DD150735A1

DD150735A1 - Einrichtung zur handhabung des netzgeschirres bei trommelwinden

Info

Publication number: DD150735A1
Application number: DD22058680A
Authority: DD
Inventors: Juergen Bohnsack; Erich Galenbeck
Original assignee: Juergen Bohnsack; Erich Galenbeck
Priority date: 1980-04-21
Filing date: 1980-04-21
Publication date: 1981-09-16

Abstract

Die Anwendung ist die Netztrommelwinden zur horizontalen und vertikalen Handhabung des Schleppnetzes einschlieszlich der Netzvorlaeufer und von Netzgeschirrteilen, wie Tuckgewichten und Scherbrettern, vorgesehen. Es ist das Ziel der Erfindung, bei der Erfindung, bei einer kostenguenstigen Ausfuehrung und moeglichster Schonung des Wickelgutes Sichtverhaeltnisse zu erreichen sowie die Unfallgefahr bei der Handhabung des Netzgeschirres zu vermindern. Die Erfindung hat die Aufgabe, abzusichern, dasz die Fuehrungseinrichtungen die Decksfreiheit nicht beeintraechtigen und dasz die Einrichtung auszer Eingriff vom Auflaufbereich des Wickelgutes gebracht werden kann, wenn der Wickelvorgang keine Korrekturen erfordert. Erfindungsgemaesz wird dies erreicht, indem ein Schwenkarm mit einer Leitrolle die Trommel ueberragt und um je eine Achse in horizontaler und vertikaler Ebene schwenkbar ist. Die Leitrolle ist horizontal auf einem Kreisbogen ueber die gesamte Trommelbreite und vertikal auf einem Kreisbogen aus dem Auflaufbereich des Wickelgutes schwenkbar. Am Schwenkarm ist eine Aufnahme fuer eine Lasthebeeinrichtung vorgesehen.

Description

220586

Einrichtung zur Handhabimg des netzgeschirres bei Trommelwinden

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Handhabung des Netzgeschirres bei Trommelwinden. Die Anwendung ist in der Fischereitechnik bei Netztrommelwinden zur horizontalen und vertikalen Handhabung des Schleppnetzes einschließlich der Hetzvorlaufer und von Netzgeschirrteilen, wie T.uckgewichten und Scherbrettern, vorgesehen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Einrichtungen für Trommelwinden, bei denen das Wickelgut in wechselnden Richtungen parallel zur Trommellängsachse geführt und auf der Trommel aufgewickelt wird sind in-einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Die Mehrzahl ist ausschließlich zum Aufwickeln von Seilen, Kabeln u.dgl. geeignet, da die Führungselemente nur für den Durchlauf von einsträngigem Gut bzw. einem Strangverbund ausgebildet sind. Bei einer bekannten Ausführung zum Aufwickeln der Netzvorläufer mit den Jagern und des Schleppnetzes, nachfolgend Netzgeschirr genannt, sind zwei Leiteinrichtungen zum Verteilen

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der beiden Hetzvorlaufer auf zwei getrennten kuppelbaren · Trommelsektionen vorgesehen· Folgt den beiden Hetzvorläufern das mittig zusammengeführte Schleppnetz_s werden die Jagerleitrollen aus dem Eingriffsbereich herausgeschwenkt und das Hetztuch wird zwischen den beiden Netzleitrollen geführt« Bei dieser Ausführung wird das Hetzgeschirr während des gesamten Aufwickelvorganges zwischen den Leitrollen geführt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß ein Eingriff in den Aufwickelvorgang nur dann erforderlich ist, wenn infolge Schrägzug u.dgl. eine ungleichmäßige Verteilung des Hetzgeschirres auf der Trommel auftritt. Die ständige Führung des ITetzgeοchirres zwischen den Leitrollen hat einen unnötigen Verschleiß zur Folge. Die Anordnung der Leiteinrichtung unterhalb des auflaufenden Hetzgeschirres bewirkt einen großen Platzbedarf auf Deck und ungünstige SichtVerhältnisse für den Windenbedienenden. Hierdurch werden Korrekturen während des Aufwickelvorganges erschwert. Desweiteren ist die Einrichtung masseintensiv und kostenaufwendige

