DD211102B1 - Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates Download PDF

Info

Publication number
DD211102B1
DD211102B1 DD24451882A DD24451882A DD211102B1 DD 211102 B1 DD211102 B1 DD 211102B1 DD 24451882 A DD24451882 A DD 24451882A DD 24451882 A DD24451882 A DD 24451882A DD 211102 B1 DD211102 B1 DD 211102B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
manganese
phosphate
solutions
aqueous
synthetic fibers
Prior art date
Application number
DD24451882A
Other languages
English (en)
Other versions
DD211102A1 (de
Inventor
Hildegard Siems
Klaus Konderding
Herfried Richter
Friedrich Herrmann
Ursula Knabe
Original Assignee
Stickstoffwerke Piesteritz Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stickstoffwerke Piesteritz Veb filed Critical Stickstoffwerke Piesteritz Veb
Priority to DD24451882A priority Critical patent/DD211102B1/de
Publication of DD211102A1 publication Critical patent/DD211102A1/de
Publication of DD211102B1 publication Critical patent/DD211102B1/de

Links

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines MangandD-phosphates, das für die Lichtstabilisierung von Synthesefasern, insbesondere Polyesterfasern, eingesetzt werden kann.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Synthesefasern zeigen bei langandauernder Lichteinwirkung Abbauerscheinungen unter Bildung von niedermolekularen Zwischenprodukten, wodurch die mechanischen Eigenschaften, wie Festigkeit und Dehnung, ungünstig beeinflußt werden.
Es ist bekannt, Mangan(ll)-Salze als Stabilisatoren gegen den photochemischen Abbau von Synthesefasern einzusetzen. So werden nach DD-PS 102.714 Phosphate, Phosphite oder Pyrophosphate des Mangans zur Lichtstabilisierung von Polymethylenterephtalaten verwendet. Für den Einsatz in Synthesefasern müssen die als Stabilisatoren verwendeten Manganverbindungen sehr feinkörnig bzw. amorph sein und eine Teilchengröße aufweisen, die wesentlich unter dem Durchmesser der zu stabilisierenden Fasern liegt. Sie müssen ferner bei den für die Herstellung der Synthesefasern erforderlichen Bedingungen beständig sein und dürfen weder chemisch noch thermisch verändert werden. Für die Herstellung von Polyesterfasern bedeutet das beispielsweise, daß bei den während der Veresterung der Terephthalsäure mit Äthylenglykol und der nachfolgenden Polykondensation notwendigen Reaktionstemperaturen von bis zu 28O0C keine Veränderung der Stabilisatoren unter Bildung von unerwünschten farbigen Reaktionsprodukten eintreten darf.
Die Herstellung von feinteiligen Manganphosphat-Produkten erfolgt nach DD-PS 61.535 durch Umsetzung von konzentrierten MangandD-Salzlösungen mit Lösungen von Ammoniumphosphat bei niedrigen Temperaturen, vorzugsweise bei —8 bis +15°C, wobei zur Erhöhung der Keimzahl und zur Verminderung des Kristallwachstums Polyalkohole, wie Glykol, oder Ammoniumsalze, zugesetzt werden.
Das auf diese Weise gefällte Mangan(ll)-Ammoniumphosphat, welches bei Temperaturen <450°C getrocknet offenbar bereits aus Mangan(ll)-Diphosphat besteht, hat eine Korngröße unter 5/xm. Nachteilig bei dieser Verfahrensweise ist, daß die bei niedrigen Temperaturen gefällten Produkte schlecht filtrierbar sind und bei der Fällung teure Hilfsstoffe, wie Polyalkohole, eingesetzt werden müssen, die aus den Fi!traten schlecht zurückgewonnen werden können.
Bei höheren Temperaturen kann Mangan(ll)—Ammoniumphosphat als gut kristallines und gut filtrierbares Fällungsprodukt erhalten werden.
Für den Einsatz dieses Mangan(ll)—Ammoniumphosphates oder des daraus durch Erhitzen hergestellten MangandD-Diphosphates für die Lichtstabilisierung von Synthesefasern wäre eine nachträgliche Feinstmahlung auf Korngrößen zwischen 1 und δμ,ιτι unter Verwendung von Spezialmühlen, wie Schwingmühlen, gegebenenfalls unter Zusatz von Flüssigkeiten, notwendig.
Nach SU-Urheberschein 476.222 erfolgt die Herstellung eines feinkörnigen tertiären MangandD-Phosphates durch gleichzeitige Zugabe von Mangansalz- und Natriumphosphatlösungen in ein Reaktionsgefäß, in das auf 70-800C erwärmtes und auf einem pH-Wert von 5 bis 6 eingestelltes Wasser vorgelegt wird. Nachteilig bei diesem Verfahren erweist sich der hohe apparative Aufwand bezüglich der Regeleinrichtung zur Gewährleistung der Zugabe von äquivalenten Mengen beider Ausgangslösungen in das Reaktionsgefäß, sowie die schlechte Filtrierbarkeit des nach diesem Verfahren hergestellten Mangan(ll)-Phosphates.
Ziel der Erfindung
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein technologisch einfaches Verfahren zur Herstellung eines definierten MangandD-Phosphates vorzuschlagen, das für die Lichtstabilisierung von Synthesefasern, insbesondere Polyesterfasern, geeignet ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit minimalem apparativen Aufwand ein MangandD-Phosphat herzustellen, das eine geringe Korngröße aufweist und gleichzeitig gut filtrierbar ist.
Es wurde gefunden, daß durch Umsetzung von wäßrigen MangandD-Salzlösungen mit wäßrigen Dinatriumphosphatlösungen in Gegenwart von 0,5 bis 5%, vorzugsweise 1-:,5%, Natriumhypophosphit bei Temperaturen vor. 30 bis 1000C und einem pH-Wert von 4,8 bis 6,5 ein feinkörniges MangandO-Phosphat der Zusammensetzung Mn5H2(POi)4 4H2O ausgefällt wird, das gut filtrierbar ist. Erfindungsgemäß werden 10-20%ige MangandD-Salzlösungen- und Dinatriumphosphatlösungen eingesetzt, wobei das Moiverhältnis MangandD-Salz : Dinatriumphosphat = 1:0,65-0,9, vorzugsweise 1:0,8, beträgt.
Die Umsetzung der Mangan(ll)-Salzlösungen und Dinatriumphosphatlösungen kann in einfacher Weise diskontinuierlich in Reaktionsbehältern mit Rührwerk, die indirekt beheizbar sind, durchgeführt werden. Die Fällungsprodukte werden von der Mutterlauge mit Hilfe üblicher Trennapparate, wie Filternutschen, Drehfilter oder Filterpressen abgetrennt. Die Trocknung der gewaschenen Fällungsprodukte erfolgt bei Temperaturen bis 1050C, wobei die getrockneten Produkte staubfein und freifließend anfallen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelte MangandD-Phosphat ist für die Lichtstabilisierung von Synthesefasern, insbesondere Polyesterfasern, geeignet. Es ist in Äthylenglykol gut suspendierbar und kann in dieser Form bei der Hersellung von Polyesterfasern während oder nach der Polykondensation zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels näher charakterisiert.
-2- 244
Ausführungsbeispiei
In einer Rührmaschine werden 16,4 kg Na2HPO4 · 12H2O in 1001 Wasser aufgelöstund auf 95°C erwärmt. Nach Zusatz von 0,30 kg NaH2PO2 · H2O wird innerhalb von 30 min unter Rühren eine Lösung von 14,1 kg Mn(CH3COO)2 · 4H2O in 1001 Wasser zugegeben. Die Fällung erfolgt bei einem pH-Wert von 5,0 und einer Temperatur von 90 bis 95°C. Das ausgefällte Produkt wird über eine Filternutsche abgesaugt und anschließend mit Wasser gewaschen, wobei bei einem Druck von 2,66kPa eine Filtriergeschwindigkeit von 1,71 m/h erreicht wird
Das bei 1050C getrocknete Produkt enthält 16,8 %P 38,6 % Mn
0,054% MnO2
und entspricht damit der Zusammensetzung Mn5H2(PO4J4 · 4H2O (berechnet: 17,02% P, 38,96% Mn). Durch Röntgenanalyse konnte die Struktur Mn5H2(PO4J4 4H2O bestätigt werden. Die Ausbeute an Mn5H2(PO4I4 · 4H2O, bezogen auf eingesetztes Mn(CH3COO)2 · 4H2O betrug 99,5%, wobei 85% des ausgefällten Mangan(ll)-Phosphates eine Körnung unter 5μπι enthalten waren
Das Produkt war ohne zusätzliche Zerkleinerung als Lichtstabilisator für die Polyesterseideherstellung einsetzbar.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines Mangan(ll)-phosphates, das als Lichtstabilisator für Synthesefasern geeignet ist, aus wäßrigen Mangan(ll)-Salzlösungen bei einem pH-Wert von 4,8 bis 6,5, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen MangandD-Salzlösungen mit wäßrigen Dinatriumphosphatlösungen in Gegenwart von Natriumhypophosphitbei Temperaturen von 90 bis 95°C umgesetzt werden.
-1- 244 518
Erfindungsanspruch:
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß 10-20%ige Mangan(ll)-Acetat- und Dinatriumphosphatlösungen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mangan(ll)-Acetat und Oinatriumphosphat im Molverhältnis 1:0,65-0,9 eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Punkt 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5-5% Natriumhypophosphit, bezogen auf den Feststoffgehalt der Reaktionslösungen, zugesetzt werden.
DD24451882A 1982-11-03 1982-11-03 Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates DD211102B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24451882A DD211102B1 (de) 1982-11-03 1982-11-03 Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24451882A DD211102B1 (de) 1982-11-03 1982-11-03 Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD211102A1 DD211102A1 (de) 1984-07-04
DD211102B1 true DD211102B1 (de) 1986-02-26

