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Kalenderuhr Die Erfindung betrifft eine Uhr, die, wenn man sie regelmäßig
aufzieht, während dreier Jahre selbsttätig den Wochentag, das Datum und den Monat
richtig anzeigt, wobei die Weiterschaltung der beiden die Namen der Wochentage und
die Daten tragenden Kränze an jedem Tage pünktlich um 24 Uhr und die Weiterschaltung
des die Monatsnamen tragenden Kranzes unabhängig von der Zahl der Tage jedes Monats
am letzten Tage desselben stattfindet. Bei genügend genauer Herstellung der Uhr
findet auch die Weiterschaltung des Monatskranzes pünktlich um 24 Uhr des letzten
Monatstages oder unerheblich hiervon abweichend statt. Durch eine unbedeutende,
durch den Laien im Februar des vierten Jahres, also des Schaltjahres, von Hand auszuführenderMaßnahme
wird die Weiterschaltung des Monatskranzes um einen Tag verspätet. Im Februar des
fünften Jahres wird diese Maßnahme wieder rückgängig gemacht, damit in diesem die
Weiterschaltung nach 28 Tagen erfolgt. Jede dieser Maßnahmen läßt sich, wenn sie
vergessen worden ist, jederzeit leicht nachholen.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform. Fig. z ist ein mittlerer
senkrechter Querschnitt des Kalenderwerkes nach der Linie I-I in Fig. 2.
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Fig.2 ist eine Vorderansicht des Kalender-Werkes nach Abnahme der
Zeiger und des Zifferblattes. Die Vorrichtung zur Weiterschaltung des Monatskranzes
ist fortgelassen, um die Deutlichkeit der Darstellung nicht zu beeinträchtigen.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III In den Fig. x bis 3 ist der Zeitpunkt
kurz vor dem Weiterschalten aller drei Kränze gewählt.
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Fig. q. zeigt das Kalenderwerk ebenfalls von vorn nach der Weiterschaltung
des Wochentages und Datumskranzes. Der Wochentagskranz und ein Teil seiner Vorschubvorrichtung
sind fortgelassen; der Datums- und Monatskranz sind nur teilweise gezeichnet. Die
Datumszahlen und Monatsnamen sind auf diesen Kränzen ebenfalls fortgelassen. Der
Monatskranz befindet sich noch in derjenigen Stellung, die er während eines ganzen
Monats einnimmt; die zugehörige Schaltvorrichtung befindet sich in der Stellung,
die sie am Ende eines jeden Monats kurz vor der Weiterschaltung des Monatskranzes
einnimmt.
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Fig. 5 zeigt den Monatskranz kurz vor dem Ende seiner Schaltbewegung.
Durch Punktierung ist die entsprechende Schaltklinke mit dem sie tragenden Schalthebel
in der Endstellung angegeben. Von dem Kranz ist nur der für das Verständnis des
Vorganges nötigeTeil gezeichnet.
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Fig. 6 zeigt ein Gewicht, welches dazu dient, die Schaltklinke des
Datumskranzes und die zugehörige Gegenklinke an jedem Monatsende aus der Schaltverzahnung
herauszuheben in diejenige Stellung, die es kurz im Augenblick seines Aufschlages
auf einen mit der Gegenklinke verbundenen Mitnehmerarm innehat: Die Stellung der
Vorschub- und der Gegenklinke und-- des zur Bewegung der erstbren Klinke dienenden.
Hebels entspricht in diesem Augenblick noch der Fig. q..
Fig. 7
ist ein waagerechter Schnitt durch das in Fig. 2 angegebene außen verzahnte Federgehäuse
und die Feder.
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Fig. 8 zeigt die beiden unter Fig. 6 erwähnten Klinken und mit ihnen
verbundenes Gestänge von der Rückseite der Uhr her. Die Klinken befinden sich, wie
in Fig. q., am Ende der Vorschubbewegung. Beide Klinken sind im Eingriff. Die zugehörige
Verzahnung ist fortgelassen.
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Die hohle Welle i des Stundenzeigers wird mittels einer Stiftkupplung
I11 von der Stundenwelle des an sich unveränderten Zeitwerkes der Uhr mitgenommen.
Die Welle 2 des Minutenzeigers wird durch eine an ihrem hinteren Ende vorgesehene
Abflachung 211 von der Minutenwelle des Zeitwerkes mitgenommen. Das Kalenderwerk
kann also jederzeit leicht von dem Zeitwerk abgenommen werden. Die Mittel, durch
die das Kalenderwerk mit dem Uhrgehäuse verbunden wird, sind nicht dargestellt,
weil sie beliebig gewählt werden können. Das ganze Kalenderwerk mit Zifferblatt
kann z. B. um ein senkrechtes Gelenk drehbar mit dem Uhrgehäuse verbunden werden,
so daß es jederzeit zugänglich ist. Eine in die Nabe des Stundenzeigers eingesetzte
Schraube 3 greift in eine Umfangsnut der Minutenwelle und verhütet dadurch eine
unzulässige Verschiebung dieser Welle. Die Stundenwelle dreht sich, wie Fig. i erkennen
läßt, in Lagerbüchsen, die in das Zifferblatt q. und die kräftige Platine 5 fest
eingesetzt sind.
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Das Zifferblatt hat die drei Öffnungen, durch welche hindurch die
Namen der Wochentage, die Datumszahlen und die Monatsnamen gelesen werden können.
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Auf der Stundenwelle i sitzt, durch,eine kleine Klemmschraube 6 (Fig.
i) festgehalten, ein Kettenrad 7. In einem Abstand oberhalb dieses Rades sitzt lose
auf einer festen Achse 8 ein Kettenrad 9; dieses hat die doppelte Zähnenzahl des
Kettenrades 7. Die Strichpunktierung io deutet die Kette an. Auf der hohlen Achse
des Rades 9 sitzt fest eine runde Schaltscheibe ii, die aber einen Ausschnitt i111
hat und sich im Sinne der Uhrzeiger in 24 Stunden einmal dreht. An der Platine 5
sitzt ferner eine Achse 12 fest, auf der sich ein dreiarmiger Hebel 13a, 13b, 130
drehen kann. Der Hebelarm 13b liegt unter der Wirkung einer Feder 14 (Fig. 2 und
q) gegen den Umfang der Schaltscheibe ii an. Um 24 Uhr jedes Tages erreicht der
Ausschnitt i111 eine solche Lage gegenüber dem Hebelarm 13b, daß dieser in den Ausschnitt
611 eintreten und gegen dessen vorangehende Begrenzungsfläche anschlagen kann. In
Fig. 2 ist dieser Zeitpunkt fast erreicht. In den Fig. q. und 6, die bezüglich der
Lage des Hebels 13a- miteinander übereinstimmen, ist dieser Zeitpunkt bereits überschritten.
Bei seiner durch die Feder 14 bewirkten Drehbewegung, bei der der dreiarmige Hebel
z3d--c aus der in Fig. 2 gezeichneten Lage in die in den Fig. q. und 6 angenommene
gelangt, drehen die Klinken 15 (Fig. 2) und 16 (Fig. 2 und q.) den Wochentagskranz
17 und. den Datumskranz 18 um eine Zahnteilung weiter. Mit dem Wochentagskranz 17
ist das Schaltrad i9 verbunden, in welches die federnde Klinke 15 eingreift. Die
Klinke sitzt an einem Winkelhebel, dessen unterer Arm 2o durch eine kurze Stange
21 mit dem Hebelarm i311 verbunden ist. Die Verzahnung des Datumskranzes 18 ist
durch Lücken i811 hergestellt, die in den zylinderförmigen Teil dieses Kranzes eingeschnitten
sind, wie die Fig. -i bis q. erkennen lassen. Der Wochentagskranz 17 sitzt mit dem
Schaltrad ig fest auf einer gemeinsamen Hülse, die sich um die rohrförmige Achse
des Stundenzeigers drehen kann. Um die Hülse dreht sich der die Klinke 15 tragende
Winkelhebel. Der Wochentagskranz 17 kann gegen die unter der Wirkung seiner lebendigen
Kraft mögliche Überschreitung seiner jeweiligen Endlage, also am* Ende jeder seiner
Vorschubbewegungen durch einen nach beiden Seiten hin abgeschrägten federnden Zahn,
wie er im Uhrenbau üblich ist, geschützt werden. Dieser federnde Zahn kann in das
Zahnrad 21 selbst oder in Zahnlücken in dem schmalen, zylindrischen Rande des Wochentagskranzes
eingreifen. Dieser federnde Sicherungszahn für das Wochentagsrad ist in der Zeichnung
nicht angegeben. Dieser federnde Zahn kann auch durch einen federnden Bremsklotz
ersetzt werden, der gegen den Umfang des Wochentagskranzes anliegt.
