CH672304A5 - - Google Patents
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- CH672304A5 CH672304A5 CH1699/87A CH169987A CH672304A5 CH 672304 A5 CH672304 A5 CH 672304A5 CH 1699/87 A CH1699/87 A CH 1699/87A CH 169987 A CH169987 A CH 169987A CH 672304 A5 CH672304 A5 CH 672304A5
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum fliegenden Wechseln von Spinnkannen an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken, welche mit Hilfe eines Drehtellers ein Faserband in Form von Bandzykloiden kontinuierlich in eine jeweils unter dem Drehteller abgestellte Spinnkanne ablegen, wobei während eines Wechseins eine volle Spinnkanne unter dem Drehteller herausbewegt wird und das kontinuierlich weitergelieferte Faserband mit Hilfe einer Trennvorrichtung von dem in der vollen Spinnkanne abgelegten Teil abgetrennt wird.
Bei einem bekannten fliegenden Wechsel von Spinnkannen (DE-AS 16 85 580) wird unter den Drehteller eine Platte eingeschoben, deren Stirnkante gegen eine Anschlagschiene anläuft und dabei das Faserband einklemmt. Durch das Wegbewegen der vollen Spinnkanne wird das Faserband an der eingeklemmten Stelle abgetrennt. Das weitergelieferte Faserband wird in Form von Bandzykloiden auf der Platte abgelegt, bis eine leere Kanne nachgeführt worden ist. Anschliessend wird die Platte zurückbewegt, wobei das auf der Platte abgelegte Faserband mittels einer Abstreifschiene in die leere Spinnkanne abgegeben wird. Insbesondere bei sehr hohen Liefergeschwindigkeiten des Faserbandes ist eine derartige Vorrichtung nicht geeignet. Es ist dann nicht möglich die volle Spinnkanne so schnell auszufahren und die Platte so schnell nachzuführen, dass nur ein Strang des Faserban2
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des über den Rand der vollen Spinnkanne und über die Stirnkante der Platte gelegt werden. Es tritt dann vielmehr der Fall ein, dass sowohl über den Rand der Spinnkanne als auch über die Stirnkante mehrere Bandschlaufen gelegt sind, die dann von der Stirnkante der Platte gegen die Anschlagschiene verklemmt werden. Dadurch ergibt sich eine nicht tragbare Schädigung des Faserbandes und eine gestörte Ablage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche ein fliegender Wechsel der Spinnkannen bei kontinuierlich weitergeliefertem Faserband möglich ist, bei welchem ein einwandfreies Abtrennen des Faserbandes von der vollen Spinnkanne erfolgt, ohne dass Schädigungen des Faserbandes zu befürchten sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Zeitpunkt des Abtrennens des Faserbandes derart auf das Herausbewegen der vollen Spinnkanne abgestimmt wird, dass das Faserband im Bereich einer Bandschlaufe abgetrennt wird, die sich vollständig ausserhalb der vollen Spinnkanne befindet.
Durch diese Massnahme wird sichergestellt, dass das Durchtrennen des Faserbandes an einer Stelle erfolgt, an welcher keine Verbindung mehr zu der auszufahrenden vollen Spinnkanne besteht. Ausserdem erfolgt das Durchtrennen nur an einer Stelle, ohne dass ein Schädigen des Fasermaterials auftritt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die sich beim Herausbewegen der vollen Spinnkanne und bei kontinuierlichem Weiterliefern des Faserbandes in Relation zu dieser Spinnkanne ergebende Bandschlaufenkurve ermittelt wird, und dass das Abtrennen des Faserbandes im Bereich der vorzugsweise ersten vollständig ausserhalb der sich herausbewegenden Spinnkanne liegenden Schlaufe erfolgt. Aufgrund der ermittelten Bandschlaufenkurve ist es möglich, das Abtrennen des Faserbandes an einer Stelle durchzuführen, an der keine Verbindung mehr zu der herauszubewegenden Spinnkanne besteht, wobei gleichzeitig die Zahl der über den Rand der Spinnkanne überhängenden Bandschlaufen auf einem Minimum gehalten werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Betriebswerte des Herausbewegens der vollen Spinnkanne, die Betriebsparameter der Spinnereivorbereitungsmaschine und die Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers in ein Steuergerät eingegeben werden, das daraus die sich beim Herausbewegen der vollen Spinnkanne ergebende Bandschlaufenkurve ermittelt und davon abhängig das Herausbewegen der vollen Spinnkanne und das Abtrennen steuert. Durch diese Massnahmen lässt sich die beim Herausbewegen der Spinnkanne entstehende Bandschlaufenkurve im voraus ermitteln, so dass danach die geeignete Trennstelle exakt festgelegt werden kann.
Um mögliche Ungenauigkeiten auszuschliessen, die insbesondere durch die mechanischen Elemente zum Herausbewegen der vollen Spinnkanne bedingt werden können, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein von dem tatsächlichen Verlauf des Herausbewegens der vollen Spinnkanne abhängiges Signal in das Steuergerät eingegeben wird, das dieses Signal als Korrekturwert bei der Ermittlung der Bandschlaufenkurve verwendet. Die im voraus ermittelte Bandschlaufenkurve wird somit aufgrund der sich tatsächlich ergebenden Verhältnisse notfalls korrigiert, so dass Fehler bezüglich der Abtrennstelle weitgehend ausgeschlossen werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass ein nur einer vorgegebenen Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers entsprechendes Signal in das Steuergerät eingegeben wird, das dieses Signal bei der
Ermittlung der Bandschlaufenkurve und als Auslösesignal für den Kannenwechsel auswertet. Dadurch lässt sich das Steuergerät wesentlich vereinfachen, da dann nicht für jeden Kannenwechsel eine neue Bandschlaufenkurve ermittelt wer-5 den muss, sondern das Steuergerät auf die bereits vorher ermittelte Bandschlaufenkurve zurückgreifen kann, da als Startposition für den Kannenwechsel eine von einer bestimmten Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers abhängiges Signal gewählt wird. Um trotz einer 10 bereits vorher ermittelten Bandschlaufenkurve der Bedienungsperson noch eine Einstellmöglichkeit zu geben, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die durch ein Signal erfasste und in das Steuergerät eingegebene Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtel-lers einstellbar ist. Dadurch ist es möglich, dass die Bedienungsperson durch Versuche die Bedingungen optimiert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das nach dem Abtrennen weitergelieferte Faserband unterhalb des Drehtellers zwischengespeichert und an-20 schliessend als Bandpaket in eine unter den Drehteller gebrachte leere Spinnkanne abgegeben wird. Dadurch wird einerseits der Vorteil erhalten, dass für das Nachführen der leeren Spinnkanne eine relativ grosse Zeit zur Verfügung steht, während dennoch eine einwandfreie Ablage auch der 25 ersten Bandzykloiden in der leeren Spinnkanne gewährleistet ist.
Bei einer vereinfachten Ausbildung der Erfindung wird vorgesehen, dass der sich herausbewegenden vollen Spinnkanne eine leere Spinnkanne in einem Abstand nachgeführt 30 wird, der grösser ist als die Länge in Richtung des Herausbewegens der letzten über den Rand der sich herausbewegenden Spinnkanne abgelegten Bandschlaufe. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Bandschlaufe sowohl mit der sich herausbewegenden vollen Spinnkanne als auch mit der lee-35 ren Spinnkanne gleichzeitig in Verbindung steht. Es muss hier jedoch gegebenenfalls der Nachteil in Kauf genommen werden, dass auch über den Rand der nachgeführten leeren Spinnkanne zunächst Bandschlaufen etwas überhängen.
Bei einer weiteren anderen Ausgestaltung der Erfindung 40 wird vorgesehen, dass das nach dem Abtrennen weitergelieferte Faserband mittels einer vorzugsweise pneumatischen Aufnahmeeinrichtung aufgenommen und, nachdem die leere Spinnkanne unter den Drachteller gebracht worden ist, von dem anschliessend in die leere Spinnkanne abgelegten 45 Faserband abgetrennt wird. Auch bei dieser Ausgestaltung ergibt sich der Vorteil, dass für das Nachführen der leeren Spinnkanne ein relativ grosser Zeitraum zur Verfügung steht, während dennoch auch die ersten Bandschlaufen in einwandfreier Form in der nachgeführten leeren Kanne ab-50 gelegt werden. Es muss jedoch in Kauf genommen werden, dass während des Kannenwechsels ein gewisser Verlust an Fasermaterial entsteht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Durchführen eines fliegenden Kannenwechsels 55 geschaffen, die in den Ansprüchen 10 bis 14 beansprucht ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrich-60 tung zum Durchführen eines erfindungsgemässen fliegenden Kannenwechsels an einer Strecke,
Fig. 2 eine Darstellung einer sich bei einem fliegenden Kannenwechsel ergebenden Bandschlaufenkurve in Abhängigkeit von einer ersten Drehwinkelposition der Bandaus-65 trittsöffnung eines Drehtellers und
Fig. 3 eine Bandschlaufenkurve ähnlich Fig. 2 bei einer geänderten Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung . des Drehtellers.
