T₁ 8' sind vom Formzylinder 4'abgehoben.

Die Schöpfwalze 15 taucht in den mit Lack gefüllten Feuchtmittelkasten 16 ein und fördert einen Lackfilm, der mittels der an dieser anliegenden Dosierwalze 17 auf die gewünschte Stärke eingestellt wird. Von der Dosierwalze 17 gelangt der Lackfilm auf

die Auftragswalze 18 und von dort auf den Formzylinder 4' und danach auf den Gummizylinder 3', durch den der Bogen lackiert wird. Über das Auslegersystem 19 werden die lackierten Bogen dem hier nicht dargestellten Stapel zugeführt. Die ganzflächige Lackierung des Druckbogens kann in der beschriebenen Art ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden. Die überwiegende Anzahl der Druckaufträge erfordert aber die motivbezogene Lackierung. Hierdurch will man bestimmte Bereiche des Druckbogens lackfrei halten, z. B. für Klebestellen usw. Verschiedene Möglichkeiten sind zur Herstellung von motivbezogenen Lackierungen bekannt geworden. Am meisten hat sich durchgesetzt, auf dem Gummituch des Gummizylinders Flächenstücken für die druckenden Bereiche aufzukleben, ebenso die entsprechenden Bereiche des Gummituches durch Unterlegen anzuheben.

Aus dem Gummituch die jeweils oberste Schicht für die nicht druckenden Bereiche herauszuschneiden, wird ebenfalls angewandt. Alle die genannten Bearbeitungen des Gummituches werden aber außerhalb der Maschine, d.h., das Gummituch muß vom Gummizylinder 3' abgenommen werden, durchgeführt.

Schwierigkeiten gibt es nun dadurch, daß das Gummituch auf dem Gummizylinder 3' mehrmals gerückt werden muß, bis in Umfangs- wie in Seitenrichtung die zum Druckbild des Druckbogens übereinstimmende Lage hergestellt ist.

Dieser Vorgang ist umständlich und zeitaufwendig, weil bei jedem Rücken die Gummituchspannung gelöst werden muß, um das Gummituch über die gesamte Umfangsfläche des Gummizylinders 3' zu verschieben. Dieser Mangel und damit das Verbesserungsbedürfnis besteht bereits seit Einführung des Lackierens in Druckmaschinen.

Dieselbe Problematik liegt beim Einrichten der Druckplatte vor, hier hat man aber durch den Einbau einer Registereinstellvorrichtung Abhilfe geschaffen. Diese Registereisntellvorrichtung des Formzylinders war zu der Zeit, als das Lackieren in der Druckmaschine aufkam, allgemein bekannt. Trotzdem hat man sich weit über 10 Jahre in der umständlichen Art mit dem Ausrichten des Gummituches auf dem Gummizylinder abgemüht, ohne die Registereinstellvorrichtung für den Gummizylinder des letzten Druckwerkes einzuführen.

Mit dem Einsetzen einer Registereinstellvorrichtung für den Gummizylinder 3', wie sie nach der DD-PS 128407 bekannt gemacht wird, kann nach dem Einspannen des hergerichteten Gummituches bei laufender Maschine in einfachster Weise die richtige Lage in Umfangs- wie Seitenrichtung hergestellt werden.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Lackiereinrichtung an Offsetmaschinen, bestehend aus einem Offsetdruckwerk, bei dem die Lackzuführung und -dosierung durch ein Feuchtwerk erfolgt und die nicht druckenden Bereiche des Gummizylinders gegenüber den druckenden Bereichen tiefer liegen, gekennzeichnet dadurch, daß der Gummizylinder (3') mit einer in Umfangs- wie auch in Seitenrichtung wirkenden Registereinstellvorrichtung versehen ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnung