DE1262149B - Verfahren zur Herstellung von Wickelwatten fuer Kaemmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wickelwatten fuer Kaemmaschinen

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DE1262149B
DE1262149B DEW25559A DEW0025559A DE1262149B DE 1262149 B DE1262149 B DE 1262149B DE W25559 A DEW25559 A DE W25559A DE W0025559 A DEW0025559 A DE W0025559A DE 1262149 B DE1262149 B DE 1262149B
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DE
Germany
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combing
machine
combined
fibers
fiber
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DEW25559A
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English (en)
Inventor
Carl Dewey Brandt
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Whitin Machine Works Inc
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Whitin Machine Works Inc
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G21/00Combinations of machines, apparatus, or processes, e.g. for continuous processing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wickelwatten füi Kämmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Wickelwatten für Kämmaschinen aus einer Anzahl von Krempelbändern, die zusammen gleichzeitig erstmalig verstreckt und dann zu einem Faserband vereinigt werden, das in eine Spinnkanne abgelegt wird, worauf eine Anzahl solcher Faserbänder miteinander vereinigt und gemeinsam einer zweiten Streckung unterworfen und dabei zu einem breiten Faservlies vereinigt wird, das dann der Kämmaschine zugeführt wird.
  • Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung bisheriger Wickelvorbereitungsverfahren von Wickelwatten für Kämmaschinen, durch die das Gewicht der der Kämmaschine vorgelegten Wickelwatte erheblich gesteigert und .die Produktion der Kämmmaschine damit um ein Vielfaches erhöht werden kann, wobei durch die bei dem Verfahren erreichte weitgehende Parallelisierung der Wattefasern dafür gesorgt wird, daß die kämmenden Teile der Kämmmaschine nicht unzulässig hoch belastet werden. Das Ausgangsvlies besteht dabei genau wie bisher aus kardierten, in einer Wickelstrecke miteinander vereinigten Faserbändern.
  • Das Kämmen von Fasern ist bisher in der Textilindustrie ein ziemlich teurer .Prozeß gewesen und wird allgemein nur dazu angewendet, um Garne von größerer Gleichmäßigkeit und Festigkeit herzustellen, deren Gesamtqualität die gesteigerten Herstellungskosten rechtfertigt. Jede Verbesserung des gesamten Kämmprozesses, die eine größere Wirksamkeit und niedrigere Kosten desselben zur Folge hat, ist für die Textilindustrie daher von unmittelbarem und praktischem Wert.
  • Das Kämmen ist bisher allgemein auf zweierlei Arten erfolgt, wenn man hier nur die vorbereitenden Arbeiten dafür ins Auge faßt. Die eine eingangs genannte Verfahrensart geht von kardierten Krempelbändern aus, wie sie von einer gewöhnlichen Karde geliefert werden, und unterwirft sechs bis acht Bänder einem Verzug in einer Strecke. Der angewandte Verzug beträgt etwa 6 bis 8, und die verzogenen Krempelbänder werden zu einem zweiten Krempelband vereinigt. 18 bis 24 dieser zweiten Krempelbänder werden dann einer Bandwickelmaschine zugeleitet, wo sie zu der der Kämmaschine vorzulegenden Wickelwatte vereinigt werden. Der von der Bandwickelmaschine ausgeübte Verzug beträgt nur 11/z und ist in manchen Fällen kaum vorhanden. Bei der nach diesem Verfahren erfolgenden Wickelvorbereitung beträgt der maximal erreichte Verzug etwa 12 und betragen die gesamten zwischen dem kardierten Krempelband und der der Kämmaschine vorzulegenden Wickelwatte auftretenden Doppelungen etwa 192.
  • Die andere der gewöhnlich zur Anwendung kommenden Verfahrensarten der Wickelvorbereitung besteht darin, daß eine ziemlich große Zahl kardierter Krempelbänder (20 bis 24) der Bandwickelmaschine vorgelegt wird, die diese zu einem Krempelbandwickel verdichtet. In dieser Bandwickelmaschine wird auf die Krempelbänder ein Verzug von etwa 11/z ausgeübt. Vier bis sechs der entstehenden Krempelbandwickel werden dann in der Bandwickelmaschine in einem ununterbrochenen Arbeitsgang übereinandergelegt und in dieser zu dem der Kämmaschine vorzulegenden dicken Faservlies vereinigt. In dieser Maschine werden entweder die Krempelbänder einzeln vor ihrer Vereinigung oder werden die vereinigten Wickel vor ihrem Aufschießen einem weiteren Verzug von der ungefähren Größe 6 unterworfen. Bei dem Verfahren ergibt sich insgesamt ein Verzug von etwa 9 und ergeben sich insgesamt Doppelungen von etwa 144.
  • Ein die Wirksamkeit des Kämmvorganges begrenzender Faktor ist die Kämmaschine selbst, und die Größe des herzustellenden Wickels ist auf die Leistungsfähigkeit der Kämmaschine zuzuschneiden. In heutiger Zeit begrenzen mechanische und konstruktive Erwägungen die Breite der arbeitenden Teile der Maschine auf etwa 30 cm und .die Länge der an dem halben Faservlies wirkenden Zähne auf etwa 6 mm. Das Gewicht oder die Stärke des Faservlieses, bei dem sich ein Kämmen des Vlieses noch lohnt, hängt von der Parallelität der Fasern im Vlies ab, und je besser der Zustand .des Vlieses ist, um so größer ist die Leistungsfähigkeit der Kämmaschine. Verziehen oder Strecken verbessert die Parallelität der Fasern sehr und erhöht die Festigkeit und Gleichmäßigkeit des Fertigerzeugnisses. Je größer der bei einem- gegebenen Garnherstellungsprozeß angewandte Verzug ist, um so haltbarer und .gleichförmiger ist das sich ergebende Garn. Werden jedoch große Verzöge auf bereits bestehende Verfahren angewandt, so würde dies die sich .ergebenden Bänder oder Vliese schwächen oder unter Umständen sogar zerreißen. Bisher ist es bei Kämmaschinen unmöglich gewesen, Faserbänder von einem Gewicht der metrischen Nummer 0,01785 oder darüber zu verarbeiten, ohne der Qualität des Fasergutes hinsichtlich Reinheit und Gleichmäßigkeit Eintrag zu tun, was aller Wahrscheinlichkeit nach auf die begrenzte Arbeitsfähigkeit der Nadeln der Kammwalze und des Festkammes der Maschine zurückzuführen ist.
  • Es hat nicht an Versuchen in der Textiltechnik gefehlt, die Leistung der Kämmaschine durch besser vorbereitete Wickelwatten zu erhöhen bzw. die Kosten des Kämmprozesses herabzusetzen. Bei einem in den Vereinigten Staaten entwickelten Kämmverfahren werden beispielsweise die Baumwollfasern zweimal gekämmt, wobei die Fasern bei jeder Stufe des Kämmprozesses in zueinander entgegengesetzten Richtungen -der Kämmaschine zulaufen. Der Nachteil dieses Verfahrens das eigentlich mehr das Kämmen und den Wickelbildungsvorgang als bestehende Vorgänge der Wickelbildung zwischen Karde und Kämmaschine ersetzt, besteht darin, daß die Fasern des Fasergutes einem zweimaligen Kämmen ausgesetzt werden und die für die Vorbereitung eines guten Wickels so wichtige Höhe .der Verzöge und Dopplungen hier keine besondere Rolle spielen, wo in der Hauptsache nur eine Richtungsumkehr der Fasern des Fasergutes zwischen den beiden Kämmvorgängen bezweckt wird. Um die Mißstände zu vermeiden, die bei Streckwerken durch ungleichmäßiges Verziehen der einlaufenden Faserbänder infolge mangelhafter Klemmung und Führung der Fasern entstehen, ist eine Bandwickelmaschine erfunden worden, bei der die einlaufenden Faserbänder in je einem Streckwerk einzeln verzogen werden, während bei bekannten Bandwickelmaschinen alle Bänder in einem gemeinsamen Streckwerk verzogen werden. Hierbei sind am Zuführtisch der Maschine Zylinderpaare vorgesehen, die je nach der Größe des anzuwendenden Verzuges mit verschiedener Geschwindigkeit laufen. Es ist allerdings auch möglich, an dieser Bandwickelmaschine nur ein Streckwerk vorzusehen, das dann zweckmäßigerweise quer zur Laufrichtung der den Wickelwalzen zulaufenden Faserbänder angeordnet wird. Bei dieser Art von Bandwickelmaschinen werden zwischen Karde und Kämmaschine zur Wickelbereitung nur zwei Maschinensätze benötigt. Es besteht aber bei dieser Konstruktion der Nachteil, daß bei ihr nur eine Streckenpassage, d. h. eine ungerade Zahl von Streckenpassagen, vorgesehen ist. Um jedoch eine gute und möglichst verlustfreie Arbeitsweise bei der Verarbeitung der Vorgespinste der Kammgarnspinnerei zu erzielen, muß eine gerade Zahl von Passagen zwischen Karde und Kämmmaschine vorgesehen werden, und zwar aus folgendem Grund: nach der auf diesem Teilgebiet der Textiltechnik entstandenen »Häkchentheorie« entsteht in der Kardenlunte ,durch das Zusammenarbeiten von Trommel- und Deckelgarnitur der Karde beim Kordieren einer Flocke im Augenblick des Zerreißens derselben infolge der Elastizität des Flockenmaterials eine Kräuselung (ein Häkchen) am Hinterende der entstehenden Faser. Diese hinteren Faserhäkchen werden aber nicht wie die vorn liegenden Faserhäkchen beim Kämmen geradegestrichen, sondern gehen nur durch den Fixkamm der Kämmmaschine hindurch und können sehr leicht unerwünschte Erscheinungen hervorrufen, z. B. in den Kämmlingsabfall hineingeraten. Um diese Fehler-. quelle zu beseitigen, muß die Zahl .der zwischen Karde und Kämmaschine vorgesehenen Materialdurchgänge (Passagen), deren jede infolge des Ablegens des bearbeiteten Materials in Spinnkannen und Herausnehmens desselben aus den Spinnkannen beim nächsten Arbeitsvorgang eine Umkehrung des Materials und damit auch der gebildeten Fasern mit sich bringt, .eine gerade sein, damit die hinteren Häkchen der Kardenlunte der Kämmachine als vordere Häkchen zulaufen und daher gut geradegestrichen (parallelisiert) werden.
  • Sowohl bei Bandwickelmaschinen, bei denen jeder der eingelegten Wickel gestreckt wird, als auch bei Maschinen, bei denen die eingelegten Wickel erst übereinandergelegt und dann gemeinsam verstreckt werden, ist der Verzug etwa gleich 6. Der Verzug ist jedoch bei der im vorstehenden erwähnten Bandwickelmaschine zu klein, als daß gekrümmte Fasern des der Maschine zulaufenden Fasergutes gerader gestreckt werden könnten, der entstehende Wickel ist also hohen Beanspruchungen desselben in der Kämmmaschine gegenüber nicht widerstandsfähig genug, obwohl hier eine hohe Parallelität der Fasern erreicht wird. Die Faserbänder laufen nämlich vor ihrer Vereinigung zum Vlies durch die übliche Kehr- oder Wickelstrecke, auf -der sie das zweite Mal verzogen werden, in der umgekehrten Richtung hindurch, als sie durch den Banddoubler hindurchgelaufen sind, auf dem sie das erste Mal (und einzeln) verzogen worden sind, und -die vom Kordieren herstammenden Häkchen der Faserbandfasem werden also an beiden Enden derselben glattgestrichen.
  • Es ist auch versucht worden, den Abfall der Kämmaschine dadurch zu verringern und die Produktion derselben bei gleichzeitiger Qualitätserhöhung ihres Erzeugnisses zu steigern; daß man in einer Maschine von bekannter Ausführung mit Wickelköpfen, bei .der die Wickelwalzen und Krempelbandwickel parallel zur waagerechten Längsachse der Maschine angeordnet waren, zwei oder mehrere Wickelbänder, die an jedem Wickelkopf der Maschine übereinandergelegt wurden, doublierte und verstreckte und danach eine Anzahl dieser doublierten Wickelbänder miteinander vereinigte, um sie dann der Kämmaschine vorzulegen. Dabei wurde jeder Wickelkopf mit Vorliebe nut einer größeren Zahl Streckwalzen als gewöhnlich versehen und die beiden in ihm übereinandergelegten Bänder einem größeren Verzug als gewöhnlich ausgesetzt. Obgleich bei diesem Vorbereitungsverfahren von Textilfasem auf den Kämmprozeß die Zahl der Doppelungen, die bei den bis dahin in der Technik verwendeten Krempelbandmaschinen höchstens 6 betrug, auf 24 erhöht werden kann, hat doch die Erfahrung gelehrt, daß es unmöglich ist, derart dicke Faserlagen gleichmäßig zu verziehen und damit eine gute Parallelität der Fasern sowie eine gleichmäßige Bandstärke zu erzielen.
  • Bei dem Plattschen Kämmverfahren wird vor der Bandvereinigungsmaschine noch ein Streckendurchgang angeordnet, um ein stärker verzogenes Fasergut, d. h. ein solches, bei dem die Fasern in viel höherem Ausmaß als gewöhnlich parallelisiert worden sind, der Kämmaschine in Form eines schweren Wickels vorlegen zu können. Bei diesem Verfahren wird das Fasergut zwischen Karde und Kämmaschine einem .dreimaligen Verzug ausgesetzt und ist die Zahl der Materialdurchgänge auf dieser Strecke eine ungerade, damit die vielen Faserhäkchen, die im Kardenband hinten liegen, als vordere Häkchen in die Kämmaschine .einlaufen und. damit ein besserer Faserstrich erreicht wird. Untersuchungen und Proben haben ergeben, daß der der Kämmaschine vorzulegende Wickel die besten Eigenschaften besitzt, wenn auf ein dreimaliges Verstrecken ein Wickelformen stattfindet. Jedoch hat dieses Vierstufenverfahren den Nachteil, daß es teuer ist und daß bei ihm ein Wickel erzeugt wird, der rauh und daher zu einem wirkungsvollen Kämmprozeß ungeeignet ist.
  • Die Erfindung schlägt bei dem Verfahren der eingangs genannten Art vor, die genannten Ziele dadurch zu erreichen, daß die Krempelbänder, aus denen die Wickelwatte gebildet werden soll, bei ihrer ersten Streckung mit einem mindestens 6fachen Verzug und bei ihrer zweiten Streckung mit einem mindestens 2fachen Verzug verstreckt werden und daß eine Anzahl solcher Faservliese in einem ununterbrochenen Arbeitsgang übereinandergelegt und so zu einem dicken Faservlies für die Kämmaschine vereinigt wird. Durch Versuche ist nämlich festgestellt worden, daß die größte Dicke des Krempelbandes dann erzielt wird, wenn der Verzug im ersten Stadium dieses Zweistufenverfahrens minimal 6 und der Verzug im zweiten Verfahrensstadium minimal 2 beträgt. Zweckmäßigerweise wird die erste Streckung mit 8 bis 12 Bändern und die zweite Streckung mit 10 bis 20 Bändern ausgeführt und .betragen die gesamten Verzüge 18 bis 45 und die gesamten Dopplungen 320 bis 800. Durch dieses Verfahren werden aus mehreren Gründen ganz bestimmte Vorteile erreicht, die bishere von keinem anderen in der Textiltechnik üblichen Verfahren dieser Art erreicht worden sind. Der Gesamtverzug in Höhe von 18 bis 45 ist ein wesentlich höherer als der bei bisher angewandten Wickelbereitungsverfahren ausgeübte von 9 bis 12, und es wird daher eine größere Parallelität der Fasern im Vlies und damit eine geringere Beanspruchung der Wirkteile der Kämmaschine als bei diesen erreicht. Die Verbindung einer großen Zahl kardierter Faserbänder und (sich aus der erstmaligen Streckung ergebender) zweiter Faserbänder mit den Verzugswerten des Verfahrens ermöglicht die Anwendung eines größeren Gesamtverzugs, ohne schädliche Reiß- oder Schwächungserscheinungen im Fasergut auftreten zu lassen, wie sie oft bei großen Streckungen desselben auftreten. Ferner weist die nach dem Verfahren hergestellte Wickelwatte bedeutend weniger gebogene Fasern als nach anderen Verfahren bereitete Wickelwatten auf, und die Zahl verstopfend wirkender Kämmlinge und Ausschußfasern, auf die die Kämmaschinenzähne auftreffen, sinkt, weswegen die Kämmaschine die schweren Wattewickel wirksamer auskämmen kann. Vergleicht man z. B. das erfindungsgemäße Verfahren mit dem vorstehend geschilderten Plattschen Kämmverfahren, so ist zu sagen, daß bei dem letzteren, das ein Vierstufenverfahren im Gegensatz zu dem von der Erfindung vorgeschlagenen Zweistufenverfahren darstellt, ein Wattewickel .erzeugt wird, der rauh und daher für ein wirksames Kämmen ungeeignet ist, und daß auch . die Kosten dieses Verfahrens keineswegs unbeträchtlich sind. Oder vergleicht man das Verfahren mit dem in den USA patentierten Weinbrennerschen Verfahren, bei dem kardierte Faserbänder aus Spinnkannen gezogen und zu einem Wattewickel vereinigt werden oder aus zwei Gruppen von Spinnkannen herkommende Faserbänder zu gesonderten Bändern gestreckt und diese dann zu einem Wattewickel vereinigt werden, so ist zu konstatieren, daß bei diesem Verfahren gegenüber dem erfindungsgemäßen nur eine einzige Verstreckungsstufe vorgesehen wird, wodurch die vom erfindungsgemäßen Verfahren erreichte, vor der zweiten Streckung stattfindende Richtungsumkehr der Fasern im Faservlies wegfällt und keine so große Parallelität der Fasern wie bei diesem erreicht wird. Auch sind bei dem Weinbrennerschen Verfahren keine Verzüge in der Höhe von 18 bis 45, wie sie von dem erfindungsgemäßen erreicht werden, ohne ein vollständiges Zerreißen der zugeführten Faserbänder zu erzielen, ebensowenig auch mit der von W e i n b r e n n e r vorgesehenen Maschine eine Dopplungszahl in der Höhe von 320 bis 800. Endlich ist noch darauf hinzuweisen, daß sich an der gleichen Kämmaschine, wenn sie das eine Mal für Wickel nach einem bekannten Wickelbildungsverfahren und das andere Mal für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildete Wickel benutzt wird, im letzteren Falle eine Herabsetzung der Prozentzahl ,der Kämmlinge und ebenso der Knötchen im Faservlies konstatieren läßt, womit im Betrieb der Maschine auf die Dauer große Ersparnisse erzielt werden.
  • An Hand der Zeichnung soll nunmehr ein Ausführungsbeispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargelegt werden. Es stellt dar F i g. 1 eine schematisch wiedergegebene Strecke zur Durchführung der Arbeitsvorgänge der ersten Verfahrensstufe, F i g. 2 eine Wickelstrecke zur Ausführung der Arbeitsgänge der zweiten Verfahrensstufe.
  • In F i g. 1 sind mit der Bezugszahl 10 .die Kannen bezeichnet, aus denen die kardierten Krempelbänder der ersten Strecke 12 vorgelegt werden, aus dem sie in Form eines Faservlieses 13 austreten. Jede Faserbahn wird dann, z. B. durch Trichterstücke 14, verdichtet und zu Bändern 15 geformt, die mit leichter Drehung in Kannen 16 abgelegt werden.
  • In F i g. 2 ist eine Wickelstrecke mit Bändervereinigung (eine Bandwickelmaschine) wiedergegeben, der eine angemessene Zahl aus den Kannen 16 herkommender Bänder 15 vorgelegt wird, welche weiter in dem Streckwerk 17 zu einem Faservlies 18 verstreckt werden. Die entstehenden Faservliese werden, einander einzeln überdeckend und so eine immer stärker werdende Bahn bildend, den Tisch 19 entlanggeführt; sie bilden zuletzt die Wickelwatte 20, die dann der Kämmaschine vorgelegt wird.