Allen bekannten Einrichtungen ist gemeinsam, daß eine vertikale Handhabung des Hetzgeschirres bzw. von Hetzgeschirrteilen nicht möglich ist. Dies erweist sich bei Hetztrommelwinden besonders nachteilig» Eine vertikale Handhabung des Hetzgeschirres ist insbesondere dann erforderlich, wenn ein Verdrillen von Geschirrteilen erfolgt ist. Desweiteren sind am Hetzgeschirr beispielsweise Tuckgewichte und Scherbretter, die masseintensiv und vor dem Aufwickeln des Hetzgeschirres zu entfernen sind, befestigt. Deren horizontale und vertikale Handhabung ist eine körperlich schwere und gefahrvolle Arbeit.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel, abzusichern, daß bei möglichster Schonung eine.weitgehend gleichmäßige Verteilung des Wickelgutes auf der Trommel erfolgt. Die Einrichtung soll bei kostengünstiger Ausführung und geringem Platzbedarf in der Aufstellebene dem Bedienenden gute SichtVerhältnisse zum Wickelgut ermöglichen« Y/eiterhin ist das Ziel der Erfindung, bei der horizontalen und vertikalen Handhabung des Hetzge-

schirres und von Netzgeschirrteilen die Unfallgefahr zu vermindern·

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur vertikalen und horizontalen Handhabung des Wickelgutes und am V/ickelgut befestigter Teile zu schaffen, bei der unter der Trommel keine Pührungseinrichtungen die Decksfreiheit beeinträchtigen und die außer Eingriff vom Auflaufbereich des Wickelgutes gebracht werden kann, wenn der Wickelvorgang keine Korrekturen erfordert·

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Schwenkarm, der mit seinem Antrieb an einem Aufbaupodest befestigt ist, die Trommel überragt und um eine Achse in horizontaler Ebene und eine Achse in vertikaler Ebene schwenkbar ist. Am Schwenkarm ist auf einer Welle eine Leitrolle angeordnet, und die Leitrolle ist durch den Schwenkarm horizontal auf einem Kreisbogen über die gesamte Trommelbreite und vertikal auf einem Kreisbogen aus dem Auflaufbereich des Wickelgutes schwenkbar· Am Schwenkarm ist eine Aufnähme für eine Lasthebeeinricht-ung vorgesehen. An der Leitrolle ist eine Überlastschutzeinrichtung angeordnet·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand ein.es Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Pig· 1: Gesamtdarstellung

Pig· 2: Seitenansicht der Einrichtung mit der Trommel Pig. 3: Draufsicht von Pig. 2

Das Netzgeschirr, bestehend aus den beiden NetζVorläufern 1 und dem mittig zusammengeführten Hetz 2 ist auf eine Trommel 3 aufzuwickeln«, An dem Netz 2 sind Tuckgewichte 4 und Scherbretter 5 befestigt, die vor dem Aufwickeln zu entfernen sind·

