DE1461135C - Naßpresse für Papiermaschinen - Google Patents
Naßpresse für PapiermaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßpresse für Papiermaschinen mit einer oben angeordneten glatten
Walze und einer unten gelegenen Saugwalze mit darin angeordnetem aus drei separaten Kammern bestehendem
Saugkasten sowie mit getrennten Führungen für die Papierbahn und eine über die Saugwalze hinweglaufende,
die Papierbahn nur im Preßspalt berührende Filzbahn.
Es ist eine Naßpresse für Papiermaschinen mit einer oben angeordneten Saugwalze und einer unten
liegenden Druckwalze bekannt, bei welcher der in der Saugwalze angeordnete Saugkasten aus drei separaten
Kammern aufgebaut ist, von denen zwei Kammern als Unterdruckkammern und eine Kammer als
Überdruckkammer ausgeführt sind. Eine der Unterdruckkammern
liegt im Bereich des Preßspaltes der Walzen, jedoch derart versetzt, daß diese Unterdruckkammer
von der Filzbahn nur teilweise abgedeckt ist. Dadurch kann im Bereich dieser Unterdruckkammer
lediglich ein Luft-Wasser-Gemisch abgesaugt werden, es erfolgt also insoweit nur eine unbefriedigende Entwässerung
der Filzbahn im Zuge des Preßvorganges. Dadurch wird auch die Trocknung der Papierbahn
nachteilig beeinflußt, da-die Filzbahn die Aufgabe hat, im Zuge des Preßvorganges soviel Wasser wie
möglich von der zu trocknenden Papierbahn aufzunehmen. Insbesondere ist jedoch von Nachteil, daß der
Aufbau eines zur Abführung des Wassers aus der Filzbahn erforderlichen Unterdruckes nur mit verhältnismäßig
hohem Energieaufwand möglich ist, weil die betreffende Unterdruckkammer im Bereich
des Preßspaltes nicht vollständig abgeschlossen ist und daher von der Unterdruckkammer Luft aus der
Atmosphäre mit angesaugt wird. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß bei dieser bekannten Naßpresse
sowohl mit einem Unterdruck- als auch mit einem Überdrucksystem gearbeitet werden muß.
Ferner ist eine Naßpresse für Papiermaschinen bekannt, bei welcher zumindest zwei obere Walzen
auf eine Saugwalze arbeiten und diese Saugwalze drei separate Kammern besitzt, von denen zwei Kammern
den oberen Walzen zugeordnet sind. Diese Kammern besitzen verhältnismäßig breite Mündungen, deren
Breite wesentlich größer als die der Pre.ßspalte ist.
Aus diesem Grunde wird auch bei dieser Naßpresse unvermeidlich ein Luft-Wasser-Gemisch angesaugt,
ist also ein beachtlicher Energieaufwand erforderlich, um den zum Entwässern der Filzbahn erforderlichen
Unterdruck in den Kammern herzustellen. Abgesehen davon ist der Aufbau dieser Ausführungsform durch
die Anordnung von zwei Oberwalzen verhältnismäßig aufwendig.
Schließlich ist allgemein eine Saugwalze für die Siebpartie bekannt, deren Saugkasten drei separate
Kammern mit angeschlossenem Unterdruckerzeuger aufweist. Durch diesen allgemeinen Stand der Technik
ist jedoch die Ausbildung von Naßpressen für Papiermaschinen nicht maßgebend beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Naßpresse für Papiermaschinen zu schaffen, die sich
bei einfacher Bauweise durch hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Betriebsbedingungen auszeichnet,
insbesondere ein einwandfreies Abführen von Wasser aus den Saugöffnungen der Saugwalze
und aus der Filzbahn gewährleistet, und zwar unter Berücksichtigung eines optimalen Trocknungsgrades
bei reduziertem Energieaufwand.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Naßpresse für Papiermaschinen der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß die mittlere Kammer des
Saugkastens im Bereich des Preßspaltes der Walzen liegt und mindestens diese Kammer von der Filzbahn
abgedeckt ist sowie eine schmale Mündung (Breite von etwa 50 mm) aufweist. — Diese Maßnahmen der
Erfindung haben zur Folge, daß im eigentlichen Preß- und Saugbereich die Filzbahn stets die Saugöffnungen
der Saugwalze dicht abschließt und dadurch
ίο eine einwandfreie Entwässerung ebenso wie der dazu
erforderliche Unterdruck leicht erreicht werden können. Dazu ist die Mündung der mittleren Kammer
so schmal gehalten, daß deren Breite etwa der Breite der Preßspalte entspricht, also nur Wasser und nicht
etwa ein Luft-Wasser-Gemisch abgesaugt wird. Dadurch kann ein Unterdruckerzeuger eingesetzt
werden, der in seiner Leistung wesentlich niedriger als die bisher eingesetzten Aggregate liegt, was im
Ergebnis zu beachtlicher Reduzierung des Energieaufwandes führt. — Im einzelnen besteht die Möglichkeit,
Führungswalzen für die Filzbahn derart anzuordnen, daß diese Filzbahn nur die mittlere.
Kammer, nicht aber die vordere ·- und hintere Kammer abdeckt und daß diese beiden Kammern an
einen Unterdruckerzeuger zum Ansaugen eines Luftstromes von außen durch die dadurch freigehaltenen
Saugöffnungen angeschlossen sind. Man kann aber auch die Führungswalzen für die Filzbahn
derart anordnen, daß die Filzbahn die Saugöffnungen außer über der mittleren Kammer nur über der
vorderen oder nur über der hinteren Kammer abdeckt und daß die abgedeckte Kammer an einem
Unterdruckerzeuger mit geringer erzeugtem Unterdruck als für die mittlere Kammer angeschlossen ist,
während über die nicht abgedeckte Kammer ein Luftstrom von außen durch die dadurch freigehaltenen
Saugöffnungen angesaugt wird. In diesen Fällen wird eine Vor- bzw. Nachtrocknung der Filzbahn erreicht.
Schließlich kann die Filzbahn den gesamten Saugkasten, d. h. seine vordere Kammer, seine mittlere
Kammer und seine hintere Kammer abdecken, wobei die vordere und hintere Kammer an Unterdruckerzeuger
angeschlossen sind, die einen geringeren Unterdruck als für die mittlere Kammer erzeugen. In
diesem Fall wird gleichzeitig Vor- und Nachtrocknung der Filzbahn erreicht.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Naßpresse
für Papiermaschinen verwirklicht wird, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Betriebsbedingungen
auszeichnet, und insbesondere einen optimalen Trocknungsgrad bei reduziertem Energieaufwand
gewährleistet. Dazu ist die Mündung der mittleren Kammer etwa so breit wie der Preßspalt
ausgeführt, so daß sich in der mittleren Kammer unschwer der für das Entwässern der Filzbahn erforderliche
Unterdruck aufbauen läßt. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, alle drei Kammern als echte
Saugkammern einzusetzen, wenn der Wasseranfall in der Papierbahn und damit in der Filzbahn verhältnismäßig
hoch ist. Bei geringem Wasseranfall dagegen 'besteht die Möglichkeit, nur die mittlere Kammer die
Funktion einer echten Saugkammer ausüben zu lassen und wahlweise die vordere und hintere Kammer an
einen Unterdruckerzeuger anzuschließen, derart, daß durch die Saugöffnungen der Saugwalze in diesen
Kammerbereichen ein Luftstrom angesaugt wird und dadurch die in Annäherune an die Saugwalze im
Claims (1)
- 3 4Bereich dieser beiden Kammern geführte Filzbahn Luftsog ausgesetzt und direkt aus der Filzbahn 7 ineine Vor- und/oder Nachtrocknung erfährt, während die Kammer 17 abgesaugt.darüber hinaus das vor bzw. hinter dem Preßspalt In Fig. 2 wird die Filzbahn 7 durch die Walze 8 anfallende Wasser auch in die vordere und hintere - derart geführt, daß sie die Saugwalze 4 über der Kammer durch Saugöffnungen der Saugwalze abge- 5 Mündung der vorderen.Kammer 15 bedeckt, welche zogen werden kann, jedoch mit noch geringerem an eine Saugstelle angeschlossen ist, deren Unter-Unterdruck als in der mittleren Saugkammer. Im druck niedriger ist als der für die Kammer 16, jedoch Ergebnis wird der gesamte Wirkungsgrad der erfin- ausreicht, um einen Luftstrom durch die Filzbahn 7 dungsgemäßen Naßpresse erhöht. hindurch zu erzeugen und das Absaugen von Wasser Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer i° aus dem Filz zu begünstigen. Ein Unterdruck von 75 lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich- bis 130 Torr hat sich für diesen Zweck als ausreinung näher erläutert. Es zeigt chend erwiesen, und zwar speziell dann, wenn die Fig.l eine' erfindungsgemäße Naßpresse für Filzbahn 7 noch neu ist. Späterhin kann es sich als Papiermaschinen, bei welcher die Filzbahn die vor- erforderlich erweisen, den Unterdruck auf 300 Torr dere und hintere Kammer nur teilweise bedeckt, »5 oder mehr zu erhöhen. Die Filzbahn 7 wird somit in Fig. 2 bis 4 Ausschnitte aus Fig.l, wobei die starkem Maße vom Wasser befreit, bevor sie die Filzbahn die Saugwalze außer die mittlere Kammer Papierbahn 1 trifft und mit ihr in den eigentlichen noch die vordere Kammer bzw. die vordere und Preßspalt hineingelangt, so daß die Filzbahn den . hintere Kammer bzw. die hintere Kammer abdeckt. Preßspalt in möglichst trockenem Zustand durchläuft In F i g. 1 wird eine Papierbahn 1, die sich von 20 und die volle Saugwirkung in Kammer 16 zur Entlinks nach rechts bewegt, durch Walzen 2 in die und fernung des in dem Preßspalt ausgepreßten Wassers aus dem Preßspalt einer glatten, oberen Walze 3 mit zur Verfügung steht.einer unteren Saugwalze 4 geführt. Ein Kniehebel 5 Da über der Mündung der vorderen Kammer 15 und ein Zylinder 6 steuern den Druck in dem Preß- bereits, ein Unterdruck in den Bohrungen 13 aufgespart. Eine endlose Filzbahn 7 wird durch Walzen 8 25 baut wurde, weil die Filzbahn 7 teilweise die und 9 zum Preßspalt und von diesem, fortgeführt, Kammer 15 abdichtet, ist in diesem Stadium bereits wobei sein Rücklauf über Führungs- und· Spann- Wasser in die Bohrungen 13 gesaugt, so daß es sehr walzen 10 erfolgt. Ein metallischer Innenmantel 11 schnell in die Kammer 16 hineingesaugt wird, und sowie ein äußerer Gummimantel 12 der Saug- zwar bevor das Wasser, welches direkt an dem Preßwalze 4 weisen miteinander fluchtende Bohrun- 30 spalt in die Filzbahn 7 gepreßt wird, in die Kammer gen 13 auf. 16 gesaugt wird. Bei Verlassen des Preßspaltes führt Ein Saugkasten 14 innerhalb der Saugwalze 4 be- die Walze 9 die Filzbahn 7 in gleicher Weise ab wie sitzt eine vordere Kammer 15, eine mittlere Kammer bei der Ausbildung nach F i g. 1. 16 und eine hintere Kammer 17, welche jeweils an Bei der Ausführung nach F ig. 1 und 2 wird einen Unterdruckerzeuger angeschlossen sind. 35 Wasser, welches dann noch in der Filzbahn 7 und in In F i g. 1 wird die Filzbahn 7 durch die Walze 8 den Bohrungen 13 der Saugwalze 4 verbleibt, nachderart geführt, daß sie an der Saugwalze 4 nicht über dem diese die hintere Kammer 17 passiert haben, der der Mündung der vorderen Kammer 15 anliegt, so Saugwirkung in die vordere Kammer 15 ausgesetzt, daß Luft direkt in die Bohrungen 13 der Walze von wenn sie bei ihrem Umlauf an der Einlaßseite des der öffnung eines Keilspaltes A zwischen der Filz- 40 Preßspaltes erscheinen.bahn 7 und Saugwalze 4 vor dem Preßspalt einge- In F i g. 3 wird die Filzbahn 7 (wie in F i g. 2) der-saugt wird. In diesem Falle wird ein starker Luft- art zum Preßspalt geführt, daß sie die Mündung derstrom in Kammer 15 erzeugt, wodurch den Boh- vorderen Kammer 15 bedeckt. Die Filzbahn wirdrungen 13 jegliches noch darin befindliches Wasser jedoch durch entsprechende Anordnungen der Walzeentzogen wird. Gleichzeitig wird durch die Filzbahn 7 45 (Fi g. 1) derart von dem Preßspalt fortgeführt, daßan der Vorderseite des Preßspaltes ausgepreßtes sie auch die Mündung der hinteren Kammer 17 be-j Wasser in die Kammer 15 geleitet, und zwar zu- deckt. Dadurch kann der Filzbahn 7 beim Verlassene sammen mit Wasser, welches aus der Filzbahn 7 des Preßspaltes in stärkerem Maße Wasser entzogenh selbst durch die teilweise auch ihn durchströmende werden, indem ein niedriger Unterdruck von 75 TorrLuft herausgezogen wird. 5° oder mehr erzeugt wird.Die Bohrungen 13 und die Filzbahn 7 laufen somit In F i g. 4 wiederum ist ein Keilspalt A unter derüber die Mündung der Kammer 16, nachdem freies Filzbahn 7 über der Mündung der vorderen Kammer\x Wasser über Kammer 15 entfernt wurde. Dadurch 15 frei, aber die Mündung der hinteren Kammer 17it ■ wird ein starker Unterdruck in Kammer 16 von etwa ist durch die Filzbahn 7 bedeckt (wie in Fig. 3). Mit ;r 380 bis 500 Torr einwandfrei für das Absaugen von 55 hoher Geschwindigkeit durchströmende Luft wird inr. i Wasser ausgenutzt, welches direkt aus der Papier- Kammer 15 und ein geringer Unterdruck in Kammerh · bahn 1 in die Filzbahn 7 an dem tatsächlichen Preß- , 17 erzeugt.te § spalt der Walzen 3 und 4 ausgepreßt wird. In allen Ausführungen nach F i g. 2 bis 4 ist eben-in I Hinter dem Preßspalt verläßt die Bahn 1 wieder so wie in F i g. 1 ein starker Unterdruck in der mitts ; die Filzbahn 7. Dabei wird diese derart durch die 6° leren Kammer 16 vorgesehen. Eine Fangmulde 18:n 1 Walze 9 geführt, daß sie die hintere Kammer 17 der umgibt in all diesen Figuren den unteren Teil derie ) Saugwalze 4 nicht ganz bedeckt, so daß ein starker Saugwalze 4, um aus den Bohrungen 13 infolge der;n = Luftstrom direkt in die Bohrungen 13 der Saug- Zentrifugalkraft herausschleuderndes Wasser auf-walze 4 von der öffnung eines Keilspaltes B zwischen zufangen,iß Filzbahn 7 und Saugwalze 4 an der Ausgangsseite des 65 Patentanspruch: Preßspaltes gesaugt wird. Dadurch wird unmittelbarnach Passieren des Preßspaltes noch in den Boh- Naßpresse für Papiermaschinen mit einer obenm rungen 13 verbleibendes Wasser einem starken angeordneten glatten Walze und einer unter.gelegenen Saugwalze mit darin angeordnetem aus drei separaten Kammern bestehendem Saugkasten sowie mit getrennten Führungen für die Papierbahn und eine über die Saugwalze hinweglaufende, die Papierbahn nur im Preßspalt berührenden Filzbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Kammer (16) des Saugkastens (14) im Bereich des Preßspaltes der Walzen (3, 4) liegt und mindestens diese Kammer (16) von der Filzbahn (7) abgedeckt ist sowie eine schmale Mündung (Breite von etwa 50 mm) aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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