DE3910791C2 - Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von Entsorgungsgebühren - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von EntsorgungsgebührenInfo
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- DE3910791C2 DE3910791C2 DE3910791A DE3910791A DE3910791C2 DE 3910791 C2 DE3910791 C2 DE 3910791C2 DE 3910791 A DE3910791 A DE 3910791A DE 3910791 A DE3910791 A DE 3910791A DE 3910791 C2 DE3910791 C2 DE 3910791C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von
Entsorgungsgebühren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine entsprechende
Einrichtung zur Ermittlung von Entsorgungsgebühren für die
Abfallentsorgung.
Bisher wird in vielen Kommunen die Müllgebühr pro Person
pauschal erhoben. Die Müllgebühr ist also unabhängig von der
tatsächlich zu entsorgenden Abfallmenge. Ein Anreiz zur Re
duzierung der Abfallmenge, die zur Entlastung der Umwelt ge
boten ist, wird durch die pauschale Müllgebühr pro Person
nicht erreicht.
Um den von Betrieben und Einzelhaushalten zu entsorgenden
Müll gewichtsmäßig zu erfassen und das festgestellte Gewicht
den Betrieben und Haushalten zuordnen zu können, ist es aus
gehend von üblichen in ein Sammelfahrzeug entleerbaren Behäl
tern bereits bekannt, ein Identifikationselement anzuordnen,
welches mit einem an einer Entleerungsvorrichtung angeordneten
Sensor-Erkennungselement in Wirkverbindung gebracht wird, und
den Behälter mit einer in der Entleerungsvorrichtung integrier
ten Wiegeeinrichtung zu wiegen (DE-OS 34 05 997). Die Identifi
kationssignale und die beiden Gewichtssignale werden einer
Registrier- und Speichereinrichtung zugeleitet und einander
zugeordnet gespeichert. Die daraus zu errechnenden Nettoge
wichte werden jedoch nicht addiert. Nur allgemein ist der
Wunsch angesprochen, zur Verringerung der Gesamtmüllmenge den
Betrieben und Bürgern eine Möglichkeit der Fraktionierung des
anfallenden Mülls zu bieten. Das Verfahren ist jedoch für
eine weitgehend automatisierte Beschickung je eines von für
jede Abfallart vorgesehenen Sammelcontainern, die zumindest
während einer Ableseperiode stationär sind und von verschie
denen zu Entsorgenden während einer Abrechnungsperiode be
schickt werden, nicht geeignet.
Ein weiterhin zum Stand der Technik (US 4 771 837) gehörendes
Müllfahrzeug ist mit einem Wäge- und Aufzeichnungssystem ver
sehen. Außerdem weist das Müllfahrzeug Mittel zum Verdichten
des Mülls auf. Die Wägung wird in der Weise durchgeführt, daß
das Fahrzeuggewicht vor und nach Entladung und Ladung gemes
sen wird, um das Differenzgewicht zu ermitteln und hieraus
die dem zu Entsorgenden zu berechnende Gebühr zu bestimmen.
Auch hier handelt es sich also um ein mobiles System und um
keine während einer Abrechnungsperiode stationäre Anlage.
Es sind auch durch magnetisierte Magnetkarten betätigbare Zu
gangskontrollvorrichtungen bekannt, die mindestens eine Ein
richtung zur Aufnahme der Magnetkarten und elektromagnetische
Fühler aufweist (DE-PS 26 26 619). Mit den Fühlern werden
Signale erzeugt, welche dem Code einer in die Einrichtung
eingeschobenen Magnetkarte entsprechen. Wenn der abgefühlte
Code mit einem gespeicherten Code übereinstimmt, wird ein
Steuerimpuls "Durchlassen" zu der Zugangskontrollvorrichtung
übertragen und eine Tür, Drehkreuz entriegelt. Um auch bei
einem teilweisen Systemausfall Sicherheit zu gewährleisten,
ist die Magnetkarte mit zwei Verteilungsmustern von entspre
chend dem Code magnetisierten Stellen versehen, welche in Ab
hängigkeit von der Funktionstüchtigkeit eines Systemteils
unterschiedlich zur Prüfung der Gültigkeit der Magnetkarte
abgefragt und ausgewertet werden. Andere Funktionen als die
Freigabe eines Zugangs werden damit aber nicht ausgelöst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah
ren zur weitgehend automatisierten Beschickung von stationä
ren Sammelcontainern für unterschiedliche Müllarten mit
gleichzeitiger Erfassung und Speicherung der zur späteren
Gebührenberechnung relevanten Daten zu schaffen, wobei die
stationären Sammelcontainer als Großbehälter in einer Müllver
teilungsanlage über jeweils eine Abrechnungsperiode durch
verschiedene zu Entsorgende weitgehend automatisiert beschickt
werden sollen und die ihnen zugeordneten Daten erfaßt und
gespeichert werden sollen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit dem im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Generell erfolgt im Rahmen des Verfahrens zur Ermittlung der
Entsorgungsgebühr also eine Zuordnung der gemessenen Gewichts
daten des tatsächlich zu entsorgenden Abfalls für zu Entsor
gende, wobei der zu Entsorgende einen Haushalt mit einer oder
mehreren Personen oder eine andere zu entsorgende Einheit re
präsentieren kann. Dazu wird nicht nur die jedem zu Entsorgen
den zugeordnete codierte Kennung erfaßt, um die ermittelten
Gewichtsdaten auf ihn bezogen zu speichern und zu verarbeiten,
sondern es wird zusätzlich auch die Abfallart in codierter
Form erfaßt und den Gewichtsdaten zugeordnet. Damit ist es
möglich, das Verfahren für verschiedene Abfallarten unter
Verwendung gleicher Einrichtungsteile auszuüben, die durch
Abfälle verschiedener Abfallarten bzw. Daten dieser Abfälle
serienmäßig beaufschlagt werden. Insbesondere werden zur
Durchführung des Verfahrens keine Einzelbeschickungseinrich
tungen für die verschiedenen Abfälle mit getrennten Waagen
bzw. Gewichtsdatengebern und keine getrennten Datenerfassungs
einrichtungen für die ermittelten, jeweils einem zu Entsorgen
den zugeordneten Gewichtsdaten benötigt.
Eine zur Durchführung des Verfahrens verwendete Datenerfas
sungseinrichtung umfaßt im wesentlichen einen nicht-flüchtigen
Speicher, in dem die der codierten Kennung des zu Entsorgenden
zugeordneten Gewichtsdaten des entsorgten Mülls eingespeichert
werden. Ausgangsseitig kann die Datenerfassungseinrichtung mit
einem Addierer in Verbindung stehen, der die gespeicherten
Gewichtsdaten am Ende einer Abrechnungsperiode addiert. Durch
den auf den Ausgang des Addierers folgenden Zuordner wird das
akkumulierte Gewicht in eine zugeordnete variable Entsor
gungsgebühr bzw. Müllgebühr umgesetzt und mit der Ausgabeein
heit ausgegeben, d. h. im Klartext für den Entsorger darge
stellt. Der Gewichts-/Gebührenzusammenhang kann durch eine
digitale Tabelle realisiert sein. Die elektronische Datenerfas
sungseinrichtung kann räumlich getrennt von einem zentralen
Rechner sein. Die in dem Speicher der Datenerfassungseinrich
tung gespeicherten Daten können in einen zentralen Rechner
übertragen werden, der den Addierer, den Zuordner und die Aus
gabeeinheit umfaßt, oder es
wird der Addierer bei jeder im Berechnungszeitraum bzw. der
Abrechnungsperiode hinzukommenden Teilabfallmenge aktiviert,
so daß am Ende der Abrechnungsperiode die Summe sämtlicher
Einzelgewichte der während der Abrechnungsperiode entsorgten
Abfallmengen vorliegt. Die Summe wird sodann in dem Datenzu
ordner in die Gebühr entsprechend einer vorgegebenen Relation
umgesetzt, die am Ende der Abrechnungsperiode gesteuert mittels
einer Ausgabeeinheit im Klartext an den zu Entsorgenden aus
gegeben wird.
Weiterhin kann ein Geber der codierten Abfallart vorge
sehen sein, der mit einem Eingang der elektronischen Datenver
arbeitseinrichtung in Verbindung steht, sowie mit dem Addier
ausgang in Verbindung stehende mehrere Zuordner, die auf je einen Gewichts-/Gebüh
renzusammenhang einer Abfallart eingestellt sind
und in Abhängigkeit von der codierten Abfallart
aktivierbar sind, um einen Gebührenbetrag nach Maßgabe der in
sie eingespeisten Gewichtsdaten an die Ausgabeeinheit zu
übertragen. - Diese Einrichtung eignet sich dazu, die Entsor
gungsgebühren für mehrere Abfallarten, die unterschiedliche
spezifische Entsorgungsgebühren haben, zu ermitteln. Es
braucht also dafür nicht für jede Abfallart je eine Datenver
arbeitungseinrichtung mit einer vollständigen Datenverarbei
tungseinrichtung, d. h. zum Beispiel einem Personal Computer,
vorgesehen zu sein. Vielmehr können die Datenerfassungseinrich
tung und - je nach dem Aufbau der Abfallaufgabeeinrichtung -
der Gewichtsdatengeber sowie der Addierer mehrfach, d. h. für
mehrere Abfallarten, benutzt werden. Gleiches gilt für die
Ausgabeeinheit. Lediglich die Datenzuordner, welche den Ge
wichts-/Gebührenzusammenhang beinhalten, müssen individuell
pro Abfallart vorgesehen sein, wenn nicht die Entsorgung
mehrerer Abfallarten unter den gleichen Gebührenvorgaben
erfolgen kann.
Zur Ausübung des Verfahrens stehen die für eine Müllart, aber
mehrere zu Entsorgende vorgesehenen Sammelcontainer als Groß
behälter in einer Müllverteilungsanlage. Davon wird jeweils
einer der Sammelcontainer erst nach Eingabe und Erfassung der
codierten Kennung des jeweils zu entsorgenden in einen Rechner
mit einem nichtflüchtigen Speicher sowie mit einem Steuergerät
zugänglich. Dafür erfolgt eine Steuerung so, daß nach der
Eingabe der Zuordnungsdaten in den Rechner ein verschließbarer
Zugang zu den Sammelcontainern gesteuert entriegelt wird. Die
Steuerung ist weiterhin so ausgebildet, daß eine Wägung nur
dann erfolgen kann, wenn von außen keine Manipulation möglich
ist. Die Gewichtsdaten des Abfalls, der von dem diesem zuge
ordneten Sammelbehälter aufzunehmen ist, werden selbsttätig
generiert in dem Rechner erfaßt und den Zuordnungsdaten zu
geordnet. Anschließend werden die zugeordneten Gewichtsdaten
über eine Abrechnungsperiode in dem Rechner addiert und ge
speichert.
In dem gleichen Rechner kann nach Maßgabe eines vorgegebenen
Gewichts-/Gebührenzusammenhangs insbesondere mit progressiv
gewichtsabhängig ansteigenden Gebühren die Entsorgungsgebühr
am Ende jeweils einer Abrechnungsperiode im Klartext ausgege
ben werden. Es ist aber auch denkbar, die akkumulierten Ge
wichtsdaten über eine Abrechnungsperiode anschließend in eine
andere Rechen- und Ausgabeeinheit an einer zentralen Stelle,
z. B. bei dem Entsorgungsunternehmen, zu übertragen, dort die
Entsorgungsgebühren für die zu Entsorgenden nach dem Ge
wichts-/Gebührenzusammenhang zu ermitteln und im Klartext
auszugeben.
Bei Entsorgung mit einer zwischen einer Abfallaufgabestelle
und den Sammelcontainern verfahrbaren Transportbox werden
nach Anspruch 2 die Netto-Gewichtsdaten des Abfalls durch
wiederholtes Wiegen der Transportbox mit und ohne Abfall in
der Transportbox erfaßt. Es erfolgt dann eine Differenzbil
dung zwischen den Gewichtsdaten der Transportbox mit ohne
Abfall, und diese daraus gebildeten Netto-Gewichtsdaten
werden über die Abrechnungsperiode summiert in dem Rechner
der Abfallaufgabestelle gespeichert.
Zur Erfassung der kodierten Kennung dient eine Kennungscode
karte nach Anspruch 3. Sie wird damit auch dazu verwendet,
den verschließbaren Zugang zu den Sammelcontainern zu entrie
geln, um einen Mißbrauch auszuschließen.
Statt Kennungscodekarten und einer zum Lesen der Kennungs
codedaten eingerichteten Leseeinrichtung kann alternativ
auch eine durch den zu Entsorgenden zu betätigende Tastatur
gemäß Anspruch 4 verwendet werden, mit der die gleichen
Funktionen wie mit der Kennungscodekarte ausgeübt werden
können. Außerdem läßt sich mit der manuell betätigbaren
Tastatur die jeweilige Müllart kennzeichnen.
Besonders zweckmäßig wird nach Anspruch 5 ein Abfallarten-
Detektor verwendet, mit dem die Abfallart zwischen einer
Abfallaufgabestelle und dem Sammelcontainer dieser Abfallart
überwacht wird. Die Verwendung eines solchen Abfallarten-
Detektors empfiehlt sich besonders bei Einrichtungen, bei
denen die Abfallaufgabe an einer zentralen Abfallaufgabe
stelle erfolgt, von welcher der Abfall selbsttätig gesteuert
einem von mehreren zur Verfügung stehenden Sammelcontainern,
der der Abfallart zugeordnet ist, zugeführt wird. Der Abfall
arten-Detektor ist so ausgebildet, daß er kontrollieren kann,
ob im kompostierbaren Abfall oder in separat eingesammelten
recycelbaren Abfallarten, wie beispielsweise Altpapier keine
Fremdanteile enthalten sind. Wenn der Abfallarten-Detektor in
gesondert einzusammelnden Abfallarten Fremdanteile erkennt,
kann er durch Aktivierung des mit ihm gekoppelten Steuer
geräts die Übergabe der detektierten Abfallart beispielsweise
in einem bestimmten Sammelcontainer für Hausmüll befehlen,
der mit einem verhältnismäßig hohen Tarif abgerechnet wird.
Dieser Vorgang kann bei entsprechender Ausstattung einer
Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens auf einem Display
angezeigt werden und mit einem Sonderzeichnen bei der Ausgabe
des Klartextes für die Gebühr einer Abrechnungsperiode mar
kiert werden.
Zweckmäßig erfolgt die Eingabe des Abfalls in einen Sammel
container erst nach Vorverdichtung des Abfalls.
Zur Durchführung des Verfahrens zur Ermittlung von Entsorgungs
gebühren bei der Entsorgung größerer Wohneinheiten können
zwei Varianten einer hierzu geeigneten Einrichtung verwendet
werden:
Eine erste Variante einer solchen Einrichtung besteht nach
Anspruch 7 im wesentlichen in einer zentralen, nach Entriege
lung einer Sperre zugänglichen Abfallverteilungsanlage mit
selbsttätiger Verteilung je nach Abfallart in einen der be
reitstehenden Sammelcontainer. Zur Übertragung des Abfalls
von einer Aufgabestelle zu dem jeweiligen Sammelcontainer
dienen Längsfördermittel, in deren Längserstreckung eine Reihe
Sammelcontainer angeordnet ist, sowie je ein Übergabeförderer
zwischen den Längsfördermitteln und einem der Sammelcontainer.
Je einer der Übergabeförderer wird entsprechend codierter
Abfallartdaten betätigt, die mit Eingabemitteln beispielsweise
einer Tastatur durch den zu Entsorgenden in ein mit einem
Rechner verbundenes Steuergerät eingegeben werden. Der Rechner
steuert in Verbindung mit dem Steuergerät die Übergabeförderer
so, daß nur einer der Übergabeförderer entsprechend der Ab
fallart den mit dem Längsfördermittel zugeförderten Abfall zu
dem betreffenden Sammelcontainer leitet. Die Gewichtsdaten
des entsorgten Abfalls werden mit einem Gewichtsdatengeber an
einer Waage gebildet und in die elektronische Datenerfassungs
einrichtung mit einem nichtflüchtigen Speicher, dem Addierer,
dem Datenzuordner und der Ausgabeeinheit eingegeben, die
durch einen Rechner an der zentralen Aufgabestelle realisiert
sind. Dabei ist ein Rechnereingang mit dem Codekartenleser
sowie dem Gewichtsdatengeber verbunden. Außerdem sind die
Eingabemittel für codierte Kennungen der Abfallart mit dem
Rechner verbunden, um die codierten Abfallartdaten in den
Rechner einzuspeisen und den Datenzuordner entsprechend der
jeweiligen Abfallart zu aktivieren.
Die Anordnung des Abfallartendetektors und dessen Verbindung
mit dem Steuergerät ist im einzelnen in Anspruch 8 angegeben.
Eine Realisierung eines der Übergabeförderer, die zur Hand
habung der Transportboxen geeignet ist, wird in Anspruch 9
definiert.
Zweckmäßig kann der Weg der Übergabe des Abfalls von dem
Längsfördermittel zu einem der Sammelcontainer einen Ver
dichter des Abfalls umfassen, so daß das Volumen der Sammel
container gut genutzt wird.
Die zweite Variante der Einrichtung zur Ermittlung von Entsor
gungsgebühren bei der Entsorgung von größeren Wohneinheiten
ist in Anspruch 11 angegeben. Demgemäß kann die Erfassung der
codierten Daten zur Berechnung der Entsorgungsgebühren auch
in Verbindung mit Einzelbeschickungseinrichtungen für je
einen der den einzelnen Müllarten zugeordneten Sammelcontainer
erfolgen. Der Zugang zu einer von dem zu Entsorgenden auszu
wählenden Einzelbeschickungsanlage ist mit einem dem zu Ent
sorgenden zugeordneten Code entriegelbar. Hierzu steht ein
Codekartenleser oder ein anderer Leser codierter Daten, die
dem zu Entsorgenden zugeordnet sind, mit einer Steuereinrich
tung in Verbindung. Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet,
daß eine Wägung nur dann erfolgen kann, wenn die Sperre wieder
zu ist, damit keine Manipulationen erfolgen können. Der Code
kartenleser ist weiterhin mit einer Reihe von einzelnen klei
neren Rechnern verbunden, von denen je einer als Datenerfas
sungseinrichtung mit einem nichtflüchtigen Speicher, einem
Addierer und Datenzuordner des Gewichtsgebührenzusammenhangs
sowie einer Ausgabeeinheit ausgebildet ist. Da hier je einer
solcher kleinerer Rechner einer Einzelbeschickungseinrichtung
für eine Müllart fest zugeordnet ist, kann hier eine gesonderte
Eingabe codierter Daten der Müllart in die Rechner entfallen.
Es entfällt auch eine automatische Steuerung der Zufuhr des
Abfalls zu den Sammelcontainern, da die Auswahl des Sammel
containers durch den zu Entsorgenden durch Aufsuchen des ent
sprechenden Containers bzw. der zugeordneten Einzelbeschickungs
einrichtung durchgeführt wird.
Gegenüber der ersten Variante der Einrichtung mit zentraler
Aufgabe des Abfalls und automatischer Verteilung erfolgt bei
den Einzelbeschickungseinrichtungen nicht ohne weiteres eine
selbsttätige Umleitung unzutreffend eingegebenen Abfalls
durch Detektierung der Abfallart und Steuerung von Transport
mitteln. Statt dessen ist jedoch von Vorteil, daß Längsförder
mittel entfallen und statt der Übergabeförderer einfachere
Einzelbeschickungseinrichtungen genügen. Bei der zweiten
Variante ist auch das Erfordernis einer individuellen Waage
pro Einzelbeschickungseinrichtung zu erwähnen, dem jedoch
der Vorteil gegenübersteht, daß bei Ausfall nur einer der
Einzelbeschickungseinrichtungen die übrigen Einzelbeschickungs
einrichtungen mit der zugehörigen Datenerfassung und -verar
beitung noch funktionsfähig sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit
10 Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sollzusammenhang zwischen den variablen Ent
sorgungsgebühren und der Müllmenge bzw. dem Abfall
gewicht bezogen auf einen zu Entsorgenden,
Fig. 2 eine Einrichtung zur Ermittlung variabler Entsor
gungsgebühren in Verbindung mit der Entsorgung
größerer Wohneinheiten als Müllverteilungsanlage in
einer Seitenansicht,
Fig. 3 die Einrichtung nach Fig. 2 in einer Draufsicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine Einzelheit der Einrich
tung nach den Fig. 2 und 3, nämlich auf den Über
gabeförderer und den damit verbundenen Einrichtungs
teilen, um den Abfall in einer Transportbox von einem
Längsförderer in einen Müllcontainer zu übergeben,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm der Müllmengenerfassung bei der
Entsorgung größerer Wohneinheiten,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm der zugehörigen Abrechnung aus der
gemäß Fig. 5 erfaßten Müllmenge,
Fig. 7 eine Variante einer Einrichtung zur Ermittlung
variabler Entsorgungsgebühren für größere Wohnein
heiten, die mit Einzelbeschickungseinrichtungen
realisiert ist, von denen eine Einzelbeschickungs
einrichtung dargestellt ist, in einer Ansicht von
vorne,
Fig. 8 eine Seitenansicht auf die Einzelbeschickungsein
richtung gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Einzelbeschickungseinrichtung
gemäß den Fig. 7 und 8 und
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur
Datenerfassung, Müllgebührenberechnung und Steuerung
der Müllentsorgung in Verbindung mit Einzelbeschik
kungseinrichtungen gemäß den Fig. 8 oder 9.
In Fig. 1 ist ein bevorzugter, mit sämtlichen Verfahren zur
Ermittlung variabler Entsorgungsgebühren zu realisierenden
Zusammenhang zwischen den Müllmengen abhängigen Entsorgungs
gebühren und der für einen erfaßten zu Entsorgenden zu ent
sorgenden Müllmenge dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die
Entsorgungsgebühren mit wachsender Müllmenge pro zu Entsor
gendem progressiv ansteigen, was erwünscht ist, um den zu
Entsorgenden einen Anreiz zur Reduzierung der Müllmengen zu
geben. Der in Fig. 1 dargestellte Zusammenhang bezieht sich
konkret auf eine zu entsorgende Abfallart; grundsätzlich
gleichartige progressive Verläufe können für andere zu ent
sorgenden Abfallarten vorgesehen sein, wobei jedoch das
Niveau der Entsorgungsgebühren und der Grad des Anstiegs von
der einzelnen Abfallart abhängen kann. Beispielsweise können
kompostierbare Abfälle ein geringeres Gebührenniveau und
einen geringen Grad des Anstiegs gegenüber Abfallarten haben,
deren Entsorgung schwieriger ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Prinzip wird nicht nur der Abfall
nach Abfallarten getrennt entsorgt, wie es für einzelne Abfall
arten, die insbesondere recycelbar sind, bereits zum Stand
der Technik gehört, z. B. für Glas und Altpapier, sondern es
werden vor allem die Entsorgungsgebühren individuell pro zu
Entsorgendem und auf die jeweilige Abfallart bezogen ermittelt.
Wesentliche Voraussetzung hierzu ist zunächst die Erfassung
der für den einzelnen zu Entsorgenden zu entsorgenden Müll
menge bezogen auf die jeweilige Abfallart.
Die Ermittlung variabler Entsorgungsgebühren mehrerer zu
Entsorgender in größeren Wohneinheiten unter gleichzeitiger
Abfallentsorgung erfolgt unter der Verwendung je eines Sammel
containers 33, 34, 35 für je eine Abfallart, wobei hier die
Sammelcontainer einer Vielzahl von zu Entsorgenden zugeordnet
sind und für die zu Entsorgenden zentral angeordnet sind. Die
Sammelcontainer bzw. eine diesen gemeinsame Abfallaufgabe
stelle sind nur durch einen für den zu Entsorgenden normaler
weise verschlossenen Zugang zugänglich, der in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Zur Entriegelung des verschließbaren
Zugangs kann jeder zu Entsorgende eine codierte Kennung
verwenden, die ihn kennzeichnet und die insbesondere auf
einer Codekarte niedergelegt sein kann, die durch einen Code
kartenleser 36 gelesen werden kann. Die von dem Codekarten
leser ausgelesenen Daten haben u. a. die Funk
tion, daß durch einen Rechner mit Steuergerät gesteuert der
Zugang entriegelt wird.
In einer ersten Variante einer Einrichtung zur Ermittlung
variabler Entsorgungsgebühren mit zentraler Entsorgung gemäß
den Fig. 2-4 ist ein solcher Rechner mit Steuergerät
mit 37 bezeichnet. Der Rechner dient als elektronische Daten
erfassungseinrichtung mit einem nichtflüchtigen Speicher. Er
umfaßt weiterhin einen Addierer für die einzelnen gespeicher
ten Abfallteilmengen sowie einen Datenzuordner mit dem vorge
gebenen Gewichts-/Gebührenzusammenhang für jeweils eine Ab
fallart. Weiterhin kann der Rechner eine Ausgabeeinheit be
sitzen, mit der am Ende einer Abrechnungsperiode die mit dem
Datenzuordner ermittelte Entsorgungsgebühr im Klartext aus
gegeben werden kann.
Zur Verteilung des zentral an einer Abfallaufgabestelle - in
Fig. 2 bei 38 - aufgegebenen Mülls in die einzelnen Sammel
container dienen ein Längsfördermittel 39, welches als Längs
förderer ausgebildet ist, sowie je ein Übergabeförderer
zwischen dem Längsförderer und jedem der Sammelcontainer 33-35.
Die Übergabeförderer weisen u. a. einen Querförderer 40-42
auf, an den sich je ein Lift 43-45 anschließt. Am oberen
Ende des Lifts ist jeweils eine Kippeinrichtung angeordnet,
siehe insbesondere die Kippeinrichtung 46 in Fig. 4, die
seitlich über einem Trichter eines Verdichters 47 endet. An
den Ausgang des Verdichters schließt sich eine weitere För
dereinrichtung 48 an, die sich jeweils über dem Sammelcontai
ner zur Entleerung des Abfalls in diesen erstreckt. In Fig. 3
sind die weiteren Fördereinrichtungen mit 48-50 bezeichnet.
Zu dem elektronischen Teil der Einrichtung gemäß den Fig.
2-4 gehört der bereits oben erwähnte Rechner 37 als Daten
erfassungseinrichtung der Müllart und Müllmenge mit einem
nichtflüchtigen Speicher, dem Addierer zum Addieren der den
einzelnen zu Entsorgenden zugeordneten Müllmengen über eine
Abrechnungsperiode und einem Datenzuordner für den vorgege
benen progressiven Gewichts-/Gebührenzusammenhang und der
Ausgabeeinheit zur Ausgabe der Gebühr im Klartext nach einem
entsprechenden Befehl am Ende der Abrechnungsperiode. Zur
Eingabe der Abfallart des jeweils zu entsorgenden Abfalls
dient ein Abfallarten-Detektor 51, der zwischen der Aufgabe
stelle 38 an dem Längsfördermittel 39 und dem ersten Querför
derer 40 angeordnet ist. Der Abfallarten-Detektor steht mit
einem Eingang des Rechners 37 in Verbindung, um die erfaßten
Gewichtsdaten der jeweils aufgegebenen Abfallart zuzuordnen
und um mit einem in dem Rechner 37 integrierten Steuergerät
einen der Querförderer 40-42 entsprechend der Abfallart zu
aktivieren.
Weiterhin ist an einen Eingang des Rechners 37 eine an der
Aufgabestelle angeordnete Waage 52 als Gewichtsdatengeber
verbunden.