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Die Trommel 3 setzt sich aus zwei Trommelhälften, die sowohl einzeln als auch gekuppelt gemeinsam betätigt werden können, zusammen. Jede Trommelhälfte ist in einen Netzläuferteil geringeren Durchmessers und einen Netzteil untergliedert· Im Regelfall laufen beim Aufwickeln die beiden Netzvorläufer ohne Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Einrichtung auf die zugeordneten Trommelteile auf und anschließend wird das Netz gespreizt, also gut auf seinen Zustand kontrollierbar, über die gesamte Trommelbreite verteilt, aufgewickelt· .Tritt, z.B· durch Schrägzug, eine ungleichmäßige Verteilung des Netzgeschirres ein, so kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in den Wickelvorgang eingegriffen werden. Die Einrichtung, die auf einem Aufbaudeck 6 befestigt ist, besteht aus einem Schwenkarm 7, an dessen Ende eine Leitrolle 8 und ' eine Aufnahme 9 für eine Lasthebeeinrichtung angeordnet sind und dem Antriebsmechanismus für den Schwenkarm 7. Die Leitrolle 8 ist in einer Welle 1o gelagert und durch eine Überlastschutzeinrichtung 11 in Laufrichtung des Wickelgutes fixiert. Die Überlastschutzeinrichtung 11 besteht im dargestellten Beispiel aus Scherstiften. Es können jedoch auch Federeinrichtungen oder hydraulische Einrichtungen zur Anwendung gelangen. Beim Überschreiten der zulässigen Belastung schwenkt die Leitrolle 8 um die Welle io aus dem Auflaufbereich 12 heraus. Die Leitrolle 8 ist geteilt ausgeführt und der untere Teil ist um die eigene Längsachse drehbar. Der Schwenkarm 7 ist um-eine Achse 13 horizontal und um eine Achse 14 vertikal schwenkbar. Die Schwenkung kann durch ein hydraulisches Gestänge oder mechanisch erfolgen.

Bei einer ungleichmäßigen Verteilung des Wickelgutes auf der T_rommel 3 wird der Schwenkarm 7 in den Auflaufbereich 12 eingewippt und die Leitrolle 8 mit dem Netzgeschirr zur Anlage gebracht. Entsprechend den Erfordernissen wird nun das Netzgeschirr von der Leitrolle 8 geführt, solange bis eine selbsttätige, gleichmäßige Verteilung erfolgt. Ist die Korrektur beendet wird die Leitrolle 8 außer Eingriff gebracht.

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Derartige Korrekturen "können sich während eines Aufwickelzyklusses mehrmals erforderlich erweisen..

Häufig sind am Wickelgut masseintensive Teile befestigt, die nicht mit aufzuwickeln sind. Im vorliegenden Beispiel sirld dies am Netzgeschirr befestigte Tuckgewichte 4 und Scherbretter 5· Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können derartige Teile gehandhabt werden, wodurch bisher körperlich schwere und gefahrvolle Arbeit beseitigt, wird. Hierzu wird in der Aufnahme 9 am Schwenkarm 7 ein Lastaufnahmemittel befestigt. Die Handhabung der Hetzgeschirrteile bzw. wenn erforderlich auch des Netzgeschirres erfolgt nun mit dem Schwenkarm 7, der als Hebezeug betätigt wird· Vorteilhaft für diesen Teil des Handhabungsprozesses ist, daß für das Lastheben keine besonderen Antriebs- und Führungselemente erforderlich sind, die durch ihre Anordnung unter der Trommel 3 die Decksfreiheit beeinträchtigen.

Claims

Erfindungsanspruch

1· Einrichtung zur horizontalen und vertikalen Handhabung dee Hetzgeschirrs bei Trommelwinden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkarm (7) die Trommel (3) überragt, um eine Achse (13) in horizontaler Ebene und eine Achse (14) in vertikaler Ebene schwenkbar ist, am Schwenkarm (7) auf einer Welle (1o) eine Leitrolle (8) angeordnet ist und die Leitrolle (8) durch den Schwenkarm (7) horizontal auf einem Kreisbogen über die gesamte Trommelbreite und vertikal auf einem Kreisbogen aus dem Auflaufbereich (12) geschwenkt werden kann sowie am Schwenkarm (7) eine Aufnahme (9) für eine Lasthefoeeinrichtung vorgesehen ist.

2· Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leitrolle (8) eine Überlastschutzeinrichtung (11) angeordnet istc

- Hierzu zwei Blatt Zeichnungen -