DD151195A1 - Verfahren zur partiellen modifizierung von flaechengebilden - Google Patents

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DD151195A1
DD151195A1 DD20466878A DD20466878A DD151195A1 DD 151195 A1 DD151195 A1 DD 151195A1 DD 20466878 A DD20466878 A DD 20466878A DD 20466878 A DD20466878 A DD 20466878A DD 151195 A1 DD151195 A1 DD 151195A1
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partially
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DD20466878A
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Inventor
Adolf Heger
Helmar Paessler
Johannes Morgenstern
Konstantin D Pismannik
Wsewolod D Orekhow
Walentina G Wermul
Susanna L Mamedowa
Original Assignee
Adolf Heger
Helmar Paessler
Johannes Morgenstern
Konstantin D Pismannik
Wsewolod D Orekhow
Walentina G Wermul
Susanna L Mamedowa
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mustergemaeszen Modifizierung von textilen Flaechengebilden durch Bestrahlung mit energiereichen Strahlen und nachfolgender Schrumpfbehandlung. Bekannt ist, an den Stellen eines Flaechengebildes eine Musterung zu erreichen, wo durch die Bestrahlung erzeugte Radikale vorhanden sind, die mit schrumpffoerdernden Mitteln reagieren. Durch den Schrumpfunterschied zu den nichtschrumpfenden Stellen entsteht eine Musterung des Flaechengebildes. Erfindungsgemaesz wird eine Musterung durch Aufbringen schrumpfreduzierender bzw. verhindernder Mittel erreicht.

Description

263/2892/111
2 O A 6 6 8 -«-
Verfahren zur partiellen Modifizierung von Flächengebilden
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur partiellen Modifizierung von Flächengebilden aus hochpolymeren Werkstoffen, insbesondere von textlien Flächengebilden. Durch die partielle Modifizierung werden die Flächengebilde strukturiert (gemustert). Gleichzeitig können die Flächengebilde unterschiedlich gefärbt und ihnen
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vorteilhafte bekleidungsphysiologische Eigenschaften verliehen werden.
Charakteristik der 'bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Flächengebilde dadurch partiell zu modifizieren, daß diese durch ruhende oder bewegte Abdeckschablonen mit energiereichen Strahlen bestrahlt und die bestrahlten Stellen mit Medien behandelt, die an den behandelten Stellen einen Schrumpf dieser Stellen herbeiführen (DL-PS 81 839). Durch den Schrumpfunterschied zu den nichtschrumpfenden Stellen entsteht eine Musterung des Flächengebildes..
Weiter^ist bekannt, die lokale Bestrahlung durch. Intensitäts- oder Orts-Steuerung des Elektronenstrahles zu erreichen (DL-PS 86 086). Eine partielle Modifizierung des Flächengebildes ißt auch dadurch zu erreichen, daß das.Flächengebilde homogen mit energiereichen Strahlen bestrahlt wird und anschließend die durch die Bestrahlung gebildeten Radikale lokal zerstört werden'(DT-OS 2 110 886).
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Bei einer nachfolgenden Behandlung mit bestimmten Medien schrumpfen die Stellen, an denen die erhaltenen Radikale mit dem Medium reagieren konnten, und rufen eine Musterung des Flächengebildes hervor»
Ebenfalls bekannt ist, auf zu versteifende Stellen eines Flächengebildes eine Zubereitung, die eine vernetzbare Substanz enthält, mittels eines Druckverfahrens aufzubringen und einer die Vernetzung bewirkende Behandlung zu unterwerfen (DL-PS 125 538).
Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß nur solche Materialien verwendet werden können, die beim Pfropfen schrumpfen·
Ziel der Erfindung .
Ziel der Erfindung ist es, Flächengebilde partiell zu mustern·
Darlegung des Wesens der Erfindung Technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die partielle Modifizierung von Flächengebilden auf neuartige Weise zu lösen.
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf ein Flächengebilde homogen oder lokal monomere bis oligomere, an den aufgebrachten Stellen beim Kontaktieren mit einem Schrumpfmedium einen Schrumpf des Flächengebildes reduzierende Substanzen aufgebracht und das Flächengebilde einer lokalen oder homogenen, die monomeren bis oligomeren Substanzen vernetzenden und/oder polymerisierenden und/oder pfropfpolymerisierenden Behandlung unterworfen wird. Vorteilhaft ist es, die Substanzen partiell aufzubringen und das Flächengebilde homogenihermozubehandeln oder homogen mit energiereichen Strahlen zu bestrahlen. Weiter ist es möglich, die Substanzen homogen aufzubringen und das Flächengebilde partiell zu bestrahlen oder partiell thermozubehandeln und die nicht umgesetzten Substanzen zu entfernen·
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Ebenfalls von Vorteil ist es, bei Flächengebilden aus Zellulose ein Merzerisierungsmittel gleichzeitig als Schrumpfmittel zu verwenden· Bei Flächengebilden aus Polyamid oder Polyester sind als Schrumpfmittel besonders Heißluft oder wärmetragende Medien zu verwenden·
Ausführungsbeispiele;
Die Erfindung soll nachstehend an mehereren Ausführungsbeispielen näher erläutert werden·
Beispiel 1 .
Abgekochtes Und gebleichtes Baumwollgewebe (Popeline) wird mit wäßrig-alkoholischer Triallylphosphatlösung geklotzt, bis zu einer Feuchte von 90 % abgequetscht und in ausgebreitetem Zustand partial (durch Schablonen mit bestimmtem Muster) mittels eines Stromes beschleunigter Elektronen (Dosis: 1 Mrad) bestrahlt, gespült und getrocknet. An den bestrahlten Stellen kommt es zur Bildung polymerer Verbindungen» Anschließend wird das modifizierte Gewebe mit einer wäßrigen Ätznatronlösung (150 g/l) behandelt, gespült und getrocknet· Hierbei kommt es durch Einwirkung der'Alkalilauge zum Schrumpfen an den Stellen, an denen keine polymeren Verbindungen vorhanden sind.
Beispiel 2
Auf abgekochtes und gebleichtes Gewebe aus Viskosefasern wird mittels Druckmaschinen partial eine wäßrige Komposition aufgebracht, die Dimethyloläthylenharnstoff (150 g/l), einen organischen Katalysator auf der Basis von Polysäure und ein Verdickungsmittel enthält; das Gewebe wird getrocknet und gleichmäßig in ausgebreitetem Zustand mit einem Strom beschleunigter Elektronen (0,5 Mrad) bestrahlt. Hierbei kommt es an den Stellen, an denen die wäßrige Komposition aufgebracht wurde, zur Bildung von Querverbindungen. Anschließend wird das modifizierte Gewebe mit einer Seife-Soda-Lösung behandelt, gespült und getrocknet. Hierbei kommt es durch die Alkalilauge zum Gewebeschrumpf an den Stellen, an denen die Querverbindungen fehlen«
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Beispiel 3
Auf abgekochtes und gebleichtes Baumwollgewebe (Popeline) wird mit Hilfe einer Druckmaschine partial eine wäßrige Komposition aufgebracht, die Diinethyloläthylenharnstoff (200 g/l), einen anorganischen Katalysator (Ammoniumchlorid), und ein Verdickungsmittel enthält; das Gewebe wird in ausgebreitetem Zustand getrocknet und in der Wärmekammer (1500C) fixiert. Hierbei bilden sich an den Stellen, an denen die wäßrige Komposition aufgebracht wurde, Querverbindungen· Anschließend wird das modifizierte Gewebe mit einer wäßrigen Ätznatronlösung (150 g/l) behandelt, gespült und getrocknet· Hierbei kommt es durch Einwirkung der Alkalilauge an den Stellen, an denen Querverbindungen fehlen, zum Gewebeschrumpf·
Beispiel 4 . .
Auf ein Flachkettengewirke aus Biyamidseide mit einer Flächenmasse von 120 g/m wird nach einem an sich bekannten Druckver~ fahren ein Gemisch aus Para-Formaldehyd und Zitronensäure aufgedruckt, so daß an den bedruckten Stellen 10 % (bezogen auf die Polyamidmasse) Formaldehyd und 2 % Zitronensäure aufgebracht werden» Anschließend wird das derart partiell vorbehandelte Flachkettengewirke einer Temperatureinwirkung von 1100C während einer Einwirkungsdauer von 3 niin unterworfen, wodurch an den bedruckten Stellen eine Vernetzung des Flachkettengewirkes eintritt. Anschließend wird das derart partiell vernetzte Flachkettengewirke mit Elektronenstrahlen unter dem Scanner eines Elektronenbeschleunigers an sich bekannter Bauart mit einer Dosis von 5 Mrad bestrahlt und schließlich 5 min mit einer 20%igen wäßrigen Akrylamidlb'sung kontaktiert. Dadurch schrumpft das Flachicettengewirke an den nicht vernetzten Stellen, wodurch es zur Ausbildung einer ornamentalen Struktur des Flachkettengewirkes kommt.

Claims (7)

1· Verfahren zur partiellen Modifizierung von Flächengebilden aus hochpolymeren Werkstoffen, insbesondere von textlien Flächengebilden, bei dem auf das Flächengebilde monomere bis oligomere Substanzen partiell aufgepfropft und/oder plymerisiert und/oder vernetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein Plächengebilde homogen oder lokal monomere bis oligomere, an den aufgebrachten Stellen beim Kontaktieren mit einem Schrumpfmedium einen Schrumpf des Flächengebildes reduzierende Substanzen aufgebracht und das Flächengebilde einer lokalen oder homogenen, die monomeren bis oligomeren Substanzen vernetzenden und/oder polymerisierenden und/oder pfropfpolymerisierend en Behandlung unterworfen wird»
2· Verfahren nach Punkt 1f dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen partiell aufgebracht und das Flächengebilde homogen thermobehandelt wird«
3· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Subotanzen partiell aufgebracht und das Flächengebilde homogen mit energiereichen Strahlen bestrahlt wird·
4· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen homogen aufgebracht, das Flächengebilde partiell bestrahlt und die nicht umgesetzten Substanzen entfernt werden·
5· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen homogen aufgetragen, partiell thermobehandelt und die nicht umgesetzten Substanzen entfernt werden·
-5- -204668
jErfindungsarispruch
6· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Flächengebilden aus Zellulose ein Merzerisierungsmittel gleichzeitig als Schrumpf mittel verwendet wird.
7· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gkennzeichnet, daß bei Flächengebilden aus Polyamid oder Polyester als Schrumpfmittel Heißluft oder wärmetragende Medien verwendet werden«
DD20466878A 1978-04-10 1978-04-10 Verfahren zur partiellen modifizierung von flaechengebilden DD151195A1 (de)

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