CH688423A5 - Vorrichtung zum mobilen Wiegen eines Gegenstands. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mobilen Wiegen eines an einem beweglichen Träger befestigten Gegenstands, welcher Träger an einem Rahmen befestigt ist, und wobei zwischen dem Träger und dem Rahmen wenigstens eine Messzelle vorhanden ist, die mit einer äusseren Verarbeitungseinheit verbunden ist. Eine solche Vorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 3 819 169 bekannt. Dabei wird zum Wiegen eines Müllcontainers zwischen dem Rahmen und dem Träger eine Load-Zelle vorgesehen. Dabei ist der Rahmen auf der Rückseite eines Müllwagens angebracht. Das von der Mess- oder Load-Zelle stammende analoge Signal wird zur weiteren Verarbeitung einer Bearbeitungseinheit zugeführt. Obwohl eine solche Vorrichtung theoretisch grosse Vorteile gegenüber anderen üblichen Vorrichtungen bietet, dies aufgrund der besonders einfachen Konstruktion, stellt sich heraus, dass die in der deutschen Offenlegungsschrift gezeigte Vorrichtung in der Praxis nicht funktioniert. Erstens wird der Container immer gegenüber dem Rahmen in Bewegung sein, es sei denn, dass für eine inakzeptabel lange Zeit gewartet wird, um einen vollständig stabilen Zustand des Containers zu erreichen. Zweitens wird die wesentliche Gefahr bestehen, dass Störungen auf der als Antenne funktionierenden Leitung zwischen der Messzelle und der Verarbeitungseinheit das Messergebnis beeinflussen. Das von der Messzelle stammende Signal ist besonders schwach. Als drittes Problem gilt, dass je nach der Position des Schwerpunkts des Containers eine abweichende Anzeige erhalten wird, weil der Einfluss des auf den Träger ausgeübten Moments nicht von der aus dieser deutschen Offenlegungsschrift bekannten Messzelle ausgeglichen werden kann. Das heisst, dass falls sich ein schwerer Gegenstand an der Vorder- oder Rückseite des Containers befindet, dadurch eine unterschiedliche Anzeige erhalten wird. Der Zweck der in Rede stehenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden. Dieser Zweck wird bei einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung dadurch realisiert, dass in der Messzelle Mittel vorhanden sind, um das der Verarbeitungseinheit zuzuführende Signal zu digitalisieren, und dass die Messzelle Mittel zum Ausgleichen des von dem Gegenstand auf den Träger ausgeübten Moments umfasst. Dadurch ist der Schwerpunkt des zu wiegenden Gegenstands nicht mehr von Bedeutung. Eine Messzelle mit Mitteln zum Digitalisieren ist an sich aus der amerikanischen Patentschrift 4 657 097 bekannt. Durch die Digitalisierung wird die Gefahr von Störungen, die in der Leitung zwischen der Messzelle und der Verarbeitungseinheit entstehen können, vollständig ausgeschaltet. Ebenfalls ist die einfachere Verarbeitung des Ausgangssignals daraus bekannt. Die Vorrichtung nach der amerikanischen Patentschrift 4 657 097 ist jedoch nicht für den Ausgleich von Variation des Schwerpunkts des zu wiegenden Gegenstands geeignet, wodurch der Träger mit einem wechselnden Moment beaufschlagt wird. Die Mittel zum Ausgleich dieses wechselnden Moments können beispielsweise bereits in solchen Wiegevorrichtungen vorhandene Ausgleichsdehnstreifen aufweisen oder eventuell weitere hinzugefügte Dehnstreifen, die in anderen als in den üblichen Richtungen messen. Um den Einfluss des Moments in einer Richtung arbeiten zu lassen, ist nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung zwischen der Messzelle und dem Rahmen eine Scharnierkonstruktion angebracht. Indem die Messzelle ein Signal in digitaler Form abgibt, ist es möglich, verschiedene Messzellen parallel zu verwenden und die davon stammenden Signale mittels wenigstens einer Bus-Koppelung zu koppeln und zusammen einer Verarbeitungseinheit zuzuführen. Auf diese Weise ist es beispielsweise bei einem Müllwagen möglich, zwei Container gleichzeitig zu entleeren und das Gewicht dieser Container gleichzeitig zu messen, wobei nur eine Verarbeitungseinheit erforderlich ist und keine Gefahr der gegenseitige Störung der Signale besteht. Obwohl die vorstehend beschriebene Erfindung für die Anwendung auf der Rückseite eines Müllwagens beschrieben ist, ist zu verstehen, dass es zahlreiche andere Möglichkeiten für die Anwendung der Erfindung gibt. So ist es möglich, den Rahmen fest zu befestigen und den Träger aus zwei zueinander verstellbaren Teilen aufzubauen. Dabei wird ein Teil der Messzelle mit dem Rahmen verbunden sein, während der andere Teil des Trägers gegenüber dem ersten Teil des Trägers verstellbar ist. An dem verstellbaren Teil des Trägers können allerhand Befestigungsvorrichtungen wie Haken, angebracht werden. Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dabei zeigen: Fig. 1 schematisch die Rückseite eines Müllwagens mit einem Müll container; Fig. 2 den Plan der Verbindung der in Fig. 1 verwendeten Load-Zelle mit der Verarbeitungsvorrichtung und Fig. 3 eine weitere Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung. In Fig. 1 ist die Rückseite eines Lastkraftwagens schematisch dargestellt und mit 1 bezeichnet. Daran ist eine Parallelogrammkonstruktion 2 befestigt, an deren Ende ein Rahmen 3 befestigt ist. In nicht näher dargestellter Weise kann Rahmen 3 durch an der Parallelogrammkonstruktion angreifende Schraubenwindenmittel aufwärts und abwärts bewegt werden. Rahmen 3 ist mit einem Drehpunkt 4 versehen, in dem frei drehend ein Ende einer Messzelle 5 befestigt ist. Das andere Ende der Messzelle 5 ist starr mit dem Träger 6 verbunden. Der Träger 6 ist am oberen Ende 7 mit Mitteln zum Angreifen eines Containers 8 versehen. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, wird das aus der Messzelle 5 stammende Signal über eine Leitung 9 und eine Kupplungsvorrichtung 10 an eine Busleitung 11 gegeben, die ihrerseits mit einer Verarbeitungseinheit 12 verbunden ist. Die hier angewandte Zelle ist eine sogenannte digitale Zelle, das heisst, dass das analoge Signal aus den Dehnstreifen, die sich in der Zelle befinden, bereits in der Zelle in ein digitales Signal umgewandelt wird. Ebenfalls sind in der Zelle Mittel vorhanden, um die Verlagerung der Schwerpunkts des Containers auszugleichen. Wie in Fig. 1 dargestellt. liegt der Schwerpunkt des Containers 8 bei Punkt 13, weil nahe dem unteren Ende ein verhältnismässig schwerer Materialteil vorhanden ist. Es wird verständlich sein, dass falls der Schwerpunkt 13 in Fig. 1 weiter nach rechts verlagert wird, dies sich auf das Moment auswirkt, das die Messzelle beaufschlagt. Indem erfindungsgemäss in der Messzelle Ausgleichsmittel angebracht werden, die bereits in solchen Messzellen vorhandene Ausgleichsstreifen oder insbesondere in anderen Richtungen angebrachte Ausgleichsstreifen aufweisen können, kann der Momentausgleich vorgesehen werden. Indem das Signal auf Leitung 9 digitalisiert wird, ist es möglich, verschiedene Kupplungsorgane 10 parallel anzubringen und über eine Busleitung das Signal an die Verarbeitungseinheit 12 zu geben. Somit ist es möglich, beispielsweise bei Anwendung eines Lastkraftwagens verschiedene Messzellen anzuwenden, entweder zum gesonderten oder aber zum gleichzeitigen Wiegen von zwei im wesentlichen gleichzeitig zu entleerenden Containern oder aber zum Wiegen eines schweren Containers. In Fig. 3 ist eine weitere Ausführung der Erfindung dargestellt. Dabei ist der Rahmen 15 fest mit der Umgebung verbunden und besteht der Träger 16 aus zwei Teilen. Ein Teil ist über die Messzelle 18 fest mit dem Teil 15 verbunden, während der andere Teil des Trägers 16, bezeichnet mit 18, auf dem einen Teil 17 des Trägers verstellbar ist. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise bei allerhand Arten von Behandlungsvorrichtungen verwendet werden, wo bewegende Gegenstände gewogen werden müssen. Falls beispielsweise an die Anwendung in Schlachthöfen gedacht wird, kann an Teil 18 ein Aufhängehaken 19 für Karkassen angebracht sein. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ist es möglich, eine Reihe von Messzellen nebeneinander anzubringen, wodurch die Stelle des Wiegens weniger kritisch wird und ein grösseres Gewicht getragen werden kann. Auch bei der hier gezeigten Ausführung ist es möglich, die von den einzelnen Messzellen stammenden digitalen Signale auf die in Fig. 2 gezeigte Weise einer Verarbeitungseinheit zuzuführen. Bei dieser Ausführung kann die Position des Schwerpunkts des an dem Haken 19 hängenden Gegenstands variiert werden. Dies kann entweder verursacht werden, indem entweder der Gegenstand selbst oder aber der Trageteil 18 in der Länge verstellbar ist. Obwohl vorstehend einige der Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung wiedergegeben sind, muss verstanden werden, dass daran zahlreiche Änderungen vorzunehmen sind. So ist es möglich, weitere Scharnierkonstruktionen anzuwenden, wodurch gewährleistet wird, dass ausschliesslich das Moment in einer Richtung ausgeglichen wird. Dadurch kann die vorstehend beschriebene Messzelle verhältnismässig einfach ausgeführt werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum mobilen Wiegen eines an einem beweglichen Träger befestigten Gegenstands, welcher Träger an einem Rahmen befestigt ist, und wobei zwischen dem Träger und dem Rahmen wenigstens eine Messzelle vorhanden ist, die mit einer äusseren Verarbeitungseinheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Messzelle Mittel vorhanden sind, um das der Verarbeitungseinheit zuzuführende Signal zu digitalisieren, und dass die Messzelle Mittel zum Ausgleichen des von dem Gegenstand auf den Träger ausgeübten Moments umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei zwischen der Messzelle und dem Rahmen eine Scharnierkonstruktion angebracht ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei mehrere Messzellen vorhanden sind und das davon stammende Signal über wenigstens eine Buskopplung an die Verarbeitungseinheit gegeben wird.
4.
Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Träger zum Angreifen von Containern eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Rahmen mit einem Fahrzeug verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, wobei der Rahmen fest befestigt ist und der Träger beziehungsweise der Schwerpunkt dem Rahmen gegenüber verstellbar ist.
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