CH695154A5 - Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von Fasergut. - Google Patents

Description

  



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von  Fasergut gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.                                                              



   Bei einer bekannten Vorrichtung wird das Fasermaterial pneumatisch  von einer Verarbeitungseinrichtung abgesaugt und dem Öffner bzw.  Reiniger pneumatisch zugeführt. Das Fasermaterial tritt zusammen  mit dem Transportluftstrom in den Eintrittsrohrstutzen ein. Der Transportluftstrom,  der wegen der Absaugung relativ stark ist, stört den Öffnungs- und  Reinigungsvorgang in der Maschine. Ausserdem ist der apparative Aufwand  für den pneumatischen Fasermaterialtransport hoch. 



   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung  der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile  vermeidet, die insbesondere konstruktiv einfach ist und einen verbesserten  Öffnungs- und Reinigungsvorgang erlaubt. 



   Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung, wie sie  durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs charakterisiert  ist. 



   Durch die Anordnung der Fasergutverarbeitungseinrichtung derart,  dass mittels der Schwerkraft Fasergut dem Faserguteinlass zuführbar  ist, z.B. oberhalb des Eintrittsrohrstutzens, gelangt das Fasergut  durch Schwerkraft nach unten in den den Faserguteinlass bzw. den  Eintrittsrohrstutzen. Dadurch, dass ein pneumatischer Transportluftstrom  zu dem Eintrittsrohrstutzen entfällt, ist der anlagemässige Aufwand  wesentlich reduziert. Ausserdem ist die Reinigungswirkung dadurch  verbessert, dass die Förderung des Fasergutes im Öffner bzw. Reiniger  nur durch die Öffnungswalze erfolgt, wobei ein axialer Zuluftstrom  unterstützend wirkt. Es erfolgt eine Funktionstrennung zwischen Zuführung  zur und Durchleitung durch den Reiniger bzw. Öffner. 



     Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung  sind Gegenstand der abhängigen Vorrichtungsansprüche. 



   Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten  Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:      Fig. 1  schematisch eine Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemässen  Vorrichtung und     Fig. 2 eine Vorderansicht im Schnitt der Vorrichtung  nach Fig. 1.  



   Nach Fig. 1 ist als Fasergutverarbeitungseinrichtung ein Kondenser  1 mit einer Siebtrommel vorgesehen, dem unterhalb ein Horizontal-Öffner-  und Reiniger 3, z.B. Trützschler AXI-FLO AFC, nachgeschaltet ist.  Der Kondenser 1 und der Reiniger 3 sind durch ein Trichterelement  4, z.B. aus Blech, miteinander verbunden. Dabei ist der Kondenser  1 oberhalb des Eintrittsrohrstutzens 6 des Reinigers 3 angeordnet.  Der Reiniger 3 weist zwei rotierende Öffnungswalzen 3a und 3b auf,  unterhalb derer Roste 3c bzw. 3d mit durchgehenden Öffnungen angeordnet  sind (Fig. 2). Die Öffnungswalzen 3a und 3b drehen sich entsprechend  den Pfeilen 3' bzw. 3'' entgegen dem Uhrzeigersinn. Axial zu den  Öffnungswalzen 3a und 3b sind in einer Gehäuseseitenwand eine Zuluftöffnung  7 und in der gegenüberliegenden Gehäuseseitenwand ein Austrittsrohrstutzen  8 vorhanden.

   Mit 11 ist eine Saugluftquelle bezeichnet. 



   Im Betrieb wird ein Faser-Luftgemisch A, z.B. Baumwolle und/oder  Chemiefasern, von einer (nicht dargestellten) Spinnereivorbereitungsmaschine  pneumatisch durch eine Rohrleitung 5 zu dem Kondenser 1 gefördert.  Durch die rotierende Siebtrommel 2 des Kondensers 1 wird die Transportluft  C von dem Fasergut getrennt und abgeführt. Das Fasergut B fällt durch  Schwerkraft von    dem Kondenser 1 durch den Trichter 4 in den Eintrittsrohrstutzen  6 und von dort in den Innenraum des Reinigers 3. Durch die Zuluftöffnung  7 fliesst ein Zuluftstrom D in den Reiniger 3 und aus dem Austrittsrohrstutzen  8 tritt ein Faser-Luftgemisch E aus. An den Austrittsrohrstutzen  8 ist die Saugluftquelle 11 angeschlossen. 



   Mit 9 ist ein Austrittsrohrstutzen für die abgeschiedene Transportluft  C und mit 10 ist eine rotierende Fächerwalze bezeichnet.

Claims (22)

1. Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von Fasergut (B), mit einer Öffnungs-und Reinigungseinrichtung (3), welche eine Mehrzahl von Öffnungswalzen (3a, 3b) aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind, welches einen Fasergutleinlass (6) zum Entgegennehmen von Fasergut (B) zur Behandlung durch die Öffnungswalzen (3a, 3b) sowie einen Fasergutauslass (8) für behandeltes Fasergut (B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner stromaufwärts zum Faserguteinlass (6) eine Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) aufweist, die so angeordnet ist, dass mittels der Schwerkraft Fasergut (B) dem Faserguteinlass (6) zuführbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Öffnungs- und Reinigungseinrichtung (3) zwei Öffnungswalzen (3a, 3b) aufweist.

3.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Öffnungswalzen (3a, 3b) parallel zueinander angeordnet sind, wobei sich die Achsen der Öffnungswalzen (3a, 3b) horizontal in einer gemeinsamen Ebene erstrecken.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die oder jede stromabwärts liegende Öffnungswalze (3b) so angeordnet ist, dass sie mit der benachbarten stromaufwärts angeordneten Öffnungswalze (3a) zusammenwirkt, um Fasergut von dieser entgegenzunehmen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher der Faserguteinlass (6) der Öffnungs- und Reinigungseinrichtung (3) tangential in Richtung auf den Umfang derjenigen Öffnungswalze (3a) gerichtet ist, die in Richtung des Fasertransports als erste angeordnet ist.

6.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fasergutauslass (8) horizontal aus einer Wand der Gehäuses austretend angeordnet ist, die entfernt von der Stelle des Faserguteinlasses (6) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) senkrecht oberhalb der Öffnungs- und Reinigungseinrichtung (3) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher die Drehrichtung derjenigen Öffnungswalze (3a), die so angeordnet ist, dass sie als erste Fasergut (B) entgegennimmt, welches durch den Faserguteinlass (6) zugeführt wird, derart ist, dass das Fasergut (B) um einen Grossteil des Umfangs dieser Öffnungswalze (3a) herum geführt ist, bevor es auf die stromabwärts benachbart angeordnete Öffnungswalze (3b) trifft.

9.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen und Reinigen von Fasergut (B) die beiden Öffnungswalzen (3a, 3b) gleichsinning rotierbar und parallel zueinander in einem Gehäuse im Wesentlichen horizontal oberhalb von Rostsegmenten gelagert sind, wobei die Eingriffskreise der Öffnungswalzen (3a, 3b) sich in der Horizontalen nahezu berühren, und dass ein tangential auf das eine Ende der in Fasertransportrichtung ersten Öffnungswalze (3a) gerichteter Eintrittsrohrstutzen (6) und ein auf der dem Eintrittsrohrstutzen (6) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses horizontal aus dem Gehäuse austretender Austrittsrohrstutzen (8) vorgesehen ist, durch die das Fasergut (B) zu- bzw.

abführbar ist, wobei das Fasergut (B) über den Eintrittsrohrstutzen (6) vertikal von oben auf die der zweiten Öffnungswalze (3b) abgewandten Seite der ersten Öffnungswalze (3a) zwischen Gehäuse und Öffnungswalze (3a) gerichtet ist und die Drehrichtung der Öffnungswalze (3a) im Eintrittsbereich des Fasergutes (B) von der zweiten Öffnungswalze (3b) wegweist und im Peripherbereich an dem Gehäuse mit der Zuführrichtung des Fasergutes (B) übereinstimmt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welcher die Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) ein Fasermaterialabscheider mit unbeweglicher Abscheidefläche ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welcher die Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) ein Kondenser mit rotierender Siebtrommel (2) ist.

12.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher das Gehäuse eine Zuluftöffnung (7) für einen Zuluftstrom (D) aufweist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher die Zuluftöffnung (7) horizontal ausgerichtet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei welcher die Zuluftöffnung (7) in einer axialen Richtung in Bezug auf die Öffnungswalzen (3a, 3b) ausgerichtet ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei welcher Mittel vorgesehen sind zum Einstellen des Zuluftstroms (D).

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, welche so ausgebildet ist, dass der Zuluftstrom (D) in die Zuluftöffnung (7) eintritt und aus dem Fasergutauslass bzw. aus dem Austrittsrohrstutzen (8) austritt.

17.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Fasergutauslass bzw. der Austrittsrohrstutzen (8) an eine Saugluftquelle (11) angeschlossen ist.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei welcher die Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) die Fasergutablieferungsvorrichtung eines Faseröffners ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei welcher die Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) ein Steiglattentuch ist.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, welche eine Zuführleitung aufweist, welche zwischen der Fasergutverarbeitungseinrichtung (1) und dem Faserguteinlass bzw. dem Eintrittsrohrstutzen (6) angeordnet ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei welcher die Zuführleitung ein schachtartiges Verbindungselement (4) ist.

22.

Vorrichtung nach Anspruch 21, bei welcher das schachtartige Verbindungselement (4) ein Trichter ist.