Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmmaschine mit mehreren, in einer Reihe angeordneten Kämmköpfen, welche von einer Antriebseinheit angetrieben werden, wobei die an den jeweiligen Kämmköpfen gebildeten Faserbänder über eine Führung einer Streckwerkseinheit zugeführt werden und das an der Streckwerkseinheit gebildete Faserband einer, an einem Ende der Kämmmaschine angeordneten Bandablage zuführt wird.
Bei den in der Praxis verwendeten Kämmmaschinen, werden die nebeneinander in einer Reihe angeordneten Kämmköpfe einer Kämmmaschine von einer Antriebseinheit angetrieben, welche an einem Ende der Kämmmaschine angeordnet ist. Der Antrieb der Aggregate der Kämmköpfe erfolgt dabei über Wellen, die ausgehend vom Getriebegehäuse der Antriebseinheit längs zu den Kämmkopfreihen verlaufen. Am anderen Ende der Kämmmaschine bzw. am Ende der Kämmkopfreihe ist eine Streckwerkseinheit angeordnet, welche die von den einzelnen Kämmköpfen abgegebenen und über eine Führung zugeführten Faserbänder verstreckt und zu einem einzigen Faserband zusammenfasst. Dieses Faserband wird anschliessend zu einer Bandablage überführt, bei welcher das Faserband in einen Behälter, z.B. eine Kanne, abgelegt wird.
Diese Bandablage befindet sich ebenfalls im Bereich des Endes der Kämmmaschine, an welchem auch die Streckwerkseinheit angeordnet ist.
Die längs der Kämmköpfe verlaufenden Antriebswellen sind einer starken Belastung ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf die elastische Verdrehung. Wird z.B. die Anzahl der Kämmköpfe erhöht, so müssen auch die Antriebswellen verlängert werden, was die Belastung zusätzlich erhöht.
In der JP-60-215 818 wird in Fig. 4eine Ausführung einer Kämmmaschine gezeigt, wobei die Antriebseinheit innerhalb der Reihe von Kämmköpfen angeordnet ist und dadurch zwei Kämmkopfgruppen gebildet werden. Wie insbesondere aus der weiteren Fig. 5zu entnehmen, werden für jede Gruppe von Kämmköpfen Längswellen rechts und links aus dem Getriebegehäuse der Antriebseinheit herausgeführt. Dadurch verringert sich die Antriebsbelastung pro Längswelle, da im vorliegenden Beispiel jede nur noch die Antriebsleitung für vier anstelle von acht Kämmköpfen übertragen muss.
Die von der jeweiligen Kämmkopfgruppe abgegebenen Faserbänder werden jeweils einem Streckwerk und anschliessend einer Bandablage zugeführt, welche ebenfalls mittig an der Kämmmaschine angeordnet sind. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass für jede Kämmkopfgruppe ein eigenes Streckwerk und eine eigene Bandablage notwendig ist. Dies ist einerseits teuer und bedarf zusätzlichen Wartungs- und Bedienungsaufwands. Ausserdem ist ein doppelter Kannenwechsel notwendig. In Fig. 9 der JP'818 wird eine weitere Ausführung gezeigt, wobei die Antriebseinheit ebenfalls zwischen zwei Kämmkopfreihen angeordnet ist und im Gegensatz zum Beispiel der Fig. 4jeweils ein Streckwerk und eine Bandablage am äusseren Ende der jeweiligen Kämmkopfreihe angeordnet ist.
Auch diese Ausführung beinhaltet die zuvor beschriebenen Nachteile, wobei hier zusätzlich zwei voneinander räumlich getrennt angeordnete Bandablagen zu bedienen sind. Dies bringt zusätzlichen Aufwand für die Bedienungsperson bzw. zusätzlich zu bewältigende Logistikaufgaben für den Zu- und Abtransport der Kannen.
Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Kämmmaschine vorzuschlagen, wobei einerseits die Antriebsbelastung der Längswellen für den Antrieb der Kämmköpfe herabgesetzt wird und andererseits die Bedienbarkeit der den Kämmköpfen nachfolgenden Streckwerkseinheit und Bandablage einfach ist. D.h. die Bedienbarkeit von Streckwerkseinheit und Bandablage muss wenigstens der guten Bedienbarkeit herkömmlicher Kämmmaschinen entsprechen. Unter dem Begriff "Bedienbarkeit" ist z.B. die Zu- und Abführung von Kannen, die Bedienung des Streckwerks sowie auch das Handhaben der Faserbänder im Bereich des Streckwerks und im Anschluss des Streckwerks zu verstehen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem vorgeschlagen wird, dass wenigstens zwei Kämmkopfgruppen vorgesehen sind und die Kämmköpfe jeder der Kämmkopfgruppen über jeweils wenigstens ein gemeinsames Antriebselement mit der Antriebseinheit verbunden ist, wobei die Antriebseinheit zwischen einer Kämmkopfgruppe und der Bandablage angeordnet ist.
Dabei ist unter dem Begriff "Kämmkopfgruppe" eine bestimmte Anzahl von unmittelbar in einer Reihe nebeneinanderliegenden Kämmköpfen zu verstehen, wobei innerhalb der Reihe keine anderen Aggregate (wie z.B. Antriebseinheiten) vorhanden sind. Der Ausdruck "zwischen einer Kämmkopfgruppe und der Bandablage" ist in Bezug auf die Förderrichtung des Fasermaterials von der Kämmkopfgruppe zum Streckwerk bzw. zur Bandablage zu verstehen.
Mit dieser Ausführung bleibt die gute und einfache Bedienbarkeit der - wie bei herkömmlichen Kämmmaschinen - an einem Ende der Kämmmaschine angeordneten Bandablage und dem Streckwerk erhalten, wobei gleichzeitig die Belastung der Antriebselemente (wie z.B.
der Antriebswellen) verringert oder die Produktion erhöht werden kann.
Wird z.B., wie erfindungsgemäss vorgeschlagen, eine Antriebseinheit zwischen einer Reihe von Kämmköpfen angeordnet, so entsteht links und rechts der Antriebseinheit jeweils eine Gruppe von nebeneinander angeordneten Kämmköpfen. Um die Längswellen rechts und links der Antriebseinheit gleichmässig zu belasten, wird vorgeschlagen, dass die Anzahl der Kämmköpfe der jeweiligen Kämmkopfgruppe mit in einer Reihe nebeneinander angeordneten Kämmköpfen auf beiden Seiten der Antriebseinheit gleich gewählt wird.
In Bezug auf die Anzahl können pro Kämmkopfgruppe auch mehr als vier, z.B. acht, Kämmköpfe vorgesehen werden. Dies wird durch die Aufteilung der Längswellen in zwei Gruppen ermöglicht, ohne dass es zu einer Überlastung der Längswellen kommt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine zusätzliche Antriebseinheit vorgesehen ist, welche in Bezug auf die Bandablage am gegenüberliegenden Ende der Kämmmaschine angeordnet ist, wobei jede Antriebseinheit über Antriebselemente mit derjenigen Kämmkopfgruppe mit in einer Reihe nebeneinander angeordneten Kämmköpfen verbunden ist, welche unmittelbar an die jeweilige Antriebseinheit angrenzt und in Richtung der Bandablage verläuft.
Dadurch ist es möglich, die Anzahl der Kämmköpfe insgesamt zu erhöhen, ohne dass es zu einer Überlastung der einzelnen Antriebswellen kommt, da die Antriebseinheiten jeweils nur für den Antrieb einer der beiden Kämmkopfgruppen zuständig sind.
Sofern die Anzahl der Kämmköpfe nicht erhöht wird, verringert sich die Belastung der Antriebswellen pro Kämmkopfgruppe und auch die Belastung der jeweiligen Antriebseinheit. Wenn in diesem Fall die Kämmaggregate der einzelnen Kämmköpfe nicht als leistungsbegrenzende Elemente wirken bzw. entsprechend ausgebildet werden, kann mit der vorgeschlagenen Antriebsanordnung z.B. die Kammspielzahl erhöht werden, wodurch insgesamt eine höhere Produktivität erzielt werden kann. Die den Kämmköpfen nachfolgenden Aggregate, wie Streckwerk und Bandablage, müssten natürlich ebenfalls auf eine Erhöhung der Produktivität ausgebildet werden.
Des Weiteren wird eine Kämmmaschine vorgeschlagen, wobei wenigstens zwei Antriebseinheiten vorgesehen sind und jede Antriebseinheit beidseitig mit jeweils einer Gruppe von in einer Reihe nebeneinander angeordneten Kämmköpfen (K1 bis K24) über Antriebselemente verbunden ist.
Dadurch ist es möglich, eine grosse Anzahl von Kämmköpfen oder Kämmboxen bei einer Kämmmaschine vorzusehen, um die Produktivität zu steigern, ohne dass die Antriebseinheiten bzw. Antriebselemente überlastet werden. Dabei bleibt die bewährte Bedienung der Bandablage für die Zu- und Abführung der Kannen an einem Ende der Kämmmaschine erhalten.
Bei der Verwendung von mehreren Antriebseinheiten ist natürlich die Synchronisation der Antriebseinheiten untereinander erforderlich.
Weiterhin wird eine Ausführung vorgeschlagen, wobei wenigstens eine zusätzliche Antriebseinheit vorgesehen ist, welche in Bezug auf die Bandablage am gegenüberliegenden Ende der Kämmmaschine (1) angeordnet ist, wobei jede Antriebseinheit über Antriebselemente mit der jeweiligen Kämmkopfgruppe mit in einer Reihe nebeneinanderliegenden Kämmköpfen verbunden ist und die Kämmkopfgruppen zwischen den Antriebseinheiten angeordnet sind. Auch bei dieser weiteren Ausführung sind die zuvor beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Verkürzung der Längswellen bzw. der Möglichkeit einer Erhöhung der Kämmkopfanzahl gegeben.
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse der Antriebseinheit mit einer Öffnung versehen ist, durch welche die Führung für die Faserbänder hindurchragt. Dadurch ist es möglich, die Faserbänder, welche von der Kämmkopfgruppe abgegeben werden, welche am weitesten von der Bandablage entfernt ist, ohne zusätzlichen Platzbedarf an der Antriebseinheit vorbeigeführt werden können.
Um die von den Kämmköpfen abgegebenen Faserbänder ohne Fehlverzug und ohne Beschädigung zur Streckwerkseinheit zu überführen, wird vorgeschlagen, dass die Führung aus wenigstens einem angetriebenen Transportband besteht. Damit ist eine problemlose Überführung der Faserbänder auch über längere Strecken möglich. Es ist auch denkbar, anstelle eines einzigen Transportbandes mehrere Transportbänder hintereinander oder nebeneinander zu kombinieren.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass Kämmköpfe als einzelne Baugruppen ausgebildet sind, deren Antriebswellen über Kupplungselemente mit benachbarten Baugruppen von Kämmköpfen oder der Antriebseinheit kuppelbar sind.
Damit ist es möglich, je nach Bedarf (Platzverhältnis, Produktivität) eine gewünschte Anzahl von Kämmköpfen nach Art eines Baukastensystems zusammenzustellen. Auch ist die nachträgliche Entfernung von Kämmkopf-Baugruppen möglich, z.B. um die Anzahl zu reduzieren oder einzelne auszutauschen.
Es ist auch eine Ausführung denkbar, wobei das Gehäuse der Antriebseinheit L-förmig ausgebildet ist und die Führung mit zwei ihrer Längsseiten an das Gehäuse angrenzt. Sofern die Führung aus einem Transportband besteht, würde in diesem Fall die Oberfläche des Transportbandes dem Gehäuse unmittelbar gegenüberstehen, welche unterhalb der Oberfläche verläuft, auf welcher die Faserbänder zum Streckwerk transportiert werden. Daraus resultiert, dass oberhalb der Transportfläche für die Faserbänder ein Freiraum für die Bedienung vorhanden ist.
Um die gute Zugänglichkeit der sich zwischen den Kämmköpfen befindlichen Antriebseinheiten zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse auf der gegenüber der Führung abgewandten Seite mit einer schwenkbaren Klappe versehen ist, deren Schwenkachse in Längsrichtung der Kämmmaschine ausgerichtet ist. Insbesondere zu Wartungsarbeiten, wie auch zu Einstellzwecken, ist die gute Zugänglichkeit zu den Getriebeeinheiten der Antriebseinheiten notwendig. Mit der vorgeschlagenen Anbringung einer Klappe können diese Arbeiten problemlos auf der Rückseite der Kämmmaschine durchgeführt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher aufgezeigt und beschrieben. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine nach dem bekannten Stand der Technik
<tb>Fig. 2<sep>eine schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine gemäss der Erfindung
<tb>Fig. 3<sep>eine schematische Seitenansicht nach Fig. 1
<tb>Fig. 4<sep>eine schematische Seitenansicht nach Fig. 2
<tb>Fig. 5<sep>ein weiteres Ausführungsbeispiel nach Fig. 4
<tb>Fig. 6<sep>eine schematische Seitenansicht X der Antriebseinheit nach Fig. 5
<tb>Fig. 7<sep>eine schematische Seitenansicht X eines weiteren Ausführungsbeispiels der Antriebseinheit nach Fig. 5
<tb>Fig. 8<sep>eine schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine mit einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung
<tb>Fig. 9<sep>eine schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine mit einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung
<tb>Fig. 10<sep>eine schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine mit einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine bekannte Kämmmaschine 1 mit insgesamt acht nebeneinander angeordneten Kämmköpfen K1 bis K8, welchen jeweils ein Wattewickel W zur Bearbeitung vorliegt. Die einzelnen Aggregate (z.B. Zange, Rundkamm, Abreisszylinder, Wickelwalzen, Abzugswalzen usw.) der Kämmköpfe K1 bis K8 werden von einer Antriebseinheit A über längs zu den Kämmköpfen verlaufenden Wellen angetrieben, von welchen zwei Wellen W1 und W2 schematisch angedeutet sind. Die Antriebseinheit besteht im Wesentlichen aus einem Hauptmotor und einem Getriebe. Bei den Kämmköpfen kann man auch allgemein von einer "Teilung" sprechen und mehrere Teilungen zusammen den Längsteil der Kämmmaschine bilden, in welchem das Fasermaterial ausgekämmt wird.
Die an den einzelnen Kämmköpfen K1-K8 gebildeten Faserbänder B werden über einen Tisch T zu einem Streckwerk S geführt. Wie insbesondere in Fig. 3zu entnehmen, werden dabei die Faserbänder B vom Tisch T schräg nach oben geführt. In diesem Bereich ist dazu ein nicht näher gezeigtes Führungsblech vorhanden. Das Streckwerk S, das eine Mehrzahl von Streckwerkswalzen SW aufweist, verstreckt die zugeführte Fasermasse und bildet ein Faservlies V, das im Anschluss an das Streckwerk S durch geeignete Führungsmittel (nicht gezeigt) zu einem Faserband 3 zusammengefasst wird. Das Faserband 3 wird anschliessend über ein schematisch gezeigtes Führungs- oder Fördermittel 4 (z.B. ein Förderband) zu angetriebenen Kalanderwalzen KW überführt, über welche es an ein rotierendes Trichterrad TR abgegeben wird.
Das Trichterrad TR legt das übernommene Faserband 3 dann schlaufenförmig in eine unterhalb des Trichterrades angeordnete Kanne K ab. Die Kanne K führt dabei eine zusätzliche Drehbewegung aus. In Fig. 3wird eine Längswelle 6 gezeigt, von welcher aus, wie schematisch angedeutet, das Streckwerk S und die Bandablage BA angetrieben wird. Eine detaillierte Darstellung eines derartigen Antriebes kann z. B. aus der EP-PS 640 704 entnommen werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2und der Fig. 4entspricht im Bereich des Streckwerks S und der Bandablage BA im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bzw. Fig. 3. Im Gegensatz hierzu ist die Antriebseinheit A innerhalb der Reihe der Kämmköpfe K1 bis K8 angeordnet und teilt diese in zwei Kämmkopfgruppen G1 und G2 auf.
Dabei wird die Gruppe G1 der Kämmköpfe K1-K4 von Längswellen der Antriebseinheit A angetrieben, von welchen zwei Wellen W1, W2 schematisch angedeutet sind. In der Praxis sind natürlich mehr als zwei Längswellen vorhanden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Antriebseinheit A werden über schematisch angedeutete Längswellen W3, W4 die Kämmköpfe K5 bis K8 der Kämmkopfgruppe G2 angetrieben. Auch hier sind in der Praxis mehr als zwei Längswellen vorhanden.
Die Längswellen dienen z.B. für den Antrieb der Zange, des Rundkammes, der Abreisszylinder, der Abzugszylinder und der Wickelwalzen des einzelnen Kämmkopfes K1 bis K4 bzw.
K5 bis K8.
In Fig. 4 wird über die schematisch gezeigte Längswelle 6 der Antrieb des Streckwerks S und der Bandablage BA gezeigt, entsprechend der Ausführung nach Fig. 3.
Wie schematisch im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gezeigt, können die Antriebswellen (Längswellen), von welchen die Wellen W2 und W4 als Beispiel gezeigt sind, zwischen den einzelnen Kämmköpfen K1-K8 bzw. zur Antriebeinheit A mit einer Kupplung P versehen sein, die es ermöglicht, die Welle an dieser Stelle zu trennen. Eine derartige Kupplung ist in diesem Fall auch bei den übrigen nicht gezeigten Längswellen vorhanden. Das ergibt ein Baukastensystem, wobei eine beliebige Anzahl von Kämmköpfen K1-K8 zusammengestellt werden kann.
Ausserdem ist es natürlich möglich, einzelne Kämmköpfe nach Lösen der entsprechenden Kupplungen P aus der jeweiligen Baugruppe G1, G2 zu entfernen bzw. auszutauschen.
Wie schematisch in Fig. 4 gezeigt, werden die Faserbänder B auf einen Tisch T abgelegt, welcher auch durch eine Öffnung 8 geführt wird, die im Gehäuse 10 der Antriebseinheit A vorgesehen ist. Wie aus der Fig. 6 zu entnehmen, handelt es sich dabei um einen U-förmigen Ausschnitt, in welchem das Führungsmittel für die Faserbänder B hindurchgeführt wird. Dieses Führungsmittel kann z.B., wie aus der Ansicht der Fig. 5 zu entnehmen, aus einem umlaufenden und angetriebenen Transportband FB bestehen. Der Antrieb des Transportbandes FB erfolgt hierbei über die Umlenkwalze 12, die über den Antriebsstrang W6 mit der Antriebseinheit A in Verbindung steht und von dort aus angetrieben wird.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine weitere Umlenkwalze 13 vorgesehen, um welches das Transportband FB geführt wird. Wie schematisch angedeutet, können zwischen diesen beiden Umlenkrollen 12, 13 noch weitere Stützrollen vorgesehen sein, um das Transportband FB zu führen. Anstelle dieser Rollen können natürlich auch andere Stützelemente zum Einsatz kommen.
Die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht X der Antriebseinheit A nach Fig. 5, wobei die von den Kämmköpfen K5 bis K8 abgegebenen Faserbänder B nebeneinander auf dem Transportband FB aufliegen, welches durch die Öffnung 8 im Gehäuse 10 hindurchgeführt wird. Dabei ist das Transportband FB von drei Seiten des Gehäuses umgeben. Des Weiteren wird in der Ansicht der Fig. 6schematisch angedeutet, dass mehrere Längswellen aus der Antriebeinheit A herausführen.
In Fig. 7 wird eine Seitenansicht X nach Fig. 5eines weiteren Ausführungsbeispiels gezeigt, wobei - im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 6- das Transportband FB im Bereich des Gehäuses 10 oberhalb nicht von Bestandteilen des Gehäuses abgedeckt wird. Das Gehäuse 10 weist hierbei eine L-förmige Querschnittsform auf. Diese Ausführung kann dann gewählt werden, wenn der Raum oberhalb des Transportbandes nicht zur Unterbringung von Antriebselementen oder sonstigen Steuerungselementen benötigt wird.
Da das Gehäuse 10 der Antriebseinheit A in dieser Anordnung seitlich nicht mehr gut zugänglich ist, ist es vorteilhaft, im hinteren Bereich des Gehäuses 10 eine Klappe 14 vorzusehen, welche um eine Schwenkachse 16 schwenkbar befestigt ist.
In der geöffneten Stellung (gestrichelte Darstellung) kann sie arretiert werden, um eine gute Zugänglichkeit über eine Öffnung 15 zu den Getriebeelementen der Antriebseinheit A zu gewährleisten (z.B. für Wartungs-, Einstell- und Montagearbeiten).
In dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 befindet sich eine Antriebseinheit A1 zwischen den Kämmköpfen K1 bis K4 und K5 bis K8, wobei die Antriebseinheit A1 über eine schematisch angedeutete Antriebsverbindung Wa mit der Kämmkopfgruppe G1 der Kämmköpfe K1 bis K4 in Antriebsverbindung steht. Die Anzahl der gezeigten Kämmköpfe K1 bis K4 ist nur beispielhaft und kann natürlich auch grösser gewählt werden.
Es ist auch denkbar, dass die einzelnen Kämmköpfe K1 bis K4 als so genannte Kämmboxen ausgebildet sind, welche mit einzelnen Faserbändern (anstelle von Wattewickeln) beschickt werden, welche aus entsprechend zugeordneten Kannen R abgezogen werden.
In diesem Ausführungsbeispiel ist eine weitere Antriebseinheit A2 am Ende der Kammmaschine 1 angeordnet, welche über die schematisch gezeigte Antriebsverbindung Wb die Kämmkopfgruppe G2 der Kämmköpfe K5 bis K8 antreibt. Auch die Anzahl der Kämmköpfe K5 bis K8 kann natürlich auch höher sein und z.B. als Kämmboxen ausgebildet sein, die mit Faserbändern aus Kannen gespeist werden. Wie schematisch gezeigt, können anstelle von Rundkannen R auch Flach- bzw. Rechteckkannen F zur Anwendung kommen, aus welchen die Faserbänder abgezogen und den Kämmboxen zugeführt werden.
Die antriebmässige Zuordnung der einzelnen Kämmkopfgruppen G1, G2 wurde zusätzlich durch Pfeile P1 bzw. P2 gekennzeichnet.
