Selbsttätiger Futterapparat. Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Futterapparat für Pferde und andere Tiere, bei welchem eine für mehrere Futterbehäl ter gemeinschaftliche, drehbare Auslöse welle, deren Drehung die Auslösung der Böden der Futterbelälter bewirkt, normal in verriegelter Stellung durch einen Sperr mechanismus festgehalten wird, der von einer oder mehreren Uhren gesteuert wird, d. h. ausgerückt. werden kann, und der Zweck der Erfindung ist, einen Futterappa rat von diesem Typus zu beschaffen, welcher betriebssicher ist, eine einfache Konstruk tion hat und sich leicht mit jeder beliebigen Pferdekrippe oder dergleichen in Verbin dung bringen lässt, sowie selbsttätige Fut terabgabe zu mehreren verschiedenen Zei ten täglich ermöglicht.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeich net, dass die Auslösewelle fortwährend un ter Einfluss einer Antriebsvorrichtung steht. die jene zu drehen strebt, was normal von dem genannten Sperrmechanismus verhin dert wird. der momentan zu verschiedenen Zeitpunkten von zwei oder mehreren ent sprechend eingestellten Weckeruhren oder von einer einzelnen, besonders eingerich teten Uhr an und für sich bekannter Art ausgerückt wird, so dass der Antriebsvor richtung gestattet wird, bei jeder Ausrük- kung des Sperrmechanismus der Auslöse welle eine gewisse Drehungsbewegung zu erteilen, da der Sperrmechanismus die Aus lösewelle nach beendeter Futterabgabe wie der in verriegelter Stellung festhält,
bis die nächste Ausrückunb des Sperrmechanismus mit daraus folgender Drehung der Auslöse welle stattfindet; hierdurch werden die auf- einandei folgenden Drehungen der Auslöse welle dazu ausgenutzt, eine sukzessive Aus lösung der Böden der Futterbehälter zu be wirken.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsformen. der Erfindung dargestellt. Fig. 1 stellt. einen teilweisen Schnitt durch einen Teil eines selbsttätigen Futter apparates von Pferden dar; Fig. 2 stellt, ein ähnliches Bild von dem übrigen Teil des Apparates dar; Fig. 3 zeit schematisch drei auf einer gemeinsamen Fussplatte montierte Weck uhren, die für den Apparat benutzt wer den sollen; Fig. 4 und 5 zeigen eine zu dem Sperr mechanismus gehörende Nockenscheibe in Vorder- und Seitenansicht;
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Futterbehälter nach der Linie V-V in Fig '; Fig. 7 zeigt eine Einzelheit einer andern Ausführungsform, und Fig. 8 und 9 zeigen,. in grösserem Mass- stabe, Teile von einem zu dieser Ausfüh- run-sform gehörenden Werke von vorn und von oben gesehen.
Der in F!,. 1 bis 6 gezeigte Apparat be sitzt ein in zwei Räume 1 und geteiltes Gehäuse 3, dessen offene Vorderseite durch nicht gezeigte Deckel oder Türen geschlos sen ist. s ist diejenige Welle, die zu be- stimmten Zeiten gedreht werden soll.
Bei der \-,ezeigten Ausführungsform ist die Welle i eine direkte Fortsetzung von der Welle 5 _Fig. 2) oder mit derselben ge- kuppelt, und durch die Drehungsbewegung die-,er Welle wird eine sukzessive Aus lösung der Böden 6 von drei nebeneinander angeordneten Futterbehältern 7, deren Kon- sti iiktion unk-n näher angegeben werden soll. bewirkt.
Auf der Welle 4 (Fig. 1), die ihr Lager in dein untern Teil des Kastens 3 hat, ist ein Zahnrad 8 befestigt. Neben. diesem ist auf derselben Welle ein Sperrad 9 lose an gebracht, in welches eine federbeeinflusste Sperrklinke 10, der nur die Drehung des Sperrades in der von dem Pfeil P ange- gebünen Richtung gestattet, eingreift.
Das Sperrad 9 ist mit dem Zahnrade 8 verbun den mittelst einer nicht gezeigten Spiral feder, die in Höhlungen in den erwähnten Bädern Platz findet und dadurch gespannt werden kann, dass das Sperrad mit der Hand in der von dem Pfeil P angegebenen Rich tung gedreht -wird. Oberhalb der Welle 4 ist eine drehbare Welle 11 gelagert., auf der das in das Zahn rad 8 eingreifende Zahnrad 12 und eine mit zwei Nocken 13 und 14 versehene Nok- kenscheibe 15 festgemacht sind.
Das Über setzungsverhältnis zwischen den Zahn rädern 12 und 8 ist gleich 1 :3. Die Nocken 1.3 und 1.4 sind an den entgegengesetzten Seiten der Scheibe 15 angebracht, und ihre in derselben Umlaufrichtung kehrende, ra diale Anschlagsflächen 16 und<B>17</B> liegen in derselben Durchmesserebene (Fig. 5).
Wenn die oben erwähnte Spiralfeder ge spannt ist, wird sie streben, die Welle 4, die Zahnräder 8 und 12, die Welle i1 und die Nockenscheibe 15 zu drehen; eine der artige Drehung wird aber im allgemeinen von einem, drehbaren, zweiarmigen Hebel 1.8 verhindert, deren unteres Ende gewöhn lich gegen die Anschlagsflärhe einer der Nocken 13 und 14 anliegt.
Wenn der untere Arm des Hebels 18 so weit nach links geschwungen wird, dass sein unteres Ende von dem Nocken 13 frei wird, wird es der Nockenscheibe 15 gestat tet, eine halbe Umdrehung in der von dem Pfeil P angegebenen Richtung auszuführen, bis die Bewegung wieder dadurch aufhört, dass der Nocken 14 gegen das Ende des He bels 18 stösst.
Bei einer darauffolgenden Zu rückschwingung von diesem führt die Nok- kenscheibe wieder eine halbe Umdrehung aus, wobei die Teile wieder die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen. Während einer ganzen Schwingung des Hebels 15 kann die Welle 11 auf diese Weise zwei halbe Umdrehungen und die Welle 4 im ganzen 1j" Umdrehung ausführen. Damit dies mit.
Sicherheit erreicht werden kann, muss die Breite des untern Endes des He bels 18 grösser sein als der kürzeste, achsial gemessene Abstand zwischen den Nocken 13 und 14 auf der Scheibe 13, wie es aus Fig. i ersichtlich ist.
Die erwähnte Vorwärts- und Rü ckwärts- schwingung des Hebels 18 wird zu ver schiedenen Zeiten von drei auf einem ge meinsamen Fussstücke 19 montierten Weck- uhren 20 bewirkt (Fig. 3<B>)</B>. Diese Weckuhren befinden sich in dem obern Raume i des Kastens 3 vor einer mit dem obern Ende des Hebels 18 verbundenen, verschiebbaren Schiene 21, die in wagrechter Richtung zwi schen vier auf der Hinterwand des Kastens <B>1</B> drehbar gelagerten Rollen 22 geführt wird.
In Fig. i sind die Weckuhren nur durch strichpunktierte Kreise angedeutet, wäh rend ihre nach hinten verlängerten Achsen 23 des Weckerwerkes und die darauf be festigten Nockenscheiben 24 mit voll ausge zogenen Linien gezeigt sind.
Die Weck uhren sind derartig eingerichtet, dass die Axen des Weckerwerkes, wenn ein be stimmter Zeitpunkt erreicht ist, nur eine einzelne Umdrehung ausführen, und der Weckmechanismus der Uhren ist derart ein gestellt, dass die Drehung der Nockenschei- -ben zii verschiedenen Zeiten stattfindet.
Jede der Nockenscheiben 24 befindet sich zwischen zwei Rollen 25. die auf Zap fen 26 auf der Schiene 21 drehbar sind. Der kürzeste Abstand zwischen zwei zusammen gehörenden Rollen 25 ist gleich der grössten Dimension der Nockenscheiben 24. Der obere Arm des Hebels 18 ist durch eine Fe der 28 mit einem festen Zapfen 27 verbun den. Die Nockenscheiben und die verschieb bare Schiene nehmen für gewöhnlich die in Fig. 1 gezeigten Lagen ein.
Es wird angenommen, dass eine der Nockenscheiben 24, zum Beispiel die in Fig. i rechts gezeichnete, zu einer bestimmten Stunde eine volle Umdrehung ausführt. Hierdurch wird die Schiene 21. zuerst ein Stück nach rechts verschoben und wird dann wieder zurückbewegt, so dass der He bel 18 eine Vorwärts- und eine Rückwärts schwingung ausführt, wodurch es, wie oben erklärt, der Welle 4 gestattet wird, eine Drit- telsumdrehung auszuführen. Diese Operation wiederholt sich, wenn die.
nächste Ka?nm- scheibe an einer andern Stunde sich eine ganze Umdrehung dreht usw.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird die Drehung der Welle 4 dazu ausgenutzt; die Fütlerung von Pferden zu verschiedenen Stunden zu bewirken. Die Welle ) kann verlängert und durch mehrere Gruppen von Futterbehältern der in Fig. 2 gezeigten A-,-f geführt. sein.
Der Boden 6 jedes Futterbehälters '7 wird für gewöhnlich von einer mit einer Aus biegung 29 versehenen Blattfeder 30 festge halten (Fig. 6). Die Ausbiegung \w9 kann mit einem Zapfen oder einer Schraube 31 auf einem auf der Welle befestigten Ringe<U>32</U> zusammenwirken.
Wenn die Welle 4 und da mit die Welle 5 eine Drittelsumdrehung :.n der von dein Pfeil P angegebenen Richtung ausführt, wird der Boden 6 ausgelöst, so dass die Futterration herunterfällt. In jedem der drei Futterbehälter 7 hat die Welle 5 einen Ring 32 mit einer Schraube 3t., und diesa Schrauben sind uni 1200 . gegenseitig ver setzt angebracht, so dass einer der Böden der Futterbehälter bei jeder Drif.eIsumdrehung der Welle 5 ausgelöst wird.
Eine selbsttätige Fülterung kann durch die Verwendung einer entsprechenden An- zahl Weckuhren und Futterbehälter in jeder Gruppe mehr oder weniger häufig im Laufe von 24 Stunden bewirkt werden.
In Fig. 7 bis 9 ist eine andere Ausfüh rungsform desjenigen Mechanismus, der dazu dient, den Hebel 15 zu im voraus be stimmten Zeitpunkten zu schwingen, gezeigt. Bei diesem Mechanismus wird nur eine ein zelne Uhr verwendet., deren eigentlicher Mechanismus auf cler Zeicllnttng weg;elas- sen ist.
Die beiden Platinen der Uhr sind mit. 33 bezeichnet (Fig. 9'). Auf der Achse 34 für den nicht gezeigter. kleinen Zeiger der Uhr ist ein Zahnrad 35 befestigt, das in Zähne am Rande einer tim eine Achse 36 drehbare Scheibe 37, die im Laufe von 24 Stunden eine Umdrehung ausführt., ein greift. Diese Scheibe 3"r ist mit Zahlen, die die Stundet. angeben, und mit 118 Löchern 38, die jeder einzelnen der halben Stunde innerhalb 24 Stunden entsprechen, versehen. In diese Löcher 35, die mit. Gewinden ver sehen sind, können Zapfen 39 eingeschraubt.
werden. Falls inan zum Beispiel wünscht, dass die unter Verweis auf Fig. 1 bis 6 er klärte Auslös-ung von einem Futierbehälter etc. um 12 Uhr stattfinden soll, wird, wie in Fig. 8 gezeigt, ein Zapfen 39 in das dieser Stunde entsprechende Loch 38 ange bracht.
Der Zapfen 39 kann mit einem Vor sprung 40 am einen Ende eines um einen Zap'en 42 drehbaren, zweiarmigen Hebels 41 zusammen wirken, dessen anderes Ende 43 von einer Blattfeder 44 beeinflusst wird und an 45 gegen die Unterseite eines Armes 48 anliegt, der auf einer in den Platinen 33 drehbaren Achse 56 lose sitzt, auf wel cher teils ein Arm 57 mit einem Vorsprung 58, der über den Arm 48 greift, teils ein zweiarmiger Hebel 49, dessen einer Arm von einer Drahtfeder' 47 beeinflusst zii-ird. während der andere in einem Haken endigt, befestigt. sind.
Dieser Haken kann in eine Kerbe 51 auf dem Um fang einer runden Scheibe 52 eingreifen, und diese Scheibe ist. auf der Schlagachse 53 der Uhr befestigt, auf welcher ferner ein exzen- frische Scheihe befestigt ist. Am - obern Ende des schwingbaren Hebels 18 sitzen z@v ei Zapfen 5.;. die derartig mit der Exzen- ferscheibe 54 zusammen@virken, dass der He bel<B>18</B> einmal vorwärts und einmal rück wärts geschwungen wird, wenn die Achse 53 eine Umdrehung ausführt.
1Venn der Zapfen 39 während der Um drebung der Scheibe 37 gegen den Vor spr i!ng 40 si.össt, wird der rechte Arm des Hebels<B>41</B> nach unten gedrückt, wodurch der Haken<B>50</B> aus der Kerbe 51 herausge hoben wird, so dass die Achse 53, von einem Schla-werke getrieben, eine Umdrehunz ausfÜhrt. wonach der Haken -50.
beeinflusst von der Feder 47. wieder in die Kerbe 51 eingreift und darin verbleibt, bis der nächste Zar,f i,n 39 mit dem Vorsprunge 40 zusam- m en ;;Jirlct.
Us wird zj-jeckmässig eine Uhr verwen det, die 8 bis M Tage gehen kann.