CH693499A5 - Pharmazeutische Antidepressions-Zusammensetzung, die einen Polygala-Extrakt enthält. - Google Patents
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung aus Polygala gemäss Anspruch 1 und insbesondere auf eine pharmazeutische Antidepressions-Zusammensetzung gemäss Anspruch 20, die einen Polygala-Extrakt enthält. Hintergrund der Erfindung P. tenuifolia Willd. und P. sibirica L. sind traditionelle chinesische Pflanzen-Arzneimittel. Im Allgemeinen wird die ganze Wurzel oder nur der Cortex (die Rinde) der Wurzel als Arzneimittel verwendet, das geeignet ist, einen Patienten zu beruhigen, Husten zu behandeln und eine Entzündung zu lindern. Von Koo et al. wurde bereits darauf hingewiesen, dass ein wässriger Extrakt der Polygala tenuifolia WILLDENOW (Polygalaceae)-Wurzel die durch Ethanol induzierte Zytotoxizität in Hep G2-Zellen verhindern kann durch Hemmung der Apoptosis der Hep G2-Zellen [vgl. H. N. Koo, H. J. Jeoung, K. R. Kim, J. C. Kim, K. S. Kim, B. K. Kang, H. M. Kim und J. J. Kim, "Immunopharmacology & Immunotoxicology", 22 (3): 531-544, 2000]. Kim et al. haben auch darüber berichtet, dass ein wässriger Extrakt der Polygala tenuifolia-Wurzel die Tumor-Nekrose-Faktor- alpha -Sekretion hemmen kann durch Verhinderung der lnterleukin-1-Sekretion und dass er eine antiinflammatorische Aktivität auf das Zentralnervensystem ausübt [vgl. H. M. Kim, E. H. Lee, H. J. Na, S. B. Lee, T. Y. Shin, Y. S. Lyu, N. S. Kim und S. Nomura, "Journal of Ethnopharmacology" 61 (3): 201-208, 1998]. Ausserdem wurde bereits darauf hingewiesen, dass Euxanthon eine der neuropharmakologisch wirksamen Verbindungen in der Arzneimittelpflanze Polygala audata sein kann [vgl. N. K. Mak, W. K. Li, M. Zhang, R. N. Wong, L. S. Tai, K. K. Yung und H. W. Leung, "Life Sciences", 66 (4): 347-354, 2000]. Über die Saponine von Polygala wurde bereits berichtet, dass sie möglicherweise als Vaccine-Adjuvantien verwendet werden können, um spezifische Immun-Antworten zu verstärken [vgl. A. Estrada, G. S. Katselis, B. Laarveld und B. Bari, "Comparative Immunology, Microbiology & Infectious Diseases", 23 (1): 27-43, 2000], und dass sie signifikante immunologische Eigenschaften aufweisen [vgl. S. Desbene, B. Hanquet, Y. Shoyama, H. Wagner und M. A. Lacaille-Dubois, "Journal of Natural Products", 62 (6): 923-926, 1999]. Es sind auch weitere pharmakologische Aktivitäten in der Literatur beschrieben worden, nirgends ist jedoch eine Antidepressions-Aktivität vorgeschlagen worden. Zusammenfassung der Erfindung Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung aus Polygala und insbesondere eine pharmazeutische Antidepressions-Zusammensetzung anzugeben. Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist demzufolge ein Verfahren gemäss Anspruch 1 und eine Zusammensetzung gemäss Anspruch 20. Erfindungsgemäss wurden Extrakte, hergestellt aus der trockenen ganzen Wurzel oder dem Cortex (der Rinde) der Wurzeln von Polygala durch Verwendung verschiedener Lösungsmittel, wie z.B. Wasser, Ethanol, Ethylacetat und Hexan, in bezug auf ihre Antidepressions-Aktivität untersucht und es wurde gefunden, dass polare Extrakte, die aus Wasser oder einer Mischung von Wasser und Ethanol oder Methanol hergestellt wurden, unter ihnen besonders stark wirksam sind. Ausserdem wurden Trennungen/Verteilungen der polaren Extrakte erfindungsgemäss durchgeführt und es wurde ihre Antidepressions-Aktivität bewertet, sodass Fraktionen, die eine signifikante Stärke einer Antidepressions-Aktivität aufwiesen, einer Reihenuntersuchung unterzogen wur den. Die Erfindung betrifft ausserdem ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, die pharmazeutisch wirksame Komponenten enthält und nicht toxisch ist. Detaillierte Beschreibung der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Antidepressions-Zusammensetzung, die eine therapeutisch wirksame Menge eines Wirkstoffes (aktiven Bestandteils) im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff (aktiven Bestandteil) umfasst, wobei es sich bei dem Wirkstoff (aktiven Bestandteil) handelt um (i) einen polaren Lösungsmittel-Extrakt von Polygala, wobei das polare Lösungsmittel Wasser oder eine Mischung von Wasser und Methanol oder Ethanol ist; oder (ii) eine wässrige Fraktion, die resultiert aus der Extraktion des polaren Lösungsmittel-Extrakts mit einem organischen Lösungsmittel; oder (iii) ein organisches Eluat, hergestellt durch Einführen des polaren Lösungsmittel-Extrakts oder der wässrigen Fraktion in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel; oder (iv) ein Filtrat, das eine Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton aufweist, in dem organischen Eluat. Das Polygala, das erfindungsgemäss verwendet werden kann, umfasst (ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist) P. tenuifolia Willd., P. sibirica L., P. sibirica var. megalopha Franch., P. japonica Houtt., P. hybrida DC, P. arillata Buch.-Ham ex D. Don, P. glomerata Lour., P. arvensis Willd., P. tatarinowii, P. fallax Hemsl., P. wattersii Hance, P. hongkongensis var. stenophylla oder P. senega L. Vorzugsweise wird die Wurzel, der Stängel oder ein Blatt von Polygala oder eine Mischung davon erfindungsgemäss verwendet, besonders bevorzugt wird die Wurzel von Polygala und am meisten bevorzugt die Wurzelrinde (der Cortex der Wurzel) verwendet. Vorzugsweise wird der genannte polare Lösungsmittel-Extrakt (i) hergestellt durch Dekoktieren (Kochen) von Polygala mit dem genannten polaren Lösungsmittel für 0,5 bis 10 h unter Rückfluss und Abtrennen eines flüssigen Anteils von der dekoktierten Mischung mittels einer Fest-Flüssig-Trenneinrichtung als der genannte polare Lösungsmittel-Extrakt und gegebenenfalls Aufkonzentrieren des flüssigen Anteils zur Herstellung eines Konzentrats als der genannte polare Lösungsmittel-Extrakt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem für die Extraktion zur Herstellung der genannten wässrigen Fraktion (ii) verwendeten organischen Lösungsmittel um Ethylacetat oder Butanol. Vorzugsweise wird der genannte polare Lösungsmittel-Extrakt (i) verwendet zur Herstellung des genannten organischen Eluats (iii). Vorzugsweise wird die genannte wässrige Fraktion (ii) verwendet zur Herstellung des genannten organischen Eluats (iii). Vorzugsweise handelt es sich bei dem organischen Lösungsmittel, das bei der Elution verwendet wird, um Ethanol oder eine Mischung von Wasser und Ethanol. Besonders bevorzugt ist das bei der Elution verwendete organische Lösungsmittel eine Mischung aus Wasser und Ethanol, die 10 bis 95 Vol.-% Ethanol enthält. Vorzugsweise umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung den genannten polaren Lösungsmittel-Extrakt (i) als Wirkstoff (aktiven Bestandteil). Die pharmazeutische Zusammensetzung umfasst vorzugsweise die genannte wässrige Fraktion (ii) als Wirkstoff (aktiven Bestandteil). Vorzugsweise umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung das genannte organische Eluat (iii) als Wirkstoff (aktiven Bestandteil). Vorzugsweise umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung das genannte Filtrat mit einer Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton (iv) als Wirkstoff (aktiven Bestandteil). Besonders bevorzugt umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung ein Filtrat mit einer Molekularmasse von weniger als 3000 Dalton in dem Filtrat, das eine Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton aufweist (iv), als Wirkstoff (aktiven Bestandteil). Die vorliegende Erfindung betrifft ausserdem ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung und die nach diesem Verfahren hergestellte pharmazeutische Zusammensetzung, das die folgenden Stufen umfasst: I) Extrahieren von Polygala mit Wasser zur Herstellung eines Wasserextrakts; II) Einführen des Wasserextrakts aus der Stufe (l) in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel; und III) Filtrieren des resultierenden organischen Eluats aus der Stufe (II) mit einem Molekularsieb zur Herstellung eines Filtrats, das eine Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton, vorzugsweise von weniger als 3000 Dalton, aufweist. Die genannte Extraktion in der Stufe (I) umfasst vorzugsweise das Dekoktieren (Kochen) einer Mischung von Polygala mit Wasser für 0,5 bis 10 h unter Rückfluss und die Abtrennung eines flüssigen Anteils von der dekoktierten Mischung mittels einer Fest-Flüssig-Trenneinrichtung als der genannte Wasserextrakt und gegebenenfalls das Aufkonzentrieren dieses flüssigen Anteils zur Herstellung eines Konzentrats als der genannte Wasserextrakt; und das organische Lösungsmittel in der Stufe (II) ist vorzugsweise Ethanol oder eine Mischung von Wasser und Ethanol. Besonders bevorzugt ist das organische Lösungsmittel in der Stufe (II) eine Mischung von Wasser und Ethanol, die 10 bis 95 Vol.-% Ethanol enthält. Eine geeignete Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne für die Verwendung in dem erfindungsgemässen Verfahren umfasst (ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist) eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, die mit einem porösen Harz, beispielsweise mit Diaion HP-20 (Mitsubishi Co.), Sephadex LH-20 (Pharmicia Co.) und RP-18 (Nacalai tesque Co.) gefüllt ist. Es wird angenommen, dass mit der vorstehenden Beschreibung die vorliegende Erfindung ohne weitere Versuche nacharbeitbar ist. Die folgenden spezifischen Beispiele dienen daher lediglich der Erläuterung und sind keineswegs als Beschränkung auf den Rest der Beschreibung anzusehen. Beispiel 1 Eine trockene ganze Wurzel von P. tenuifolia Willd. wurde in Wasser in einem Verhältnis von 1 g auf 10 ml 1 h lang unter Rückfluss gekocht. Nach dem Filtrieren der gekochten Mischung durch ein Sieb mit einer Sieböffnung von 0,04 mm (350 mesh) wurde ein wässriger Extrakt erhalten. Der wässrige Extrakt wurde durch Eindampfen im Vakuum aufkonzentriert und das resultierende Konzentrat wurde durch Lyophilisierung getrocknet, wobei man ein pulverförmiges Produkt erhielt, nachstehend als W bezeichnet. Beispiel 2 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiel 1 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass als Ersatz für die trockene ganze Wurzel ein trockener Cortex der Wurzel verwendet wurde. Das in diesem Beispiel erhaltene pulverförmige Produkt wird nachstehend als C bezeichnet. Beispiel 3 Der wässrige Extrakt aus dem Beispiel 1 wurde mit einem gleichen Volumenanteil Butanol verteilt. Die resultierende organische Phase und die resultierende wässrige Phase wurden nach dem Trennen jeweils im Vakuum eingeengt und getrocknet durch Lyophilisierung, wobei man zwei pulverförmige Produkte erhielt, nachstehend als W-BP (organische Verteilung) und als (wässrige Verteilung) bezeichnet. Beispiel 4 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 3 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass anstelle von Butanol Ethylacetat verwendet wurde. Die in diesem Beispiel erhaltenen pulverförmigen Produkte werden nachstehend als W-EP (organische Verteilung) und als W-EP-H2O (wässrige Verteilung) bezeichnet. Beispiel 5 Der wässrige Extrakt des Beispiels 2 wurde mit einem gleichen Volumenanteil Ethylacetat verteilt. Die resultierende wässrige Phase wurde von der verteilten Mischung abgetrennt und mit einem gleichen Volumenanteil Ethylacetat verteilt. Die doppelt verteilte wässrige Phase wurde von der Mischung abgetrennt und mit einem gleichen Volumenanteil Ethylacetat verteilt. Die resultierende organische Phase und die resultierende wässrige Phase aus der dreimal verteilten Mischung wurden nach der Trennung jeweils im Vakuum eingeengt und getrocknet durch Lyophilisierung, wobei man zwei pulverförmige Produkte erhielt, die nachstehend als C-3EP (organische Verteilung) und als C-3EP-H2O (wässrige Verteilung) bezeichnet werden. Beispiel 6 Der wässrige Extrakt des Beispiels 2 wurde eingeengt, wobei man einen halbflüssigen Extrakt erhielt, und dieser wurden einer Umkehrphasen-Chromato graphie in einem Verhältnis von 1 g trockenem Pulver zu 20 bis 120 g Harz unterzogen. Der konzentrierte Extrakt wurde auf eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, die mit Diaion HP-20-Harz mit einem Durchmesser von 500 bis 800 mu m gefüllt war, aufgegeben. Zur Durchführung der Elution wurden nacheinander Wasser und 95%iges Ethanol jeweils in einem Volumen entsprechend dem Dreifachen des Harzes verwendet. Das Wasser-Eluat und das 95%ige Ethanol-Eluat wurden getrennt gesammelt, im Vakuum eingeengt und durch Lyophilisierung getrocknet, wobei man zwei pulverförmige Produkte erhielt, die nachstehend als C-RC95-H2O (Wasser-Eluat) und als C-RC95 (95%iges Ethanol-Eluat) bezeichnet werden. Beispiel 7 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 6 wurden wiederholt, wobei diesmal jedoch beim Eluieren anstelle des 95%igen Ethanols eine 70%ige wässrige Ethanollösung verwendet wurde. Das aus dem 70%igen Ethanol-Eluat erhaltene pulverförmige Produkt wird nachstehend als C-RC70 bezeichnet. Beispiel 8 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 6 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass beim Eluieren das 95%ige Ethanol durch eine 50%ige wässrige Ethanollösung ersetzt wurde. Das aus dem 50%igen Ethanoleluat erhaltene Produkt wird nachstehend als C-RC50 bezeichnet. Beispiel 9 Das 70%ige Ethanol-Elulat des Beispiels 7 wurden 20 mal eingeengt und filtriert durch ein Molekularsieb mit einem Cut bei 3000 Dalton (gekauft von der Firma Millipore Co., Code-Nr. S1Y3), wobei man ein Retentat und ein Permeat mit einer Molekularmasse von weniger als 3000 Dalton erhielt. Das Permeat wurden im Vakuum eingeengt und durch Lyophilisieren getrocknet, wobei man ein pulverförmiges Produkt erhielt, das nachstehend als C-RC70-3000 bezeichnet wird. Beispiel 10 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 9 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass anstelle des S1Y3-Molekularsiebs ein Molekularsieb mit einem Cut bei 1000 Dalton (gekauft von der Firma Millipore Co., Code-Nr. S1Y1) verwendet wurde. Das in diesem Beispiel erhaltenen pulverförmige Produkt, das eine Molekularmasse von weniger als 1000 Dalten aufwies, wird nachstehend als C-RC70-1000 bezeichnet. Beispiel 11 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 9 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass das Molekularsieb S1Y3 ersetzt wurde durch ein Molekularsieb mit einem Cut bei 10 000 Dalton (gekauft von der Firma Millipore Co., Code-Nr. S1Y10). Das in diesem Beispiel erhaltene pulverförmige Produkt mit einer Molekularmasse von weniger als 10 000 Dalton wird nachstehend als C-RC70-10 000 bezeichnet. Beispiel 12 Die Verfahrensmassnahmen des Beispiels 9 wurden wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass anstelle des Molekularsiebs S1Y3 ein Molekularsieb mit einem Cut von 30 000 Dalton (gekauft von der Firma Millipore Co., Code-Nr. S1Y30) verwendet wurde. Das in diesem Beispiel erhaltene pulverförmige Produkt mit einer Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton wird nachstehend als C-RC70-30 000 bezeichnet. Bewertung der Antidepressions-Aktivität Die Antidepressions-Aktivität des Extrakts wurde bewertet anhand des Tetra-benazintests [vgl. J. Gylys et al., "Annals NY Acad. Sei.", 107: 899, 1963; B.E. Maryanoff et al., "J. Med. Chem.", 27: 1067, 1984; M. Katsuyama et al., "Aren. Intern. Pharmacodyn. Thera." 283: 61, 1986]. Das Lösungsmittel (destilliertes Wasser, 10 ml/kg) oder der Extrakt wurde per oral an eine Gruppe von drei männlichen oder weiblichen ICR-Mäusen mit einem Gewicht von 22 +/- 2 g 60 min vor der Injektion von Tetrabenazinmethansulfonat (TBZ; 75 mg/kg, i.p.) verabreicht. Die Körpertemperatur wurde vor der Lösungsmittel- oder Extrakt-Verabreichung und 60 min, 90 min und 120 min nach der intraperitonealen (i.p.) TBZ-Injektion aufgezeichnet, die Inhibierung der durch TBZ induzierten hypothermischen Antwort (Response) wurde wie folgt errechnet: EMI10.1 worin DELTA die Abnahme der Körpertemperatur darstellt. Ergebnisse der Antidepressions-Aktivitäten der Beispiele 1 bis 4. bestimmt durch TBZ-induzierte Hypothermie <tb><TABLE> Columns=3 <tb>Head Col 1: Proben <tb>Head Col 2: Dosierung<a)> (g/kg) <tb>Head Col 3: Inhibierung (%) nach 60-90-10 min <tb><SEP>W<SEP>4<SEP>--<b)> <tb><SEP>W<SEP>2<CEL AL=L>85-68-84 <tb><SEP>W<SEP>1<SEP>55-68-82 <tb><SEP>W<SEP>0,5<SEP>50-54-62 <tb><SEP>W<CEL AL=L>0,25<SEP>18-14-28 <tb><SEP>W-BP<SEP>1<SEP>61-63-54 <tb><SEP>W-BP<SEP>0,5<CEL AL=L>82-70-70 <tb><SEP>W-BP-H2O<SEP>1<SEP>100-98-100 <tb><SEP>W-BP-H2O<SEP>0,5<CEL AL=L>100-76-65 <tb><CEL AL=L>W-BP-H2O<SEP>0,25<SEP>40-24-32 <tb><SEP>W-EP<SEP>1<SEP>0-0-0 <tb><SEP>W-EP-H2O<SEP>0,5<CEL AL=L>100-83-73 <tb><SEP>W-EP-H2O<SEP>0,25<SEP>28-32-27 <tb></TABLE> <a)> Dosierung: g/kg des an eine Maus verabreichten pulverförmigen Produkts <b)> Anteil der gestorbenen Mäuse Ergebnisse der Antidepressions-Aktivitäten der Beispiele 5 bis 12, bestimmt durch TBZ-induzierte Hypothermie <tb><TABLE> Columns=3 <tb>Head Col 1: Proben <tb>Head Col 2: Dosierung<a)> (g/kg) <tb>Head Col 3: Inhibierung (%) nach 60-90-120 min <tb><SEP>C<SEP>4<SEP>--<b)> <tb><SEP>C<SEP>2<CEL AL=L>79-86-99 <tb><SEP>C<SEP>1<SEP>100-82-81 <tb><SEP>C<SEP>0,5<SEP>24-40-23 <tb><CEL AL=L>C-3EP<CEL AL=L>4<SEP>9-21-16 <tb><SEP>C-3EP<SEP>1<SEP>0-0-0 <tb><SEP>C-3EP-H2O<SEP>4<CEL AL=L>100-91-93 <tb><CEL AL=L>C-3EP-H2O<SEP>1<SEP>100-84-97 <tb><SEP>C-3EP-H2O<SEP>0,5<SEP>77-52-54 <tb><SEP>C-3EP-H2O<CEL AL=L>0,25<SEP>26-23-29 <tb><SEP>C-3EP-H2O<SEP>0,1<SEP>14-13-37 <tb><SEP>C-RC95-H2O<SEP>4<CEL AL=L>46-60-59 <tb><SEP>C-RC95-H2O<SEP>2<SEP>0-5-21 <tb><SEP>C-RC95<SEP>4<SEP>--<b)> <tb><CEL AL=L>C-RC95<SEP>1<SEP>100-100-100 <tb><SEP>C-RC95<SEP>0,5<SEP>100-100-93 <tb><SEP>C-RC95<CEL AL=L>0,25<SEP>72-71-78 <tb><SEP>C-RC70<SEP>2<SEP>--<b)> <tb><SEP>C-RC70<SEP>0,5<CEL AL=L>100-100-96 <tb><SEP>C-RC50<SEP>4<SEP>100-100-95 <tb><SEP>C-RC50<SEP>1<SEP>53-47-46 <tb><CEL AL=L>C-RC50<SEP>0, 5<SEP>33-16-29 <tb><SEP>C-RC50<SEP>0,25<SEP>16-0-0 <tb><SEP>C-RC70-3000<CEL AL=L>2<SEP>92-92-100 <tb><SEP>C-RC70-3000<SEP>1<SEP>100-100-91 <tb><SEP>C-RC70-3000<SEP>0,5<CEL AL=L>77-64-49 <tb><SEP>C-RC70-1000<SEP>1<SEP>100-94-83 <tb><SEP>C-RC70-1000<SEP>0,5<CEL AL=L>62-74-71 <tb><SEP>C-RC70-1000<SEP>0,25<SEP>37-33-47 <tb><SEP>C-RC70-10000<SEP>4<CEL AL=L>100-100-100 <tb><SEP>C-RC70-10000<SEP>1<SEP>76-77-65 <tb><SEP>C-RC70-10000<SEP>0,5<CEL AL=L>57-67-66 <tb><SEP>C-RC70-10000<SEP>0,25<SEP>18-27-28 <tb><SEP>C-RC70-30000<SEP>1<CEL AL=L>100-100-100 <tb><SEP>C-RC70-30000<SEP>0,5<SEP>100-100-81 <tb><SEP>C-RC70-30000<SEP>0,25<CEL AL=L>62-41-39 <tb></TABLE> <a)> Dosierung: g/kg des an eine Maus verabreichten pulverförmigen Produkts <b)> Anteil der gestorbenen Mäuse
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, das die folgenden Stufen umfasst:
(i) Extrahieren von Polygala mit einem polaren Lösungsmittel um einen polaren Lösungsmittel-Extrakt zu erhalten, wobei das polare Lösungsmittel Wasser oder eine Mischung von Wasser und Methanol oder Ethanol ist; und
(i min ) Extrahieren des besagten polaren Lösungsmittels mit einem organischen Lösungsmittel und Erhalten einer wässrigen Fraktion von besagter Extraktion.
2.
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, das die folgenden Stufen umfasst:
(i) Extrahieren von Polygala mit einem polaren Lösungsmittel um einen polaren Lösungsmittel-Extrakt zu erhalten, wobei das polare Lösungsmittel Wasser oder eine Mischung von Wasser und Methanol oder Ethanol ist; und
(ii) Einführen des besagten polaren Lösungsmittel-Extrakts in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel und Sammeln eines organischen Eluates.
3.
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, das die folgenden Stufen umfasst:
(i) Extrahieren von Polygala mit einem polaren Lösungsmittel um einen polaren Lösungsmittel-Extrakt zu erhalten, wobei das polare Lösungsmittel Wasser oder eine Mischung von Wasser und Methanol oder Ethanol ist;
(i min ) Extrahieren des besagten polaren Lösungsmittels mit einem organischen Lösungsmittel und Erhalten einer wässrigen Fraktion von besagter Extraktion; und
(ii) Einführen der besagten wässrigen Fraktion in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonna, Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel und Sammeln eines organischen Eluates.
4.
Verfahren nach Anspruch 2 ferner umfassend (iii) Filtrieren des resultierenden organischen Eluats aus der Stufe (ii) mit einem Molekularsieb unter Bildung eines Filtrats, das eine Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 ferner umfassend (iii) Filtrieren des resultierenden organischen Eluats aus der Stufe (ii) mit einem Molekularsieb unter Bildung eines Filtrats, das eine Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, worin es sich bei dem genannten Polygala handelt um P. tenuifolia Willd., P. sibirica L., P. sibirica var. megalopha Franch., P. japonica Houtt., P. hybrida DC, P. arillata Buch.-Harn ex D. Don, P. glomerata Lour., P. arvensis Willd., P. tatarinowii, P. fallax Hemsl., P. wattersii Hance, P. hongkongensis var. stenophylla oder P. senega L.
7.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, worin das genannte Polygala eine Wurzel, ein Stängel, ein Blatt von Polygala oder eine Mischung davon ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, worin das genannte Polygala die Wurzel von Polygala ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin das genannte Polygala ein Cortex (Rinde) der Wurzel von Polygala ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,3 od. 5, worin das Extrahieren in der Stufe (i) das Dekoktieren von Polygala mit dem genannten polaren Lösungs mittel für 0,5 bis 10 h unter Rückfluss und Abtrennen eines flüssigen Anteils von der dekoktierten Mischung mittels einer Fest-Flüssig-Trenneinrichtung als polarer Lösungsmittel-Extrakt und gegebenenfalls Aufkonzentrieren des genannten flüssigen Anteils zur Herstellung eines Konzentrats als polarer Lösungsmittel-Extrakt umfasst.
11.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 5, worin das Extrahieren in der Stufe (i) gemäss den in Anspruch 10 genannten Merkmalen durchgeführt wird und das in der Stufe (i min ) verwendete organische Lösungsmittel Ethylacetat oder Butanol ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 4, worin das Extrahieren in der Stufe (i) gemäss den in Anspruch 10 genannten Merkmalen durchgeführt wird und worin das bei der Elution in Stufe (ii) verwendete organische Lösungsmittel Ethanol oder eine Mischung von Wasser und Ethanol ist.
13.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 5, worin das Extrahieren in der Stufe (i) gemäss den in Anspruch 10 genannten Merkmalen durchgeführt wird und das in Stufe (i min ) verwendete organische Lösungsmittel Ethylacetat oder Butanol ist und das in Stufe (ii) verwendete organische Lösungsmittel eine Mischung von Wasser und Ethanol ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, worin das bei der Elution in Stufe (ii) verwendete organische Lösungsmittel eine Mischung von Wasser und Ethanol ist, die 10 bis 95 Vol.-% Ethanol enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, worin das Filtrieren in der Stufe (iii) ein Filtrat mit einer Molekularmasse von weniger als 3000 Dalton ergibt.
16.
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung nach Anspruch 2, das die folgenden Stufen umfasst:
l) Extrahieren von Polygala mit Wasser zur Herstellung eines Wasserextrakts;
II) Einführung des Wasserextrakts aus der Stufe (l) in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel; und
III) Filtrieren des resultierenden organischen Eluats aus der Stufe (II) mit einem Molekularsieb zur Herstellung eines Filtrats mit einer Molekularmasse von weniger als 30 000 Dalton.
17. Verfahren nach Anspruch 16, worin das Filtrieren in der Stufe (III) ein Filtrat mit einer Molekularmasse von weniger als 3000 Dalton ergibt.
18.
Verfahren nach Anspruch 16, worin das Extrahieren in der Stufe (l) umfasst das Dekoktieren von Polygala mit Wasser für 0,5 bis 10 h unter Rückfluss und das Abtrennen eines flüssigen Anteils von der dekoktierten Mischung mittels einer Fest-Flüssig-Trenneinrichtung als Wasser-Extrakt und gegebenenfalls das Einengen des flüssigen Anteils zur Herstellung eines Konzentrats als Wasser-Extrakt; und worin das organische Lösungsmittel in der Stufe (II) Ethanol oder eine Mischung von Wasser und Ethanol ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, worin das organische Lösungsmittel in der Stufe (II) eine Mischung von Wasser und Ethanol ist, die 10 bis 95 Vol.-% Ethanol enthält.
20. Pharmazeutische Zusammensetzung hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 16.
21. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 20 hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 17.
22.
Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 20 hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 18.
23. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 20 hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 19.
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