DE1097381B

DE1097381B - Entwaesserungsband

Info

Publication number: DE1097381B
Application number: DEW20251A
Authority: DE
Inventors: Albert Wehner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-12-30
Filing date: 1956-12-10
Publication date: 1961-01-19
Also published as: NL270142A; NL100150C; NL203309A; NL108754C; GB800355A; BE544074A

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Entwässerungsband für das Entwässern von feststoffhaltigen Trüben, das sich durch besonders gute Leistung sowohl vom Gesichtspunkt des erzielbaren Entwässerungsgrades wie der Durchsatzmenge auch in dem Falle, daß die Trübe einen hohen Gehalt an in feinster Form vorliegenden Feststoffteilchen aufweist, auszeichnet.

Die Schwierigkeiten der Entwässerung von feststoffhaltigen Trüben, wie von Kohleschlämmen, keramischen Schlickern, Papiermassen usw., vergrößern sich bekanntlich mit abnehmender Größe der Feststoffteilchen in außerordentlichem Maße. Die Leistungen, die dann mittels der üblichen Entwässerungsvorrichtungen zu erzielen sind, insbesondere der Endwassergehalt, werden völlig unbefriedigend. Die Verwendung von Spezialentwässerungsvorrichtungen, wie von Saugfiltern, Zentrifugen oder Filterpressen, ist nur dann möglich, wenn es sich um kleine Mengen handelt.

Diese Schwierigkeiten und Nachteile werden durch das neue Entwässerungsband zum großen Teil beseitigt.

Die Erfindung geht von einer grundsätzlich bekannten Konstruktion einer in erster Linie für Siebzwecke bestimmten Vorrichtung mit durch ein endloses, kontinuierlich bewegtes, durchlässiges, während seiner Fortbewegung in Schwingungen von vergleichsweise hoher Frequenz quer zu seiner Fläche versetztes Band gebildeter Siebfläche aus, dem diese Schwingungen dadurch erteilt werden, daß nockenartige Profilierungen von das Band einfassenden Leisten aus elastischem Werkstoff über in entsprechenden Abständen voneinander angeordnete, eine gewellte Führungsfläche bildende, ortsfeste oder sich gegenläufig zu den Nocken am Band bewegende Vorsprünge beiderseits des Bandes gleiten.

Gemäß der Erfindung wird ein solches Siebband dadurch als Entwässerungsband ausgebildet, daß die Bandfläche durch Querwände aus elastischem Werkstoff unterteilt ist und zwischen den Seitenwandungen eines ortsfesten Gehäuses mit diesem abschließend läuft, so daß wandernde trogartige Abteile entstehen, und daß im Bereich einer Umkehrstelle des Bandes ortsfeste Vorrichtungen vorgesehen sind, durch welche die elastischen Querwände umgelegt und unter gleichzeitigem Zusammenquetschen des auf dem Band befindlichen vorentwässerten Gutes an die Bandfläche angedrückt werden.

Die Vorrichtungen, welche das Umlegen der Querwände bewirken, können z. B. aus im Gehäuse gelagerten Rollen bestehen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt aber das Umlegen der Querwände dadurch, daß das Band an der betreffenden Stelle einen sich verengen-Entwässerungsband

Anmelder:
Albert Wehner, Herne, Grünring 70

Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 30. Dezember 1955

Albert Wehner, Herne,
ist als Erfinder genannt worden

den Spalt zwischen ihm und dem Gehäuse durchläuft, bei dessen Passieren das Umlegen und später das Wiederaufrichten der Querwände selbständig erfolgt. Die Seitenwandungen des das Band einschließenden Gehäuses sind vorzugsweise bis zur Höhe der Trogabteile selbst durchlässig ausgebildet.

Das Band kann horizontal zwischen zwei im Abstand voneinander liegenden Umkehrtrommeln geführt sein, wobei dann das Umlegen und Aufpressen der Scheidewände im Bereich einer der Bandttmkehren erfolgt. Als demgegenüber vorteilhafter hat es sich erwiesen, es in der Zone, in welcher das Umlegen der Scheidewände erfolgt, über eine Trommel vergleichsweise großen Durchmessers zu führen.

Die Entwässerung vollzieht sich also nunmehr so, daß, nachdem in der ersten Phase der Hauptteil der Flüssigkeit durch die durchlässigen Böden der Tröge abgelaufen ist, im Zuge des Umlegens der Scheidewände die vorentwässerte Gutsschicht, die sich am Boden der Tröge befindet, unter zusätzlicher Ausnutzung ihrer eigenen Filterwirkung zusammengedrückt und gewissermaßen zusammengepreßt wird, wobei während des gesamten Vorgangs durch die dem Band ständig aufgeprägten Schwingungen eine fortlaufende Neubildung von Spalten zwischen den einzelnen Bestandteilen des Feststoffkörpers erfolgt, welche einen guten Abfluß des Wassers sichert.

