Mehrfaclischinelzsicherung. Es sind Schmelzsicherungen für elektrische Anlagen aller Art bekannt, bei denen irr einem drehbaren, revolvertrommelartigen Kör per Bohrungen angeordnet sind, in die Siche rungskörper eingesteckt werden. Bei diesen bekannten Sicherungen werden die Sicherungs körper, die zweckmässigerweise als zylindrisehe Patronen ausgebildet sind, in dem als Deckel dienernden Teil oder in denn Rumpfteil der Sicherung untergebracht.
Diese Art Sicherungen weist verschiedene Mängel und Nachteile auf.
Zunächst kann der Drehbolzen, auf den r der die Sicherungspatronen aufnehmende Dek- kel sich dreht, nur schwach ausgebildet wer den; damit die durch den Deckel hindurch tretende Befestigungsvorrichtung (Mutter, Schraubenbolzen odgl.) an der Oberfläche des Deckels eine nur kleine Berührungsfläche bietet. Infolge dieser schwachen Dinrerrsio- nierung verbiegen sich die Drehbolzen leicht, so dass der Kontakt zwischen den Sicherungs patronen und den Zuführungen leidet.
Ferner tritt bei diesen Sicherungen der Übelstand auf, dass die Patronen, da sie nur lose in die für sie bestimmten Bohrungen eingesetzt werden, leicht verwechselt werden, so dass die (Tefahr besteht, da?) in ein und denselben Sicherungskörper Patronen für verschiedene Stromstärken versehentlich ein gesetzt werden. Dass dadurch die mannig- fachsten Schädigungen eintreten l@örrnen, liegt auf der Hand.
Die genannten Machteile zu vermeiden, ist der Zweck der Erfindung.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an drei Ausführungsbeispielen er- l ü utert.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, besteht die .Sicherung aus drei einzelnen Teilen I. 1I und 11I, einem die Fassung a., eine Kon taktplatte b und den Zapfen c tragenden Rumpfteil I, einem revolvertromnrelartigen. auf dem Zapfen c drehbaren Mittelteil II und einem auf dem Rumpfteil I mittelst Schrauben bolzen ((l fest angeordneten Deckel III.
Der mittlere Teil II weist in. kreisfürmiger Anordnung Durchbohrungen f' auf, in denen Sicherungsdrähte g angeordnet sind.
An ihren untern Enden münden die Sicherungsdrähte irr --'#ietalllzrröpfe h', die beim Zusammen schrauben der Sicherung in entsprechende Aussparungen der Kontaktplatte b des Rumpf teiles 1 eingreifen und dadurch eine leitende Verbindung zwischen dieser Kontaktplatte, den? Sicherungsdraht ,g, einem an dessen obern Ende angeordneten hülsenartigen Kon takt 1a" und einem am Deckel III angeord neten Federkontakt i herstellen.
Diese Feder i steht wieder durch das am Deckel III angebrachte Muttergewinde e und den Schrau benbolzen d finit dem Mittelkontakt /c der Sicherung in Verbindung.
Die Feder i ist mit einer Durchbohrung versehen, damit die beim Durchschmelzen einer Sicherung auftretende Explosion sich nach aussen ausgleichen kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ohne weiteres verständlich. Ist die Sicherung zusammengeschraubt, so wird der Kontakt in der oben beschriebenen Weise hergestellt. Beim Durchbrennen einer Sicherung wird durch eine entsprechende Drehung der Trom mel 1I die nächste Sicherung eingeschaltet.
'Um ein bequemeres Erfassen der Trommel bei der Drehung zu ermöglichen und um zugleich zu verhindern, dass bei der Drehung in unbe absichtigter Weise auch der Rumpfteil oder Deckel mitgedreht wird, empfiehlt es sich, den Durchmesser der Drehtrommel gröfäer zu gestalten als den des Rumpfes oder des Deckels, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Die Vorteile dieser Ausführungsform den bekannten Sicherungen gegenüber sind fol gende: Durch die Möglichkeit, den Drehzapfen c sehr stark auszubilden, ist ein Verbiegen dieses Zapfens ausgeschlossen, so dass stets ein guter Kontakt zwischen dem eingeschal teten Sicherungsdrahte und der Kontaktplatte einerseits und dem Federkontakte i. ander seits gewährleistet wird.
Ferner ist dadurch, dass die bei den bekannten Vorrichtungen ange wendeten auswechselbaren Sicherungspatronen in Fortfall kommen, ein Verwechseln der Sicherungskörper ausgeschlossen, zumal durch verschiedene Abmessungen des Bolzens c für verschiedene Stromstärken auch das Aufsetzen eines falschen Drehkörpers II unmöglich ge macht werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Muttergewinde e des Deckels III so in diesen eingelassen werden kann, dass auf der Aussenseite des Deckels keine hervorstehenden oder metallischen und stromleitenden Teile vorhanden sind.
LTm die Möglichkeit zu schaffen, eine grö ssere Anzahl Trommeln für verschiedene Strom stärken zu benutzen, ohne die Abmessungen der Körper I und III verändern zu brauchen, dabei aber jede Vertauschungsgefahr zu ver mindern, kann der Bolzen c, wie in Fig. 2 im Grundriss dargestellt ist, eine auf ihm drehbare Hiilsc 1 tragen, die an ihrer Aussen seite prismatisch gestaltet ist.
Bei der Fa brikation der Sicherung können also der Rumpfteil I und der Deckel III für alle Stromstärken gleich dimensioniert sein; es kommen für die verschiedenen Stromstärken lediglich verschieden grosse prismatische Hül sen 1 in Betracht. Entsprechend der Form und Grösse dieser drehbaren Hülse 1 ist dann natürlich die Bohrung des Mittelteils, also der Drehtrommel II, zu gestalten.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Sicherung, bei der der Rumpfteil so aasge bildet ist, dass stets nur die im Betrieb befind liche Sicherung unter Spannung steht. Die bisher bekannten Mehrfachschmelzsicherungen sind nämlich so konstruiert, dass der eine Pol sämtlicher Einzelsicherungen ständig am Lei tungsnetz liegt, und dass jeweilig der andere Pol der in Betrieb zu setzenden Sicherung durch ein geeignetes Schaltstück mit dem andern Pol des Leitungsnetzes verbunden wird.
Hierbei besteht die Gefahr, dass bei einer rmschaltung der Sicherung durch das Schaltstück eine Lichtbogenbildung herbei geführt wird, durch die die Sicherung be schädigt oder zerstört wird.
Diesem Übelstande wird gemäss der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform dadurch abgeholfen, dass die Grundplatte b aus iso lierendem Material hergestellt wird, in das ein mit der Sicherungsfassung va in Verbindung stehendes Kontaktstück x eingelassen ist iFig. 3).
Ist die Sicherung zusammenbesetzt und -in Betriebe, so verläuft der Strom fol- endermassen: Die nicht eingeschalteten Einzelsicherungen blei ben also stets ohne Spannung.
-Natürlich kann statt des vertieften Kon- taktstückes ,e auch ein erhöhtes ein- oder aufgesetzt erden, je nach der Form, in der der untere Kontakt h.' der Sicherunffsdr-ühte ausgebildet ist.
Für die nicht unter .Spannung stehender Sicherungsdrähte können der Rast des Kon- tal@tstüekes x entsprechende Rasten y an der Isolierplatte b angeordnet sein. Hierdurch wird erreicht, daf@ der Drehzapfen c und die Innenbohrung des Mittelteils 1I nicht un- bleichmässigbeauspruchtund abgenutztwerden.