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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von
Hülsen mit gewickeltem Restgarn von leeren Hülsen für
Textilmaschinen.
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Die immer steigenden Anforderungen der Automatisation beim
Spinnen, Wickeln und ähnlichen Verfahren in der
Textilindustrie haben die Notwendigkeit zur Entwicklung einer speziellen
automatischen Steuerung der unterschiedlichen Betriebsarten
hervorgerufen, die sich ergeben, wenn eine Spinnmaschine an
eine Wickelmaschine gekoppelt wird. Dies schließt insbesondere
die Entwicklung automatischer Verfahren zum Verteilen der
Garnkörper an die Wickelmaschinen, die von den Spinnmaschinen
kommen, und zum Behandeln der leeren Hülsen von der
Wickelmaschine, die an die Spinnmaschine zurückgeführt werden müssen,
ein. Diese Hülsen von der Wickelmaschine können Garnreste
enthalten.
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Diese Reste selbst können eine unterschiedliche Anzahl von
Filamenten umfassen und von unterschiedlicher Stärke und
Beschaffenheit sein. Es ergibt sich daher das Problem der
Identifizierung solcher Hülsen, die Garnreste enthalten, und das
Problem des Abführens der Reste enthaltenden Hülsen in einen
speziellen Behälter, der für diesen Zweck vorgesehen ist. Es
ist bekannt, Hülsen mit oder ohne Reste per Hand zu sortieren.
Dies erfordert die ununterbrochene Anwesenheit von einem oder
mehreren Bedienern zum Trennen der Reste enthaltenden Hülsen
von solchen ohne Reste, wobei die letzteren in die Zufuhrlinie
der Spinnmaschine eingeführt werden. Es sind auch
unterschiedliche Vorrichtungen bekannt zum Automatisieren bestimmter
Stufen
dieses Auswahlvorganges. Solche Vorrichtungen verwenden
Sensoren zum Wahrnehmen des Vorhandenseins von Garn auf den
Hülsen. Der Wirkungsgrad solcher Vorrichtungen ist beschränkt.
Darüberhinaus sind andere bekannte Vorrichtungen von teilweise
kompliziertem Aufbau umfangreich bzw. sperrig und daher teuer.
Beispiele für solche Vorrichtungen sind in GB-A-593 586 und
GB-A-657 831 angegeben. Das Konzept, nach dem diese
Vorrichtungen ausgebildet sind, ist, daß alle Vorgänge passiv
gesteuert werden, wobei die Steuerung auf Grundlage der passiven
Vorgänge eines jeden Elementes bewirkt wird, wenn ein
Spulenförderer sich entlang bewegt.
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In GB-A-657 831 ist das Auswählen und Sortieren durch eine
Vorrichtung, die aus einem Förderer ausgebildet ist,
implementiert, umfassend Leisten einer geeigneten Form zum
Unterstützen bzw. Halten der Hülsen, die von einem Ansammlungsbereich
durch Zufuhreinrichtungen abgezogen werden, und zum
Transportieren derselben längs des Weges des Förderbandes.
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Das Förderband bewegt sich nach oben mit einer ausreichenden
Neigung, um die quer auf dem Förderband angeordneten Hülsen
zurückzuhalten. Ein federbeaufschlagter Hebel ist seitlich an
einer Seite des Förderbandes angeordnet und soll die Hülsen in
eine andere axiale Stellung auf den Halteleisten verschieben,
wenn sie den Wirkungsbereich des Hebels erreichen.
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Falls eine Hülse vollständig frei von Garn ist, wird sie dazu
gebracht, längs der Leisten zu gleiten, aber ohne dadurch den
Hebel zu bewegen, wohingegen, falls sie nicht frei von Garn
ist, der Garn in Eingriff durch die Leisten bleibt, wobei in
diesem Fall die Hülsen sich nicht axial bewegen, sondern der
Hebel sich in die federbeaufschlagte Richtung bewegt und die
Hülse in einer vorstehenden Stellung bezüglich der leeren
Hülsen bleibt.
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Stromabwärts des nachgebenden Hebels sind feste Finger an
gegenüberliegenden Stellen des Förderbandes angeordnet zum
jeweiligen in Eingrifftreten der Enden der Hülsen mit Garn und
der Hülsen ohne Garn, um sie von dem Förderband durch Drehen
derselben in Gegenrichtungen abzuziehen, wobei sie dann in
jeweilige Sammelbehälter getrennt fallen.
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Diese bekannte Vorrichtung hat nur eine beschränkte Fähigkeit
in der Unterscheidung zwischen Hülsen mit und Hülsen ohne Garn
und kann im Fall der Auswahl zwischen leeren Hülsen und Hülsen
mit einer relativ großen Menge von Garn darauf
zufriedenstellend arbeiten. Hülsen mit nur einer geringen Menge von darauf
gewickeltem Restgarn würden in der Tat axial durch den
nachgebenden Hebel wie die vollständig leeren Hülsen beaufschlagt
werden.
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Eine Vorrichtung zum Auswählen von Hülsen mit Restgarn von
Hülsen, die völlig frei von Garn sind, ist in GB-A-593 586
offenbart. In dieser Vorrichtung sind gezahnte Fühler
schwenkbar an Schwenkarmen an dem oberen Ende des Förderbandes
vorgesehen, die ein kompliziertes Gelenkhebelsystem
einschließlich unterschiedlich geformter und angeordneter
Hülsenabziehfinger bilden. Wenn Restgarn vorhanden ist, greifen die
gezahnten Fühler in Eingriff mit dem Garn und verursachen eine
Verschiebung des Hebelsystems, um die Hülsen auf eine Seite
abzuziehen, wohingegen, wenn kein Restgarn auf den Hülsen
vorhanden ist, die gezahnten Fühler einfach auf den Hülsen
gleiten und keine Verschiebung des Hebelsystems verursachen, so
daß die leeren Hülsen auf eine andere Seite abgezogen werden.
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Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch sehr komplex und kann
eine Auswahl nur ausführen, wenn die Restgarnwicklungen auf
dem Endbereich der Hülsen vorgesehen sind, der in Berührung
mit den Fühlern kommt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Auswahlvorrichtung der allgemeinen Art vorzusehen, die in GB-A-657
831 offenbart ist, aber geeignet ist, um eine Auswahl zwischen
Hülsen mit geringen Garnresten und garnfreien Hülsen mit
einfachen
und zuverlässigen Mitteln auszuführen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung erreicht, wie sie in
Anspruch 1 beansprucht ist.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend beispielhaft mit Bezug zu den zugehörigen
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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Fig. 1A eine schematische Darstellung des sägezahnförmigen
Auswahlelementes ist, auf dessen Zähne eine vom Garn freie
Hülse liegt und gleitet;
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Fig. 1B eine schematische Darstellung des sägezahnförmigen
Auswahlelementes ist, auf dem eine Hülse mit Restgarn liegt
und in Eingriff ist,
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Fig. 2 eine schematische Vorderansicht eines Abschnittes des
Förderbandes ist, das mit einer Hülsenhalteleiste versehen
ist, die fest mit dem gezahnten Auswahlelement verbunden ist,
das zwischen dem Band und der Leiste angeordnet ist,
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Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des vorderen
Bandabschnittes aus Fig. 2 ist, umfassend die Leiste, und mit dem
Auswahlelement in Eingriff eine auf der Leiste vorliegende
Hülse,
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Fig. 4 eine schematische Darstellung des Abschnittes des
Förderbandes ist, das sich angrenzend an solche Elemente bewegt,
die die Stellung, das Sortieren und das selektive Abziehen von
dem Förderband der sich bewegenden Hülsen bewirken,
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Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines Teils des
Förderbandabschnittes aus Fig. 4 bei der Nocke ist, die solche
Hülsen mit Restgarn von dem Förderband in einen Sammelbehälter
abzieht, der für diesen Zweck vorgesehen ist.
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In den Figuren sind identische Teile oder Teile mit
identischer oder äquivalenter Wirkung durch die selben Bezugszeichen
bezeichnet. Ein Sortierförderband 1 ist mit Halteleisten 2 zum
Transportieren bzw. Fördern von Hülsen 4 vorgesehen, die von
einem Sammelbereich abgezogen werden. Die Halteleisten 2 sind
fest mit dem Förderband 1 quer dazu verbunden. Die Hülsen 4
werden durch die Leiste 2 im wesentlichen mittig auf dem
Förderband 1 gehalten und werden durch das Förderband 1 längs
eines ansteigenden Weges in die Richtung, die durch den Pfeil
F angezeigt ist, angetrieben. 4A, 4B, 4C, 4D und 4E zeigen die
fortgeschrittenen Stellungen an, die eine Hülse 4 in
Zusammenwirkung mit den Elementen einnimmt, die ihr Stellen, Auswählen
und selektives Abziehen von dem Förderband 1 ausführen, um die
Hülse mit Restgarn in einen Sammelbehälter 13 zuzuführen. Ein
kammartiges sägezahnförmiges Auswahlelement 3 mit kleinen
Zähnen ist fest mit der Halteleiste 2 und dem Förderband 1
zwischen der Leiste 2 und dem Band 1 verbunden. Ein festes
Stellelement 5 in Form einer seitlichen Platte ist angrenzend an
das Band 1 geformt und angeordnet in einer Art und Weise, daß
es die Hülse 4, die von dem unten liegenden Sammelbereich
abgezogen ist, dazu bringt, eine genaue axiale Auswahlstellung
auf seiner Halteleiste 2 einzunehmen. Ein Hebel 6 ist
stromabwärts des Stellelementes 5 an der Seite des Förderbandes 1
gegenüber dem Element 5 angeordnet und ist nachgiebig durch
Drehen um ein Drehgelenk gegen die elastische Wirkung einer
Feder 20. Der Hebel 6 wirkt mit dem äußeren Element 3
zusammen, um die Hülsen 4 zu sortieren, die durch den Riemen 1
angetrieben werden, indem er sie veranlaßt, eine oder eine
andere axiale Stellung auf den Halteleisten 2 einzunehmen. 6A ist
die Stellung, die der Hebel 6 einnimmt, wenn Restgarn auf der
Hülse 4 vorhanden ist, und 10A stellt die Stellung eines Endes
der Hülse 4 dar, wenn Restgarn auf der Hülse vorhanden ist.
