DD232920A5 - Verfahren zur herstellung neuer estricharten - Google Patents
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Abstract
Estriolester der allgemeinen Formel I, worin R jeweils den Rest einer Monocarbonsaeure mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die neuen Estriolester uebertreffen Estriol in der Staerke und Dauer der Oestrogenwirkung.
Description
worin
R jeweils den Rest einer Monocarbonsäure mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, gekennzeichnet dadurch, daß man einen Estriol-16-silylether der allgemeinen Formel Il
OH
O-Si
-E2
E3
(II),
HO
worin
Rl Fb. R3 gleich oder verschieden sind und jeweils Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, in an sich bekannter Weise in 3- und 17-Stellung verestert und anschließend den Silylether spaltet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Estriolester.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden angewandt als Arzneimittel, beispielsweise als Depotkontrazeptiva oder zur Behandlung von Östrogenmangelerscheinungen, beispielsweise bei Frauen in der Postmenopause.
Estriol mit der chemischen Bezeichnung 1,3,5(10)-Estratrien-3,16a,17ß-triol ist ein wichtiges natürliches Östrogen.
Estriol wird auch als wirksamer Bestandteil in Präparaten zur Substitution von Östrogen bei Östrogenmangelerscheinungen
angewandt, beispielsweise bei Frauen in der Postmenopause.
Da Estriol sehr rasch aus dem Körper ausgeschieden wird, muß es in kurzen Abständen (1 bis 3mal täglich) appliziert werden.
In der Literatur sind auch einige Ester von Estrioi beschrieben, beispielsweise Estriol-triester, 16,17-Diesterund 16-Monoester in Chem. Pharm. Bull. 11 (1963) 510-514,ferner3-Acetat, 3,16-Diacetat und 16,17-Diacetat in Acta Chem. Scand. 22 (1968) 254.
Mit Ausnahme von Estriolsuccinat, das täglich 3mal appliziert werden muß, sind keine Estriolester medizinisch angewendet
worden.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von neuen Estriolestern mit starker Östrogenwirkung und langer Wirkungsdauer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Estriolester mit den gewünschten Eigenschaften und Verfahren zu ihrer
Herstellung aufzufinden.
Erfindungsgemäß werden Estriolester der allgemeinen Formel I
• OH
CD,
-2- 762
hergestellt, worin
R jeweils den Rest einer Monocarbonsäure mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die bisher nicht beschriebenen 3,17ß-Diester des Estriols mit Monocarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen übertreffen Estriol in der Stärke und Dauer der Östrogenwirkung.
Die Esterreste R in der allgemeinen Formel I sind vorwiegend gleich und leiten sich von einer aliphatischen, cycloaliphatischaliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäure ab. Bevorzugte Esterreste R sind die von Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Pivalinsäure, Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Octan- und Decansäure, ferner ß-Cyclopentylpropionsäure und Benzoesäure.
Die östrogene Aktivität und die Depoteigenschaften der neuen Estriolester wurden im Vergleich zu Estriol (Ез) im modifizierten Uteruswachstumstest nach Rubin an ovariektomierten Ratten bestimmt (Endocrinology 49 (1951) 429-439).
Adulteovariektomierte Ratten im Gewicht von ca. 150 g, 6 Tiere pro Dosisgruppe, werden einmal mit der jeweiligen Test- bzw. Referenzsubstanz (Estriol) behandelt. Der Tag der Substanzgabe gilt als Tag 1 (d,) des Versuchs. Die Substanzen werden in einem Gemisch aus Benzylbenzoat + Rizinusöl im Verhältnis 4:6 gelöst und die Tagesdosis in einem Volumen von 0,2 ml subcutan
(s. c.) appliziert. Einer Kontrollgruppe werden nur 0,2 ml Vehikel verabreicht.
Wirksame Östrogene führen bei ovariektomierten Ratten zu charakteristischen Veränderungen am Vaginalepithel. Es kommt zu einer starken Proliferation des Vaginalepithels und zur Verhornung der oberflächlichen Zellagen. Es werden täglich einmal Vaginalabstriche vorgenommen. Die Abstrichbilder werden cytologisch beurteilt.
Folgende Zyklusstadien werden unterschieden:
1 = Diöstrus (Leukozyten und kernhaltige Epithelzellen),
2 = Proöstrus (kernhaltige Epithelzellen),
3 = Östrus (kernlose Hornschollen),
4 = Metöstrus (kernlose Hornschollen, Leukozyten, Epithelzellen).
Zur Ermittlung der Dauer der Östrogenwirkung an der Vagina wird die Zeit in Tagen bestimmt, an denen der Östrus aufrechterhalten wird.
Aus Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß nach Applikation von Estriol (E3) die Tiere einen Tag im Östrus bleiben; nach Applikation equimolarer Mengen von E3-Dipropionat, E3-Dibutyrat, E3-Diisobutyrat, E3-Divalerianat und E3-Dihexanoat hält der Östrus 8,16, 23,28 bzw. 27 Tage an.
Dauer der Östrogenwirkung an der Vagina nach einmaliger Injektion (s. c.) von Estriol (E3) bzw. jeweils einmaliger Injektion von verschiedenen 3,17-Diestern bei ovariektomierten Ratten in equimolaren Dosen
Estriol (E3) 1 Tag
ЮОмдэ. c.
E3-Dipropionat 8Tage
139 цд s. с
E3-Dibutyrat 16 Tage
149 pg s. с
Ез-Diisobutyrat 23 Tage
149 pg s. с
Ез-Divalerianat 28 Tage
158 мд s. с
Ез-Dihexanoat 27Tage
168 мд s. с
In Tabelle 2 wird der zeitliche Verlauf der Estriol (E3)-Serumkonzentration in pmol/l nach einmaliger Injektion (s. c.) von Estriol (E3) und jeweils einmaliger Injektion (s.c.) von verschiedenen Er-3,17-Diestern bei ovariektomierten Ratten angegeben.
Am I.Tag, 2 Stunden vor der Injektion, am 5., 10., 15., 20., 25. und30.Tag nach der Injektion wird den Tieren Blut abgenommen, um die Serum-E3-Konzentration mittels RIA (Radio Immuno Assay) zu bestimmen.
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß nach Applikation von Estriol-3,17-Diestern die radioimmunologisch gemessene E3-Konzentration 5 bis 15mal höher liegt als nach equimolarer Applikation von Estriol (E3).
Bei den Diestern werden erhöhte Ез-Konzentrationen bis zu 30 Tagen nach der Applikation beobachtet, bei Estriol nur 8 Tage lang.
-з- 762 76
Zeitlicher Verlauf der Ез-Serumkonzentration [pmol/l] nach einmaliger Injektion (s.c.) von Estriol (E3) bzw. jeweils einmaliger Injektion (s.c.) von verschiedenen 3,17-Diestern bei ovariektomierten Ratten in equimolaren Dosen
Verbindung | Tag1* | Tag 5 | Tag 10 | Tag 15 | Tag 20 | Tag 25 | Tag 30 |
Estriol (E3) | 37,2 | 63,6 | Tag 8: | ||||
100 Mg s. с | 57,0 | ||||||
Ез-Dipropionat 139 Mg s. с | 49,2 | 1 047,9 | 159,2 | 106,8 | |||
E3-D1butyrat 149 цд s. с | 41,0 | 990,5 | 251,5 | 124,0 | 62,5 | Tag 24: | |
46,7 | |||||||
E3-Diisobutyrat 149 мд s. с | 34,0 | 691,7 | 280,7 | 213,2 | 96,5 | 77,8 | 50,7 |
Ез-Divalerianat 158 мд s. с. | 39,7 | 600,8 | 264,2 | 209,3 | 150,2 | 85,7 | 75,8 |
Ез-Dihexanoat 168 цд s. с. | 46,5 | 335,9 | 367,8 | 259,8 | 206,5 | 199,1 | 89,2 |
Ез-Didecanoat 207 μg s. с. | 55,7 | 179,0 | 188,8 | 170,6 | 155,0 | 109,0 | 92,9 |
Lösungsmittelkontrolles, с. | 39,9 | 39,8 | 39,3 | 37,1 | 36,7 | 36,0 | 50,3 |
* 2 Stunden vor der Injektion
Aus den tierexperimentellen Ergebnissen ist ersichtlich, daß durch Veresterung von Estriol sowohl die Wirkungsstärke als auch
die Wirkungsdauer ansteigen.
Durch Veresterung von Estriol in 3,17-Stellung wird eine stoffwechsel-stabilisierte Form eines natürlichen Östrogene erhalten, das medizinisch vielfältig anwendbar ist. Obwohl die neuen Ester auch oral verabreicht werden können, ist die parenterale Applikationsmethode bevorzugt, weil erst dann die Vorteile der neuen Ester voll in Erscheinung treten. Durch parenterale Applikation wird die erste Leberpassage und dadurch die rasche Metabolisierung vermieden. Weiterhin werden durch parenterale Applikation die schädlichen hepatischen Östrogenwirkungen vermieden, wie zum Beispiel der Anstieg der Gerinnungsfaktoren, der Anstieg der Hormontransportproteine, die Zunahme der Angiotensinogene und die
Gleichgewichtsverschiebung der Lipoproteine.
Hauptanwendungsgebiete der neuen Estrioiester sind die Substitution von Östrogen bei Frauen in der Postmenopause, die unter klimakterischen Ausfallserscheinungen wie Hitzewallungen, Osteoporose, Haut- und Genitalatrophie leiden, ferner die Fertilitätskontrolle bei der Frau und die gynäkologischen Indikationen, wie zum Beispiel Vaginalatrophie, Kraurosis vulvae
Die zu verabreichende Menge der neuen Estrioiester schwankt innerhalb eines weiten Bereichs und kann jede wirksame Menge abdecken. In Abhängigkeit des zu behandelnden Zustands, der Art und Häufigkeit der Verabreichung kann die Menge etwa 1 bis
100 mg betragen.
Die neuen Ester sind als Prodrug von Estriol zur Herstellung injizierbarer oder implantierbarer Depotpräparate besonders geeignet. Sie haben gegenüber den oral applizierbaren Präparaten auch den Vorteil, daß eine einzige Injektion für einen oder mehrere Monate ausreichend ist, während zum Beispiel Tabletten täglich eingenommen werden müssen. Die Dauer der Depotwirkung hängt von der Kettenlänge und der Menge des Esters ab sowie von der Art der Trägersubstanz, die den Wirkstoff
freigibt.
Als Trägersubstanzen sind physiologisch verträgliche Verdünnungsmittel geeignet, in denen die Wirkstoffe gelöst oder suspendiert sein können. Als Verdünnungsmittel ist zum Beispiel Wasser mit oder ohne Zusatz von Elektrolytsalzen oder Verdickungsmittel geeignet. So kann die Depotformulierung zum Beispiel eine wäßrige Mikrokristallsuspension sein.
Sehr häufig werden als Verdünnungsmittel auch Öle mit oder ohne Zusatz eines Lösungsvermittlers, eines oberflächenaktiven Stoffes, eines Suspendier- oder Emulgiermittels verwendet. Beispiele für verwendete Öle sind insbesondere Olivenöl, Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Rizinusöl und Sesamöl. Beispiele für Lösungsvermittler sind insbesondere Benzylalkohol und Benzylbenzoat. Eine bevorzugte Mischung besteht aus 6 Gewichtsteilen Rizinusöl und 4 Gewichtsteilen Benzylbenzoat.
Bei der Verwendung der neuen Estrioiester als Depotkontrazeptiva können die neuen Ester mit einem Depotgestagen oder einem oral zu verabreichenden Gestagen kombiniert werden. Die kombinierte Anwendung kann gleichzeitig oder zeitlich versetzt erfolgen. So kann man beispielsweise ein Depotöstrogen der allgemeinen Formel I und ein Depotgestagen zu einer 1-Monatsspritze kombinieren. Als Depotgestagen für eine ölige Lösung ist zum Beispiel Norethisteronönanthat und für eine Mikrokristallsuspension Medroxyprogesteronacetat geeignet.
Je nach der gewünschten Dauer der Wirkung können etwa 3 bis 100 mg des neuen Depotöstrogens mit 30 bis 300 mg eines
Depotgestagens kombiniert werden.
Man kann auch das erfindungsgemäße Depotöstrogen injizieren und ein übliches Gestagen wie Norethisteron, Norgestrel, Levonorgestrel oder Cyproteronacetat täglich oral applizieren.
Implantationspräparate können den Wirkstoff mit inerten Materialien, zum Beispiel biologisch abbaubaren Polymeren, enthalten. Die Wirkstoffe können auch mit Silikonkautschuk zu lmplanta:en verarbeitet werden.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden in der Weise hergestellt, daß man einen Estriol—16-silylether der
allgemeinen Formel Il
OH ^ H.,
0-ЗІ
(II),
-4- 762 76
worin
Ri, R2, R3 gleich oder verschieden sind und jeweils Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, in an sich bekannter Weise in 3- und 17-Stellung verestert und anschließend den Silylether spaltet.
Die Veresterung der Hydroxygruppen in 3- und 17ß-Stellung des Estriol-16-silylethers erfolgt in an sich bekannter Weise mit der entsprechenden Monocarbonsäure RCOOH oder einem Derivat, insbesondere dem Anhydrid oder Chlorid der Monocarbonsäure in Gegenwart einer Base. Als Basen kommen insbesondere tertiäre Amine, wie Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin, Collidin, Triethylamin oder Gemische aus diesen Aminen, in Frage.
Die sich anschließende Spaltung des Silylethers wird ebenfalls nach bekannten Methoden durchgeführt. Eine bevorzugte Methode ist die Spaltung mit Tetrabutylammoniumfluorid in wasserfreiem Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur.
Die als Ausgangsverbindungen benutzten Estriol-16-silylether der allgemeinen Formel Il werden durch Umsetzung von Estriol mit dem entsprechenden Silylchlorid in Gegenwart von Imidazol in Dimethylformamid hergestellt. Als Silylchloride kommen beispielsweise tert.-Butyldimethylsilyichlorid, Dimethyl-2-(3-methylbutyl)-silylchlorid, Trimethyl-, Triphenyl und Tribenzylsilylchlorid in Frage.
Pharmakologisch besonders wertvoll sind die folgenden erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen:
3,17ß-Diacetoxy-1,3,5( 10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Dipropionyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Diisobutyryloxy-1,3,5( 10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Divaleryloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Dihexanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien—16a-ol;
3,17ß-Dipivaloyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Didecanoyloxy-1,3,5( 10)-estratrien-160.-0I;
3,17ß-Dibenzoyloxy-1,3,5( 10)-estratrien-16a-ol;
3,17ß-Dibutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien-1 ба-оі.
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert.
16cHtert.-Butyl-dimethylsilyloxyH,3,5(10)-estratnen-3,17ß-diol
Eine auf -200C gekühlte Lösung von 11,52g 1,3,5(10)-Estratrien-3,16a,17ß-triol in 200ml Dimethylformamid wird nach Zugabe von 6,52g Imidazol tropfenweise mit einer Lösung von 13,24g tert.-Butyl-dimethylsilylchlorid in 100m! Dimethylformamid versetzt. Dieses Reaktionsgemisch wird 1 Stunde unter weiterer Kühlung gerührt und anschließend in Eiswassergegossen. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Dichlormethan gelöst. Die Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographiert. Ausbeute: 11,30g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol. Schmelzpunkt: 194°C.
a) Eine Lösung von 750g 16a-(tert.-Butyl-dimethlsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol in 3ml Pyridin wird mit 1,5ml Acetanhydrid versetzt. Nach einer Reaktionszeit von 20 Stunden bei 2O0C wird die Lösung in Eiswasser gegossen. Der ausgefällte Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 950 mg 3,17ß-Diacetoxy-16a-(tert.-butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien.
b) 950mg 3,17ß-Diacetoxy-16a-(tert.-butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien werden in 9,5ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wird mit 950 mg Tetrabutylammoniumfluorid versetzt und 2,5 Stunden bei 200C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Diethylether versetzt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird an Kieselgel mit einem Pentan-Diethylether-Gradienten (0-20% Diethylether) chromatographiert.
Ausbeute: 310mg 3,17ß-Diacetoxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol vom Schmelzpunkt 132°C (aus Diisopropylether). [a]D = +96° (in Chloroform).
a) Eine Lösung von 500mg 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol in 2ml Pyridin wird mit 1,0ml Propionsäureanhydrid versetzt und 48 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Reaktionslösung wird mit Diethylether verdünnt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit einem Pentan-Diethylether-Gradienten (0-20% Diethylether) chromatographiert.
Ausbeute: 660 mg 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-dipropionyloxy-1,3,5(10)-estratrien.
b) 660mg 16a-(tert.-Butyl-dimethylsi!yloxy)-3,17ß-dipropionyloxy-1,3,5(10)-estratrien werden, wie in Beispiel 1 b) beschrieben, mit Tetrabutylammoniumfluorid umgesetzt. Nach entsprechender Aufarbeitung erhält man 220mg 3,17ß-Dipropionyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol vom Schmelzpunkt 1050C (aus Diisopropylether).
[а]" = +90° (in Chloroform).
a) Die Lösung von 1,0g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol in 4ml Pyridin und 2ml Buttersäureanhydrid wird unter Zusatz von 100 mg 4-Dimethylaminopyridin 20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 2a) beschrieben. Man erhält 1,4g 16a—(tert.-Butyldimethylsilyloxy)-3,17ß-dibutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien.
b) 1,4g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-dibutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien werden, wie in Beispiel 1 b) beschrieben, umgesetzt. Nach entsprechender Aufarbeitung erhält man 900 mg 3,17-Dibutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol als Öl. [а]2,2 = +84° (in Chloroform).
-5- 762
a) 1,0g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol werden unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Reaktionsbedingungen mit Isobuttersäureanhydrid umgesetzt. Man erhält 1,3g 16a-(tert.-Butyl--dimethylsilyloxy)-3,17ßdiisobutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien.
b) Aus 1,3g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-diisobutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien erhält man, unter den in Beispiel 1 b) beschriebenen Bedingungen, 830mg 3,17ß-Diisobutyryloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol vom Schmelzpunkt 114°C.
[α]2,2 = +86° (in Chloroform).
a) Aus 1,0g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ßrdiol erhält man mit Valeriansäureanhydrid, unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Bedingungen, 1,37g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-divaleryloxy-1,3,5(10)-estratrien.
b) Unter den in Beispiel 1 b) beschriebenen Bedingungen werden aus 1,37g 16cHtert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ßdivalerylöxy-1,3,5(10)-estratrien 760mg 3,17ß-Divaleryloxy-1,3,5(10)-estratrien-16o-ol als Öl erhalten.
[α]2,2 = +79° (in Chloroform).
a) Aus 750mg 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol erhält man mitCapronsäureanhydrid, unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Reaktionsbedingungen, 1,08g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-dihexanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien.
b) Unter den in Beispiel 1 b) beschriebenen Bedingungen werden aus 1,08g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ßdihexanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien 580mg 3,17ß-Dihexanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-oi als Öl erhalten. [αψ = +75° (in Chloroform).
a) Aus 1,0g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol erhält man mit Pivaloylchlorid, unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Bedingungen, 1,38g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-dipivaloyloxy-1,3,5(1 Olestratrien.
b) 1,38g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-dipivaloyloxy-1,3,5(10)-estratrien werden, unter den in Beispiel 1 b) angegebenen Reaktionsbedingungen, in 1,10g 3,17ß-Dipivaloyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol überführt. Schmelzpunkt: 164 0C.
[α]2,2 = +83° (in Chloroform).
a) Aus 750 mg 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol werden mit Decanoylchlorid, unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Bedingungen, 1,10g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-didecanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien erhalten.
b) 1,10g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-3,17ß-didecanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien werden, unter den in Beispiel 1 b) angegebenen Bedingungen, in 580mg 3,17ß-Didecanoyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol überführt. Schmelzpunkt: 64°C.
[a\l2 = +63° (in Chloroform).
a) Aus 1,0g 16a-(tert.-Butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(10)-estratrien-3,17ß-diol werden mit Benzoylchlorid, unter den in Beispiel 3a) beschriebenen Bedingungen, 1,34g 3,17ß-Dibenzoyloxy-16a-(tert.-butyl-dimethylsilyloxy)-1,3,5(1 Olestratrien erhalten.
b) 1,34g 3,17ß-Dibenzoyloxy-16a-(tert.-butyl-dimethylsilyloxyM,3,5(10)-estratrien werden, unter den in Beispiel 1 b) angegebenen Bedingungen, in 765 mg 3,17ß-Dibenzoyloxy-1,3,5(10)-estratrien-16a-ol überführt.
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- -1- 762Erfindungsanspruch:1. Verfahren zur Herstellung neuer Estriolester der allgemeinen Formel IilO-G-H, OH
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