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Der Datumskranz 18 dreht bei seiner Weiterschaltung das Federgehäuse
22 (Fig. 2 und 7), welches sich um den festen Zapfen 23 drehen kann, der in der
Platine 5 festsitzt, und welches außen Zähne 22a' hat, welche in die Zahnlücken
18a des Datumskranzes 18 eingreifen. Da der Datumskranz sich nicht ganz einmal dreht,
ist es nicht notwendig, daß der Umfang der durch die Lücken i811 gebildeten Verzahnung
ein genaues Vielfaches der Lückenteilung ist. Bei der Vorwärtsdrehung des Gehäuses
22, dessen Drehrichtung mit der des Kranzes 18 übereinstimmt, wird die schwache
Feder 2¢ gespannt, deren inneres Ende über einen Haken an der Nabe des Gehäuses
22 greift, während ihr äußeres Ende von dem an der Platine 5 befestigten Stift 25
gehalten wird. Der Datumskranz wird von drei oder vier Rollen 26 in seiner Lage
gehalten, die sich leicht um an der Platine 5 befestigte Achsen 27 (Fig. i) drehen
können; diese Rollen sind nur in Fig. i angedeutet. Die Klinke 16 sitzt fest auf
einer langen Achse 28 (Fig. q., 6 und 8), die in einem entsprechend langen Auge
an dem freien Ende eines Hebels 29 gelagert ist; dieser kann sich auf einem an der
Platine
5 befestigten Bolzen 30 (Fig. 2, 4 und 6) leicht drehen. Der Hebel 29 ist durch
eine kleine Stange 31 gelenkig mit dem Hebelarm 13c verbunden. Auf dem anderen Ende
der Achse 28 der Klinke 16 sitzt fest ein Hebel 32, der durch eine Zugfeder
33 mit dem Hebel 13c verbunden ist. Ein seitlicher, nach hinten gerichteter, in
Fig. 3 unter dem Zapfen 34 zu denkender Zapfen 32a, welcher am Ende des Hebels 32
sitzt, an dessen nach dem Zifferblatt zu gerichteten Kopf auch das untere Ende der
Feder 33 eingreift, wird von dem Längsschlitz 32b (vgl. auch Fig. 8) einer Stange
32° umfaßt. Das obere Ende dieser Stange ist gelenkig mit dem Hebelarm 16a verbunden,
der seinerseits mit auf der Gegenklinke 16b fest verbunden ist. Beide (16a und 16b)
können sich um den Bolzen 16c drehen, der an der Platine 5 befestigt ist; dieser
liegt oberhalb der Schnittlinie HI-II und ist daher in Fig. 3 nicht zu sehen. Das
eine Ende (163, Fig. 4) einer um den Bolzen 16c gelegten Schraubenfeder, deren anderes
Ende nahe der Platine 5 an dem Bolzen festgemacht ist, erhält den Eingriff der Gegenklinke
16b in die Verzahnung i8a aufrecht; der Schlitz 32b reicht, wie Fig. 8 erkennen
läßt, so viel nach oben über den Zapfen 32a hinaus, daß die Gegenklinke 16b auch
außer Eingriff sein kann, wenn die Klinke 16 im Eingriff ist. Fig. 8, in der sich
beide Klinken in der Eingriffsrage befinden, läßt dies erkennen. Gegen Ende der
Vorschubbewegung der Klinke 16 ist dies nötig. Nach unten hin ist der Schlitz
32' so lang, daß der Hebel 29 die ganze für die Vorschubbewegung der
Klinke 16 nötige Schwingbewegung machen kann, ohne daß der Stift 32a unten anschlägt.
Seitlich, nach der Platine 5 zu gerichtet,- sitzt an der Stange 32e (Fig. 8) ein
langer Stift 34, auf den um 24 Uhr am letzten Tage jedes Monats ein Arm 41a (Fig.
2, 3 und 6) eines Gewichtshebels 41 so kräftig aufschlägt, daß beide Klinken 16
und 161 außer Eingriff mit der Verzahnung 18a kommen und die im Laufe der Monate
durch schrittweises Weiterschalten des Datumskranzes 18 gespannte Feder 24 den Datumskranz
18 wieder ganz in die Anfangsstellung zurückdrehen kann. In Fig.2 ist ein Zeitpunkt
kurz vor 24 Uhr am 31. Januar angenommen. -Der Gewichtshebel 41 und der Arm 41a
befinden sich in einer gemeinsamen senkrechten Ebene und können sich auf der langen
Nabe des Hebels 29 drehen.
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An dem Arm 41a sitzt fest, wie Fig.3 zeigt, ein durch eine Öffnung
der Platine 5. nach hinten hindurchreichender Arm 34a, an dem das untere Ende einer
Stange 35 gelenkig angreift, deren oberes Ende mit dem Kolben eines Bremszylinders
36 (Fig. i und 4) gelenkig verbunden ist. Am Boden des Zylinders oder an dem Kolben
ist ein in der Zeichnung nicht angegebenes, sich nach dem Zylinderinneren zu leicht
öffnendes Ventil angebracht, welches also dem Kolben eine rasche, ungehinderte Abwärtsbewegung
gestattet. Der Kolben ist aber etwas undicht, so daß er sich, nachdem 16 und 161
aus der Verzahnung i8a herausbewegt worden sind und sich noch ein gewisses Maß von"
ihr entfernt haben, nur so langsam zurückbewegen kann, daß die Feder 24 (Fig. 7)
Zeit behält, mittels der Verzahnung 22' den Datumskranz 18 vollständig in die Anfangsstellung
zurückzudrehen, ohne daß dies durch zu frühzeitigen erneuten Eingriff der Klinken
behindert ist. Am Ende seiner entgegen dem Drehsinn der Uhrzeiger erfolgten Bewegung
legt sich eine Nase 64 (Fig. 2) gegen eine an der Innenseite des Zifferblattes 4
befestigte, also auf den Datumskranz zu gerichtete feste Nase 65. Diese ist in Fig.
2 nur durch Strichelung angedeutet.
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An der Nabe des Gewichtes 41 sitzt auch ein Hebel 42 (Fig. 2 bis 4)
fest, der durch eine Feder 43 so, daß sich ihre Spannung regeln läßt, mit einem
anderen Hebel 44 verbunden ist, der auf einer senkrechten Welle 45 festsitzt; die
Welle 45 dreht sich in zwei an der Rückseite der Platine 5 angebrachten Lagern 46.
Der Hebel 44 ist durch eine kurze Stange 47, deren beide Enden als Kugeln ausgebildet
sind, mit einem Hebel 48 (Fig. i und 4) verbunden, der sich um einen festen Zapfen
49 drehen kann. An der Nabe dieses Hebels sitzt ferner der lange Hebel 50 (Fig.
i, 4 und 5), der an seinem unteren Ende die federnde Klinke 51 trägt, die zum Weiterschalten
des Monatskranzes 52 (Fig, 2) dient. Dieser Kranz wird ebenso wie der Datumskranz
von drei oder vier Röllchen 53 (Fig. i) in seiner Lage gehalten, die sich um an
der Platine 5 festsitzende Achsen 54 drehen können. Der zylindrische Teil des Monatskranzes
hat Lücken 52" (Fig. 4 und 6), in welche die Klinke 51 eingreift. Am unteren
Ende der Welle 45 (Fig. 4) sitzt fest ein zweiarmiger waagerechter Hebel 55, 56,
an dessen Arm 56 ein Ende einer Zugfeder 59 eingreift, deren anderes Ende an der
Platine 5 ihren Halt findet. Um eine an der Platine 5 befestigte Achse 57 (Fig.
i und 4) kann sich ein Stufenrad 58 drehen. Dieses Rad hat zwölf Stufen in der Form
von Sägezähnen; diese entsprechen den zwölf Monaten des Jahres. Die in der Umfangsrichtung
gemessenen Längen der Stufen entsprechen den Längen der Monate, d. h. die Länge
der Januarstufe beträgt 31 Einheiten, die der Februarstufe 28 Einheiten, die der
Märzstufe 31 Einheiten usf. Die Länge aller Stufen zusammen beträgt also 365 Einheiten
gemäß den 365 Tagen des gewöhnlichen Jahres. Die Einheit selbst kann beliebig gewählt
werden gemäß der Größe, welche das ganze Stufenrad an dem Kalenderwerk erhalten
kann. Je größer der Durchmesser dieses Stufenrades gewählt ist und desto länger
dementsprechend die einzelnen
sägeförmigen Stufen gemacht werden
können, mit desto größerer Genauigkeit ist es erreichbar, daß die Weiterschaltung
des Monatskranzes am Ende jedes Monats um 24 Uhr stattfindet. Da der Zeitpunkt der
Weiterschaltung des Monatskranzes in die Nachtstunden fällt, so ist eine genaue
Innehaltung dieses Zeitpunktes meistens keine Notwendigkeit.
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Der Hebelarm 55 liegt unter der Wirkung der an dem Hebelarm 56 angreifenden
Feder 59 (Fig.3) während der ganzen Dauer eines Monats gegen die steigende Fläche
einer sägeförmigen Stufe an. Das gegen die Stufe anliegende Ende des Hebels 55 wird
zweckmäßig messerähnlich zugeschärft, auch die Spitzen der Zähne sollen möglichst
wenig abgerundet sein. Nach Überschreitung der Spitze einer Stufe gleitet das freie
Ende des Hebels 55 an der achsparallel gerichteten Fläche 5811 derselben entlang
und schlägt auf die nächste Stufe an deren tiefster Stelle auf. Dieses Entlanggleiten
des Hebelendes an der Fläche 58a, also der Übergang von der- einen Stufe zur nächsten,
soll um 24 Uhr am letzten Tage stattfinden, wird aber in Anbetracht der außerordentlich
langsamen Drehung des Stufenrades, wenn die Ausführung nicht eine sehr genaue ist,
mit einer gewissen Abweichung von diesem Zeitpunkt stattfinden.
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Die durch die Feder 59 bewirkte Drehbewegung der Welle 45 hat zur
Folge, daß auch der Hebel 50 um eine Teilung des Monatskranzes 52 herumbewegt
wird. Da diese Bewegung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem noch
weiter unten anzugebenden Grund ziemlich rasch erfolgen muß und die in dem Monatskranz
52 aufgespeicherte lebendige Kraft daher schon vergleichsweise groß ist, so da.ß
die Gefahr einer Überschreitung des beabsichtigten Schaltweges eintritt, ist eine
zweiarmige Klinke 6o, 60a (Fig. 4 und 5) vorgesehen, die sich um einen Zapfen 61
drehen kann, der an der Platine 5 festgemacht ist. Der Arm 6o dieser Klinke liegt,
wenn sich der Monatskranz in Ruhe befindet, wie Fig. ¢ zeigt, unter dem Einfluß
des schwereren Armes Goa gegen die zylindrische Umfangsfläche des Monatskranzes
an. Wenn sich die Klinke 51 ihrer Vorschubbewegung der in Fig. 5 durch Punktierung
angegebenen Endstellung nähert, so legt sie sich gegen eine steigende Fläche .des
Armes 6o der Klinke an, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Auf dem letzten Teil
ihrer Vorschubbewegung, an dessen Ende sie die punktierte Lage einnimmt, dreht die
Klinke 6o, 60a so, daß deren auf seinem Fuß mit einer Anschlagfläche versehener
Zahn hob in eine der Zahnlücken 52a des Monatskranzes eingreift und dadurch eine
unter dem Einfluß seiner lebendigen Kraft mögliche unzulässige Weiterbewegung des
Monatskranzes verhindert. Wenn der Hebel 50 später, entsprechend dem langsamen
Entlanggleiten des Endes des Hebels 55 (Fig. 4), an der steigenden Fläche der wirksamen
Monatsstufe wieder zurückgeht und dementsprechend der Zahn hob außer Eingriff kommt,
so verhindert die Gegenklinke 62, daß die Klinke 51 etwa unter dem Einfluß ihrer
Feder 51a (Fig. 5) den Monatskranz wieder mehr oder weniger mit zurücknimmt.
