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Laufkatze Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufkatze
für
den Umschlag von Behältern und sperrigem Langgut.
Die Erfindung
besteht in der Kombination folgender
Merkmale:
a) Eine vorzugsweise hängend
angeordnete Haupt-
laufkatze ist mit einem Hubwerk ausgerüstet
und mit
Hilfe von elektrischen Antrieben auf
einem Träger eines Hebezeuges verfahrbar.
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b) Die Hauptlaufkatze trägt, senkrecht zu ihrer Fahrrichtung, Schienen,
auf denen zwei Hilfskatzen elektrisch und/oder mechanisch verfahrbar sind
und die Traversen zum Befestigen des Ladegutes tragen.
c)
Aas Hubwerk ist als Zweitrommelwinde aiisgehildet und die beiden Hubseile sind von
der Winde über an beiden Enden des Katzrahmens angeordnete Umlenkrollen, von dort
über Umlenkrollen bzw. Rollen des Traversen-Geschirrs geführt und sind mit ihren
Enden in der Mitte auf der Laufbahn der Hilfskatzen befestigt.
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Erfindungsgemäß kann man die Vorrichtung auch so ausbilden, daß für
das selbsttätige Abschalten des
Fahrantriebes der Hilfskatzen, in beliebigen
Ab-
ständen, einstellbare Auslöser, wie Endschalter öd. dgl.
vorgesehen sind, die vom Führerstand aua
betätigbar sind.
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r Eine weitere Bauform der Erfindung sieht vnr,
dnß die Traversen zum Aufnehmen von Behältern, nahe ihren Enden, mit
drehbaren Einhängeaapfen, in Form wasserechter Träger, versehen sind,
die in ent-
sprechend ausgebildete Öffnungen in dem Behälter-
deckel
ein- bzw. ausrastbar sind. In vielen Fällen wird es vorteilhaft sein, die Traversen
in Fnrm von Teleskoprohren zu verwenden, so daß die Einhängezapfen verschiedenen
Behälterbreiten anpaßbar sind Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann man
auch so vorgehen, daß anstelle von Einhängetraversen für Behälter eine Traverse
zum Befestigen anderer Güter vorgesehen ist, die ggf. mit Haken ausgerüstet ist.
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Es ist in manchen Fällen vorteilhaft, die Vorrichtung so zu gestalten,
daß die Laufbahn mit der FIubeinrichtung
mittels Kugeldrehverbindung
oder :ihnlichem drehbar ausgeführt ist.
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Behälter zum Versenden verschiedener Cüter, sngenannte Container.
(ribt es in verschiedenen Normgrößen und do beim Umschlar derartiger Behälter die
Forderung einzuhalten ist, daß die Hubkräfte nur senkrecht an den vier Ecken dürfen,
sind die üblichen Hebezeuge für den Umschlag derartiger Behälter nicht geeignet.
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Die Erfindung hat sich die Aufgäbe gestellt, eine besondere 14übeibricht@uhp
für den Umschlag derartiger Behälter zu schaffen, die es gestettet, die Hubeinrichtung
den verschiedenen Größen von Behältern, die in weiten Grenzen schwanken, jederzeit
unc mit wenigen Handgriffen anzupassen. Z. b. hat der kleinste derartige Container
eine Länge von 1440 mm, der größte eine Länge von 12190 mm; während die Breiten
zwischen 2100 mm bis 2435tnm schwanken.
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Es ist ein Schwerlastkrahn mit zwei Taubflaschenzügen bekannt, dessen
Katze auf vier auf getrennten Krahnbrückenträge;-n Verlegten Laufschienen läuft,
wobei der die Hubmotoren und die Hubtrommeln tragende Kaurahmen mittels parallel
zu den Laufschienen liegende Achsen gelenkig auf je zwei Schienen zugeordneten Fahrschemeln
gelagert ist, über denen zwischen ihren beiden Laufschienen die Oberflaschenrollen
der Hubflaschenzüge gelagert sind. In der deutschen Patentschrift 1 126 090 wird
nun vorgeschlagen, bei einem solchen Schwerlastkrahn die Fahrschemel so auszubilden,
daß
sie unmittelbar die Oberflaschenrollen tragen. Diese bekannte Einrichtung ist jednch
für den Umschlag von Behältern nicht verwend b: r, weil die Fahrschemel mit den
Oberflaschenrollen nicht verstellbar sind zznd somit nur eine Behältergröße erfaßt
werden kann. Das synchrone Heben bzw. Senken des Ladegutes wird bei dieser Ausführung
selbst mit einer SynchronlaufeInrichtung, für die beiden verschiedenen Antriebe
, nicht 100 % garantiert.
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Auch Vorschläge, wie sie. in der Literatur enthalten sind (Deutsche
Hebe- und Fördertechnik 1966, Heft 5, Seite 73 ff.) beziehen sich nur auf
besondere Einrichtungen, wie sie am Rande eines Hafenbeckens möglich sind, machen
aber keine Vorschläge, wie ganz allgemein die vorliegende Aufgabe gelöst werden
kann.