Diese Stellung ist so, daß sie mit dem Profil einer
befestigten ansteigenden Nocke 12 zusammenwirkt, die in seitlich
gegenüberliegender Beziehung zu dem Förderband 1 stromabwärts
von dem nachgebenden Hebel und mittels seines Profils, das
sich in Bewegungsrichtung des Förderbandes 1 erhebt,
verursacht, daß die Hülsen 4 mit Restgarn von den Halteleisten 2
abgezogen werden, und in einen Behälter 13 fallen und sich
ansammeln, der für Hülsen 4 mit Restgarn vorgesehen ist. Durch
die elastische Wirkung der Feder 20, die eine Spiralfeder oder
ein ähnliches elastisches Element sein kann, liegt der Hebel 6
gegen ein Stellelement 21 an.
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Der Betrieb ist wie folgend.
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Die Hülse 4, die von dem Sammelbereich abgezogen wird, wird
auf der Halteleiste 2 positioniert und gehalten während seiner
Bewegung, und wird durch das Förderband 1 in Richtung des
Pfeiles F befördert.
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Die seitliche Platte oder Nocke oder ähnliche Stellelemente 5
beaufschlagen die Hülse 4 axial in Richtung eines im
wesentlichen mittigen Bereichs der Leiste 2, bis die Hülse 4 in die
Auswahlstellung 4A positioniert wird, wie es klar in Fig. 4
gezeigt ist. Auf ihrem weiteren Weg wirkt die Hülse 4 mit dem
Hebel 6 zusammen, der, durch eine elastische Feder
beaufschlagt, dazu neigt, sich axial in die gegenüberliegende
Stellung zu seiner vorhergehenden axialen Bewegung zu bewegen.
Wenn die Hülse 4 Restgarn enthält, bewegt sie sich entweder
nicht oder bewegt sich nur in einem geringen Ausmaß, da die
Zähne der feinen Zahnung des länglichen sägezahnförmigen
Auswahlelementes 3 von der Halteleiste 2 vorstehen und die
Hauptanstiegsflanke auf der Seite des nachgebenden Hebels 6
haben, so daß die Zahnung in den Garnrest eingreift und die
Hülse 4 axial auf der länglichen Halteleiste 2 festhält. In
diesem Fall gibt der nachgebende Hebel 6, der vom Bleiben in
seiner Ruhestellung abgehalten wird, die durch sein Anliegen
gegen das Stellelement 21 bestimmt ist, durch Drücken der
Feder 20 nach und bewegt sich in eine Stellung 6A, wie sie in
Fig. 4 gezeigt ist. Da die Hülse 4 nicht auf der Leiste 2
axial durch den Hebel 6 beim Fortfahren seiner
Aufwärtsbewegung in Richtung F verschoben worden ist, erreicht sie die
Stellung 4C mit seinem Ende in der vorstehenden Stellung 10A
(s. Fig. 4). Beim Fortschreiten nach oben von der letzten
Stellung wirkt die Hülse 4 mit der befestigten Nocke 12
zusammen, die sie dazu bringt, von dem Förderband 1 gehoben zu
werden und von ihrer Halteleiste getrennt zu werden und in die
Stellung 4D (s. Fig. 5) bewegt zu werden, von der sie durch
die Schwerkraft in einen Sammelbehälter 13 fällt, der
gegenüber des ansteigenden Abschnittes des Förderbandes 1 und der
Nocke 12 angeordnet ist.
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Falls die Hülse 4 kein Restgarn hat, wirkt sie während ihrer
Aufwärtsbewegung mit dem nachgebenden Hebel 6 zusammen und
wird dabei seitlich verschoben, gleitend auf der Halteleiste 2
und auf dem oberen Profil der Zähne des Auswahlelementes 3,
bis sie axial in eine Stellung 4B positioniert wird (s. Fig.
4). In diesem Fall schreitet die Hülse 4 nach oben längs eines
anderen Weges von dem vorher beschriebenen Weg der Hülse 4
fort, auf der Garn vorhanden ist, und wirkt nicht mit der
feststehenden Nocke 12 zusammen. Die Hülse 4 schreitet daher
längs des ansteigenden Weges des Förderbandes 1 in Richtung
der Spinnmaschine fort.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist hierin
beschrieben worden, aber Abwandlungen dazu können gemacht
werden. Die Form und die Abmessungen der Halteleisten 2 kann
geändert werden, wobei das fein gezahnte Auswahlelement 3 aus
nicht metallischem Material hergestellt werden kann, das für
die Zwecke geeignet ist, die Leiste, das sägezahnförmige
Auswahlelement und das Förderband können bezüglich zueinander in
einer anderen Weise angeordnet werden, ohne den Bereich der
vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er nachfolgend
beansprucht ist.