DE3619344A1 - System zur erfassung, eingabe und ausgabe sowie zum speichern von kundenspezifischen und ladegutbezogenen daten beim warenumschlag - Google Patents
System zur erfassung, eingabe und ausgabe sowie zum speichern von kundenspezifischen und ladegutbezogenen daten beim warenumschlagInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Erfassung, Eingabe und
Ausgabe sowie zum Speichern von kundenspezifischen und ladegutbezogenen Daten
beim Warenumschlag mit Lieferfahrzeugen unter Verwendung eines im
Lieferfahrzeug fest installierten Rechners, der sensorisch erfaßte
fahrzeugbezogene und manuell eingegebene fahrerbezogene Daten zur Abfrage
zwischenspeichert.
Es ist beispielsweise aus der DE-PS 32 21 399 ein Datenerfassungssystem für
im Fahrzeug entstehende, die Funktion des Fahrzeugs und die Fahrweise des
Fahrers betreffende Daten bekannt, welche die Werte bzw. Zustände
verschiedener, mit geeigneten Sensoren verbundener Geber erfaßt und speichert.
Dieses bekannte Datenerfassungsgerät ist im Fahrzeug fest installiert, für den
Fahrer jedoch nicht sichtbar, da eine Beobachtung ohnehin nicht vorgesehen
ist. Es werden keinerlei Daten angezeigt, sondern nur Daten aufgezeichnet.
Das im Fahrzeug eingebaute Erfassungsgerät besteht aus einer Zentraleinheit
in Form eines Mikroprozessors, einem Systemspeicher, also üblicherweise
einem EPROM und einem Datenspeicher, der ein Schreib-Lesespeicher,
ein RAM, ist. Untereinander verbunden sind diese Bausteine
durch einen Daten- und Adress-Bus, der die Verbindung zu den zugehörigen
Schnittstellen in Form von Leitungstreibern besorgt.
Sensorisch erfaßt werden außer Grenzwertkriterien und dynamischen
Werten, beispielsweise der zurückgelegte Weg, aus dem die Geschwindigkeit
abgeleitet wird, die Motordrehzahl und der Kraftstoffverbrauch.
Nachteil dieser bekannten Anordnung zur Datenerfassung ist, daß
der Fahrer keine eigenen bzw. vorgegebenen Daten oder Befehle für
eine Belegausgabe eingeben kann, da ihm der Zugang zum
Datenerfassungsgerät verschlossen bleibt.
Bei der Auslieferung von Waren durch Lieferfahrzeuge besteht bisher
die Problematik des hohen Verwaltungsaufwandes bei der Ausfertigung
von Lieferscheinen, Rechnungen, Gutschriften und bei der
Entgegennahme von Bestellungen für die nächste Lieferung. Dies
schlägt sich auch in einem personellen Aufwand nieder, wenn erst
nach Auslieferung der Ware die Rechnungsstellung und die
Lagerbevorratung für neu auszuliefernde Ware erfolgen.
Es sind Bestrebungen im Gange, den Fahrer eines Lieferfahrzeugs
während des Lieferns und Verkaufs der Ware in die Abwicklung des
Informationsaustausches zwischen Lieferanten und Kunden mit einzubeziehen,
indem er im fahrzeugeigenen Bordrechner, der die während
einer Tour gesammelten Fahrdaten aufzeichnet und speichert,
für einen Kunden bestimmte Belege erstellt und ausdruckt. Es sind
dies in erster Linie Lieferscheine, Rechnungen, Gutschriften,
Skonto-, Ab- und Zuschläge und Endabrechnungen nach Beendigung der
Tour. Diese Arbeiten hat der Fahrer eines Lieferfahrzeugs nach dem
bisherigen Stand der Technik im Fahrzeug vorzunehmen, wo er auch
Bestellart und Bestellmenge der auszuliefernden Waren abrufen muß.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Fahrer
eines Lieferfahrzeugs dadurch zu entlasten, daß er den beim Beliefern
der Ware anfallenden Informationsaustausch außerhalb des Fahrzeugs
EDV-unterstützt abwickelt, neue Warenbestellungen beim Kunden
entgegennimmt, diese vor Ort beim Kunden zwischenspeichert und am
Ende der Tour zusammen mit fahrzeug- und fahrerbezogenen Daten in
der Abrechnungsstation des Fuhrparks abspeichert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein als Handterminal
dienender abnehmbarer und mobiler, selbständig voll funktionsfähiger
Kleinrechner mit eigener Stromversorgung, mit Eingabetastatur
und Anzeigedisplay vorgesehen ist, der über eine serielle Schnittstelle
mit dem fahrzeuginternen Rechner als Bedienteil und zum Datenaustausch
zur Übergabe von Daten bezüglich Fahrzeug, Fahrer, Kunden
und Ladegut koppelbar ist, wobei mit abgenommenem Kleinrechner der
fahrzeuginterne Rechner für die sensorische automatische Erfassung
und Speicherung von fahrzeug- und fahrerbezogenen Daten sowie für
die Steuerung der Fahrzeugperipherie voll funktionsfähig bleibt und
bei am fahrzeuginternen Rechner angekoppeltem Kleinrechner ein
Druckwerk zur informativen Ausgabe der gesammelten Daten dient.
Es werden hierdurch die Vorteile und Leistungsmerkmale eines ohnehin
im Fahrzeug installierten, für die Erfassung von fahrzeug- und fahrerbezogenen
Daten vorgesehenen Rechners mit denen eines hiermit koppelbaren
und hiervon abnehmbaren mobilen Kleinrechners vereint, wobei der
mobile Kleinrechner, dem Fahrer bei der Kundenbetreuung überlassen,
als selbständiger Datenträger und Datenerfassungsgerät mit eigenem
Anzeigedisplay funktioniert. In diesen werden bei der Abwicklung des
Lieferauftrages neue Warenbestellungen eingegeben. Die beim Kunden
während des Verkaufs oder der Lieferung erhaltenen Daten werden zusammen
mit den fahrzeug- und fahrerbezogenen Daten im Fahrzeug im
Kleinrechner zusammengefaßt und in einer Datenauswertungsvorrichtung
der Abrechnungsstation abgespeichert.
Ein entscheidender Vorteil ist bei diesem System, daß beim Daten-
Dialog mit dem Kunden der im Lieferfahrzeug installierte Rechner
voll funktionsfähig bleibt und die während des Kundenbesuchs anfallenden
fahrzeugspezifischen Daten erfaßt und zwischenspeichert,
um sie nach Rückkehr des Fahrers zum Lieferfahrzeug und Anschluß
des Kleinrechners in diesen zu überspielen. Am Ende der Tour des
Fahrers sind zur Übergabe an die zentrale Datenauswertungsvorrichtung
im Fuhrpark Daten bezüglich Fahrzeug, Fahrer, Kunden, Ladegut
in aufbereiteter Form vorhanden; diese Daten können dort eingegeben
und statistisch oder kalkulatorisch ausgewertet werden.
Das im mobilen Datenerfassungsterminal vorhandene Anzeigedisplay ermöglicht
es dem Fahrer, dem Kunden Auskünfte über Artikel und Preise
aus dem im Kleinrechner eingegebenen Datenbestand zu erteilen, ohne
hierbei druckschriftliche Angebote und Preislisten heranziehen zu
müssen.
Die Koppelung zwischen dem mobilen, als Handterminal dienenden Kleinrechner
und dem im Lieferfahrzeug installierten Rechner erfolgt in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung galvanisch entkoppelt durch
optoelektronische Schnittstellen, beispielsweise durch Infrarotstrahlung
über Fotodioden und Fotowiderstände. Es entfallen hierdurch Probleme
mit Steckkontakten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Kleinrechner auf den
fahrzeuginternen Rechner aufsetzbar oder aufsteckbar.
Mit Hilfe des Kleinrechners lassen sich durch den Fahrer des Lieferfahrzeugs
nach Rückkehr vom Kunden durch das im fahrzeuginternen Rechner
vorgesehene Druckwerk Auftragsbestätigung, Lieferschein und Rechnung
ausdrucken, die dem Kunden sofort bei Warenauslieferung ausgehändigt
werden können. Die diesbezüglichen Daten werden im Kleinrechner
zwischengespeichert, können im Druckwerk ausgedruckt werden und werden
in der zentralen Datenauswertungsvorrichtung der Abrechnungsstation
zur Auswertung abgerufen.
Ein in der Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel des
Datenerfassungssystems nach der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Wie die Zeichnung zeigt, ist ein als Basiseinheit wirksamer fahrzeuginterner
Rechner 1 vorgesehen, der in der Nähe des Fahrersitzes fest
installiert ist und dem über Sensoren erfaßte fahrzeugbezogene Daten,
wie Geschwindigkeit, Kraftstoffverbrauch, Einsatz- und Standzeiten,
automatisch eingegeben werden.
Auf eine hierfür vorgesehene Fläche des fahrzeuginternen Rechners 1
läßt sich ein als Handterminal dienender, selbständig voll funktionsfähiger
Kleinrechner 2 aufsetzen oder aufstecken, der eine eigene
Stromversorgung besitzt sowie mit einer Eingabetastatur 3 und
einem Anzeigedisplay 4 versehen ist.
Der Datenaustausch zwischen fahrzeuginternem Rechner 1 und mobilem
Kleinrechner 2 erfolgt über eine serielle Schnittstelle im Bodenbereich
des Kleinrechners. Eine weitere serielle Schnittstelle 6
befindet sich an der Frontseite des fahrzeuginternen Rechners 1.
Über diese Schnittstelle 6 lassen sich mittels einer Speichereinheit
9 die gesammelten und in der Speichereinheit gespeicherten Daten in
eine Datenauswertungsvorrichtung 5 über eine dort vorgesehene
Schnittstelle 7 einlesen und auf umgekehrtem Weg Vorgabe- und
Informationsdaten für Fahrer und Kunde auslesen und über die Schnittstelle 6 am
fahrzeuginternen Rechner 1 einlesen.
Im Innern des fahrzeuginternen Rechners 1 ist ein Druckwerk 8
vorgesehen, welches die Daten sowohl des fahrzeuginternen Rechners als
auch des Kleinrechners ausdruckt.
An die Datenauswertungsvorrichtung 5 läßt sich ein Protokolldrucker 10
anschließen. Über eine Datenfernübertragung können die in die
Datenauswertungsvorrichtung 5 eingegebenen Daten bei Bedarf in eine zentrale
EDV-Anlage 11 überführt werden, wo sie nach den gewünschten
Auswahlkriterien erfaßt und gegebenenfalls geändert werden und wo die
kundenspezifischen und ladegutbezogenen Auswertungen, Fahrabrechnungen sowie
Touren- und Dienstpläne für den Fahrer erstellt werden.
Claims (14)
1. System zur Erfassung, Eingabe und Ausgabe sowie zum Speichern von
kundenspezifischen und ladegutbezogenen Daten beim Warenumschlag
mit Lieferfahrzeugen unter Verwendung eines im Lieferfahrzeug fest
installierten Rechners, der sensorisch erfaßte fahrzeugbezogene
und manuell eingegebene fahrerbezogene Daten zur Abfrage zwischenspeichert,
gekennzeichnet durch einen als Handterminal dienenden
abnehmbaren und mobilen, selbständig voll funktionsfähigen Kleinrechner
(2) mit eigener Stromversorgung, mit Eingabetastatur (3)
und Anzeigedisplay (4), der über eine serielle Schnittstelle (6,
7) mit dem fahrzeuginternen Rechner (1) als Bedienteil und zum
Datenaustausch zur Übergabe von Daten bezüglich Fahrzeug, Fahrer,
Kunden und Ladegut koppelbar ist, wobei mit abgenommenem Kleinrechner
(2) der fahrzeuginterne Rechner (1) für die sensorische
automatische Erfassung und Speicherung von fahrzeug- und fahrerbezogenen
Daten sowie für die Steuerung der Fahrzeugperipherie voll
funktionsfähig bleibt und bei am fahrzeuginternen Rechner (1)
angekoppeltem Kleinrechner (2) ein Druckwerk (8) zur informativen
Ausgabe der gesammelten Daten dient.
2. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mobile Kleinrechner (2) sowohl an den fahrzeuginternen
Rechner (1) als auch an eine Datenauswertungsvorrichtung (5)
in der Abrechnungsstation galvanisch entkoppelt anschließbar ist.
3. Datenerfassungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der mobile Kleinrechner (2) über optoelektronische Schnittstellen
(6, 7) an den fahrzeuginternen Rechner (1)
anschließbar ist.
4. Datenerfassungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der mobile Kleinrechner (2) auf den fahrzeuginternen Rechner
(1) aufsetzbar oder aufsteckbar und mit diesem für den
Datenaustausch durch Infrarotstrahlung verbunden ist.
5. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß kundenspezifische und ladegutbezogene Daten (Kundennummer,
Kundenposition, Artikel, Mengen, Preise, Wegstrecken, Fahrtdistanzen)
dem mobilen Kleinrechner (2) vor Antritt der Lieferfahrt
eingegeben werden und im Anzeigedisplay (4) während
der Lieferfahrt außerhalb des Lieferfahrzeugs optisch abrufbar
sind.
6. Datenerfassungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die kundenspezifischen und ladegutbezogenen Daten mittels
einer in der Fuhrparkzentrale vorprogrammierten Speichereinheit
(9) oder Datenkassette eingegeben werden.
7. Datenerfassungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Speichereinheit (9) oder Datenkassette im
Kleinrechner (2) zwischengespeicherte Daten in der
Datenauswertungsvorrichtung (5) der Abrechnungsstation abrufbar
sind.
8. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der abnehmbare, mobile Kleinrechner (2) nach beendeter
Lieferfahrt für das Einlesen der erfaßten und gespeicherten
Fahrdaten, kundenspezifischen und ladegutbezogenen Daten in
die zentrale Datenauswertungsvorrichtung (5) vorgesehen ist.
9. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabetastatur (3) einen Zehnerblock sowie
Funktionstasten enthält.
10. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ankopplung des mobilen Kleinrechners (2) an den
fahrzeuginternen Rechner (1) in den Kleinrechner die automatisch
gespeicherten fahrzeug- und fahrerbezogenen Daten einlesbar,
darin speicherbar und sowohl optisch im Anzeigedisplay
(4) als auch im Druckwerk (8) abrufbar sind.
11. Datenerfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das im fahrzeuginternen Rechner (1) installierte Druckwerk
(8) beim Anschluß des Kleinrechners (2) für den
belieferten Kunden bestimmte Belege, wie Lieferscheine, Rechnungen,
Auftragsbestätigungen, Stornierungen, Gutschriften,
Skonto-, Ab- und Zuschläge ausdruckt.
12. Datenerfassungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckwerk (8) ein Grafik-Drucker vorgesehen ist.
13. Datenerfassungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kleinrechner (2) Funktionstasten für das Belegausdrucken
vorgesehen sind.
14. Datenerfassungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kleinrechner (2) Funktionstasten für den nächsten
anzufahrenden Kunden und für die nächste Kundenposition
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619344 DE3619344A1 (de) | 1986-06-09 | 1986-06-09 | System zur erfassung, eingabe und ausgabe sowie zum speichern von kundenspezifischen und ladegutbezogenen daten beim warenumschlag |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3619344A1 true DE3619344A1 (de) | 1987-12-10 |
DE3619344C2 DE3619344C2 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6302605
Family Applications (1)
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DE19863619344 Granted DE3619344A1 (de) | 1986-06-09 | 1986-06-09 | System zur erfassung, eingabe und ausgabe sowie zum speichern von kundenspezifischen und ladegutbezogenen daten beim warenumschlag |
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Country | Link |
---|---|
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