DD157441A5 - Insektizides mittel,seine herstellung und verwendung - Google Patents
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Abstract
Insektizides Mittel in Form einer waessrigen Suspension von Phosalon, das ein Tensid enthaelt, das emulgierende Eigenschaften sowie in der Kaelte dispergierende Eigenschaften aufweist. Es wird hergestellt durch Vermischen von Phosalon, Wasser und Tensid bei der Schmelztemperatur von Phosalon oder darueber, Abkuehlen und gleichzeitiges Mahlen der erhaltenen Emulsion und Zusatz eines Dickungsmittels. Verwendet wird es zum Behandeln von Pflanzen.
Description
Insektizides Mittels seine Herste Hang and Verwendung
Anwendungsgebiet·· der Erfindung;
Die Erfindung betrifft insektizide Mittel, ihre Herstellung und ihre Anwendung· Sie bezieht sich vor allem auf eine neue und· besonders interessante und wichtige Zubereitung von Phosalon«
Phosalon ist ein seit langem bekanntes Insektizid der FormeII,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
>; Phosalon wurde und wird noch unter verschiedenen Formen dargeboten, vor allem in Form von emulgierbaren Konzentraten, . netzbaren Pulvern oder auch in Form von Lösungen in einem mit Wasser nicht mischbaren öl·
Diese verschiedenen Zubereitungen sind mit Nachteilen behaftet j Die emulgierbaren Konzentrate und die»Lösungen enthalten ein oder mehrere Lösungsmittel und/oder organisches Öl· Infolgedessen besteht die Gefahr, daß sich die emulgierbaren Konzentrate und Lösungen von Phosalon sowohl beim Lagern, als auch ' beim Transport entzünden« Außerdem besteht die Neigung, daß
72 8.2 8
sich die häufigen und erheblichen Preiserhöhungen beim Erdöl und den Erdölprodukten in gleicher Weise auf die Phosalonzubereitungen auswirken, die Lösungsmittel und/ oder Öl auf Erdölbasis enthalten«
Die netzbaren Pulver haben auch verschiedene Nachteile, vor allem stäuben sie bei der Handhabung, entweder beim Abfüllen in Säcke oder bei Verdünnen mit Wasser kurz bevor die Pflanzen damit behandelt werden.- anders gesagt: bei der Herstellung der Aufschlämmung bzwe Spritzbrühe, Infolgedessen wird die Handhabung der netzbaren Pulver als unangenehm me und sogar gefährliche Maßnahme angesehen«
Es besteht somit Bedarf nach einer Zubereitung von bzw« einem Mittel auf der Basis von Phosalon, die/das nicht die Nachteile der vorbekannten Zubereitungen bzwo Mittel aufweist.
Ziel der Erfindung;
Die Erfindung hat zum Ziel diesem Bedarf zu entsprechen und eine Zubereitung von Phosalon zur Verfügung zu stellen, die
fleh
gleichzeitig bequem gehandhabt werden kann und ungefähr und wirtschaftlich ist« Andere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor«
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Es wurden nun insektizide Mittel gefunden, und diese sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die dadurch gekennzeichnet sind, daß'sie aus einer wässrigen Suspension von Phosalon bestehen, die ein Dickungsmittel und einen grenzflächenaktiven Zusatz enthält, der Emulgiereigenschaften in der Wärme (50 0C) und Dispergiereigenschaften bei Raumtemperatur .(20 0O) aufweist. .
IZ 7'M-I b
Ph.osa.lon ist in diesen erfindungsgemäßen Mitteln allgemein in einer Menge von 50 bis 550 g/i vorhanden, vorzugsweise in einer Menge von 200 bis 500 g/1* Die letzteren Zahlen« werte betreffen vor allem die Mittel, die für Lagerung und Handel bestimmt sind« ' . .
In den erfindungsgemäßen Mitteln liegt Phosalon in Form fe« ,ster Teilchen vor, von denen 95 % (bezogen auf die Gesamtzahl) einen Durchmesser unter 20 um, vorzugsweise von 0,05 J bis 10 um aufweisen© Durchmesser im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist ein scheinbarer Durchmesser wie man ihn beispielsweise durch mikroskopische Beobachtung der größten Abmessung (Dimension) des Teilchens messen kann·
In diesen wässrigen Suspensionen kann Phosalon mit anderen Wirkstoffen kombiniert sein, die dafür bekannt sind, daß sie mit Phosalon kombiniert werden können, vor allem mit Lindan und mit DDT (Dichlordiphenyltrichloräthan)«
. " Die erfindungsgemäß verwendeten Dickungsmittel sind Produkte die, wenn sie, dem V/asser oder wässrigen Lösungen oder Suspensionen von Pestiziden zugefügt werden, diesen pseudoplastische Eigenschaften verleiheno
Die erfindungsgemäß brauchbaren Dickungsmittel können von anorganischer oder organischer Beschaffenheit sein«
Als anorganische (mineralische) Dickungsmittel kommen Attapulgite, Bentonite, Laponite und kolloidale Kieselsäuren infrage»
, . Beispiele für organische Dickungsmittel sind die Allginate
und vor allem die heteropolysaccharidartigen hydrophilen Biopolymere; diese Biopolymere sind die erfindungsgemäß bevorzugten Dickungsmittelβ
Der Anteil des Dickungsmittels in den erfindungsgemäßen Mit·* teln beträgt allgemein 0,01 bis 15 Gewe-% vorteilhafterweise 0,05 bis 10 Gew.-%e Im Falle von hydrophilen heteropolysaccharidartigen Biopolymeren beträgt die Menge des Dickungsmit tels allgemein 0,01 bis 2 Gew-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,5
Die erfindungsgemäß brauchbaren hydrophilen heteropolysaccharidartigen Biopolymere sind bekannte Produkte, Ihr Molekulargewicht liegt oberhalb 200 000 und vorzugsweise oberhalb 1 000 000 β Sie sind pseudoplastisch und werden allgemein durch Einwirkung (d,h0 mittels Fermentation) von Bakterien der Gattung Xanthomonas auf Kohlenhydrate erhalten. Diese Biopolymeren werden auch manchmal anders bezeichnet: hydrophile Kolloide von Xanthomonas, heteropolysaccharidartige Gummen; Xanthan-^ umme η, extracellular Heteropolysaccharide, die von Xanthomonas oder von Bakterien der Familie der Pseudomonaceae stammen. Der Begriff Biopolymer wird in dem Sinne verwendet, daß es sich um Polymerisate handelt, die aus einem biologischen Prozeß hervorgegangen sind (beispielsweise bakterielle Fermentation)·
Die zur Herstellung dieser Biopolymeren verwendeten Bakterien sind meistens Xanthomonas campestris; man kann aber auch andere Xanthomonasarteη einsetzen, beispielsweise Xanthomonas carotae, Xanthomonas incanae, Xanthomonas begoniae, Xanthomonas malvacearum, Xanthomonas vesicatoria, Xanthomonas translucent , Xanthomonas vasculorum. Geeignete Kohlenstoffhydrate
für die Fermentation' durch Xanthomonas-Bakterien sind Glucose, Saccharose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Stärke', Kartoffelstärke u.a. mehr·
Wie oben angegeben enthalten,die Insektiziden Mittel grenzflächenaktive Zusätze, die in der Wärme (50 0O) Emulgiereigenschaften und bei Raumtemperatur (20 0O) Dispergiereigenschaften entfalten»
Um zu bewerten, ob ein grenzflächenaktiver Zusatz Emulgiereigenschaften aufweist, wird der Stabilitätstest entsprechend der Methode MT 36ο1·1· angewandt (unter Berücksichtigung der nachfolgend ausdrücklich angegeben Abänderungen), beschrieben in CIPAG Handbook Bd.-1, Ed» Raw 1970, S6
Gemäß diesem Test werden 50 g geschmolzenes Phosalon und 5 grenzflächenaktiver Zusatz zu einer ausreichenden Menge Wasser von 50 0O gegeben, damit das Volumen des Gemisches 100 ml beträgtο Das ganze wird gerührt, bis man eine homogene Emulsion erhält und dann 30 Minuten bei 50 0O in einem graduierten Meßgefäß stehengelassen. Die öischicht, die sich gegebenenfalls abgetrennt hat (und somit eine deutlich andere flüs-..) sige Phase darstellt) soll dann weniger als 20 ml ausmachen.
Um zu bewerten, ob' ein grenzflächenaktiver Zusatz Dispergiereigenschaften aufweist, läßt man 100 ml einer wässrigen Suspension, die 50 g Phosalon in Form von Feststoffteilchen mit einem Durchmesser von 1 bis 10 um sowie 5 S grenzflächenaktiven Zusatz enthält,, bei 20 0C während 30 Minuten in einem graduierten Meßgefäß stehen. Nach dieser Ruhezeit' werden ohne zu rühren oder zu schütteln die oberen 9/10 des Volumens der Suspension entnommen und der Feststoffgehalt (Rückstand nach Verdampfen des Wassers) des verbleibenden Zehntels des VoIu-
« 6
mens bestimmt« Dieser Feststoffgehalt soll nicht mehr als 12 GeWe-% des Feststoffgehaltes von 100 ml der Suspension ausmachen, mit der der Test durchgeführt wurde.
Die vorstehend definierten Eigenschaften sind die Eigenschaften, 'die global für die grenzflächenaktiven Komponenten der erfindungsgemäßen Mittel bewertet v/erden; dabei kann der grenzflächenaktive Zusatz in den erfindungsgemäßen Mitteln ein einziges Produkt sein oder ein Gemisch von Produkten. Infolgedessen sind die oben definierten Eigenschaften für den grenzflächenaktiven Zusatz die Eigenschaften eines einzigen grenzflächenaktiven Produktes oder die Eigenschaften eines Gemisches aus grenzflächenaktiven Stoffen«
Die erfinduhgsgemäß geeigneten grenzflächenaktiven Zusätze sind allgemein außerdem wasserlöslich und in einer organischen Phase löslich, beispielsweise in geschmolzenem Phosalon·
Grenzflächenaktive Zusätze, die der obigen Definition entsprechen und infolgedessen erfindungsgemäß brauchbar sind, sind die Phosphorsäureester von polyäthoxyliertem Tristyrylphenol in Salzform, vorzugsweise in Form eines Aminsalzes«
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten allgemein 20 bis g/l vorzugsweise 40 bis 80 g/l grenzflächenaktiven Zusatz* Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann auf beliebig an sich bekannte Weise erfolgen durch Vermischen der verschiedenen Komponenten« Nachfolgend wird (jedoch ein bevorzugtes Verfahren beschrieben, das Teil der Erfindung ist«
Gemäß diesem Verfahren werden unter Rühren Phosalon, Wasser und der oder die grenzflächenaktiven Zusätze vermischt, bei einer Temperatur, die dem Schmelzpunkt von Phosalon entspricht
LLI /ö I
. oder darüber liegt (diese erste Stufe erfolgt in flüssi- ger Phase); darauf wird die in der ersten Stufe des Verfahrens erhaltene heiße Emulsion abgekühlt und feiner zerteilt die heiße Emulsion geht beim Abkühlen in eine Suspension über (das Phosalon kristallisiert beim Abkühlen oder erstarrt zumindest); dann wird die in der zweiten Stufe des Verfahrens erhaltene wässrige Suspension mit einem Dickungsmittel versetzt,, ·
). Im Verlauf der ersten Verfahrensstufe wird unter Rühren das Phosalon, Wasser und der grenzflächenaktiven Zusatz gemischt« Vorzugsweise wird das geschmolzene Phosalon unter Rühren in .die heiße wässrige Lösung des grenzflächenaktiven Mittels eingegossen«
Die Temperatur liegt in dieser ersten Verfahrenstufe oberhalb des Schmelzpunktes von Phosalon und unterhalb 100 0C, Bevorzugt wird eine Temperatur, die um 1 0O über dem Schmelzpunkt von Phosalon und unter 60 0C liegt. Der Schmelzpunkt von reinem Phosalon beträgt 4-8 0O; er kann aber für technisches oder unreines Phosalon niedriger sein.und sogar nur 42 0O betragen.
; Fach der ersten Stufe, in der in der Wärme unter Rühren in flüssiger Phase gemischt wird, wird die erhaltene Mischung abgekühlt und gleichzeitig gemahlen» Dadurch erhält man eine gut homogene Suspension von feinzerteilten Teilchen« Abgekühlt wird auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes von Phosalon, vorzugsweise auf eine Temperatur unter 350G (und oberhalb des Gefrierpunktes des Gemisches). Bei diesem Abkühlen verfestigen sich die feinen Tröpfchen von flüssigem Phosalon und kristallisieren allgemein. Das Mahlen wird mit Hilfe beliebig bekannter Mittel vorgenommen, vor allem mit Hilfe einer Kugelmühle.
/£ O L
Um beim Mahlen gleichzeitig kühlen zu können, werden vorteilhafterweise Mühlen verwendet, die mit einem AbkühlSyS-tem versehen sind, beispielsweise mit einem Kühlmantel.
Die erfind ungs gemäße η Mittel werden zur Pestizidbehandlung bei Pflanzen eingesetzt, vor allem zur Bekämpfung von Insekten, gegenüber denen Phosalon bekannterweise wirksam ist. Meist werden die Mittel mit hohem Wirkstoffgehalt für das Lagern und den Transport.verwendet und im Zeitpunkt der Anwendung verdünnte
Die verdünnten Mittel, wie sie für die Behandlung von Pflanzen zur Anwendung kommen werden Aufschlämmungen genannt und allgemein durch Verdünnen der erfindungsgemäßen Mittel in 50 bis 300 1 Wasser erhalten.
Bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Mittel entsteht überhaupt kein Staub« Die Mittel sind nicht entzündungsgefährdet, da für sie keine Lösungsmittel auf Erdölbasis benötigt werden, Das mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel aufgebrachte Phosalon ist gut regenbeständige
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Ausführungsbeispiele
In einem bei 52 0C gehaltenen Reaktionsgefäß wurden vorgelegts
- 575 ml heißes Wasser,
- 50 g Ithylenglykol (Frostschutzmittel)
- 50 g anionisches Tensid (Gemisch aus Phosphorsäuremono-
und diester von Tristyrylphenol, substituiert mit einer Polyoxyäthylengruppe enthaltend etwa 18 Äthylenoxideinheiten, neutralisiert mit Triäthanolamin,
/ Ib I
Handelsprodukt unter der Bezeichnung Soprophor FL.'
Dieser grenzflächenaktive Zusatz entsprach den oben allgemein -für die Erfindung definierten physikalischen Eigen- schäften»
In dem Test für die Bewertung der Emulgiereigenschaften betrug das Volumen deren öligen Schicht, die sich abgeschieden hatte, 9 .mlf·
In dem Test für die Bewertung der Dispergiereigenschaften machte der Teststoffgehalt des verbliebenen Volumens (1/10 des Gesamtvolumens) 10,3 Gew,-% des Feststoffgehalt des Gesamtvolumens aus.
Das Gemisch wurde stark gerührt; dann wurden 500 g geschmolzenes Phosalon zugegeben. Man erhielt auf diese Weise eine Emulsion aus geschmolzenem Phosalon in heißem Wasser«
Diese Emulsion wurde dann in einer Kugelmühle mit Kühlmantel behandelt und gleichzeitig gemahlen und schnell abgekühlt.
Nach beendeter Behandlung enthielt das Gemisch bei 25 0C Phosalonteilchen mit einem Durchmesser im'Bereich von 0,5 bis 10 um (90 % der Peststoffteilchen hatten einen Durchmesser im Bereich von 2 bis 5 um)o
Darauf wurden 1,5 S heteropolysaccharidartiges Biopolymer zugegeben, das durch Fermentation von Xanthomonas campestris auf Kohlenhydraten erhalten worden war (Handelsprodukt Rhodopol XB 23).
Man erhielt einen Liter einer beständigen wässerigen Suspen-
/ Z G L
Während einer Zeitspanne von 3 Monaten "bei 20 0G setzte sich kein Feststoff ab und das physikalische Aussehen der wässrigen Suspension veränderte sich nicht·, nach "3 Monaten bei 35 0G wurde keinerlei merkbare chemische · Veränderung (Abbau) beobachtet« Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter als man durch den Stand der Technik davon abgehalten wurde, ein wässriges Mittel für Phosalon zu verwenden oder auch nur auszuprobieren aufgrund der Wasserempfind=» lichkeit von Phosalon: mehr als 90 % verschwinden in weniger als 10 Tagen gemäß Mekiu Deistviya Gerbits«, Sint«, Regul« "Bosta East« Ikh Sud»ba Biosfere, Mater. Mezhdunar Simp» Stran-Chlenov SEV, 10 th, 1975,'2S* 96-98, zitiert in Ohem. Abstr. 88 165462c
BeJSpJeIe 1 2 bis 4
Diese Beispiele erläutern die Ergebnisse, die beim Behandeln von Pflanzen mit wässrigen Suspensionen erzielt wurden, die durch Verdünnen der in Beispiel 1 beschriebenen Suspension mit einer für die angestrebte Phosalon-Konzentration ausreichenden Menge Wasser erhalt'en worden waren« Es wurden auch Vergleichsversuche durchgeführt und zwar mit Aufschlämmungen, die durch Verdünnen eines emulgierbaren Konzentrats von Phosalon mit Wasser erhalten worden waren, d,h. Verdünnen einer organischen Lösung von Phosalon und Emulgiermittel, wobei das Lösungsmittel im wesentlichen Xylol war,, Als Emulgiermittel wurde ein Gemisch aus polyäthoxyliertem Alkylphenol und einem Calcium-alkylaryl sulfonat verwendet,
Es wurden Eosenpflanzen behandelt um die Selektivität der erfindungsgemäßen Mittel gegenüber dieser Pflanzenart zu bewer-
/ 7 8 2
• CJn» \*jr fee·
- 11 -
tene Es handelte sich um sechsjährige Rosenpflanzen der Sorte "Madame Meillant", die mit Spritzbrühen enthaltend 60 und 120 g Phosalon je Hektoliter behandelt wurden·
Die Wirkung auf die Rosenpflanzen wurde durch Bestimmung des prozentualen Anteils an geIbgewordeneη Blättern bestimmt«
Mit einer Spritzbrühe enthaltend 60 g'o8 Hektoliter Phosalon wurden folgende Ergebnisse erzielt, wobei T den Behandlungs- · j tag bezeichnet .
gelbgewordene Blätter, %
T + 2 Tage T + 7 Tage T + 14- Tage 'Spritz- erfindungs-
brühe. gemäßen . : 15 10 6
aus Mittel
emulgier-
barem 36 23 19
Konzentrat
Mit einer Spritzbrühe enthaltend 120 g je Hektoliter Phosalon wurden folgende Ergebnisse erzielt, wobei T wieder den Behandlungstag bezeichnet. ·
gelbgewordene Blätter, %
T + 2 Tage T + 7 Tage T + 14 Tage
Spritz» | erfindungs | 29 - | 21 | 19 |
brühe | gemäßem | |||
aus | Mittel | 51 | 44 | 40 |
emulgier- | ||||
barem | ||||
Konzentrat | ||||
Mit den erfindungsgemäßen Mitteln kann die Selektivität verbessert werden» -
Beispiel 3 .
Es wurden 2 Monate alte Kartoffelpflanzen der Sorte "Bintje" behandelt, die mit grünen Blattläusen (Myzus persicae, Macrosiphum euphorbiae, Aphis nasturtii) infiziert waren« Be~ handelt wurde mit Spritzbrühen, die 60 g je Hektoliter Phosalon enthielten und in einer .Auftragsmenge von 1 500 1/ ha aufgebracht wurden. Diese Spritzbrühen wurden ausgehend von Phosalon durch Verdünnen mit Wasser hergestellt. Das Phosalon wurde entweder in Form eines erfindungsgemäßen Mittels oder (für den Vergleichsversuch) in "Form emulgierbaren Konzentrats eingesetzt«
Die Wirksamkeit wurde anhand der Zahl vertilgter Blattläuse bestimmt, bezogen auf unbehandelte Kontrollpflanzen. T bezeichnet wiederum das Datum der Behandlung«
erfindungs- | Wirksamkeit | • | T + 7 Tage | |
gemäßem | T + 2 Tage | |||
Spritz | Mittel | 87 | ||
brühe | emulgier- | |||
aus | barem | |||
Konzentrat | 65 | |||
92 | ||||
Die erfindungsgemäßen Mittel ermöglichen es, die Wirkungsdauer zu verbessern«
Beispiel 4 ·
Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch mit Pflanzen, die mit Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) infiziert waren.
TLI Zb I
~ 13 -
T ist das Datum euer· Behandlung· im 13· Tag wurden die Pflanzen erneut mit frischen Kartoffelkäfern infiziert.
Wirksamkeit
T + 1 Tag T + 8 Tage T + 16 Tage Spritz- erfindungs-
brühe gemäßem 98 ' 96 90 aus · Mittel ·. .
; emulgier-
\ barem 98 93 86
i Konzentrat
!
Die erfindungsgemäßen Mittel behalten ihre volle Wirksamkeit besser, als die Mittel mach dem Stand der Technik.
Man erhielt vergleichbare Resultate wie in den vorangegangenen Beispielen unter Verwendung eines Mittels nach Anspruch 1e wenn anstelle von jeweils 50 g grenzflächenaktivem Zusatz von 575 ml V/asser-entweder 45 g grenzflächenaktiver Zusatz und 580 ml Yifasser oder aber 70 g grenzflächenaktiver Zusatz und 555 ml Wasser verwendet wurden*
Hierzu Α.... Selten Formeln
2f\ γ** a /°-\ *'\ /.../ y Η / έί-as» / Chisa \ifi ft?T>
/j 7--
Forme IbI at "b
b""
N - CH0 - S - Pv
.co s Δ
OClH,.
2 5 j
Claims (3)
- 227282- 14 -Erfindungs ansprach:1« Insektizides Mittel auf der Basis von Phosalon, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einer wässrigen Suspension von Phosalon besteht, die ein Dickungsmittel und einen grenzflächenaktiven Zusatz enthält, welcher in der Wärme (500G) Emulgie.reigenschaften und bei Raumtemperatur (200C) Disper~ giereigenschaftenaufweist*2« Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Dickungsmittel ein Attapulgit, oder ein Bentonit, oder ein Laponitj- oder eine kolloidale Kieselsäure oder ein Alginat ist,3* Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Dickungsmittel ein hydrophiles heteropolysaccharidartiges' Biopolymer ist.A-. Mittel nach Punkt 3» gekennzeichnet dadurch, daß das Biopolymer durch bakterielle Fermentation in Gegenwart von Xanthomonas-Bakterien erhalten worden ist»5. Mittel nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß es 50 bis 550 g/l Phosalon enthält.
- 6. Mittel nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß es 200 bis 500 g/l Phosalon enthält.7« Mittel nach einem der Punkte. 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch., daß es 0,01 bis 15 Gewe~% Dickungsmittel enthält,8e Mittel nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß es 0,01 bis 2 Gew.-% Biopolymer .enthält.9« Mittel"nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß es 0,05 bis 0,5 Gewe~% Biopolymer enthält«10, Mittel nach einem der'Punkte 1 bis 9* gekennzeichnet dadurch, daß das Phosalon in Form von Feststoffteilchen vorliegt, von denen 95 %, bezogen auf die Gesamtzahl, einen Durchmesser unter 20 um aufweisen«11* Mittel nach Punkt 10, gekennzeichnet dadurch, daß 95 % der festen Phosalonteilchen einen Durchmesser von 0,05 bis 10 um aufweisen« '
- 12. Mittel nach einem der Punkte 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch, daß der grenzflächenaktive Zusatz folgenden Bedingungen entspricht: . .a) aus 100 ml einer wässrigen Emulsion, die 50 g Phosalon und 5 g Zusatz enthält, trennen sich nach Rühren und Ruhenlassen bei 5O0O während 30 Minuten nicht mehr als 20 ml einer öligen Phase ab,b) wenn aus 100 ml einer wässrigen Suspension, die 50 g Phosalon als Feststoffteilchen mit Durchmesser 1 bis 10 um sowie 5 g grenzflächenaktiven Zusatz enthält, nach 30 Minuten Ruhenlassen bei 200C ohne Rühren die oberen 9/^0 des Volumens entfernt werden, maGht der Feststoffgehalt des verbliebenen 1/10 Volumens weniger als 12 Gewe-% des ursprünglichen Feststoffgehalts der gesamten Suspension13· Verfahren zur Herstellung des Mittels nach einem der * Punkte 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß man unter Rühren Phosalon, Wasser un den grenzflächenaktiven Zusatz bzw« die grenzflächenaktiven Zusätze bei einer Temperatur vermischt, die mindestens gleich ist dem Schmelzpunkt des Phosalons, oder• _ - 16 - . ·. " ,,ν· ' ·darüber liegt, darauf die in der ersten Stufe erhaltene heiße Emulsion fein zerteilt und gleichzeitig abgekühlt und dann das Dickungsmittel zugibt«14« Verwendung des Mittels nach einem der Punkte 1 bis 12 im Garten und Ackerbau«
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