Family

ID=5542162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD24451882A DD211102B1 (de) 1982-11-03 1982-11-03 Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD211102B1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115124010B (zh) * 2022-07-15 2023-05-30 湖北万润新能源科技股份有限公司 一种磷酸锰(ii)纳米片和磷酸锰铁锂正极材料及其制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
DD211102A1 (de) 1984-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1567516C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure
DE3685782T2 (de) Magnesiumhydroxyd und verfahren zu seiner herstellung.
DE2813151A1 (de) Stabilisierter roter phosphor
DE3148423C2 (de)
DE2753009A1 (de) Verfahren zur herstellung von rotem eisenoxid(fe tief 2 0 tief 3 )- pigment
DD211102B1 (de) Verfahren zur herstellung eines mangan (ii) -phosphates
EP0088265A1 (de) Kettenförmige, im wesentlichen wasserunlösliche Ammoniumpolyphosphate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2116300A1 (de)
EP0007493B1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphoriger Säure
DE2108857B2 (de) Verfahren zur herstellung kristallisierter pyrophosphorsaeure
DE3808074A1 (de) Verfahren zur herstellung von azacycloalkan-2,2-diphosphonsaeuren
DE2357172B2 (de) Verfahren zur Herstellung von kristallinem Aluminiumsulfat aus einer gesättigten Lösung von chemisch unreinem Aluminiumsulfat
DE2834532C3 (de) Verfahren zur Herstellung von sekundärem Calciumphosphat
DE1251295B (de) Verfahren zur Herstellung von femteiligem Urandioxyd bestimmter Teilchengroße
AT365180B (de) Verfahren zur herstellung von reiner cyanursaeure
DE2041842C3 (de) Verfahren zum Herstellen reiner Tellursäure
DE1567609B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphatdihydrat
DE1667836C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Apatiten
DE1667635B1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure und calcium sulfat hemihydrat
DE2237711A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure
DE1493910B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril
DE1567609C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphatdihydrat
DE1667635C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfat-Hemihydrat
DE2439994A1 (de) Verfahren zur reinigung roher cyanursaeure
DE2043346B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kryolith

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee