CH99290A - Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen, heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln. - Google Patents

Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen, heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln.

Info

Publication number
CH99290A
CH99290A CH99290DA CH99290A CH 99290 A CH99290 A CH 99290A CH 99290D A CH99290D A CH 99290DA CH 99290 A CH99290 A CH 99290A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
bath
oxidizing agents
burnishing
addition
objects
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Dr Mai
Original Assignee
Alfred Dr Mai
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfred Dr Mai filed Critical Alfred Dr Mai
Publication of CH99290A publication Critical patent/CH99290A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/60Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using alkaline aqueous solutions with pH greater than 8
    • C23C22/62Treatment of iron or alloys based thereon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description


  Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen,  heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln.    Es ist bekannt, einen rostschützenden       'Überzug    auf Eisen, z. B. Stahl und Eisen  legierungen, in ;der Weise zu erzeugen, dass  das Eisen mit .alkalischen heissen Bädern un  ter Zusatz von Oxydationsmitteln behandelt  wird. Es hat sich gezeigt, dass ;derartige Bä  der bald unwirksam werden durch Aufnahme  von Kohlensäure aus der Luft unter Bildung  von Karbonat, das die Oxydation des Eisens  hemmt. Hierbei häufen sich     Reduktions-          beäw.    Zersetzungsprodukte an, so     dass    die  Wirkung des oxydierenden Bades bald er  schöpft ist.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt     die     Vermeidung dieser Nachteile. Sie beruht auf  der Erkenntnis,     da.ss    ;die Anwesenheit von neu  sich bildendem     Ätza.lkali    besonders     günstig     auf den Verlauf der Oxydation wirkt. Dies  wird gemäss vorliegender Erfindung durch  Zusatz von gebranntem und .gelöschtem Kalk  oder ähnlich wirkenden Mitteln zu Bädern  genannter Zusammensetzung erreicht. Hier  durch wird stets neues     Ätzalkali    gebildet und  die     Karbonatbildung    mit ihren unangenehmen  Begleiterscheinungen und Folgen zurückge  halten.

      Als     Oxydationsmittel    können sowohl die  meisten     anorganischen        Oxydationsmittel,    wie  z. B.     Bichromat,        Fermanganat,    Nitrate, Ni  trite, Superoxyde, Chlorate     usw.,        als    .auch or  ganische     Oxydationsmittel,    wie z. B. aromati  sche     Nitroverbindungen    wie nitrierte Baum  wolle, Nitrophenol,     Nitrotoluol    usw., verwen  det werden.

   Je nach Konzentration und Ei  sensorte können tiefschwarze bis     bronze-    und       messingfarbene        Überzüge    erzeugt werden.  



  Wenn man zum Beispiel 100 Raumteile       33        %-iger    Natronlauge mit 3 Raumteilen  Salpeter und etwas gebranntem und gelösch  tem Kalk versetzt und -das Bad auf 120 bis  <B>130'</B> erhitzt, so kann man in ;demselben     in     etwa 15     bis    30 Minuten, je nach Grösse     ider     zu behandelten Stücke, poliertes     Eisen     schwarz     brünieren    und diesen     Brünierungs-          prozess    im kontinuierlichen Verfahren fort  setzen.  



  Tiefere Töne in Schwarz erhält man,       wenn    man den zu brünierenden Gegenstand  vorher     mittelst    einer anorganischen Säure,  z. B. Salzsäure, einige Minuten beizt.  



  Nimmt man Lauge von     höherer    Konzen  tration, der man     etwas    mehr Salpeter zusetzt      wie vorher und treibt man die Erhitzung auf  ungefähr 180     bis    200  , so ist man in der  Lage,     mittelst    eines derartigen Bades polier  tes Eisen in etwa 5     Minuten    braun zu färben.  



  Handelt es sich darum, Gegenstände aus  Gusseisen zu brünieren, so ist vor der Behand  lung die     Gusshaut    zu entfernen. Dies ge  schieht ebenfalls     mittelst    einer anorganischen  Säure, z. B. Salzsäure.  