Zu dem Aufbau des Rechners wird noch bemerkt, daß in einer
Variante der Rechner zur Ausgabe der über die Abrechnungs
perioden akkumulierten, den einzelnen zu Entsorgenden und
Abfallarten zugeordneten Gewichtsdaten aber ohne Zuordner
ausgebildet sein kann, um diese Gewichtsdaten mit einem
Datenträger auszugeben und in einer zentralisierten Rechner
einrichtung eines Abfallentsorgungsunternehmens auszuwerten.
Der Abfall wird durch den zu Entsorgenden jeweils in einer
Transportbox an der Aufgabestelle aufgegeben und die Trans
portbox dient zur Förderung des Abfalls bis zu der Kippein
richtung des jeweils entsprechend der Abfallart aktivierten
Übergabeförderers. Die entleerte Transportbox wird dann
entgegen der normalen Transportrichtung des Längsförder
mittels 39 - die normale Förderrichtung ist mit dem Pfeil 54
bezeichnet - zu der Aufgabestelle zurückbewegt, wo die Trans
portbox leer gewogen wird, um die Gewichtsdifferenz zwischen
der Transportbox mit Abfallinhalt und entleerter Transportbox
festzustellen.
Das Verfahren zur Müllmengenerfassung bei der Entsorgung
größerer Wohneinheiten unter Verwendung einer Einrichtung
gemäß den Fig. 2-4 wird im folgenden anhand des Ablauf
diagramms in Fig. 5 besprochen:
Zunächst steckt der zu Entsorgende eine Codekarte mit der
ihm zugeordneten Kennung in den Codekartenleser, der den
erkannten Code in den Rechner 37 einspeist. Der Code wird in
dem Rechner geprüft und abgespeichert: Schritt 1. Der richtig
erkannte Code befiehlt über das in dem Rechner 37 integrierte
Steuergerät die Entriegelung der mit einer unterbrochenen
Linie 55 angedeuteten Sperre, wonach ein Hausmüllbehälter in
die Transportbox 53 entleert werden kann und die Müllart über
eine nicht dargestellte Tastatur in den Rechner 37 eingegeben
wird, wenn die Müllart nicht selbsttätig in einer Variante
durch den Abfallarten-Detektor 51 erkannt wird: Schritt 2.
Anschließend wird die Sperre 55 wieder aktiviert, und die
gefüllte Transportbox wird mittels der Waage 52 gewogen,
wonach die Gewichtsdaten in den Rechner 37 eingegeben und
dort abgespeichert werden: Schritt 3. Der in der Transportbox
53 mit dem Längsfördermittel 39 transportierte Abfall wird
bis zu dem entsprechend der Abfallart durch den Rechner 37
mit Steuergerät aktivierten Querförderer transportiert und
von diesem zu dem zugehörigen Lift und der Kippeinrichtung an
dessen oberem Ende übergeben. Der in den Verdichter gekippte
Abfall wird vorverdichtet und in dieser Form über eine wei
tere Fördereinrichtung dem betreffenden Müllcontainer zuge
führt: Schritt 4. Die entleerte Transportbox wird zu der
Aufgabestelle 38 zurücktransportiert und dort erneut gewogen,
um aus der Differenz zu dem zuvor gefüllten Behälter die
Abfallmenge zu berechnen. Diese Abfallmenge wird zu der in
dem Berechnungszeitraum bereits angefallenen Müllmenge
addiert, wobei die Müllmenge stets der Kennung des zu Ent
sorgenden bzw. Einlieferers zugeordnet ist: Schritt 5.
Fig. 6 zeigt das Ablaufdiagramm zur Abrechnung der akkumu
lierten Abfallmengen am Ende einer Abrechnungsperiode. Hier
erfolgt eine Zuordnung der akkumulierten Abfallmengen in dem
Zuordner entsprechend dem progressiven Gewichts-/Gebührenzu
sammenhang nach Fig. 1: Schritt 1. Anschließend wird die
Gebühr mit der Zahlungsaufforderung für jeden zu Entsorgenden
bzw. Haushalt im Klartext ausgedruckt: Schritt 2.
Eine alternative Entsorgungseinrichtung für größere Wohnungs
einheiten ist mit Einzelbeschickungseinrichtungen, von denen
eine in den Fig. 7-9 dargestellt ist, zu jeweils einem
einer Abfallart zugeordneten Sammelcontainer realisiert. Die
Auswahl des Sammelcontainers wird in diesem Fall direkt durch
den zu Entsorgenden getroffen, es entfällt also eine zentrale
Aufgabe des zu entsorgenden Abfalls und eine selbsttätige
Verteilung bzw. Zuordnung der Abfallart zu einem der Sammel
container.
Gemäß Fig. 7 steht eine Einzelbeschickungseinrichtung mit
einem Rechner 56 mit Steuergerät in Verbindung, der einer
seits die relevanten Daten des zu Entsorgenden, der Abfallart
und der Abfallmenge aufnimmt und andererseits den Funktions
ablauf der Einzelbeschickungseinrichtung steuert sowie die
Abfallart und Gewichtsdaten dem Gewichts-/Gebührenzusammen
hang - Tabelle in dem Rechner - zuordnet. Der Rechner umfaßt
auch eine Ausgabeeinheit, mit der die Gebühr am Ende einer
Abrechnungsperiode auf einen entsprechenden Befehl im Klar
text ausgegeben wird. Eingänge des Rechners sind gesteuert
durch einen Leser 57 einer Codekarte, die jedem zu Entsor
genden zugeordnet ist, sowie einem Drucktastenfeld 58, mit
dem die Abfallart eingegeben wird. Außerdem werden die Ge
wichtsdaten von einer Waage 59 in den Rechner eingespeist.
Die Einzelbeschickungseinrichtung umfaßt eine Tür 60, die
verriegelbar ist und nur auf einen entsprechenden Befehl des
Steuergeräts in dem Rechner 56 zur Aufgabe des Abfalls durch
einen Berechtigten jeweils geöffnet werden kann, um einen
Mißbrauch auszuschließen. Über der Waage erstreckt sich ein
Lift 61, mit dem eine nicht dargestellte Transportbox mit dem
Abfallinhalt zu einer Kippeinrichtung 62 angehoben werden
kann. An die Kippeinrichtung schließt sich ein Verdichter 63
an, dessen Abgang zu einer Fördereinrichtung 64 über einem
Sammelcontainer 65 führt.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet nach dem Verfahren, daß
nach Einstecken der Codekarte und Erkennung des dem zu Ent
sorgenden zugeordneten Codes in dem Rechner 56 durch das
Steuergerät die Tür 60 entriegelt wird und der Abfall in eine
Transportbox übergeben werden kann. Das Gewicht der auf der
Waage 59 stehenden Transportbox mit Abfall wird in Form von
Gewichtsdaten in den Rechner 56 eingespeist und dort gespei
chert. Anschließend wird die Transportbox zu der Kippeinrich
tung 62 gehoben, woran anschließende der Abfall in den Ver
dichter 63 gekippt werden kann und in verdichteter Form über
die Fördereinrichtung 64 in den Sammelcontainer 65 gelangt.
Die auf die Waage 59 zurückgesenkte Transportbox wird erneut
gewogen und die jetzt gemessenen Gewichtsdaten werden in den
Rechner zur Differenzbildung mit den zuvor gespeicherten
Gewichtsdaten der Transportbox mit Abfallinhalt übertragen.
Die so ermittelten Nettogewichte des Abfalls werden über die
Gebührenperiode addiert, wobei sie stets dem jeweiligen zu
Entsorgenden durch den ihn kennzeichnenden Code zugeordnet
sind. Am Ende der Entsorgungsperiode erfolgt die Umsetzung
des akkumulierten Gewichts in eine Gebühr entsprechend der
progressiven Kennlinie nach Fig. 1. Die ermittelte Gebühr
kann im Klartext als Zahlungsaufforderung durch einen ent
sprechenden Steuerbefehl ausgedruckt werden.
Der Rechner 56 mit Steuergerät und nichtflüchtigem Speicher
kann entsprechend dem Blockschaltbild in Fig. 10 realisiert
sein. Ein solcher Rechner kann auch Bestandteil der Einrich
tung gemäß den Fig. 2-4 sein, wenn der Rechner zu dem
Betrieb jener Einrichtung geringfügig modifiziert ist, wie es
sich aus der voranstehenden Beschreibung dieser Einrichtung
und des damit ausgeübten Verfahrens ergibt.
Der Rechner ist über Eingänge 66, 67 an einen Codekartenleser
bzw. über einen Analog-Digitalwandler 77 an eine Waage ange
schlossen. Ein Ausgang 68 des Rechners führt zu einem
Personal Computer, der eine nicht dargestellte Ausgabeeinheit
umfassen soll. Der in Fig. 10 dargestellte Rechner kann
weiterhin den Steuerteil bzw. das Steuergerät realisieren. An
einen Bus 69 des Rechners sind ein Mikroprozessor 70, der die
Gewichtsdaten jeweils zu dem Nettoabfallgewicht subtrahiert
und die Nettoabfallgewichte über die Abrechnungsperiode
addiert sowie die verschiedenen Steuerbefehle bildet, der
RAM-Speicher 71 sowie das EPROM 72 angeschlossen. Ein als
EEPROM ausgebildeter nichtflüchtiger Speicher steht ebenfalls
mit dem Bus in Verbindung, um die Nettoabfallgewichtsdaten
dem zu Entsorgenden zugeordnet zu speichern. Mit 74 ist ein
Parallelein-/ausgabebaustein angedeutet, während weitere Ein-
/Ausgabebausteine 75, 76 zur serienmäßigen Übergabe von Daten
aus und von dem Codekartenleser bzw. aus oder zu dem Personal
Computer ausgebildet sind. Über den Parallelein-/ausgabebau
stein 74 kann die Eingabe der Müllart durch eine nicht darge
stellte Tastatur oder einen Müllarten-Detektor erfolgen.
Weiterhin kann die Ein-/Ausgabeeinheit zur Ausgabe von
Steuerbefehlen, insbesondere durch Schließen eines Tasters
zum Öffnen des Zugangs zu einer Entsorgungseinrichtung bzw.
speziell einer Einzelbeschickungseinrichtung ausgebildet
sein.
Claims (11)
1. Verfahren zur Ermittlung von Entsorgungsgebühren, wobei
Abfall durch Entsorgende in einen gemeinsamen Sammel
container entsorgt wird, wobei vor jedem Entsorgungsvor
gang eine codierte Kennung für jeden Entsorgenden erfaßt
wird, bei dem Entsorgungsvorgang durch selbsttätiges
Wiegen ermittelte Gewichtsdaten des zu entsorgen
den Abfalls erfaßt werden und der codierten Kennung
zugeordnet gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils einer der für eine Abfallart vorgesehenen
Sammelcontainer (33-35, 65), der zumindest während
einer Abrechnungsperiode stationär ist, erst nach
Eingabe und Erfassung der codierten Kennung in einen
Rechner (37, 56) mit einem nicht flüchtigen Speicher
sowie mit einem Steuergerät und nach einer durch dieses
gesteuerten Entriegelung eines verschließbaren Zugangs
(55, 60) zu den Sammelcontainern zur Abfallaufnahme
zugänglich wird, wonach die Gewichtsdaten des von dem
Sammelbehälter aufzunehmenden Abfalls in dem Rechner
(37, 65) der codierten Kennung zugeordnet erfaßt werden
und die zugeordneten Gewichtsdaten über eine Abrechnungs
periode gesteuert addiert und gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassung der Gewichtsdaten des Abfalls durch
wiederholtes Wiegen einer zwischen einer Abfallaufgabe
stelle und den Sammelcontainern verfahrbaren Transportbox
(53) mit und ohne Abfall in der Transportbox erfolgt und
daß die Differenz zwischen den Gewichtsdaten der Trans
portbox (53) mit und ohne Abfall ermittelt und über die
Abrechnungsperiode summiert in dem Rechner (37) gespeichert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
die Verwendung von Kennungscodekarten für die Erfassung
der kodierten Kennung.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
die Verwendung einer manuell durch den Entsorgenden
betätigbaren Tastatur zur Eingabe einer codierten Kennung
in den Rechner (37), dessen Steuergerät den Transport
des Abfalls zu dem Sammelcontainer (33-35) einer Abfall
art steuert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
gekennzeichnet durch
die Verwendung eines Abfallarten-Detektors (51), mit dem
die Abfallart zwischen einer Abfallaufgabestelle und dem
Sammelcontainer (33-35) dieser Abfallart überwacht
wird und mit dem das Steuergerät aktivierbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabe des Abfalls in einen der Sammelcontainer
(65) nach einer Vorverdichtung des Abfalls erfolgt.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entsorgung von Abfall in je einen für die zu Ent
sorgenden gemeinsamen Sammelcontainer (33-35) für jede
Abfallart, der zumindest während einer Abrechnungsperiode
stationär ist, die Sammelcontainer in einer nach Entriege
lung einer Sperre (55) zugänglichen Abfallverteilungsanlage
längs eines Längsfördermittels (39) angeordnet sind, auf
dem der Abfall in einer Transportbox (53) förderbar ist,
daß Übergabeförderer (40, 43, 46, 48; 41, 49; 42, 50)
zwischen jedem Sammelcontainer und dem Längsfördermittel
angeordnet sind, daß an einer Aufgabestelle (38) am An
fang des Längsfördermittels eine Waage (52) vorgesehen
ist, mit welcher Gewichtsdaten des Inhalts einer Trans
portbox (53) ermittelbar sind, daß als, elektronische
Datenerfassungseinrichtung ein Rechner (37) mit einem nicht
flüchtigen Speicher, einem Addierer, einem Daten-Zuordner
und einer Ausgabeeinheit vorgesehen ist, wobei der Rech
nereingang mit einem Codekartenleser (36), der von
außerhalb der abgesperrten Abfallverteilungsanlage zur
Entriegelung der Sperre (55) zugänglich ist, sowie der
Waage (52) in Verbindung steht, daß ferner Eingabemittel
(Detektor 51) für codierte Kennungen der Abfallart mit
einem mit dem Rechner (37) verbundenen Steuergerät in
Verbindung stehen, welches zur selbsttätigen Aktivierung
eines der Übergabeförderer (40-42) zu einem der Sammel
container (33-35) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Aufgabestelle (38) an dem Längsförder
mittel (39) und dem ersten Übergabeförderer (40, 43, 46,
48) ein Abfallarten-Detektor (51) angeordnet ist, mit dem
der Inhalt einer mit dem Längsfördermittel (39) geförder
ten Transportbox (53) detektierbar ist, und daß der Abfall
arten-Detektor (51) mit dem Steuergerät zur Übergabe des
Abfalls aus der Transportbox (53) in einen ausgewählten
Sammelcontainer sowie mit dem Rechner (37) zur Erfassung
und Speicherung der Abfallmenge und Abfallart zugeordnet
der Kennung des zu Entsorgenden in Verbindung steht.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergabeförderer je einen an dem Längsförder
mittel angeordneten Querförderer (40-42), einen Lift
(43-45) mit Transportboxenkippeinrichtung (46) an dessen
oberen Ende und eine sich hieran anschließende Förderein
richtung (48-50) über einem Sammelcontainer (33-35)
umfaßt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Transportboxkippeinrichtung (46) und der
Fördereinrichtung (48) über dem Sammelcontainer (33) ein
Verdichter (47) des Abfalls angeordnet ist.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entsorgung von Abfall in je einen für die zu Ent sorgenden gemeinsamen Sammelcontainer (65) für jede Ab fallart die Sammelcontainer mit Einzelbeschickungsein richtungen (61, 62) für jeden Sammelcontainer (65) ange ordnet sind, daß eine Sperre zur Entriegelung des Zugangs (60) jeder Einzelbeschickungseinrichtung mit einem Steuergerät in einem Rechner (56) in Verbindung steht,
und daß jeder Einzelbeschickungseinrichtung eine Waage (59) und der mit dieser verbundene Rechner (56) zugeordnet ist, der als Datenerfassungseinrichtung dient und einen nichtflüchtigen Speicher, einen Addierer, einen Daten- Zuordner und eine Ausgabeeinheit aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entsorgung von Abfall in je einen für die zu Ent sorgenden gemeinsamen Sammelcontainer (65) für jede Ab fallart die Sammelcontainer mit Einzelbeschickungsein richtungen (61, 62) für jeden Sammelcontainer (65) ange ordnet sind, daß eine Sperre zur Entriegelung des Zugangs (60) jeder Einzelbeschickungseinrichtung mit einem Steuergerät in einem Rechner (56) in Verbindung steht,
und daß jeder Einzelbeschickungseinrichtung eine Waage (59) und der mit dieser verbundene Rechner (56) zugeordnet ist, der als Datenerfassungseinrichtung dient und einen nichtflüchtigen Speicher, einen Addierer, einen Daten- Zuordner und eine Ausgabeeinheit aufweist.
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