CH687471A5 - Verfahren zum Setzen eines Anschlag- oder Distanzhalters. - Google Patents
Verfahren zum Setzen eines Anschlag- oder Distanzhalters. Download PDFInfo
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Description
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CH 687 471 A5
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Beschreibung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Setzen eines Anschlag- oder Distanzhalters beim Erstellen von armierten Betonteilen, wobei an eine bereits betonierte erste Teilbaute eine noch zu erstellende zweite Teilbaute angebaut wird. Femer betrifft die Erfindung eine Klemmvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Stand der Technik
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist z.B. aus der CH 651 882 A5 (Magert Bautechnik AG) bekannt. Dabei werden zum Versetzen einer Grossflächenwandschalung auf einer Betondecke der zu erstellenden Wand entlang Anschlaghalterungen eingegossen. Die als Distanz- bzw. Anschlaghalter dienenden Querstäbe, die in Bohrungen eines U-förmigen Profils verschiebbar sind, werden mittels der Richtschnur ausgerichtet und mit einem Spannstift fixiert.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das mit weniger Hilfs- bzw. Montageteilen auskommt und einfacher durchzuführen ist.
Gemäss der Erfindung besteht die Lösung darin, dass der Anschlag- bzw. Distanzhalter durch eine Klemmvorrichtung unmittelbar an einem teilweise aus der ersten Teilbaute herausragenden Armierungsanschlusseisen befestigt wird.
Im Unterschied zum Stand der Technik wird bei der Erfindung auf das Einbetonieren eines Anschlaghalters verzichtet und stattdessen ein als Anschlag- bzw. Distanzhalter dienendes Quereisen unmittelbar an der Anschlussarmierung befestigt. Zu diesem Zweck ist eine Klemmvorrichtung vorgesehen, die den Querstab unmittelbar am Armierungsanschlusseisen festklemmt. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann bei der Erfindung das Setzen und das Fixieren (entsprechend der Richtschnur) in einem Schritt erfolgen.
Der Anschlag- bzw. Distanzhalter wird nahe an einer Austrittsstelle des Armierungsanschlusseisens aus der Teilbaute befestigt, um eine möglichst hohe Querstabilität zu erreichen. Der Abstand zur Austrittsstelle hängt natürlich vom Durchmesser des Armierungsanschlusseisens ab und liegt beispielsweise in der Grössenordnung von 5-10 cm.
Armierungsanschlusseisen und Anschlag- bzw. Distanzhalter werden in eine Fassung der Klemmvorrichtung eingesetzt und in dieser mit Hilfe von Klemmitteln fixiert. Die Fassung kann an das Armierungsanschlusseisen angelegt oder auf dieses aufgeschoben werden. Vorzugsweise wird sie an eine Fläche, aus welcher das Armierungsanschlusseisen herausragt, angelegt, so dass das Anschlusseisen beim bzw. nach dem Fixieren des Anschlagbzw. Distanzhalters zusätzlich stabilisiert wird.
Zum Fixieren von Armierungsanschlusseisen und
Anschlag- bzw. Distanzhalter in der Fassung wird ein Klemmkeil zwischen Anschlusseisen und Anschlag- bzw. Distanzhalter eingetrieben. Mit einem einzigen Klemmelement kann auf diese oder ähnliche Weise die Anschlaghaltervorrichtung sowohl gesetzt als auch gerichtet werden.
Eine Klemmvorrichtung zur Durchführung des er-findungsgemässen Verfahrens zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass die Fassung als ein an das Armierungsanschlusseisen anlegbares, auf der bereits betonierten ersten Teilbaute abstützbares Profil, insbesondere Metallprofil, ausgebildet ist zur zusätzlichen Stabilisierung des Armierungsanschlusseisens und infolgedessen der Abstands- bzw. Distanzhaltervorrichtung.
Das Profil ist vorzugsweise U-förmig, um an Armierungsanschlusseisen unterschiedlicher Durchmesser angelegt werden zu können. An mindestens einer Stirnseite können an den Schenkeln des U-Profils zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen zum Einsetzen eines Anschlag- bzw. Distanzelements vorgesehen sein. Das Anschlagelement, das z.B. als Querstab ausgebildet ist, kann in die Ausnehmungen eingelegt werden und braucht nicht durch irgendwelche Bohrungen hindurch eingefädelt zu werden.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind an beiden Stirnseiten des Profils je zwei Ausnehmungen vorgesehen, wobei die Ausnehmungen an der einen Stirnseite weiter von einem Rücken des U-förmigen Profils entfernt sind als an der anderen Stirnseite, um so den Einsatz von Armierungsanschlageisen stark unterschiedlicher Durchmesser zu ermöglichen.
Aus der Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Teilbaute, an welche eine weitere Teilbaute anzubauen ist;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer Klemmvorrichtung zum Befestigen eines Querstabs an einem Armierungsanschlusseisen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schnitts entlang der Längsachse des Armierungsanschlusseisens;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Schnitts quer durch die erfindungsgemässe Klemmverbindung.
Grundsätzlich sind in den verschiedenen Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1 zeigt schematisch eine armierte Bodenplatte 1, aus deren Oberfläche 1.1 eine Reihe von Ar5
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mierungsanschlusseisen 2 ragen. Die genannten Armierungsanschlusseisen 2 dienen als verbindende Armierung zu einer zu erstellenden Wand 10. Um eine dazu notwendige Wandverschalung korrekt hochziehen zu können, werden erfindungsgemäss an einzelnen der Anschlusseisen 2 unmittelbar Anschlaghalter 3 befestigt (vgl. Fig. 2). Es handelt sich dabei im wesentlichen um einen Querstab an sich bekannter Bauart mit zwei Kunststoffteilen 4.1,
4.2 an seinen Enden.
Als Fassung für die erfindungsgemässe Klemmverbindung dient ein U-förmiges Metallprofil 5 mit zwei Schenkelflächen 5.1, 5.2 und einer Rückenseite 5.3. Im montierten Zustand liegt das Armierungsanschlusseisen 2 innen an der Rückenseite 5.3 an. Femer steht das Metallprofil 5 mit seiner (in Fig. 2: unteren) Stirnseite 6.2 auf der Oberfläche 1.1 der Bodenplatte 1 auf.
Von den Stirnseiten 6.1, 6.2 her erstrecken sich Ausnehmungen 7.1, 7.2 resp. 8.1, 8.2 in die Schenkelflächen 5.1, 5.2. Die Ausnehmungen 7.1 und 7.2, resp. 8.1 und 8.2 sind einander diametral gegenüberliegend angeordnet, so dass in sie ein Anschlaghalter 3 eingelegt werden kann. In Fig. 2 ist der Anschlaghalter 3 in die Ausnehmungen 7.1, 7.2 eingelegt. Armierungsanschlusseisen 2 und Anschlaghalter 3 stehen also senkrecht zueinander. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Fixierung des Anschlaghalters 3 durch einen Keil 9, der zwischen Armierungsanschlusseisen 2 und Anschlaghalter 3 (und zwar in Achsenrichtung des Metallprofils 5) eingetrieben wird. Auf diese Weise wird das Armierungsanschlusseisen 2 an die Innenseite der Rückenseite
5.3 und gleichzeitig der Anschlaghalter 3 an die Wandungen der Ausnehmungen 7.1, 7.2 gepresst.
Dies ist auch aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen. Weiter ist zu erkennen, dass das Armierungsanschlusseisen 2 durch das Metallprofil 5 zusätzliche Stabilität gewinnt.
Weiter ist aus Fig. 2 und 3 zu ersehen, dass die Ausnehmungen 8.1, 8.2 von der Rückenseite 5.3 weiter entfernt sind als die Ausnehmungen 7.1, 7.2. Die lichte Weite bei eingelegtem Quereisen 3 ist daher im einen Fall (d.h. beim Einlegen in die Ausnehmungen 8.1, 8.2) grösser als im anderen (Einlegen in die Ausnehmungen 7.1, 7.2). Es ist deshalb möglich, das Metallprofil 5 für ganz unterschiedlich dicke Armierungsanschlusseisen 2 zu verwenden. Bei eher kleinen Durchmessern (z.B. 8-12 mm) wird das Metallprofil 5 mit den Ausnehmungen 7.1, 7.2 nach oben angelegt (d.h. wie in Fig. 3 gezeigt). Bei grösseren Durchmessern (z.B. 12-16 mm) wird das Metallprofil dagegen mit den Ausnehmungen 8.1, 8.2 nach oben an das Armierungsanschlusseisen 2 angelegt und befestigt.
Die Montage des Abstandshalters erschliesst sich dem Fachmann aus den bisherigen Erläuterungen: Nach dem Betonieren der Bodenplatte werden die Richtschnüre für die Wandverschalung gespannt. In gewünschten Abständen wird ein U-förmiges Metallprofil an ein Anschlusseisen 2 angelegt. Der Anschlaghalter 3 wird in die Ausnehmungen 7.1, 7.2 (oder wenn der Durchmesser des Armierungsanschlusseisens 2 gross ist, in die Ausnehmungen
8.1, 8.2) eingelegt, worauf die Klemmverbindung durch Eintreiben des Keils 9 erstellt werden kann. Mehrere derartige Anschlaghalter dienen dann in an sich bekannter Weise zur Erstellung der Wandverschalung.
Die Erfindung kann in diversen Hinsichten variiert werden. Anstelle eines U-förmigen Metallprofils kann im Prinzip auch ein Metallrohr eingesetzt werden. Es ist dann natürlich dafür zu sorgen, dass der Beton gut in das Rohrinnere hineinfliessen kann.
Der Klemmkeil kann auch zwischen Armierungsanschlusseisen und Rückenseite eingetrieben werden. Anstelle eines Klemmkeils kann auch ein anderes Klemmittel eingesetzt werden wie z.B. eine die Rückenseite 5.3 durchdringende Stellschraube.
Die Rückenseite ist vorzugsweise gekrümmt, um eine immer gleiche Positionierung des Armierungsanschlusseisens 2 an ihrer Innenseite zu gewährleisten.
In den Zeichnungen sind die Ausnehmungen 7.1, 7.2 resp. 8.1, 8.2 durch geradlinig in Richtung der Profilachse eindringende U-förmige Ausnehmungen gebildet. Alternativ können die Ausnehmungen auch in einer zur Profilachse leicht geneigten Richtung eindringen. Dabei werden die Ausnehmungen mit zunehmender Eindringtiefe von der Rückenseite weglaufen. Beim Eintreiben des Keils wird der Abstandshalter besonders gut in der Fassung fixiert.
Anstelle der stirnseitig zugänglichen U-förmigen Ausnehmungen können auch Bohrungen vorgesehen sein, in denen ein Querstab verschiebbar aber unverlierbar gelagert ist. Beim Setzen wird das Metallprofil auf das Armierungsanschlusseisen aufgeschoben und der Keil festgeschlagen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass beim erfindungsgemässen Verfahren das Setzen und Ausrichten eines Anschlag- bzw. Distanzhalters in einem Schritt erfolgen kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Setzen eines Anschlag- bzw. Distanzhalters (3) beim Erstellen von armierten Betonteilen, wobei an eine erste, bereits betonierte Teilbaute (1) eine noch zu erstellende zweite Teilbaute (10) anzubauen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag- bzw. Distanzhalter (3) durch eine Klemmvorrichtung (5, 9) unmittelbar an einem teilweise aus der ersten Teilbaute (1) herausragenden Armierungsanschlusseisen (2) befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag- bzw. Distanzhalter (3) nahe an einer Austrittsstelle des Armierungsanschlusseisens (2) aus der Teilbaute (1) befestigt wird, um eine hinreichende Querstabilität zu erreichen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Armierungsanschlusseisen (2) und Anschlag- bzw. Distanzhalter (3) in eine Fassung (5) der Klemmvorrichtung eingesetzt werden, um in dieser mit Klemmitteln (9) fixiert zu werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung (5) an eine Fläche (1.1)
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aus welcher das Armierungsanschlusseisen (2) herausragt, angelegt wird, so dass das Armierungsanschlusseisen (2) beim Fixieren des Anschlag- bzw. Distanzhalters zusätzlich stabilisiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren von Armierungsanschlusseisen (2) und Anschlag- bzw. Distanzhalter (3) in der Fassung (5) ein Klemmkeil (9) zwischen Armierungsanschlusseisen (2) und Anschlag- bzw. Distanzhalter (3) eingetrieben wird.
6. Klemmvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein an das Armierungsanschlusseisen (2) anlegbares, auf der Teilbaute (1) abstützbares Profilstück (5) zur Querstabilisierung vorgesehen ist.
7. Klemmvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilstück (5) U-förmig ist und an mindestens einer Stirnseite (6.1, 6.2) zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (7.1, 7.2, 8.1, 8.2) zum Einsetzen des Anschlagbzw. Distanzhalters (3) aufweist.
8. Klemmvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Stirnseiten (6,1, 6.2) zwei Ausnehmungen (7.1, 7.2 und 8.1, 8.2) vorgesehen sind, wobei die Ausnehmungen (8.1, 8.2) an der einen Stirnseite (6.2) weiter von einer Rückenseite (5.3) des U-förmigen Profilstücks entfernt sind, als an der anderen Stirnseite (6.1), um den Einsatz bei Armierungsanschlusseisen mit stark unterschiedlichen Durchmessern zu ermöglichen.
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