  Der behandelte Gegenstand wird nach       Herausnahme    aus dem Bad mittelst Wasser  gut abgespült, wobei die abgespülte Lösung  wieder verwendet werden kann. Um sodann  die letzten Spuren von Kalk wegzubringen,  wird der brünierte Gegenstand in ein Kalk  lösemittel, z. B. verdünnte Essigsäure, ge  taucht, worauf man nochmals mit Wasser  nachspült. Das Trocknen erfolgt hierauf  durch Wärme oder durch Abreiben mit Säge  spänen oder ,dergleichen. Endlich kann man  dem so brünierten Gegenstand durch Einrei  ben mit 01 oder durch Überzug von feinem  Lack und Firnis entsprechenden Glanz ver  leihen.  



  Das Verfahren hat vor allem den Vorteil,  dass Eisen, Stahl, deren Legierungen und feste  Lösungen bei der angegebenen Temperatur  ohne Veränderung der Eigenschaften und mit  vollständiger Erhaltung der Oberfläche selbst  bei Hochpolitur mit einmaligem Behandeln  brüniert werden können, wobei das Bad durch  den Kalkzusatz sich selbst regeneriert. Der  letztere Umstand macht das Verfahren wirt  schaftlich und billig und ermöglicht einen       Massenbetrieb.    Dabei ist es möglich, die zu       brünierenden    Gegenstände dicht nebeneinan  der zu lagern.

   Die erzeugte     Eisenoxy        dschicht          blättert    und schwärzt nicht ab, wie dies bei  den Erzeugnissen, welche nach den bestehen  den Verfahren erhalten werden, der Fall ist.  Ausserdem erfordert die     fabrikatorische     Durchführung des Verfahrens selbst bei gro  ssen Massen einen Aufwand von nur wenig  Arbeitskräften. Es hat sich ferner beim vor  beschriebenen Verfahren herausgestellt, dass  in verdünnten Laugen unter Zusatz von Oxy  dationsmitteln .die     Brünierung    bei den fri  schen Bädern sich nicht so leicht und durch-    greifend vollzieht, als beiden späteren in den  selben Bädern .ausgeführten Metallfärbungen.

    Es hat sich gezeigt, dass die     Brünierung    erst  dann vollkommen und rasch gelingt, wenn  in dem Bade von den angewandten     Oxyda-          tionsmitteln,    wie Salpeter, Kaliumpermanga  nat, Natrium- oder     Naliumbichromat    usw.,  deren Abbauprodukte, wie     salpetrigsaures     Natron,     mangansaures    Natrium,     Natrium-          oder        K.aliumchromit        ete.,        verha.nden    sind.  



  Gibt man nun :dem Bade bei Beginn der       Brünierung    sofort solche Abbauprodukte in  geringen Mengen zu, so wird die     Brünierung     sofort eingeleitet, mit ,dem Ergebnis von sat  teren Tönen. Erhöht kann diese Wirkung  noch werden -durch Zusatz von geringen     11Ten-          gen    eines     Eisensalzes,    wie z. B. Eisennitrat.

    <I>Beispiel:</I>  Setzt     mau    ein Bad mit etwa 100 kg Na  tronlauge, 1 kg     gebranntem,    2 kg gelöschtem  Kalk und ungefähr 2 kg Salpeter an, so er  zielt man eine rasche     Brünierung,    wenn     ca.     100     -r        Natriumnitrit    und etwa     50,-r    Eisen  nitrat zugegeben werden, wobei die Töne von       tiefschwarz    bis messinggelb satter werden.  



  Man     kann    ferner auch hellere Töne beim  Brünieren erzeugen, als dies mit den oben be  schriebenen Ausführungsformen des Verfah  rens möglich     isst.     