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Die Spannung der Feder 43 ist, wenn das Ende des Hebels 55 an der
achsparallelen Stufenfläche 58a einer Stufe 58 entlang geglitten und auf der nächsten
Stufe zur Ruhe gekommen ist, wie- durch Fig. 6 angedeutet, eine solche, daß sie
das Gewicht 41 in der oberen in den Fig. 2 und 4 sichtbaren Ruhelage erhalten kann.
Bei dieser Stellung des Gewichtes 41 berührt sein Hebel 41a den seitlichen Zapfen
34 der Stange 320 (Fig. 3 und 8) nicht, auch wenn die Klinke 16 am Ende ihrer Vorschubbewegungen
(Fig..4 und 6) angelangt ist. Die täglich einmalige Weiterschaltung des Datumskranzes
18 kann also auch, wenn sich das Ende des Hebels 55 (Fig. 4) noch ganz am unteren
Ende einer Stufe des Stufenrades 52 befindet, ungehindert stattfinden.
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Während des Abgleitens des Hebels 55 am Ende einer Stufe, welches
unter der Wirkung der Feder 43 (Fig. 3 und 4) sehr rasch erfolgt, fällt auch das
Gewicht lediglich unter dem Einfluß seiner Schwere aus der in den Fig. 2 und q.
angegebenen Stellung herunter, wobei es unter der Wirkung seiner lebendigen Kraft
die in Fig. 6 veranschaulichte Lage überschreitet, demzufolge der Arm 41a auf den
Zapfen 34 (Fig. 3 und 8) aufschlägt und die Stange 32e abwärts stößt. Dabei schlägt
die obere Begrenzung des Schlitzes 32b auf den Zapfen 32a des mit der Klinke 16
starr verbundenen Armes 32 auf, so daß die Klinken 16 und 16b nicht nur außer Eingriff
mit der Verzahnung 18a kommen, sondern sich noch so viel von ihr entfernen, daß
der Kolben des Bremszylinders 36 unter der Wirkung des Gewichtes 41 - welches die
in Fig. 6 angegebene Lage nach rechts hin noch überschritten hat - und der Feder
43 unter mäßiger Zusammendrückung der in dem Zylinder enthaltenen Luft noch etwas
zurückgehen kann, ohne daß die beiden Klinken erneut zum Eingriff kommen. Die Feder
24 (Fig. 2 bis 4) findet also Zeit, den Datumskranz ganz in die Anfangslage zurückzudrehen,
in der die unterhalb der Datumszahn an ihm befestigte Nase 64 (Fig. 2) gegen die
Nase 65 anschlägt. Während der zum Herausdrehen der Klinken 16 und i611 aus den
Zahnlücken stattfindenden Bewegung des Gewichtes 43 findet eine Verlängerung der
Feder 43 über das in der Fig. 6 entsprechende Maß hinaus statt, und die Feder zieht
daher das Gewicht 41, sobald dessen lebendige Kraft verbraucht ist, in dem Maße,
als es der undichte Kolben des Bremszylinders gestattet, in die durch Fig.6 veranschaulichte
Stellung
wieder zurück. Aus dieser Stellung geht es im Laufe eines
Monats gemäß dem Hinaufgleiten des Hebels 55 (Fig. 4) an einer Stufe 58 langsam
in seine in den Fig. 2 und 4 angegebene Anfangsstellung zurück. . Für den nach dem
Herausschlagen der beiden Klinken 16 und 16b aus der Verzahnung 18 erfolgenden Rückgang
des Gewichtes 41 -und Hebels 41a in die in Fig.6 angegebene Stellung steht nahezu
ein ganzer Tag zur Verfügung, so daß der Kolben des Zylinders 36 nur wenig undicht
zu sein braucht. Eine geringe Undichtheit des Rückschlagventils in dem Zylinder
36 genügt auch.
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Der Datumskranz hat, wie Fig. 2 zeigt, zwischen den Zahlen 31 und
1 ein Leerfeld. Während der um 24 Uhr am 31. eines Monats unvermeidlich gleichzeitig
mit dem Weiterschalten des Wochentagskranzes erfolgenden Weiterschaltung des Datumskranzes
gelangt das Leerfeld vor das Fenster 39, wobei die an dem Datumskranz nach
vorn vorspringende kurze Nase 64 (Fig. 2) sich der Anschlagnase 65 des Zifferblattes
nur nähert, die Klinke 16 sich noch in der Anfangsstellung (Fig. 2) befindet und
der Arm q.¢11 daher an die Gegenklinke aus der Verzahnung =811 herausschlagen kann.