Die an den einzelnen Kämmköpfen K1 bis K8 gebildeten und ausgekämmten Faserbänder werden über einen Tisch T (oder ein Transportband FB) zu einem Streckwerk S überführt. Das beim Streckwerk S verstreckte Fasergut wird dort über bekannte Führungsmittel zu einem Faserband zusammengefasst und an eine Bandablage BA abgegeben, in welcher es in eine Kanne abgelegt wird.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführung einer Kämmmaschine 1, wobei insgesamt 24 Kämmköpfe bzw. Kämmboxen zur Anwendung kommen. Hierbei sind drei Antriebseinheiten A1 bis A3 vorgesehen, wobei jede der Antriebseinheiten A1 bis A3 auf jeder Seite jeweils vier Kämmköpfe antreibt, wie dies durch Pfeile angedeutet ist. Dabei bilden im gezeigten Beispiel jeweils vier Kämmköpfe so genannte Kämmkopfgruppen G1 bis G6. Die Antriebseinheit A1 treibt dabei die Kämmkopfgruppen G1 und G2 an, während die Antriebseinheit A2 die Kämmkopfgruppen G3 und G4 antreibt. Die Antriebseinheit A3 ist vorgesehen für den Antrieb der Kämmkopfgruppen G5 und G6.
Die an den einzelnen Kämmköpfen K1 bis K24 gebildeten Faserbänder werden über ein Förderband FB zu dem Streckwerk S überführt, welche das nach dem Verstreckungsvorgang gebildete Faserband an die Bandablage BA zur Ablage in eine Kanne abführt. Am gegenüberliegenden Ende der Bandablage BA der Kämmmaschine 1 ist eine Abstützung 17 vorgesehen, welche die Kämmkopfgruppe G6 an einen Ende abstützt und gegebenenfalls als Lageraufnahme für die Abstützung von Antriebswellen dient.
In dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 befindet sich eine Antriebseinheit A1 zwischen der Bandablage BA bzw. dem Streckwerk S und einer ersten Kämmkopfgruppe mit den Kämmköpfen K1 bis K4. Dabei steht die Antriebseinheit A1 über eine schematisch angedeutete Antriebsverbindung Wa mit den Kämmköpfen K1 bis K4 in Antriebsverbindung. Diese antriebsmässige Zuordnung der Antriebseinheit A1 mit den Kämmköpfen K1 bis K4 wird zusätzlich durch einen Pfeil P1 angedeutet. Die Anzahl der gezeigten Kämmköpfe K1 bis K4 ist nur beispielhaft und kann natürlich auch grösser gewählt werden. Es ist auch denkbar, dass die einzelnen Kämmköpfe K1 bis K4 als so genannte Kämmboxen ausgebildet sind, welche mit einzelnen Faserbändern (anstelle von Wattewickeln) beschickt werden, welche aus entsprechend zugeordneten Kannen abgezogen werden.
In diesem Ausführungsbeispiel ist eine weitere Antriebseinheit A2 am Ende der Kammmaschine 1 angeordnet, welche über die schematisch gezeigte Antriebsverbindung Wb die zweite Kämmkopfgruppe G2 mit den Kämmköpfen K5 bis K8 antreibt. Diese antriebsmässige Zuordnung der Antriebseinheit A2 mit den Kämmköpfen K5 bis K8 wird zusätzlich durch einen Pfeil P2 angedeutet. Auch die Anzahl der Kämmköpfe K5 bis K8 kann natürlich auch höher sein und z.B. als Kämmboxen ausgebildet sein, die mit Faserbändern aus Kannen gespeist werden.
Die an den einzelnen Kämmköpfen K1 bis K8 gebildeten und ausgekämmten Faserbänder werden über einen Tisch T (oder ein Transportband FB) an der Antriebseinheit A1 vorbei zu einem Streckwerk S überführt, wie durch Pfeile angedeutet wird. Das beim Streckwerk S verstreckte Fasergut wird dort über bekannte Führungsmittel zu einem Faserband zusammengefasst und an eine Bandablage BA abgegeben, in welcher es in eine Kanne abgelegt wird.
Im Rahmen der Patentansprüche sind natürlich noch weitere Ausführungen möglich, die hier nicht alle aufgezeigt wurden. Die entsprechende Ausführung richtet sich nach den gewünschten Anforderungen, z.B. nach der gewünschten Produktivität und den vorhandenen Platzverhältnissen in der Spinnerei.