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r Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich.aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung und den
Ansprüchen. Es zeigen, in schematischen Skizzen, Figur 1 eine Ansicht eines Kranes
zum Umschlag von Behältern und Langgut, Figur .,2 einen Seitenriß von Figur 1, Figur
3 eine Ansicht eines Einhängezapfens mit Seitenriß und Figur 4 eine schaubildliche
Darstellung eines Behälters 0
Auf einem Portal 1, das entsprechend
verfahrbar gestaltet ist, und auf dessen auerträger oder einer entsprechenden Trägerkonstruktion
eine Laufkatze 2, vorzugsweise in hängender Anordnung, verfahrbar ist. Bei dem gezeichneten
Beispiel erfolgt der Antrieb über Motoren 3 auf Laufrollen 5, ggf. unter Zwischenschaltung
eines Getriebes 4. Auf der Laufkatze 2 ist mittig eine Zweitrommelwinde 6 feststehend
angeordnet, vorteilhaft in Blockbauweise. Unterhalb dieser Hubwinde 6 sind zwei
Hilfskatzen 7 auf Laufbahn 8 verfahrbar, die von der Hauptlaufkatze 2, senkrecht
zu ihrer Fahrrich f tung, getragen werden.
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Von den beiden Trommelnjg der Hubwinde 6 gehen Seile 10 ab, die über
je eine Seilrolle 1..1 am Ende der Laufbahn 8 geführt sind. Von dort ' . gehen die
Seile über Seilrollen 12 und 13 der Hilfskatzen sowie über Seilrollen 14 der Einhängetraverse
15, um schließlich über Seilrolle 16 der Hilfskatzen 7 zur Mitte der Laufbahn 8
zum Festzu punkt 1 1 führen. Die Einhängetraversen 15 hängen am vierfachen Strang,
da sie jeweils mit zwei Seilrollen 14 ausgerüstet sind.
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Dadurch, daß nur ein Hubwerk vorgesehen ist, wobei die beiden Trommeln
9 dieses Hubwerks die aufzuwickelnden Seile 10 aufnehmen, wird für einen sicheren
synchronen Lauf der beiden Einhängetraversen 15 gesorgt. Die beiden Hilfskatzen
7 können durch ein elektrisch betätigtes Verstellwerk auf die jeweils gebrauchte
Behältergröße eingestellt werden, wozu man einen Spindelantrieb, einen Kettenradantrieb,
eine Zahnstange mit zwei Antrieben oder
auch eine Seilzugwinde verwenden
kann. Die einzelnen Stellungen, die hier gebraucht werden und die den verschiedenen
Behältergrößen entsprechen, können durch Anschläge bzw. entsprechende Endschalter
begrenzt werden, wobei man die Einstellung bzw. die Vorwahl von der Führerlcabine
19 aus betätigen kann. An den Einhängetraversen 15, die man aus Profilstählen gestalten
wird, sind an den Enden um 90" drehbare Einhängezapfen 18 vorgesehen. Das Drehen
der Zapfen 18 kann mechanisch erfolgen oder elektrisch, vom Führerhaus 19 aus gesteuert
werden, um in die entsprechend ausgestaltete Einhängeöffnung 20 in den Deckel eines
Behälters 21 zu gelangen. Nach Einführung der Einhängezapfen 18 in die Öffnung 20
des Behälters 21 werden die Zapfen@18 mittels Federdruck oder ähnlichem in die Ausgangsstellung
zurückgebracht und ist damit transportbereit. Auf dieselbe Art und Weise kann man
die Einhängetraverse 15 wieder von dem Deckel des Behälters 21 lösen. Da
die Einhängetraversen 15 auch gegen entsprechend anders gestaltete Traversen ausgetauscht
werden können, ist es ohne weiteres möglich, auch andere Güter, insbesondere Langgüter,
mit Hilfe dieses Hebezeuges umzuschlagen. ' Die erfindungsgemäße Bauform besitzt
erhebliche Vorteile, denn es wird nur ein einziges Hubwerk mit einem Antriebsmotor
gebraucht, was gegenüber der sonst üblichen Bauart, bei der jede-Katze ein eigenes
Hubwerk besitzt, nicht mir beachtliche Preisvorteile bringt, sondern auch einen
synchronen Lauf sichert. Das synchrone Anheben der Traversen wird mechanisch erreicht
und ist daher betriebssicher, denn es bietet gegenüber einer elektrischen Gleichlaufeinrichtung,
wenn
zwei Katzen angewendet werden, konstruktive und preisliche Vorteile. Obendrein ist
gesichert, daß die Hubkräfte stets senkrecht an den Ecken der Behälter angreifen.
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Es ist ferner zu beachten, daß bei der erfindungsgemäßen Bauform des
Iiebezeuges keine Gleichlaufeinrichtung für die Kätzfahrwerke der beiden Hilfskatzen
gebraucht wird. Die Hilfskatzen werden mir im unbelasteten Zustand auf die gewünschte
Behälter-Länge eingestellt und sind bei angehängter Last nur statisch belastet.
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Der Vorgang des Unischlar@ von Behältern und Langgütern kann ganz
allein von dem Bedienungsmann, vqn der Führerkabine aus, durchgeführt werden, wobei
die. Verwendun.-; dieses Hebezeuges, da man die Traversen verschiedentlich auswechseln
kann, für die verschiedensten Zwecke möglich ist.
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Um beim Transport von Container-Behältern auf allen Umschlagplätzen
die verschiedenartigen Lagerungen zu ermöglichen, kann auch die Laufbahn mit der
gesamten Hubeinrichtung durch Einbau von einer Kugeldrehverbindung oder ähnlichem
drehbar ausgeführt werden. Das Dreher. kann z.B. mittels Drehwerk erfolgen, welches
von der Führerkabine aus gesteuert werden kann.