DE19739094B4

DE19739094B4 - Navigationssystem

Info

Publication number: DE19739094B4
Application number: DE1997139094
Authority: DE
Inventors: Andreas Dr. Bastian
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1997-09-06
Filing date: 1997-09-06
Publication date: 2011-04-07
Anticipated expiration: 2017-09-07
Also published as: DE19739094A1

Abstract

Navigationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, welches eine Leseeinrichtung (14) für Chipkarten (16) aufweist, die mit dem Navigationssystem (10) verbunden ist, und bei der auf der von einer Leseeinrichtung (14) auswertbaren Chipkarte (16) ein Speicher für Daten einer individuellen Reiseroute und/oder eines individuellen Reiseziels vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Navigationssystem ferner eine Auswerteeinrichtung (22) umfasst,
• welche Einträge in einer Termin- und Aufgabenliste eines persönlichen Zeitorganisiersystems [elektronischer Organizer] auf der Chipkarte (16) auswertet und eine an diese Daten angepasste Reiseroute berechnet,
• wobei ferner Informationen über relevante Daten des Fahrzeugs dem persönlichen Zeitorganisiersystem [elektronischer Organizer] mitgeteilt werden, die auf der Chipkarte (16) gespeichert wurden, die dem Fahrer auf einem Display (12) erkennbar gemacht werden oder vom Fahrer auslesbar sind, so dass die Einträge in der Termin- und Aufgabenliste zur Anpassung der Reiseroute und die Informationen über relevante Daten des Fahrzeugs im persönlichen Zeitorgansiersystem [elektronischer Organizer] vermerkt...

Description

Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beispielsweise aus der DE 195 40 864 A1 , der EP 0 735 517 A1 , dem Artikel ”Siemens Auto-Scout car navigation system”, Automotive Technology International, Seite 128 bis 130, und dem Artikel ”Europa auf CD-ROM”, Auto Motor Sport 7/1997, Seite 14, sind Navigationssysteme für Kraftfahrzeuge bekannt. Zwar sind austauschbare Datenträger, wie beispielsweise eine CD-ROM, für Straßennetzdaten vorgesehen, jedoch haben alle diese Systeme den Nachteil, daß Reiseziele und spezielle Wünsche für die Reiseroute oder die Reiseroute selbst nur umständlich im Kraftfahrzeug selbst in das Navigationssystem eingegeben werden können. Statt also ins Fahrzeug einzusteigen und sofort loszufahren, muß der Fahrer erst langwierig mit unkomfortablen Eingabemitteln das Navigationssystem bezüglich seines Reisezieles und ggf. einer gewünschten Reiseroute programmieren.
In diesem Zusammenhang ist aus der Druckschrift WO 97/19833 A2 ein Fahrzeugcomputersystem bekannt. In dieses Fahrzeugcomputersystem sind mit Hilfe von Smart-Cards individuelle Reisedaten eingebbar. Darüber hinaus sind aus der Patentschrift US 5627547 A Navigationssysteme bekannt, bei denen feste Reiserouten über Chipkarten eingelesen werden können. Darüber hinaus können in dem Navigationssystem auch neue Reiserouten abgelegt werden.
In der Druckschrift EP 0 585 950 A2 ist ein Kommunikationssystem für ein Automobilnavigationssystem beschrieben. Dabei können verwendete Chipkarten mit einem Personal Computer beschrieben werden. Des Weiteren ist in der Patentschrift US 5654908 A offenbart, wie eine Reiseroute mit vorhandenen örtlichen und zeitlichen Organisationsdaten ermittelt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Navigationssystem der obengenannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei die obengenannten Nachteile überwunden werden und eine einfache, komfortable und schnelle Programmierung vor Reisebeginn möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Navigationssystem der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Leseeinrichtung für Chipkarten mit dem Navigationssystem verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, daß eine Programmierung des Navigationssystems einfach dadurch erfolgen kann, daß eine Chipkarte mit entsprechend auf dieser gespeicherten Informationen bzgl. des Reisezieles und/oder der Reiseroute in die Leseeinrichtung eingeschoben wird. Das Navigationssystem erhält sofort alle für die Navigation der gewünschten Reise erforderlichen Daten und der Fahrer kann ohne umständlichen Programmieraufwand im Fahrzeug sofort losfahren.
Auf einer von der Leseeinrichtung auswertbaren Chipkarte ist ein Speicher für Daten einer individuellen Reiseroute und/oder einem individuellem Reiseziel vorgesehen. Dies ermöglicht eine flexible individuelle Anpassung und Programmierung des Navigationssystems für spezielle Navigationsaufgaben.
Ein erhöhter Komfort und eine optimierte Zeiteinteilung bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Navigationssystems wird dadurch erzielt, daß dieses eine Auswerteinrichtung umfaßt, welche Einträge in einer Termin- und Aufgabenliste eines persönlichen Zeitorganisiersystems auf der Chipkarte auswertet und eine an diese Daten angepaßte Reiseroute berechnet.
Zweckmäßigerweise ist dabei die Chipkarte eine Smart-Card.
In vorteilhafter Weise ist auf einer von der Leseeinrichtung auswertbaren Chipkarte ein Speicher für Daten von regelmäßig benutzten Reiserouten und/oder Reisezielen vorgesehen. Dadurch wird eine immer wieder erneute Eingabe von Daten auf die Chipkarte für wiederkehrende Reiserouten entbehrlich.
Für eine komfortable und schnelle Dateneingabe auf die Chipkarte ist in besonders bevorzugter Weise zur Speicherung von individuellen Daten eine Dateneingabevorrichtung, insbesondere ein Personal Computer mit Chipkarten-Schreibeinrichtung, vorgesehen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die zugehörige Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Navigationssystems.
Das in der Figur beispielhaft dargestellte Navigationssystem umfaßt eine Navigationseinheit 10, welche Navigationskommandos berechnet und über eine Anzeige 12 an einen Benutzter, wie einen Fahrer eines Kraftfahrzeuges, ausgibt. Diesen Navigationskommandos folgend findet der Benutzer ohne besondere Ortskenntnis sein Ziel.
Erfindungsgemäß ist zusätzlich eine Leseeinrichtung 14 für Chipkarten 16 vorgesehen. In diese Leseeinrichtung 14 ist in Pfeilrichtung 18 eine Chipkarte 16 in einen Einfuhrschlitz 20 einsteckbar und die Leseeinrichtung 14 liest einen Speicher der Chipkarte aus. Dieser enthält Daten von einem oder mehreren Reisezielen und/oder einer oder mehrerer Reiserouten. Diese Daten werden über eine Verbindung 24 an die Navigationseinheit 10 weitergeleitet, welche dann eine entsprechende Navigationsaufgabe, d. h. Routenfindung zwischen einem Ausgangspunkt und einem Reiseziel oder Abgeben von Navigationskommandos bis das Reiseziel erreicht ist, durchführt. Die Dateneingabe und Programmierung der Navigationseinheit 10 erfolgt somit vorzugsweise ausschließlich über die Chipkarte 16 und ohne umständliche und zeitraubende serielle Eingaben an der Navigationseinheit 10 selbst. Entsprechende Eingabegeräte an der Navigationseinheit 10 können somit teilweise oder gänzlich entfallen.
Die Chipkarte 16 ist beispielsweise eine Smart Card 16, welche eine mehrfach beschreibbare Chipkarte 16 ist. Je nach Ausführung kann die Chipkarte 16 verschiedenste Extras und Möglichkeiten besitzen. Verschiedene Chipkarten 16 unterscheiden sich beispielsweise bezüglich der Speichergröße, der Darstellungsmöglichkeit von Daten und in der Funktionalität. Die Chipkarte 16 kann beispielsweise in einem mit dem erfindungsgemäßen Navigationssystem versehenen Kraftfahrzeug oder extern mit Daten beschrieben werden.
Zur externen Dateneingabe auf die Chipkarte 16 ist beispielsweise ein Personal Computer (PC) mit entsprechender Schreibeinrichtung für Chipkarten und einer entsprechenden Software vorgesehen. So kann ein Benutzer bequem am heimischen PC und in aller Ruhe seine Daten für eine gewünschte Reise, Reiseziel bzw. Reiseroute oder für tägliche bzw. wiederkehrende Reisen, Reiseziele bzw. Reiserouten eingeben.
Diese Daten werden auf der Chipkarte 16 gespeichert und nach dem Einführen in das Lesegerät 14 an die Navigationseinheit 10 übertragen. Dort können dann beispielsweise in der Anzeige 12 verschiedene Reisen, Reiseziele oder Reiserouten als Auswahl angeboten und angezeigt werden, von denen dann der Benutzer beispielsweise durch einen simplen Knopfdruck eine Alternative auswählt.
Die Speichergröße der Chipkarte 16 beeinflußt die Funktionalitäten. Ferner gibt es Chipkarten 16 mit Ablesemöglichkeit, wobei sich hierbei der Chipkarten-Nutzer auf der Chipkarte 16 gespeicherte Informationen direkt anzeigen lassen kann. Die Darstellungsart ist frei und kann entsprechend dem Stand der Technik angepaßt werden. Chipkarten 16 ohne Ablesemöglichkeit können nur in Verbindung mit einem Zusatzgerät, wie beispielsweise einem PC oder einem Kartenleser, ausgewertet werden.
Weitere optionale Funktionalitäten sind beispielsweise Folgende und können einzeln oder in Paketen auf einer Chipkarte angeboten und in Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug verwendet werden:
Die Chipkarte 16 als elektronischer Zündschlüssel:
Anstelle des Zündschlüssels verwendet ein Fahrer eine Chipkarte 16. Da der Fahrer seine persönlichen Daten auf der Chipkarte gespeichert hat, kann das Fahrzeug überprüfen, ob der Fahrer auch zugriffsberechtigt ist. So kann trotz verlorener oder gestohlener Chipkarte 16 das Fahrzeug nicht bewegt werden bzw. sendet einen stillen Alarm per Funk aus. Die persönlichen Daten sind beispielsweise eine Fotografie, so daß mittels eines ”face check” der Fahrer überprüft werden kann, ein Gewicht des Fahrers, welches z. B. mit einem Sensor im Fahrersitz gemessen und mit dem Wert auf der Chipkarte 16 verglichen wird, ein Sprachmuster für ein Kennwort, eine Kennzahl oder Ähnliches.
Eine elektronische Fahrzeugentriegelung mittels der Chipkarte 16.
Zusätzliche Informationen für intelligenten Airbag oder Gurtstraffer auf der Chipkarte:
Durch genauere Angaben über den Fahrer kann das intelligente Airbag- und/oder Gurtstraffersystem für noch größere Sicherheit bei einem etwaigen Aufprall sorgen.
Die Chipkarte 16 als Radiodiebstahlsicherung:
Bei Erwerb eines Radios übernimmt die Chipkarte 16 auch dessen Diebstahlsicherung und programmiert sich beispielsweise automatisch.
Fahrzeugdiagnose für eine Werkstatt:
Fahrzeugdaten können auf der Chipkarte 16 gespeichert werden. Mit dieser Chipkarte 16 kann dann die Werkstatt beispielsweise eine Ferndiagnose durchführen.
Fahrzeugdiagnose für einen Fahrzeugbenutzer:
Fahrzeugdaten können auf der Chipkarte 16 gespeichert werden. Mit dieser Chipkarte 16 kann der Benutzer zu Hause an seinem PC eine vereinfachte Diagnose durchführen. Beispielsweise Feststellen des durchschnittlichen Verbrauchs, des Motorzustands usw., wozu eine entsprechende PC-Software vorgesehen ist.
Fahrzeuginformationen:
Alle für den Fahrzeugbesitzer relevanten Daten, beispielsweise nächster Wartungstermin, Tankzustand, Reifenzustand, unbedingt zu behebende Defekte usw. werden auf der Chipkarte 16 gespeichert. Diese Informationen kann der Fahrer direkt auf der Chipkarte 16 erkennen bzw. über eine gesonderte Hardware auslesen. Der Fahrer kann so seine Zeit besser einteilen. Beispielsweise hat der Fahrer einen wichtigen Termin und die Chipkarte 16 teilt einem elektronischen Organizer des Fahrers mit, daß unbedingt getankt werden muß und ferner die linke Blinkleuchte defekt ist und ausgetauscht werden muß (Bordnetzinformation). Der Organizer vermerkt diese Informationen und hilft dem Fahrer so seinen Arbeitstag besser zu planen.
Komfortinformationen:
Einstellmöglichkeiten der Komfortinformationen können gespeichert werden, wie beispielsweise Sitzposition, Spiegelposition usw. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn mehrere Nutzer ein einziges Fahrzeug benutzen. Dieses stellt sich dann automatisch auf den jeweiligen Nutzer bzw. Fahrer ein. Auch Fahrgewohnheiten können gespeichert werden, beispielsweise Gangwahl bei einem Automatikgetriebe usw.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung betrifft die Möglichkeit auf der Chipkarte Reiseinformationen für des Navigationssystem zu speichern. Vor einer Reise kann der Fahrer zu Hause das Reiseziel am heimischen PC eingeben. Tägliche Reiserouten können ebenfalls auf der Chipkarte 16 gespeichert werden. Diese Informationen teilt die Chipkarte 16 in oben dargestellter Weise dem Navigationssystem mit. In Verbindung mit einem elektronischen Organizer können ebenfalls die Reiseziele (z. B. Firmenbesuche, Einkäufe nach Dienstschluß usw.) angewählt werden. Beispielsweise hat der Fahrer in seinem Organizer unter der Spalte ”unbedingt besorgen” Milch eingetragen. Eine entsprechende Software bzw. Auswerteinrichtung 22 in oder an der Navigationseinheit 10 ordnet dem Begriff ”Milch” einen Supermarkt zu. Das Fahrzeug wird den Fahrer bei der Heimfahrt darauf aufmerksam machen, wenn ein Supermarkt voraus liegt. Diese Information ist beispielsweise im Straßennetzplan des Navigationssystems enthalten.
Bezugszeichenliste

10: Navigationseinheit
12: Display
14: Leseeinrichtung für Chipkarte
16: Chipkarte
18: Pfeilrichtung
20: Einfuhrschlitz für Chipkarte
22: Auswerteinrichtung
24: Verbindung

Claims

Navigationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, welches eine Leseeinrichtung (14) für Chipkarten (16) aufweist, die mit dem Navigationssystem (10) verbunden ist, und bei der auf der von einer Leseeinrichtung (14) auswertbaren Chipkarte (16) ein Speicher für Daten einer individuellen Reiseroute und/oder eines individuellen Reiseziels vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem ferner eine Auswerteeinrichtung (22) umfasst, • welche Einträge in einer Termin- und Aufgabenliste eines persönlichen Zeitorganisiersystems [elektronischer Organizer] auf der Chipkarte (16) auswertet und eine an diese Daten angepasste Reiseroute berechnet, • wobei ferner Informationen über relevante Daten des Fahrzeugs dem persönlichen Zeitorganisiersystem [elektronischer Organizer] mitgeteilt werden, die auf der Chipkarte (16) gespeichert wurden, die dem Fahrer auf einem Display (12) erkennbar gemacht werden oder vom Fahrer auslesbar sind, so dass die Einträge in der Termin- und Aufgabenliste zur Anpassung der Reiseroute und die Informationen über relevante Daten des Fahrzeugs im persönlichen Zeitorgansiersystem [elektronischer Organizer] vermerkt werden.
Navigationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Chipkarte (16) eine Smart-Card ist.
Navigationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer von der Leseeinrichtung (14) auswertbaren Chipkarte (16) ein Speicher für Daten von regelmäßig benutzten Reiserouten und/oder Reisezielen vorgesehen ist.
Navigationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Speicherung von individuellen Daten eine Dateneingabevorrichtung, insbesondere ein Personal Computer mit Chipkarten-Schreibeinrichtung, vorgesehen ist.