Der Kolben des Zylinders 36 muß dann aber rascher als bei der gezeichneten Ausführung
zurückgehen, damit der Datumskranz, der wieder der den Rückgang beginnenden Klinke
16 nicht folgen kann, also die Gegenklinke 16b wieder rechtzeitig eingreifen kann.
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Um den Hebel 50 und dementsprechend den Monatskranz 52 während
der raschen Drehbewegung der Welle 45, welche notwendig ist, damit die lediglich
durch die Schwerkraft bewirkte Bewegung des Gewichtes 41 nicht gehemmt wird, nicht
ebenso schnell mitdrehen zu müssen, kann die Stange 47 (Fig. 4 und 6) auch als eine
Feder, z. B. eine U-förmig gebogene Blattfeder oder eine Schraubenfeder, ausgebildet
werden. Wird die Stange 47 so als Feder ausgebildet, so kann das Gewicht 41 fehlen.
Es braucht nur der Aufschlagarm 41a vorgesehen zu werden, und die Feder 43 darf
durch eine starre Stange ersetzt werden. Die Masse der gesamten während der raschen
Drehbewegung der Welle 45 in Bewegung gesetzten Metallteile muß dann groß genug
gewählt werden, um zum Herausreißen der Klinken 16 und 16b der Verzahnung 18a und
zum Herunterziehen des Kolbens des Bremszylinders 36 zu genügen. Der Hebelarm 55
wird dann auch als eine Blattfeder ausgebildet, welche gewöhnlich, während das Ende
dieses Hebels auf der schrägen Fläche einer Stufe gleitet, der Feder 59 das
Gleichgewicht hält, unter der Massenwirkung der mit der Welle 45 verbundenen Metallteile
aber, sobald nach dem Abgleiten des freien Hebelendes an einer Fläche 58a der Aufschlag
auf die nächste steigende Stufe erfolgt, federnd so viel nachgibt, daß das Herausschlagen
der Klinken 16 und 16b aus der Verzahnung 1811 durch den Hebel 41a erfolgen kann.
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Die zweimal während jedes Tages umlaufende Kupplung z11, welche durch
die Klemmschraube 79 mit der hohlen Welle des Stundenzeigers verbunden wird,
trägt ein eingängiges Gewinde 8o, in welches ein auf einer Welle 81 sitzendes Schneckenrad
82, welches zehn Zähne hat, eingreift. Eine eingängige Schnecke 83 (Fig. 3) greift
in die durch 73 Zähne gebildete Verzahnung 58b des Stufenrades 58. Da sich das Schneckenrad
82 in 5 Tagen einmal dreht, das Rad 58, 58b also in dieser Zeit um einen Zahn weiter
gedreht wird, so muß die Verzahnung 58b auch 365 durch 5 gleich 73 Zähne enthalten.
Dann wird das Stufenrad 58 in einem Jahr genau einmal gedreht.
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Um im Februar jedes Schaltjahres das Abgleiten des Hebels 55 (Fig.
4) von der Februarstufe des Stufenrades 58 um einen Tag zu verspäten und dementsprechend
das ganze Jahr um einen Tag zu verlängern, wird die Schneckenradwelle 81 (Fig. 2)
durch Drehen der kleinen in den Lagerbock 84 eingesetzten Schraube 85 entgegen dem
Drehsinne des Stufenrades um eine Längeneinheit der Stufen axial verschoben; das
Rad 58, 58b wird dadurch um eine Einheit rückwärts gedreht. Damit der Laie diese
Bewegung nicht unrichtig ausführen und im Februar des auf das Schaltjahr folgenden
Jahres die Schraube auch wieder um das richtige Maß zurückdrehen kann, sind an dem
Lagerbock zwei Anschläge 87, 88 (Fig. 3) vorgesehen, gegen die sich ein kleiner,
an der Schraube 85 befestigter Griffhebel 9o anlegt. Die Feder 89 dient dazu,
das entsprechende Ende der Schneckenwelle dauernd gegen die Schraube 85 anzudrücken.