CH672445A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schneiden eines Drahtbindungsabschnittes für das Binden eines Blätter-Packes, bei welcher über einem Gehäuse eine Vorratsspule mit einem endlosen, zu einer Drahtbindung, insbesondere einer Drahtkammbindung, geformten Drahtstrang drehbar gelagert ist, wobei Mess-, Fühl- und Schneidmittel zum Trennen von Drahtbindungsabschnitten vorgegebener Länge von dem Drahtstrang vorgesehen sind.
Einrichtungen zum Schneiden von Drahtbindungsabschnitten, wie sie zum Binden von Packen loser Blätter eingesetzt werden, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Hierbei geht es darum, einen aus Draht hergestellten Bindungsabschnitt so durch eine Lochreihe in die losen Blätter einzufädeln, dass das Blätter-Pack zuverlässig zusammengehalten ist. Wesentlich ist zudem, dass der Drahtbindungsabschnitt genau die Länge des Packes aufweist und deshalb an den Rändern zur Vermeidung von Hängenbleiben oder Verletzungen nicht vorsteht.
In der einfachsten Ausführung bestehen solche Einrichtungen aus einem manuell oder motorisch angetriebenen Vorschubrad und einer Schneidvorrichtung, welche die Drahtbindungsabschnitte in der gewünschten Länge von einem als Bindung geformten Draht trennt, welcher als endloser Drahtstrang von einer Spule abgewickelt wird.
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung dieser Art ist es zwar möglich, Drahtbindungen verschiedener Drahtstärke, verschiedener Steigung und verschiedenen Durchmessers zu verarbeiten, jedoch ist es hierzu erforderlich, jeweils ein oder mehrere Teile, z. B. das Vorschubrad, durch Teile zu ersetzen, die für die jeweilige Drahtbindung erforderlich sind. Dies bedeutet jedoch einen zusätzlichen Aufwand. Trotzdem ist die Zahl der verarbeiteten Drahtbindungen im Hinblick auf die Ersatzteile beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass Drahtbindungen beliebiger Grösse, beliebiger Steigung und Drahtstärke verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass eine aus einem Hülltrieb bestehende Vorschubvorrichtung vorgesehen ist, deren Hüllglied in Kontakt mit dem auf einer Laufbahn geführten Drahtstrang steht und sich mit diesem bewegt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die Einrichtung vollautomatisch arbeiten kann, d. h. dass lediglich die gewünschte Anzahl Drahtbindungsabschnitte und deren Länge in die Einrichtung eingegeben werden und dann die Herstellung derselben selbsttätig erfolgt.
Zur Erläuterung der Erfindung wird in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Schneiden von Drahtbindungsabschnitten, wobei jedoch die einzelnen Teile der Einrichtung zur besseren Darstellung auseinandergezogen und teilweise schematisch dargestellt sind,
Fig. 2 eine Einrichtung gemäss Fig. 1 in der für die Vermarktung vorgesehenen Ausführungsform in räumlicher Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorschub Vorrichtung,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Vorschubeinrichtung nach Fig. 4 aus Richtung V in Fig. 4 und
Fig. 6 drei schematisch dargestellte Beispiele unterschiedlicher Drahtkammbindungen.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Einrichtung zum Schneiden von Drahtbindungsabschnitten bezeichnet 1 eine Vorratsspule, von welcher ein als eine Drahtbindung geformter Drahtstrang 2 abgewickelt und einer Vorschubeinrichtung 4 zugeführt wird, die in einem Gehäuse 5 untergebracht ist. In dem Gehäuse 5 ist auch eine Schneidvorrichtung 6 angeordnet, die die gewünschten Drahtbindungsabschnitte 3 vom Drahtstrang 2 trennt.
Die Vorratsrolle 1 ist auf Rollen 7 drehbar gelagert und wird durch einen Motor 8 angetrieben. Beim Abwickeln des Drahtstranges 2 von der Vorratsrolle 1 wird eine Schleife 10 gebildet, die von einem Sensor 12 gesteuert wird. Wird die Schleife 10 kleiner und überfährt dabei den Sensor 12, wird der Motor 8 in Betrieb gesetzt, welcher Draht von der Vorratsspule 1 abwickelt, bis die Schleife 10 wieder ihre gewünschte Grösse aufweist. Es ist auch denkbar, dass die Rollen 7 angetrieben werden. Dadurch wird der Wechsel einer Vorratsspule 1 einfacher.
Die Vorschubeinrichtung 4 wird durch einen weiteren Motor 13 angetrieben. Die Schneidvorrichtung 6 besteht im wesentlichen aus einer festen Matrize 14 und einer beweglichen Schneide 15, die durch einen Antrieb, z. B. einen Elektromagneten 16, betätigt wird. Im Gehäuse 5 sind in der Nähe der Laufbahn des Drahtstranges 2 weitere zwei Sensoren 19,20 eingebaut. Der Sensor 19 misst die Länge des Drahtbindungsabschnittes, d. h. er zählt die einzelnen Drahtbindungen und übermittelt entsprechende Signale an einen Prozessor 21, der für das exakte Anhalten der Vorschub Vorrichtung 4 sorgt und nach Erreichen der eingestellten Bindungszahl die Schneidvorrichtung 6 betätigt. Der weitere Sensor 20 überwacht den Abgang der abgetrennten Drahtbindungsabschnitte 3 und gibt das Signal für die Auslösung des nächsten Schnittes, wenn der abgetrennte Abschnitt 3 vom Sensor 20 nicht mehr wahrgenommen wird.
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Der abgetrennte Drahtbindungsabschnitt 3 wird entweder manuell, über ein Förderband oder durch ein Handhabungsgerät entfernt und zur weiteren Verarbeitung geleitet. Diese Operation ist in Fig. 1 lediglich als Doppelpfeil 22 bezeichnet.
Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung entspricht der in Fig. 1 dargestellten Lösung. Die Vorratsspule 1 ist auf Rollen 7 drehbar gelagert, die von dem im Innern des Gehäuses angeordneten Motor 8 angetrieben werden. An der Vorderfront 18 des Gehäuses 5 ist der Prozessor 21 bzw. dessen Schalttafel angeordnet. Weiter sind an der Vorderfront 18 eine Öffnung 22 für den Austritt der abgetrennten Drahtbindungsabschnitte und eine Schiene 23 angeordnet, von welcher der abgetrennte Drahtbindungsabschnitt 3 entfernt werden kann.
Aus der in Fig. 3 dargestellten Draufsicht ist auf der Rückseite 24 des Gehäuses 5 die Schleife 10 des Drahtstranges 2 erkennbar, die von der Vorratsspule 1 abgewickelt wird. Durch eine Öffnung 26 in der Platte 25 tritt der Drahtstrang 2 auf der Rückseite des Gehäuses 5 in die Vorschubvorrichtung 4 ein, welche noch anhand von Fig. 4 und 5 im Detail beschrieben wird.
An der Vorderfront 18 des Gehäuses 5 ist die in ihrer Ausziehlänge einstellbare Schiene 23 mit einem daraufliegenden Drahtbindungsabschnitt 3 sichtbar. Der Drahtbindungsabschnitt 3 wird von einem Handhabungsgerät 27 gefasst, der einen Greiferarm 28 aufweist. Der Greiferarm 28 wird zu einer Unterlage 30 geschwenkt, wo die einzelnen Drahtbindungsabschnitte 3 getrennt abgelegt werden. Die Ablage der Drahtbindungsabschnitte 3 erfolgt selbsttätig, wobei entweder der Greiferarm 28 verlängerbar oder die Unterlage 30 verschiebbar ausgebildet ist, damit die Drahtbindungsabschnitte 3 getrennt abgelegt werden. Die Verwendung eines Handhabungsgerätes 27 ist jedoch für die Funktion der beschriebenen Einrichtung nicht erforderlich.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorschubeinrichtung 4 weist einen Hülltrieb 31 auf, der sich aus einem durch den Motor 13 angetriebenen Rad 32, einem mitlaufenden Rad 33 und einem die beiden Räder 32, 33 verbindenden Hüllglied 34 zusammensetzt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist der Hülltrieb 34 als Doppel-Riementrieb mit zwei nebeneinanderliegenden Riementrieben 35, 36 ausgebildet. Die beiden Riementriebe 35, 36 sind (siehe Fig. 5) in ihrem Abstand einstellbar und damit jeder beliebigen Grösse einer Drahtbindung anpassbar.
Der in die Vorschubeinrichtung eintretende Drahtstrang 2 läuft unter den beiden Riementrieben 35, 36 durch. Die Hüllglieder 34 sind elastische Riemen mit einem Kreisprofil, welche mit ihrer Rük-kenseite auf die Innenseite der Bindung des Drahtstranges 2 gedrückt werden. Läuft nun der Hülltrieb 31, wird der Drahtstrang 2 durch Reibungsschluss mitbewegt.
Damit ein ausreichender Druck durch die beiden Hüllglieder 34 auf den Drahtstrang 2 ausgeübt werden kann, ist der Hülltrieb 31 in einem senkrecht zur Bewegungsrichtung des Drahtstranges 2 beweglichen Lagerkörper 38 gelagert. Der Lagerkörper 38 bewegt sich hierbei in einem ortsfesten Rahmen und wird durch Zugfedern
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gegen den Drahtstrang 2 gedrückt. Die Zugfedern 40 greifen einerseits an im Lagerkörper 38 eingesetzte Arme 41 und andererseits an im Rahmen 39 befestigte weitere Arme 42.
Auf der Ablaufseite der Vorschubeinrichtung 4 sind die beiden Sensoren 19, 20 sichtbar, wobei der Sensor 19 durch einen Schieber 42 längsverschiebbar ist. Mit dieser Einstellung wird erreicht, dass die Trennung immer in der Mitte einer Bindung erfolgt. Zwischen den beiden Sensoren 19, 20 ist die Schneidvorrichtung 6 angeordnet, deren feste Matrize 14 erkennbar ist. Die Matrize 14 weist einen Schlitz 43 auf, durch den die bewegliche Schneide 15 beim Trennen eines Drahtbindungsabschnittes tritt.
Der Hülltrieb 31 weist entsprechend der beiden Räder 32, 33 zwei Wellen 44,45 auf, die einerseits im Lagerkörper 38 gelagert und andererseits durch eine mit einem Handgriff 47 versehene Traverse 46 verbunden sind. Mit dem Handgriff 47 kann der eine der beiden Riementriebe 35, 36 verschoben werden, so dass der Abstand zwischen den beiden Riementrieben eingestellt werden kann. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, wie dadurch die beiden Riementriebe 35, 36 der jeweiligen Form der Bindung angepasst werden können. Bei einer grossen Bindung (siehe die Anordnung links in Fig. 5) ist der Abstand am grössten. Mit kleiner werdender Bindung verringert sich der Abstand zwischen den beiden Riementrieben 35, 36. Auch wenn die Bindung sehr klein ist (siehe die Anordnung rechts in Fig. 5) ist eine Verarbeitung (in diesem Fall jedoch nur mit dem Riementrieb 36) möglich. In Fig. 6 sind drei Kammbindungen unterschiedlicher Grösse dargestellt, die problemlos in der beschriebenen Einrichtung verarbeitet werden können.
Für den einwandfreien Betrieb der beschriebenen Einrichtung ist es erforderlich, dass der Drahtstrang 2 exakt in der Vorschubeinrichtung 4 geführt wird, damit das Trennen der Drahtbindungsabschnitte 3 zuverlässig erfolgt. Dazu dient einerseits die Einstellbarkeit der beiden Riementriebe 35, 36 und andererseits eine Führungsschiene 48, die quer zur Bewegungsrichtung des Drahtstranges 2 verschiebbar ist, wodurch der Drahtstrang spielfrei zwischen der Matrize 14 und der Führungsschiene 48 geführt werden kann. Dies ist erforderlich im Hinblick auf die verhältnismässig grosse Kraft, die von der beweglichen Schneide 15 ausgeübt werden muss. Die Schneide 15 kann zudem so ausgebildet sein, dass nicht nur ein Trennschnitt des Drahtes erfolgt, sondern dass ein Stück bestimmter Länge aus dem Draht herausgeschnitten wird. Dadurch wird die Feststellung des erfolgten Abganges eines Drahtbindungsabschnittes durch den Sensor 20 erleichtert.
Die beschriebene Einrichtung ist in ihrem Aufbau verhältnismässig einfach. Trotzdem erlaubt sie, einerseits Drahtbindungen unabhängig von deren Grösse, deren Steigung und deren Drahtdurchmesser zu verarbeiten und andererseits einen vollautomatischen Betrieb zu gewährleisten, ohne dass irgendwelche Teile ausgewechselt werden müssten. Die Einstellung des Abstandes der beiden Riementriebe 35, 36, die Einstellung der Führungsschiene 48 und die Einstellung des Sensors 19 können problemlos in kürzester Zeit vorgenommen werden.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Schneiden eines Drahtbindungsabschnittes
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülltrieb der Vorschubvorrichtung als Doppel-Riementrieb mit zwei nebeneinanderliegenden Riementrieben (35, 36) ausgebildet ist, dessen Hüllglieder (34) Rundprofilriemen sind, deren Aussenseite an dem Drahtstrang (2) anliegen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Riementriebe (35, 36) in ihrem seitlichen Abstand einstellbar sind.
(3) für das Binden eines Blätter-Packes, bei welcher über einem Gehäuse eine Vorratsspule mit einem endlosen, zu einer Drahtbindung, insbesondere einer Drahtkammbindung, geformten Drahtstrang drehbar gelagert ist, wobei Mess-, Fühl- und Schneidmittel zum Trennen von Drahtbindungsabschnitten vorgegebener Länge von dem Drahtstrang vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass eine aus einem Hülltrieb (31) bestehende Vorschubvorrichtung
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülltrieb (31) in einem senkrecht zur Laufbahn verschiebbaren Lagerkörper (38) gelagert ist und unter der Wirkung von Federn (40) steht, deren Kraftwirkung gegen die Laufbahn gerichtet ist.
(4) vorgesehen ist, deren Hüllglied (34) in Kontakt mit dem auf einer Laufbahn geführten Drahtstrang steht und sich mit diesem bewegt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb der Vorratsspule (1) und der Vorschubvorrichtung (4) je ein unabhängiger Antrieb (8,13) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (8) der Vorratsspule (1) intervallweise eingeschaltet ist, wobei der Drahtstrang (2) in einer Schleife (10) verläuft, die mit einem Sensor (12) zusammenwirkt, bei dessen Überfahren durch die Schleife (10) die Einschaltung des Antriebes erfolgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschubvorrichtung (4) ein Sensor (19) zugeordnet ist, der die voreingestellte Länge des zu trennenden Drahtbindungsabschnittes (3) durch Zählen der Bindungen misst.
8. Maschine zum Schneiden eines Drahtbindungsabschnittes und zum selbsttätigen Sammeln der Drahtbindungsabschnitte in bestimmter Anordnung mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang der Laufbahn ein Handhabungsgerät (27) zum Greifen der Drahtbindungsabschnitte (3) und zum Ablegen derselben in getrennter Anordnung auf einer Unterlage (30) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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NV | New agent |
Representative=s name: ZIMMERLI, WAGNER & PARTNER AG |
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PL | Patent ceased |