Der Verlauf des Entwässerungsvorganges kann, wie in der Filtertechnik üblich, durch Einwirkung eines Unterdruckes, noch vorteilhafter von wechselndem Druck und Unterdruck, verbessert werden. Ebenso besteht in sehr einfacher Weise die Möglichkeit, auf die bereits weitgehend entwässerten, aus der Trübe abgeschiedenen Feststoffe warme Trockenluft zur Einwirkung zu bringen.

009 699/78

Claims

3 4

In den Abbildungen sind Ausführungsformen der Gehäuse liegt. Die Gesamtkonstruktion des Bandes Entwässerungsvorrichtung gemäß der Erfindung dar- kann um die eine oder andere der Umkehren höhengestellt, verschwenkbar ausgebildet sein, so daß es möglich ist,

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des neuen das Band beliebig schräg zu stellen und hierdurch

Siebbandes in in seinem wirksamen Bereich, horizon- 5 gegebenenfalls die Entwässerungswirkung zusätzlich

taler Anordnung; zu beeinflussen.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Fig. 1. Durch entsprechende Schrägstellung des Bandes

Fig. 3 und 4 zeigen in der Fig. 1 und 2 entspre- wird nämlich die Höhe des Flüssigkeitsspiegels in den

chenden Darstellung die Ausführungsform des neuen einzelnen Trögen beeinflußt, ζ. B. gegenüber der in

Bandes, bei welchen das Band in seinem für die Ent- ίο der horizontalen Lage vergrößert, wodurch sich ein

Wässerung wirksamen Bereich um eine Trommel gro- unter Umständen noch schnelleres Ablaufen der Flüs-

ßen Durchmessers geführt ist, die die eine Band- sigkeit aus den Trögen ergibt,

umkehr bildet. Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform

Gemäß Fig. 1 und 2 besteht das Band aus einem des neuen Entwässerungsbandes unterscheidet sich

endlosen Gurt aus durchlässigem Werkstoff, welcher 15 von der nach Fig. 1 und 2 im wesentlichen lediglich

in der Querrichtung durch die durchlässigen Scheide- dadurch, daß unter vertikaler Stellung der Symmetrie-

wände 1, die mit Auflagen 1' aus porösem Werkstoff achse der Gesamtanordnung das im übrigen in der

überzogen sind, unterteilt ist, so daß aufeinanderfol- gleichen Weise ausgebildete, ebenfalls in einem es

gende wandernde Tröge gebildet sind, deren Böden umschließenden Gehäuse laufende Band in seinem

vorzugsweise ebenfalls mit einer porösen Schicht aus 20 wirksamen Bereich nicht langgestreckt, sondern über

Schaumgummi oder einem sonstigen filternden Werk- eine gleichzeitig die eine Umkehr bildende Trommel

stoff, gegebenenfalls Siebgewebe, bekleidet sind. 13 von vergleichsweise großem Durohmesser — in der

Die gebildeten Abteile werden durch die Seiten- Größenordnung von 0,5 bis 2 m — geführt ist. Das wandungen 2, 2' des das Band umgebenden Gehäuses ebenfalls mit den wellenförmig profilierten Randleibegrenzt, die seitlich dicht mit den bewegten Teilen 25 sten5' ausgerüstete Band wird durch eine entspredes Bandes abschließen und gegebenenfalls, wie dar- chend profilierte Trommel 4" von kleinerem Durchgestellt, dessen obere Wandung 3 vervollständigen, so messer angetrieben. Die unabhängig davon gemäß dem daß an sich völlig geschlossene, wandernde Abteile Ausführungsbeispiel in der der Fortbewegungsrichmit durchlässigen Böden und durchlässigen Querwan- tung des Bandes entgegengesetzten Richtung angetriedungen gebildet werden. Die Perforierung der die 3° bene Trommel 13 trägt an ihrem Umfang wieder die seitlichen Abschlüsse dieser Abteile bildenden Sei- Rollen 8', die in der oben bereits an Hand von Fig. 1 tenwandungen des Gehäuses bis zur Höhe der Quer- und 2 beschriebenen Weise mit den Randleistenprofiwände ist aus den Abbildungen nicht ersichtlich. Herungen5' in die Schwingungen erzeugender Weise

Das Band, das wellenförmig profilierte Randleisten 5 zusammenwirken.

aufweist, läuft über die dem Profil dieser Randleisten 35 Auch in diesem Fall erfolgt — jedoch gemäß dem entsprechend profilierten Umkehrtrommeln 4, 4'. Die Ausführungsbeispiel nur allmählich, weil die obere Schwingungen werden gemäß dem Ausführungsbei- Gehäusewandung 3' nach unten zu an der Austragsspiel dem Band durch ein im Inneren des von dem seite an das Band herangezogen ist —■ das Umlegen Bandgurt umschlossenen Raumes gelagertes, kurzes, der Scheidewände 1" entgegen der Fortbewegungsum Umkehrtrommeln 6, 6' umlaufendes endloses 40 richtung des Bandes und. dadurch eine zusätzliche Band 7 erteilt, auf welchem in dem Wellenprofil der Entwässerung des in den Kammern enthaltenen Randleisten 5 entsprechenden Abständen Rollen 8 be- Gutes durch Zusammendrücken desselben bzw. Verfestigt sind. Das Band 7 besteht zweckmäßig aus zwei ringerung des Kammervolumens. Vor der Gutsaufseitlichen Streifen, die über die Rollen 8 miteinander gäbe kann in ähnlicher Weise wie durch die Rolle 9' verbunden sind. Es kann in bekannter Weise mit 45 der Fig. 1 ein Ausdrücken des Wassers aus dem vordem Ziele der Erzeugung von Schwingungen beson- her durch die Brause 10 gereinigten Bande mittels ders hoher Frequenz in zu der Richtung des eigent- einer federnd gelagerten Druckrolle 9" erfolgen,
liehen Siebbandes entgegengesetzter, gegebenenfalls Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen aber auch in gleicher Richtung, jedenfalls aber unter ist es mit dem Ergebnis einer noch besseren Entwäs-Relativbewegung zu dem Siebband angetrieben wer- 5° serungswirkung möglich, durch Anschluß des Innenden. raumes des Bandes an eine Unterdruckquelle einen

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh- Unterdruck, gegebenenfalls auch einen pulsierenden rungsform sind unterhalb der beiden Bandumkehren Wechsel von Über- und Unterdruck, zur Einwirkung an der Tragkonstruktion feste, gegebenenfalls mit zu bringen, durch den die Poren zwischen den Festeinem weichen Belag überzogene Rollen 9,9' ange- 55 Stoffbestandteilen der Suspension abwechselnd geordnet, die in der aus der Abbildung ersichtlichen öffnet werden. ...
Weise die Scheidewände, wenn diese die Rollen pas- PATFWTAvspmrrwF·
sieren, entgegen der Laufrichtung des Bandes umlegen

und auf den Abteilinhalt aufdrücken. Hierdurch wird 1. Entwässerungsband mit durch ein endloses, an der Austragsseite eine zusätzliche Entwässerung 60 kontinuierlich bewegtes, durchlässiges, in Schwin- und vor der Aufgabeseite eine Entfeuchtung des. vor- gungen quer zu seiner Fläche versetztes Band gelier durch eine schematisch angedeutete Sprühdüsen- bildeter Siebfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die anordnung 10 gereinigten Bandes erzielt. Bandfläche durch Querwände aus elastischem

Der Abtransport des entwässerten Gutes, welches Werkstoff unterteilt ist und zwischen den Seitennach der Umkehr aus den Trogböden herausfällt, 65 wandungen eines ortsfesten Gehäuses mit diesem erfolgt gemäff dem Ausführungsbeispiel mittels eines abschließend läuft, so daß wandernde trogartige unten im Gehäuse gelagerten Ouerbandes 11, die Ab- Abteile entstehen, und daß im Bereich einer Umführung des Wassers od. dgl. durch die schematisch kehrstelle des Bandes ortsfeste Vorrichtungen vorangedeutete Rinne 12, die quer zur Fortbewegungs- gesehen sind, durch welche die elastischen Querrichtung des Bandes in dem dieses umschließenden 7° wände umgelegt und unter gleichzeitigem Zu-

sammenquetschen des auf dem Band befindlichen vorentwässerten Gutes an die Bandfläche angedrückt werden.
2. Entwässerungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Querwände aus durchlässigem Werkstoff bestehen.
3. Entwässerungsband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Gehäuses, welche den seitlichen Abschluß der trogartigen Abteile bilden, bis zur Höhe der Querwände durchlässig ausgebildet sind.
4. Entwässerungsband nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Trogabteile aus Schaumgummi, Schaumkunststoff od. dgl. bestehen.
5. Entwässerungsband nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine die an sich durchlässigen Böden der Abteile innen abdeckende Schicht aus mikroporösem elastischem Werkstoff mit miteinander in Verbindung stehenden Poren.
6. Über im seitlichen Abstand voneinander liegende Umkehrrollen geführtes Entwässerungsband nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß die Neigung des Bandes gegen die Horizontale verstellbar ist.
7. Ausführungsform des Entwässerungsbandes nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band unter vertikaler Anordnung seiner Symmetrieachse in dem Bereich, in welchem das Umlegen der Querwände erfolgt, um eine die eine Bandumkehr bildende Trommel großen Umfangs geführt ist und das Gehäuse den Trommelumfang an der Austragsseite in sich in der Bewegungsrichtung des Bandes allmählich verengendem Abstand umschließt, derart, daß in dem sich verengenden Zwischenraum das selbständige allmähliche Umlegen der Querwände erfolgt, die sich nach Passieren der engsten Stelle wieder aufrichten, wobei vorzugsweise die vertikal unter der ersten Trommel liegende zweite Umkehrtrommel wesentlich kleineren Durchmesser besitzt, derart, daß das Band nach dieser zweiten Trommel hin konvergiert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 204 995.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 699/78 1.61