CH93289A - Verfahren zur Gewinnung von Hartfettsäuren und hydrophilen Neutralstoffen aus Wollfett. - Google Patents

Description

      Verfahren    zur     Gewinnung    von     Hartfettsäuren    und     hydrophilen        Neutralstoffen     aus Wollfett.    Man hat aus Wollfett, zum Beispiel nach  dem deutschen     Patent    286244, ein     Wollwachs     dadurch hergestellt, dass das in beliebiger  Weise verseifte Wollfett     finit    einem wasser  löslichen     Lösungsmittel,    z. B.     Spiritus    oder  Holzgeist, bei     gewöhnlicher    Temperatur aus  gewaschen wird.

   Der     Rückstand    besteht aus       Hartfettsäuren    und     h3-drophilen        Neutralstoffen.     



  Die     Erfindung    bezweckt nun die Trennung  dieser     Hartfettsäuren    und     li5-drophileti        Neu-          tralstoffe    und besteht darin, dass das     Ver-          seifungsprodukt        des    Wollfettes     finit        einen)     wasserlöslichen     Lösungsmittel        ausgewaschen     und mit     Lösungsmitteln        extraliiert    wird, die  nur das     Unverseifbare    lösen.  



  Beispiel: Das Verfahren     zur    Trennung der  beiden Bestandteile des     Wollwachses    vonein  ander     lätJ>,t    sich vorteilhaft an die     Wollwachs-          fabrikation    selbst anschliessen, und     zwar    in  folgender     Weise:     Das zur Herstellung des     \Vollwachses,          beispielsweise    nach     dein    deutschen     Patent     286244, mit     wässerigen    Lösungsmitteln, z. B.

    verdünntet)     Alkohol,    ausgewaschene, verseifte    Wollfett wird von dem Lösungsmittel ge  trennt und dann mit     @Itlier,        Schwefel.        Kohlen-          stoff;    Chlorkohlenstoff oder     Aceton    erschöpfend  extrahiert.

   Das     itn        Eitraktor    ungelöst     zii-          riic.lzbleibende        Extraktionsgut,    bestehend aus       Seifen,    ist für manche technischen Zwecke  schon in dieser Form brauchbar.     Zweck-          in        ülaig    wird es aber mit     Siiure    behandelt,  Wodurch man     liüchstschmelzeride        Fettsäuren,     sog.

       11artfettsiiureii,    in der     Forni        eines        hart-          waclisigen,        Hellbraunen,    sehr spröden und  nicht fettigen     Kuchen.    erhält, der sich     nöti-          zoleilfalls        --(it        und    lohnend bleichen     läU.    Die  <B>3 b</B>  <B>s</B> -es     Gemisch    der     Hartfettsäuren    schmilzt bei       i0-50         C,    besitzt,

   da das     Uiverseifbare     entfernt ist, die hohe     Verseifungszahl    von       136-1-1Ü    und nähert sich in seinem ganzen       Habitus    denn     Carnaubawachs.    Für sich oder       iin        Gemisch        niit        andern    hierfür geeigneten  Materialien in     Kerzenform    gebracht, verbrennt  es mit normaler.

   ruhiger und völlig     russfreier          Flamme.    Das     Produkt    soll als Hartwachs  ersatz in den für diese Wachsarten bekann  ten Verwendungszweigen eine technische     Ver-           -ertung        finden.         Die beim Extrahieren ans dem     Extraktor     herrührende     L;,sung    wird in der Kälte stehen  gelassen wodurch sich ein     wei1J;er        kristallini-          scller    Niederschlag abscheidet.

   Die Barüber  stehende klare Lösung liefert nach der Be  seitigung des     Lösungsmittels    eine     unverseif-          bare,    weiche,     teigartige,        knetbare    Masse     voll     sehr heller, zitronengelber Farbe, die unge  fähr bei     47-50     <B>C</B> schmilzt.     Zu        wenigen     Prozenten mit Fetten und     Olen        verschmol-          zen,    verleiht sie diesen eine sehr hohe     Hvdro-          philie    und liefert so z.

   B. mit Vaselin - mit       20-3000"o        t:'asser    verrieben - haltbare.       schneeweisse    Salben von     aeisserordentliclrer          Homogenität    und Zartheit.  



  Der weisse kristallinische Niederschlag ist  eine     unverseifbare        Substanz    und besteht haupt  sächlich aus     litichschmelzbaren    (sie schmelzen  bei     65-i00   <B>C</B>) gesättigten und     russfrei    bren  nenden Verbindungen, die zu denselben     Zwek-          kerr    wie das im     Extraktor        zurückgebliebene          Extriktionsgut    benutzt werden kann.

   Man  kann, falls es auf eine sehr hohe     Ver,seifbar-          keit        (z.    B. für     Kerzen)    des Endproduktes nicht       ankommt,        diese'Verbindungen    unmittelbar im       Extraktor    selbst     lieben    den     Fettsäuren.    be  lassen, wenn die Extraktion     durch    Tempera  turregelung in.     Extraktor    entsprechend geleitet  wird.  



  Der weisse kristallinische Niederschlag  besitzt ausserdem eine beträchtliche     Hydro-          philie    und kann daher für sich oder mit der  Hauptmenge des     Äther-Extraktes    zusammen  für Salben- oder     Emulsionszwecke    und der  gleichen Verwendung finden.

      Die     r,Usbe.rte    an     Hartfettsäuren    und dem       unverseifbaren    Teil betragen rund je     50'-'        o     vom Wollwachs, während der aus dein Ex  trakt ausgeschiedene     kristallinische    Nieder  schlag     15--20111o    vom     Unverseifbaren    des       Wollwachses    beträgt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung voll Hartfett säuren und hydrophilen Neutralstoften aus Wollfett, dadurch gekennzeichnet, da[.)' das Venseifungsprodukt des Wollfettes mit einem wasserlöslichen Lösungsmittel ausgewaschen und dann reit Lösungsmitteln extrahiert wird, die nur das Unverseifbare lösen. UNTERANSPRÜCHE: 1.

   Verfahren nach 'Patentanspruch, 'dadurch gekennzeichnet, dafi aus der das Z:nver- seifbare enthaltenden Extraktionslösung das Lösungsmittel entfernt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gel,zeirnzeichnet, dass die Extraktionslösung vor der Beseitigung des Lösungsmittels stehen gelassen wird, wobei ein kristallini- schemNiederschlag aus unv erseifbaren, hoch schmelzenden Substanzen abgeschieden wird. 3.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Extraktion zurückbleibende Extraktionsgut mit Säure behandelt wird.