DE3232723A1

DE3232723A1 - Entwaesserungspresse

Info

Publication number: DE3232723A1
Application number: DE19823232723
Authority: DE
Inventors: Frey 48600 Karhula Sundman
Original assignee: Ahlstrom Corp
Current assignee: Ahlstrom Corp
Priority date: 1981-09-16
Filing date: 1982-09-03
Publication date: 1983-03-31
Also published as: FI63051C; SE8205255D0; US4459907A; CA1200427A; SE8205255L; SE452988B; FI63051B

Description

Die Erfindung betrifft eine Entwässerungspresse, bei der der zu behandelnde Stoff zusammen mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Sieb oder Filz durch eine, von sich gegenüber liegenden Flächen gebildete Presszone geführt wird, die speziell zur Entwässerung eines faserigen Stoffes, wie z.B. von Torf bestimmt ist.

Die Entwässerung von Torf hat sich infolge der darin befindlichen kolloiden Stoffen schwierig erwiesen. Bei Entwässerung in konventionellen Walzen- und Bandpressen soll der Pressvorgang unter Anwendung von geringen Bahndicken erfolgen, und zwar mit einem niedrigen Pressdruckgradient, übersteigt der Pressdruckgradient die kritische Geschwindigkeit, wird von der Bahn keine Flüssigkeit abgeführt, sondern sie fliesst in der Presszone rückwärts mit der Folge, dass die Bahn abreisst. Aus diesem Grunde ist die Kapazität der Pressen gering.

Durch die Erfindung soll eine Presse zustande gebracht werden, bei der ein Rückwärtsströmen des Pressguts verhindert ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie ein, die Presszone passierendes, den zu behandelnden Stoff transportierendes, kompressibles Organ umfasst, das aus mehreren wasserdurchlässigen, zu Sieb bzw. Filz hin offenen Pressräumen besteht.

Eine erfindungsgemässe Entwässerungspresse kann· mit hohen Geschwindigkeiten und dicken Pressschichten arbeiten. Der zu komprimierende Stoff befindet sich in Form von Pellets, die sich leichter behandeln lassen als ein Stoff in Bahnform.

Die Druckräume des kompressiblen Organs erweitern sich vorzugsweise dom wasserdurchlässigen Sieb bzw. Filz hin, wodurch bereits ein relativ geringens Zusammendrücken des kompressiblen Organs eine wirksame Entwässerung zur Folge hat.

Im folgcijc'Jii) w j ι d die Erfindung anhand von scheinatischcn Zeichnungen ej J.'jutern, die einigen Ausführungsformen der Erfindung darstellen. Dabei zeigt

Fig. 1 eine· Seitenansicht der Presspartie, bei der die erfindungsgemä.sne Entwässerungspresse angewandt worden ist;

Fig. 2 eine Teilansicht der Presszone der Presspartie gemäss Fig. 1 in vergrösserter Darstellung;

Fig. 3 das den zu behandelnden Stoff transportierendes Organ in Draufsicht;

Fig. 4 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 5 eine alternative Ausführungsform und Fig. 6 eine weitere Ausführungsform.

In Fig. 1-3 beziehen sich die Nummern 1 und 2 auf die rotierende Ober- bzw. ünterwalze der Presspartie, wobei die sich gegenüber liegenden Flächen 3 und 4 eine erste Presszone 5 bilden, durch die der zu behandelnde Stoff vom kompressiblen Organ 6 befördert zusammen mit den wasserdurchlässigen Sieben bzw. Filzen 7 und 8 geführt wird. An dem kompressiblen Organ befinden sich auf beiden Seiten Druckräume 9 in Form einer stumpfen Pyramide, die vor der Presspartie gefüllt werden.

Beim durchlaufen der Presszone 5 nimmt das Volumen eines Druckraums ab, wodurch daraus Flüssigkeit durch die Siebe 7 und 8 abgeleitet wird. Die sich an den Sieben und zwischen dem Sieb und der Walze befindende Flüssigkeit wird auf eine, an sich bekannte Weise abgeführt. In den folgenden, zweiten und dritten Presszone 10 und 11 wird der in den Druckräuinen befindliche Stoff einem stufenweise zunehmenden Pressdruck ausgesetzt und zunehmend komprimiert. Die Druckräume können unter Umständen hinter der ersten Presszone mit neuem Stoff nachgefüllt werden. Hinter der dritten Presszone werden die Druckräume entleert und der zu Pellets zusammangedrückte Stoff der Verbrennungsanlage zugeführt.

Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der

die Sieb-Innenfläche 12 und Walzen-Oberfläche 13 eine langgestreckte Presszone 14 bilden, in der der Stoffförderer 6 einem Pressdruck ausgesetzt wird. Druckräume 9 sind nur auf einer, dem Sieb zugewandten Seite des Organs angeordnet.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform passiert der mit Druckräumen bestückte Pressgutförderer 6 eine keilförmige Presszone 19, die von Rollen 17 und 18 gebildet wird, die wiederum von den Stützgliedern 15 und 16 geführt sind.

Die Druckräume können sich durch das Organ 6 erstreckende öffnungen 20 bilden, wie es Fig. 6 darstellt.

Beispiel

Mit Polyelektrolyt vorgehandelter Torf mit einem Trockenstoffgehalt von 8 % wurde einer Presspartie gemäss Fig. 1 zugeführt, die aus zwei durch gerillte 500-mm-Walzen bildete Presszonen bestand. Der Liniedruck der Presszonen betrug 200 bzw. 300 N/cm und die Geschwindigkeit 4 m/min. Die Druckräume wären gemäss Fig. 2 und 3 ausgeführt mit einer Höhe von 10 mm, Grundfläche 5x5 mm und öffnung 15 χ 15 mm. Die Druckräume wurden 5 mm zusammengedrückt. Der nach der zweiten Presse gemessene Trockenstoffgehalt betrug 34 %.

Das mit den Druckräumen ausgestattete Organ 6 wird bevorzugt aus Gummi hergestellt. Um Dehnungen des Organs in Längs- und Querrichtung zu begrenzen bzw. zu verhindern, wird es mit Stützgewebe 21 ausgestattet, das am besten in der Nähe des Bodenteils von Druckräumen angebracht wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich.

Die Druckräume können in Form von Konus, Pyramide, Obe-· lisk, Halbkugel oder eines, das Organ 6 in Querrichtung durchstossenden Keils ausgeführt werden. ' ··

Claims

Patentanwalts

Dipl-lng. Walter Kuborn

Dipl-'Phys. Dr.Peter Palgen -, ; _: .- ■- - ----- 3232723

4 Düsseldorf '."..: ""'::."

Mulvfinyetraßo 2 - - - - ..

Teloton 692727

Patentansprüche:

( 1.)Entwässerungspresse, bei der der zu behandelnde Stoff zusammen mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Sieb bzw. Pilz (7, 8, 12) durch eine von sich gegenüber liegenden Flächen (3, 4) bildete Presszone (5, 10, 11, 14, 19) geführt, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein die Presszone durchlaufendes, zu behandelnden Stoff transportierendes kompressibles Organ (6) umfasst, das mehrere, zum flüssigkeitsdurchlässigen Sieb bzw. Filz (7, 8, 12) hin offene Druckräume (9, 20) aufweist.
2. Entwässerungspresse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckraum (9) zum flüssigkeitsdurchlässigen Sieb bzw. Filz hin (7, 8, 12) erweitert.
3. Entwässerungspresse gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (9) in Form einer Halbkugel ausgeführt ist.
4. Entwässerungspresse gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum (9) in Form einer Pyramide ausgeführt ist.
5. Entwässerungspresse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckraum eine durch das kompressible Organ (6) gehende öffnung (20) bildet.
6. Entwässerungspresse gemäss einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Organ (6) eine, die Längen- und Querdehnung begrenzende Verstärkung (21) aufweist.