CH697242B1

CH697242B1 - Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschine, z. B. Karde, Strecke, zur optischen Signalanzeige.

Info

Publication number: CH697242B1
Application number: CH01680/04A
Authority: CH
Inventors: Fritz Hoesel
Original assignee: Truetzschler Gmbh & Co Kg
Priority date: 2003-10-20
Filing date: 2004-10-12
Publication date: 2008-07-31
Also published as: ITMI20041863A1; JP2005126888A; CN1609292A; GB0422277D0; US7406750B2; FR2861093A1; CH697242B8; DE10349266B4; GB2407427A; US20050083322A1; FR2861093B1; GB2407427B; CN100585039C; DE10349266A1

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschine, z.B. Karde, Strecke, zur optischen Signalanzeige gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0002] In der Praxis sind moderne Produktionsmaschinen oder -anlagen in einer Spinnerei in der Lage, einem Anwender eine Vielzahl nützlicher und teilweise unbedingt notwendiger Informationen zu liefern. Für eine schnelle Übersicht werden vielfach Signalsäulen eingesetzt, die aus mehreren farblich unterschiedlichen und übereinander angeordneten Signalgebern bestehen. Dabei können je nach Anwendungsfall bis zu fünf verschiedene Signalgeber vorhanden sein. Jeder der Leuchten oder auch Kombinationen mehrerer Leuchten, ist eine bestimmte Aussage zugeordnet.

Diese kann beispielsweise lauten: Rot (Dauerlicht) entspricht Maschine gestört, Orange (blinkend) entspricht Kannenwechsel. Für jeden einzelnen Signalgeber wird eine transparent farbige Kalotte mit weiss leuchtenden Glühlampen oder LEDs verwendet. Nachteilig dabei ist, dass für jede Farbe oder Farbkombination jeweils eine Glühlampe, eine Kalotte, eine Fassung usw.

gebraucht wird, wodurch die Signalgeber relativ aufwendig und zudem teuer sind.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere konstruktiv einfach ist und einen reduzierten Aufwand an Herstellung und Montage ermöglicht.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0005] In der erfindungsgemässen Vorrichtung wird nur mindestens eine transparente und farblose Kalotte verwendet. Im Innenraum der Kalotte kommt eine Kombination aus mehreren farbigen Leuchtdioden zum Einsatz. In Abhängigkeit von der jeweiligen abzugebenden Meldung werden die entsprechenden LEDs angesteuert.

Je nach Bestückung können auf diese Weise mit nur einem Leuchtmittel (mehrere LEDs in unterschiedlichen Farben) und nur einer Kalotte eine Vielzahl unterschiedlicher farbiger Signale abgegeben werden.

[0006] Die abhängigen Patentansprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Inhalt.

[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0008] Es zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>perspektivisch schematisch die Maschinenverkleidung einer Strecke mit der erfindungsgemässen Vorrichtung,

<tb>Fig. 2<sep>perspektivisch schematisch die Maschinenverkleidung einer Karde mit der erfindungsgemässen Vorrichtung,

<tb>Fig. 3a, 3b<sep>Querschnitt durch den erfindungsgemässen Signalgeber, ausstrahlend Licht einer ersten Farbe (Fig. 3a) und ausstrahlend Licht einer zweiten Farbe (Fig. 3b),

<tb>Fig. 4<sep>eine zweiseitige Anordnung der Leuchtdioden,

<tb>Fig. 5<sep>Anwendung einer reflektierenden Fläche und

<tb>Fig. 6<sep>Anwendung eines kegelförmigen Reflexionsspiegels.

[0009] In Fig. 1 ist eine Maschinenverkleidung 1 für eine (an sich bekannte) Strecke 14 dargestellt, z.B. Trützschler-Strecke. Die Maschinenverkleidung 1 ist ein Gehäuse mit Wänden, Türen und Klappen aus Blech, in dessen Innenraum sich die Strecke befindet. In dem dem Ausgang der Strecke zugeordneten Bereich ist eine Halteeinrichtung, z.B. gebogene Stange oder Rohr 2, vorhanden, die mit einem Ende an der Maschinenverkleidung 1 befestigt ist, die am (nicht dargestellten) Maschinenrahmen angebracht ist. Im Bereich des anderen Endes der Stange 2 ist der erfindungsgemässe optische Signalgeber 3 angeordnet. An der Stange 2 ist ausserdem eine Bedien- und Anzeigeeinrichtung 4 angebracht. Mit A ist die Arbeitsrichtung der Strecke bezeichnet.

[0010] Fig. 2 zeigt eine Maschinenverkleidung 5 für eine Karde 15, z.B.

Trützschler-Karde. Die Maschinenverkleidung 5 ist ein Gehäuse mit Wänden, Türen und Klappen aus Blech, in dessen Innenraum sich die Karde befindet. In dem dem Ausgang der Karde zugeordneten Bereich ist eine Halteeinrichtung, z.B. Stange oder Rohr 2, die mit einem Ende an der Maschinenverkleidung befestigt ist, die am (nicht dargestellten) Maschinenrahmen angebracht ist. Im Bereich des anderen Endes der Stange 2 ist der erfindungsgemässe optische Signalgeber 3 angeordnet. Mit B ist die Arbeitsrichtung der Karde bezeichnet.

[0011] Nach Fig. 3a, 3b ist eine Mehrzahl von Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ (LED) sukzessiv miteinander verbunden, wodurch eine Lichtquelle 7 gebildet ist. Die Mehrzahl von Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ sind in senkrechter Richtung übereinander kreisförmig (um eine senkrechte Achse) angeordnet und bilden einen optischen Signalgeber.

Der Signalgeber 7 ist auf einen Montagesockel 8 befestigt und ist von einer transparenten, farblosen Kalotte 9, z.B. aus Kunststoff, umschlossen. Der Montagesockel 8 ist als elektrische Leiterplatte ausgebildet. Die Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ werden durch eine elektrische Schaltungsanordnung 10 betrieben, die im Montagesockel 8 integriert ist und derart eine Leiterplatte bildet. Die Schaltungsanordnung 10 steht mit einer elektrischen Steuereinrichtung 11 in Verbindung, z.B. mit der Maschinensteuerung. Erfindungsgemäss wird Licht je nach Ansteuerung in der gewünschten Farbe 7a und/oder 7b ausgestrahlt.

[0012] Nach Fig. 3a, 3b wird eine transparente und farblose Kalotte verwendet. In deren Innenraum kommt eine Kombination aus mehreren farbigen Leuchtdioden zum Einsatz (Fig. 3a und 3b). In Abhängigkeit von der jeweiligen abzugebenden Meldung werden die entsprechenden LEDs angesteuert.

Beispielsweise:
<tb>rote<sep>LEDs<sep>entsprechen Maschine<sep>gestört

<tb>grüne<sep>LEDs<sep>entsprechen<sep>alles in Ordnungusw.

[0013] Je nach Bestückung können derart mit nur einem Leuchtmittel (mehrere LEDs in unterschiedlichen Farben) und nur einer Kalotte eine Vielzahl unterschiedlicher farbiger Signale abgegeben werden.

[0014] Farbkombinationen können auch durch zeitlichen Versatz ebenfalls realisiert werden.

[0015] Beispiel für eine Kombination aus Leuchtdioden für rotes und grünes Licht:

[0016] Hierbei senden die Dioden abwechselnd rotes bzw. grünes Licht aus. Damit die einzelnen Farben vom Betrachter noch als solche wahrgenommen werden, ist ein Wechsel von ca. einer Sekunde zweckmässig.

Das heisst, der Signalgeber leuchtet ca. eine Sekunde rot, dann eine Sekunde grün, dann wieder eine Sekunde rot usw.

[0017] Zusätzliche Informationen kann der Signalgeber liefern, indem eine oder mehrere Farben blinkendes Licht abgeben.

[0018] Durch den Einsatz der Erfindung ergeben sich u.a. nachfolgende Vorteile:
1 : Ein einziger Signalgeber.
2 : Es wird nur eine Kalotte mit einem Leuchtkörper benötigt.
3 : Der Aufwand für die gesamte Einrichtung ist erheblich reduziert.
Durch den Einsatz von Leuchtdioden ist die Lebensdauer des Leuchtkörpers nahezu unendlich gross.

[0019] Entsprechend Fig. 4 sind die Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ auf beiden Seiten einer Leiterplatte 10 angebracht.

[0020] Nach Fig. 5 ist die Leiterplatte 10 derart ausgeführt, dass die Zwischenräume zwischen den Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ wie Reflektoren wirken.

Hierzu erhalten die Leiterplatten auf jeder Seite eine ganzflächige Kupferauflage 12, in der die jeweiligen Anschlussverbindungen für die LEDs 7 ¾, 7 ¾ ¾ integriert sind. Wird die restliche Kupferlage z.B. verzinnt, so erhält sie eine silberfarbige, glänzende und das Licht reflektierende Oberfläche. Andere reflektierende Oberflächenbeschaffenheiten, z.B. vergoldete, sind ebenfalls möglich.

[0021] Nur durch eine höhere Stromzufuhr zu den LEDs kann ein Blitzeffekt erzielt werden, so dass der Einsatz einer zusätzlichen Blitzleuchte nicht mehr nötig ist. Es ist somit mit ein und derselben leuchte möglich zu leuchten und zu blitzen. Hierdurch wird die Funktionalität des Signalgebers 7 ohne grössere Aufwendungen zusätzlich gesteigert.

Die LEDs werden generell mit pulsierendem Strom gespeist.

[0022] Gemäss Fig. 6 sind die Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ auf der Leiterplatte 10 montiert. Der Leiterplatte 10 und den Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ gegenüberliegend ist - innerhalb der Kalotte 9 - ein kegel- oder kegelstumpfförmiger Spiegel 13 vorhanden, dessen Mantelflächen vorzugsweise einen Winkel von etwa 45 deg. aufweisen. Das Licht wird von den Leuchtdioden 7 ¾, 7 ¾ ¾ auf den Spiegel 13 gestrahlt, durch die Spiegelfläche um 90 deg. umgelenkt und durch die Kalotte 9 hindurch nach aussen abgestrahlt.

[0023] Wenn eine Art der Leuchtdioden weisses Licht ausstrahlt, strahlt mindenstens eine andere Art eine andere Farbe aus, d.h. Weiss wird in diesem Fall als Farbe betrachtet.

Claims

1. Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschine, z.B. Karde (15) oder Strecke (14), zur optischen Signalanzeige mittels eines optischen Signalgebers (3), bei dem mindestens zwei Lichtquellen (7), die Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) aufweisen, vorhanden sind, die einer Kalotte (9) zugeordnet sind, wobei der optische Signalgeber (3) mit einer Steuereinrichtung (11) in Verbindung stehend Lichtsignale unterschiedlicher Farbe (7a, 7b) auszustrahlen vermag, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lichtquellen (7) bzw. Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾), die sich innerhalb einer klaren oder opaken Kalotte (9) befinden, entsprechend der jeweiligen Betriebssituation der Spinnereimaschine (14, 15), farbiges (7a, 7b) oder weisses Licht auszustrahlen vermögen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) so ausgebildet sind, dass sie unterschiedliche Farben (7a, 7b) auszustrahlen vermögen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einfarbige Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) vorhanden sind, wobei mindestens zwei der genannten einfarbigen Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) so ausgebildet sind, dass sie unterschiedliche Farben (7a, 7b) auszustrahlen vermögen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mehrfarben-Leuchtdioden vorhanden sind, deren Farben jeweils variierbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Farben der Mehrfarben-Leuchtdioden durch die Steuereinrichtung (11) einstellbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Signalgeber (3) so ausgebildet ist, dass er Lichtsignale mit jeweils einer Farbe auszustrahlen vermag.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Signalgeber (3) so ausgebildet ist, dass er Lichtsignale mit jeweils einer Farbkombination auszustrahlen vermag.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet ist, dass die Lichtsignale mit jeweils einer Farbe oder Farbkombination nacheinander ausstrahlbar sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Lichtquellen (7) abwechselnd Licht mit unterschiedlichen Farben auszustrahlen vermögen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) transparent ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) glasklar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) opak ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) farblos ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Kalotte (9) vorhanden ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) im Innenraum der Kalotte (9) angeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) aus Kunstharz besteht.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalotte (9) als Hohlzylinder ausgebildet ist.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder ein Hohlzylinder mit polygonalem Querschnitt ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) einen Strahlengang erzeugen und dass im Strahlengang der Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) ein Lichtreflektor (13) vorhanden ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtreflektor (13) zwischen den Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) und einer Innenwand der Kalotte (9) angeordnet ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtreflektor (9) einteilig ist.

22. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtreflektor (9) mehrteilig ist.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtreflektor (9) kegel- oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist.

24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstrahlen von den Leuchtdioden (7 ¾, 7 ¾ ¾) über eine Aussenfläche des Lichtreflektors (13) durch eine Wandfläche der Kalotte (9) hindurch verlaufen.