  • Als Beispiel einer praktischen Anwendung des Verfahrens sei angenommen, daß das Ausgangsgut ein Faserband der metrischen Längennummer 0,262 sei. Wenn dann, wie in F i g. 1 dargestellt ist, zehn solcher Bänder einem jeden Streckwerk zulaufen und der von ihm ausgeübte Verzug 7,7 beträgt, so wird die aus diesem austretende Faserbahn die ihetrische Nummer 0,202 haben. Wenn weiter, wie in F i g. 2 dargestellt ist, zehn solcher Faserbahnen den sechs Streckwerken 17 der Bandwickehnaschine- zugeführt werden und diese einen Verzug von 4,2 ausüben, so wird das sich ergebende Faservlies die metrische Nummer 0,0141 haben. Dieses Vlies ist nicht nur, wie ohne weiteres zu sehen ist, viel schwerer als dasjenige, das man bisher für das schwerste gehalten hat, das einer Kammaschine noch zugetraut werden konnte, ohne eine erhebliche Verschlechterung des Erzeugnisses befürchten zu müssen, sondern wird auch durch ein Vielfaches der gewöhnlichen Zahl von Banddopplungen gebildet, nämlich 600 Dopplungen (10-10.6), im Gegensatz zu einer normalen Dopplung, die etwa den Wert 120 hat. Jedoch kann, wie die Erfahrung lehrt, die Kammaschine dieses schwere Vlies ganz ausgezeichnet verarbeiten, und es kann dadurch die Produktion der Maschine vervielfacht werden. Die Ursache der besseren Verarbeitbarkeit ist; wie bereits bemerkt, darin zu suchen, daß die bei dem beschriebenen Verfahren angewandten hohen Verzüge und Dopplungen eine bessere Faserparallelität der Wickelwatte; als sie bisher zu erreichen war, erzeugen, so daß trotz erhöhten Wattegewichts .die kämmend wirkenden Teile der Maschine keinen höheren Beanspruchungen ausgesetzt sind,- als wenn sie nach bekannten Verfahren vorbereitete Wickel zu kämmen haben. Tatsächlich läßt sich nicht nur - die Produktion' der Kammmaschine vervielfachen, wenn ihr nach dem beschriebenen Verfahren vorbereitete Wickel vorgelegt werden, sondern es werden auch gute Fasern, die früher zusammen mit den Abfallstoffen abgeführt wurden,, dank der neuen, verbesserten Faserbehandlung in dem gekämmten Vlies zurückgehalten..
  • Wie bereits `gesagt, dienen die im vorstehenden angeführten Zahlen lediglich zur genaueren Darstellung des Verfahrens. In Wirklichkeit variiert natürlich das Ausgangsgut infolge abweichender Faserlänge und Andersartigkeit des Gutes, und dementsprechend ändert sich auch das spezifische Gewicht und die metrische Längennummer des kardierten Krempelbandes. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich die beschriebenen Vorteile in beiden Stufen des Verfahrens mit kombinierten Verzügen im Bereich von 18 bis 45 (einem Verzug von nicht weniger als 6 in der ersten und nicht weniger als 3 in der zweiten Verfahrensstufe) und mit Gesamtdopplungen von 320 bis 800 erreichen lassen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Wickelwatten für Kammaschinen aus einer Anzahl von Krempelbändern, die zusammen gleichzeitig erstmalig verstreckt und dann zu einem Faserband vereinigt werden, :das in eine Spinnkanne abgelegt wird, worauf eine Anzahl solcher Faserbänder vereinigt und gemeinsam einer zweiten Streckung unterworfen und dabei zu einem breiten Faservlies vereinigt wird, das dann der Kammaschine zugeführt wird, dadurch gekennzeichn e t, daß die Krempelbänder (11) zuerst mit mindestens einem 6fachen Verzug verstreckt werden und bei der zweiten Streckung mindestens ein 2facher Verzug angewendet wird und daß eine Anzahl solcher Faservliese (18) in einem ununterbrochenen Arbeitsgang übereinandergelegt und so zu einem dicken Faservlies (20) für die Kammmaschine vereinigt wird: 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Streckung mit 8 bis 12 Bändern und die zweite Streckung mit 10 bis 20 Bändern ausgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamten Verzüge 18 bis 45 und die gesamten Dopplungen 320 bis 800 betragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 836 019; britische Patentschrift Nr. 498148; USA.-Patentschrift Nr.1141643; Zeitschrift »Melliand Textilberichte«, 38. Jahrgang, 2/1957, S. 127 bis 129.
DEW25559A 1959-03-02 1959-05-05 Verfahren zur Herstellung von Wickelwatten fuer Kaemmaschinen Pending DE1262149B (de)

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