  Zu diesem     Zwecke    werden die zu behan  delnden Gegenstände vor zu rascher Einwir  kung des Bades mit einer schützenden     ,Schicht     versehen, die z. B. durch Eintauchen in sehr  verdünnte     Kupfersulfatlösung    oder durch       Anlaufenl.assen,    z. B. durch Erhitzen im  Luftbad bis zur blauen Anlauffarbe, erzeugt  wird. Alsdann erfolgt die Färbung im Bad  allmählich von gelb beginnend bis Bronzefar  ben. Dabei arbeitet man zweckmässig mit       Laugen    höherer Konzentration bis zur Sätti  gung bei Temperaturen von etwa 180 bis  200 Grad.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Brünieren von eisenhal tigen Gegenständen mittelst ,alkalischen hei ssen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmit teln, dadurch gekennzeichnet, d:ass man den Bädern gebrannten und gelöschten Kalk zu setzt, welche die Erzeugung von Ätzalkali bewirken und die Karbonatbildung verhin dern. UINTTERANSPRtrCHE 1.
    Verfahren zum Brünieren von Gusseisen nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, .dass man die Gusshaut der zu brünierenden Gegenstände vor ihrer Be handlung mit einer anorganischen Säure entf ernt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man den brünierten Gegenstand nach Entfernung aus dem Bad mit einem Lösemittel für den Kalk ab spült.
    ä. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, d.ass man bei Beginn (der Brünierung dem Bad geringe Mengen von Abbauprodukten der verwendeten Oxyda tionsmittel zugibt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass man bei Beginn der Brünierung dem Bad auch noch Eisensalze zusetzt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände vor ihrer Behandlung mit einer Schicht ver sehen werden, welche sie vor zu rascher Einwirkung des Bades schützt.
CH99290D 1922-04-12 1922-04-12 Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen, heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln. CH99290A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH99290T 1922-04-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH99290A true CH99290A (de) 1923-05-16

Family

ID=4357198

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH99290D CH99290A (de) 1922-04-12 1922-04-12 Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen, heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH99290A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE621890C (de) Verfahren zur Herstellung von Schichten auf Gegenstaenden aus Eisen und Zink
CH99290A (de) Verfahren zum Brünieren von eisenhaltigen Gegenständen mittelst alkalischen, heissen Bädern unter Zusatz von Oxydationsmitteln.
AT94567B (de) Verfahren zum Brünieren von Eisen und Stahl, deren Legierungen und festen Lösungen.
DE1291169C2 (de) Verwendung eines beizbades zur reinigung von gusstuecken aus aluminiumlegierungen
DE375198C (de) Verfahren zum Bruenieren von Eisen u. dgl. mit alkalischen heissen Baedern unter Zusatz von Oxydationsmitteln
DE898705C (de) Verfahren zur Herstellung von Diffusionsueberzuegen
DE755756C (de) Herstellung rostschuetzender UEberzuege
US1440092A (en) Process of forming a rust-resistant coating on metal
US1997141A (en) Improved process for bronzing articles and parts made of iron and alloys of iron and carbon
DE613762C (de) Verfahren zum Bruenieren von Gegenstaenden aus Eisen oder Eisenkohlenstoffverbindungen
DE704400C (de) Brueniersalzmischung fuer Bruenierstufenbaeder
AT143280B (de) Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Metallgegenständen.
DE686249C (de) Verfahren zum Herstellen blanker Oberflaechen an Gegenstaenden aus Messing oder aehnlichen metallischen Werkstoffen, die nach der Kaltverarbeitung geglueht wurden
DE916253C (de) Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechenschichten auf Eisen und Stahl
DE377288C (de) Verfahren zum Faeben von Pelzen, Haaren u. dgl.
DE733130C (de) Verfahren zum Nachbehandeln gebeizter Rohware vor dem Emaillieren
DE918787C (de) Verfahren zum Bruenieren von Eisen und Stahl
DE659117C (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzgases zum Gluehen von siliciumhaltigen Eisenlegierungen
DE597058C (de) Verfahren zum Faerben tierischer Fasern
DE632837C (de) Verfahren zur Erzeugung von Fremdmetalltoenungen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE365785C (de) Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren u. dgl.
DE309861C (de)
CH188336A (de) Verfahren zur Erzeugung rostschützender Phosphatschichten.
CH110753A (de) Verfahren zur Erzeugung einer witterungsbeständigen Oxydschicht auf Elektronmetall.
DE649044C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen