CH678073A5

CH678073A5 -

Info

Publication number: CH678073A5
Application number: CH1983/89A
Authority: CH
Inventors: Esko Nyberg
Original assignee: Tamfelt Oy Ab
Priority date: 1988-06-08
Filing date: 1989-05-26
Publication date: 1991-07-31
Also published as: SE502571C2; JPH0547676B2; NL8901382A; ES2013521A6; NO892324L; SE8901790D0; BE1003365A3; SE8901790L; ATA129989A; JPH0241492A; FI80108C; GB2220885A; AT395874B; US4988409A; IT1235886B; FR2632668A1; IT8967448A0; DE3917308C2; GB2220885B; DE3917308A1

Description

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Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pressfiiz zur Beförderung einer Faserbahn durch die Pressenpartie einer Papiermaschine und zum Aufnehmen von Wasser aus der Faserbahn, welcher Pressfilz wenigstens eine Gewebeschicht und eine Oberflächenschicht an beiden Seiten des Filzes aufweist, von denen die erste Oberflächenschicht an der Faserbahnseite des Filzes und die zweite Oberflächenschicht an der von der Faserbahn abgewandten Rückseite des Filzes vorgesehen ist, wobei die Luftdurchlässigkeit der beiden Oberflächenschichten wesentlich kleiner ist als die Luftdurchlässigkeit aller Gewebeschichten.

Pressfilze werden in Papiermaschinen und dergleichen, in deren Pressenpartien, verwendet, und zwar zur Beförderung der Faserbahn durch die Pressenpartien respektive zum Aufnehmen des aus der Faserbahn in der Presse ausströmenden Wassers, das dann separat aus dem Filz entfernt wird. Der Gebrauch bekannter Pressfilzkonstruktionen verursacht Wiedernasswerdensprobleme, weil das Wasser erst nach dem Pressspalt aus dem Filz entfernt werden kann, nachdem er sich von der Bahn getrennt hat. Dafür sind u.a. folgende Gründe vorhanden. Beim Pressvorgang werden die Bahn und der Filz zusammengepresst, wobei Wasser aus der Bahn in den Filz eindringt, wobei das Wasser in der Bahn und im Filz in fester Verbindung miteinander stehen. Beim Wiederherstellen der Bahn und des Filzes nach der Presse wirkt eine Kapillarkraft, die auf die Strukturen der Bahn und des Filzes zurückzuführen ist und die viel grösser in der Bahn ist als im Filz. Daraus folgt, dass das restliche Wasser in der Bahn im Filz befindliches Wasser durch dessen Oberflächenschicht aus dem Filz mit sich ziehen kann und dass das schon erreichte Pressresultat bemerkenswert schlechter wird.

Man hat versucht, diese Erscheinung aus bekannten Filzstrukturen in der Weise zu eliminieren, dass die bahnseitige Oberflächenschicht möglichst dicht gemacht wird, damit die Kapillarkraft darin ver-grössert werden kann und damit das Wasser somit in den Filz anstatt in die Bahn absorbiert werden kann. Dadurch ist jedoch keine bemerkenswerte Verbesserung bezüglich des Wiedernasswerdens erreicht worden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Pressfilz zustandezubringen, mittels dessen ein Wiedernasswerden besser als vorher verhindert werden kann, und die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchlässigkeit der rückseitigen Oberflächenschicht wesentlich kleiner ist als die Luftdurchlässigkeit der bahnseitigen Oberflächenschicht.

Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, dass der Pressfilz veranlasst werden kann, als eine Art Unterdruckpumpe zu fungieren, in der die dichtere, rückseitige Oberflächenschicht als Pumpenmembran fungiert und bei Expansion des Filzes nach dem Pressspalt im Filz befindliches Wasser aus der bahnseitigen Oberflächenschicht in die undichtere Gewebeschicht des Filzes saugt und somit das Wasser im Filz von dem Wasser in der Bahn trennt und von der Einwirkung von Kapillarkräften befreit. Dies basiert auf der Tatsache, dass der Filz bedeutend mehr expandiert als die Bahn, wobei seine Volumenänderung und entsprechend der dadurch entstandene Unterdruck das Wasser mehr beeinflusst als der in der Bahn entstandene Unterdruck.

Die Erfindung wird ausführlicher in den beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine konventionelle, mittels Walzen ausgeformte Presse schematisch,

Fig. 2 eine Bahn und einen Filz in einem Pressspalt und einen darin wirkenden hydraulischen Druck schematisch ausführlicher,

Fig. 3a-3c die Bahn und den erfindungsgemäs-sen Filz an verschiedenen Stellen des Pressspalts und den Übergang von Wasser aus der Bahn in den Filz und

Fig. 4 einen Querschnitt einer zum Ausführen der Erfindung vorzugsweise geeigneten Faser.

Fig. 1 zeigt eine Presse, die aus Walzen 1 und 2 besteht. Eine Faserbahn 3 und ein Pressfilz 4 werden zusammen durch die Presse geleitet, wobei das Wasser in der Bahn 3 in einen Raum eindringt, der von Poren der Gewebestruktur des Filzes 4 ausgeformt ist.

In Fig. 2 werden das Verhalten der Bahn 3 und des Filzes 4 in der Presse gemäss Fig. 1 und ein Druck ausführlicher gezeigt, dem das Wasser ausgesetzt ist und der innerhalb der Bahn und des Filzes wirkt, wenn sie sich an verschiedenen Stellen der Presszone befinden. Wenn die Bahn 3 und der Filz 4 den Anfang der Presszone erreichen, beginnt an Stelle A ein Pressdruck zu wirken, der die Bahn 3 und den Filz 4 zusarnmenpresst, wobei der Druck, dem das Wasser in der Bahn 3 ausgesetzt ist, Wasser aus der Bahn 3 in den Filz 4, in Poren dessen Gewebes, schiebt. Die Strömung des Wassers setzt in der Richtung des Pfeils' bis an Stelle B fort, bis der Druck aufhört zu wirken, dem das Wasser nach Beginn einer Expansion des Filzes 4 ausgesetzt ist. Von Stelle B an expandieren die Bahn 3 und der Filz 4 schnell, wobei darin Unterdruck entsteht und das Wasser versucht, infolge einer Kapillarwirkung gegen die Bahn 3 zu fliessen.

In den Fig. 3a-3c wird die Funktion des erfin-dungsgemässen Filzes an verschiedenen Stellen des Pressspalts ausführlicher gezeigt. Fig. 3a entspricht der Situation der Fig. 2 an Stelle A und weist in der Bahn 3, deren Faserstruktur deutlichkeitshalber nicht angeführt wird, Wasser 8 auf, das wesentlich den ganzen freien Raum zwischen den Fasern der Bahn 3 füllt. Der aus einer ersten, bahnseitigen Oberflächenschicht 5, einer Gewebeschicht 6 und einer zweiten, rückseitigen Oberflächenschicht 7 bestehende Filz 4 enthält in dieser Phase wesentlich kein Wasser, sondern in der anschaulich durch Schräglinierung bezeichneten Gewebeschicht 6 und in den anschaulich durch überkreuzende Linierung bezeichneten Oberflächenschichten 5 und 7 des Filzes ist Raum vorgesehen, der mit Luft gefüllt ist. In der Stelle B der Fig. 2 entsprechender Fig. 3b sind die Bahn 3 und der

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Pressfilz 4 zusammengepresst worden, und das Wasser, das den freien Raum zwischen den Fasern der Bahn 3 gefüllt hat, Ist teilweise in Hohlräume des Filzes 4 gepresst worden, und es hat zugleich die Luft daraus verdrängt, die aus dem Filz 4 herausgedrungen ist.

Wenn die Bahn 3 und der Fiiz 4 beginnen, sich von Stelle B gegen Stelle C zu bewegen, fangen die beiden an, ihre ursprüngliche Dicke wieder aufzunehmen, wobei in den beiden ein Unterdruck entsteht. Wenn die rückseitige Oberflächenschicht 7 des Filzes 4 Luft erfindungsgemäss schlechter durchlässt als die bahnseitige Oberflächenschicht 5, wird dadurch innerhalb des Filzes eine Situation veranlasst, in der die Luft schlecht aus der rückseitigen Oberflächenschicht 7 gegen das Wasser in der Gewebeschicht 6 strömen kann, wobei da ein grösserer Unterdruck entsteht als bei konventionellen Pressfilzen. Daraus folgt wieder, dass das Wasser anlässlich des bezüglichen Unterdrucks gegen die rückseitige Oberflächenschicht 7 absorbiert wird und sich von dem Wasser in der Bahn 3 trennt. Wenn das Wasser in der Bahn 3 und das Wasser im Filz 4 wesentlich getrennt sind, existiert zwischen dem Wasser in der Bahn 3 und dem Wasser im Filz 4 an der Grenzfläche der Bahn und des Filzes keine Kapillarwirkung mehr, und das Wasser wird somit nicht mehr aus dem Filz zurück in die Bahn absorbiert.

Die Oberflächenschichten des erfindungsgemäs-sen Pressfilzes können auf mehrere, auch an sich bekannten Weisen, hergestellt werden. Die bahnseitige Oberflächenschicht kann konventionell so hergestellt werden, dass an die Gewebeschicht 6 aus einer geeigneten Faser eine aufgerauhte und glatte Schicht genadelt wird oder dass sonst eine ausreichend glatte Oberflächenschicht gemäss Forderungen ausgeformt wird. Die rückseitige Oberflächenschicht kann wieder aus einem wesentlich dichten Material, wie Polyurethan oder einem anderen entsprechenden Material, hergestellt werden. Weiter kann die rückseitige Oberflächenschicht so ausgeformt werden, dass an die Rückflä-che der Gewebeschicht eine aufgerauhte Oberfläche genadelt wird, die dichter ist als die bahnseitige Oberflächenschicht und die dichter oder aus einer feineren Faser genadelt sein kann als die bahnseitige Oberfläche, oder beides, wobei ihre Luftdurchlässigkeit in allen Fällen kleiner ist als die Luftdurchlässigkeit der bahnseitigen Oberfläche.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird zur Ausformung der rückseitigen Oberflächenschicht 7 eine Faser 9 gemäss Fig. 4 mit einem asymmetrischen Querschnitt verwendet, welche Faser passend befestigt zugleich wie ein Ventil fungiert. Wenn die Faser 9 an der Gewebestruktur so befestigt wird, dass ihre dünne Kante hauptsächlich weiter draussen ist als ihre dickere Kante, schiebt der im Filz 4 entstehende Druck die dünnere Kante auswärts und lässt die Luft leichter aus dem Filz herausströmen. Entsprechend, wenn es Unterdruck im Filz entsteht, zieht er die dünne Kante enger gegen den Filz, wobei Öffnungen in der rückseitigen Oberflächenschicht verdichtet werden und diese noch luftundurchlässiger wird als früher. Daraus folgt, dass weniger Luft durch die rückseitige Oberflächenschicht strömen kann und die Fähigkeit des Filzes, das Wasser weiter entfernt von der Bahn zu ziehen, verbessert wird und die Entwässerungsfähigkeit des Filzes somit intensiviert wird.

Oben sind nur einige Ausführungsformen der Erfindung angeführt worden, und die Erfindung ist in keiner Weise damit verbunden. Die Oberflächenschichten können in vielen verschiedenen Weisen hergestellt werden und sie können in jedem Fall geeignet an der Gewebeschicht befestigt werden. Die Gewebeschicht kann aus einem Gewebe oder mehreren Geweben und einer einzelnen Gewebeschicht bestehen, die gegenseitig gleich oder verschieden sein können.

Claims

Patentansprüche

1. Pressfilz (4) zur Beförderung einer Faserbahn

(3) durch die Pressenpartie einer Papiermaschine und zum Aufnehmen von Wasser aus der Faserbahn (3), welcher Pressfilz (4) wenigstens eine Gewebeschicht (6) und eine Oberflächenschicht (5, 7) an beiden Seiten des Filzes (4) aufweist, von denen die erste Oberflächenschicht (5) an der Faserbahnseite (3) des Filzes (4) und die zweite Oberflächenschicht (7) an der von der Faserbahn (3) abgewandten Rückseite des Filzes (4) vorgesehen ist, wobei die Luftdurchlässigkeit der beiden Oberflächen-Schichten (5, 7) wesentlich kleiner ist als die Luft-durchlässigkeit aller Gewebeschichten (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchlässigkeit der rückseitigen Oberflächenschicht (7) wesentlich kleiner ist als die Luftdurchlässigkeit der bahnseitigen Oberflächenschicht (5).

2. Pressfilz (4) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitige Oberflächenschicht (7) aus einem im wesentlichen luftundurchlässigen Material besteht.

3. Pressfilz (4) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitige Oberflächenschicht (7) aus Polyurethan besteht.

4. Pressfilz (4) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitige Oberflächenschicht (7) aus an der Oberfläche des Pressfilzes

(4) durch Nadeln befestigter Faser besteht.

5. Pressfilz (4) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser der rückseitigen Oberflächenschicht (7) feiner ist als die Faser der bahnseitigen Oberflächenschicht (5).

6. Pressfilz (4) gemäss Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser der rückseitigen Oberflächenschicht (7) dichter genadelt ist als die Faser der bahnseitigen Oberflächenschicht (5).

7. Pressfilz (4) gemäss einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Faser der rückseitigen Oberflächenschicht (7) asymmetrisch ist.

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