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In Fig. 1 ist eine Strecke dargestellt, die mit einem nur angedeuteten Streckwerk (20) versehen ist. Das Streckwerk (20) liefert kontinuierlich ein Faserband (3) zu einem Kalanderwalzenpaar (21), das einem Drehteller (1) vorgeschaltet ist, der mit einem nicht dargestellten Drehantrieb versehen ist. Der Drehteller (1) gibt an einer einer Spinnkanne (4) zugewandten Bandaustrittsöffnung (2) das Faserband (3) kontinuierlich ab, das in Form von Bandzykloiden zu einem Bandpaket in der Spinnkanne (4) abgelegt wird. Die Spinnkanne (4) ist auf einem Kannenteller (19) abgestellt, der mit einem Drehantrieb versehen ist. Die Drehachse der Spinnkanne (4) verläuft parallel und in Abstand zu der Drehachse des Drehtellers (1).
Wenn die Spinnkanne (4) einen vorbestimmten Füllungsgrad erreicht hat, wird sie unter dem Drehteller (1) herausbewegt. Zum Herausbewegen der dann vollen Spinnkanne (4) dient eine nur schematisch dargestellte Ausschubeinrichtung, die die Kanne (4) aus dem Bereich des Drehtellers (I) herausschiebt. Als Ausschubeinrichtung dient ein Stempel (6), der von einer pneumatischen Presse ausfahrbar ist. Die pneumatische Presse (5) wird über ein Steuerventil (7) betätigt. Bei dem Herausbewegen der vollen Spinnkanne (4) wird das Faserband (3) kontinuierlich weitergeliefert. Mittels einer nur schematisch angedeuteten Trenneinrichtung (8), die als eine elektrisch betätigbare Schere dargestellt ist, wird das Faserband (3) von der sich herausbewegenden Spinnkanne (4) abgetrennt.
Das weitergelieferte Faserband (3) wird in einer nachzuführenden Spinnkanne abgelegt, die dann den Platz unter dem Drehteller (1) einnimmt. Das Nachführen der leeren Spinnkanne kann durch nicht dargestellte Mittel durchgeführt werden. Auf den genauen Zeitpunkt des Nachführens der leeren Spinnkanne und die dazu verwendeten Mittel kommt es bei der dargestellten Vorrichtung nicht an, da das nach dem Abtrennen und bis zu dem Nachführen weiterge-lieferte Faserband in Form eines Bandpaketes auf einem plattenförmigen Zwischenspeicher (15) gespeichert wird. Dieser Zwischenspeicher (15) wird, wie später noch genauer dargelegt wird, nach dem Abtrennen des Faserbandes (3) von dem in der vollen Spinnkanne abgelegten Faserband unter den Drehteller (1) eingeschwenkt. Der Speicher (15) wird über ein Kurbelsystem (16) von einer pneumatischen Presse (17) angetrieben, die über ein Steuerventil (18) betätigt wird. Die Steuerventile (7,18) sind in nicht näher dargestellter Weise an eine Druckversorgungseinriehtung angeschlossen.
Um auch bei sehr hohen Liefergeschwindigkeiten für das Faserband (3) von beispielsweise 1000 m/min eine einwandfreie Faserbandablage in der vollen Spinnkanne (4) sowie ein einwandfreies Abtrennen des Faserbandes (3) von dieser vollen Spinnkanne (4) zu ermöglichen, wird der ganze Kannenwechsel von einem Steuergerät (9) gesteuert. Dieses Steuergerät (9) ist mit den Steuerventilen (7,18) und der Trenneinrichtung (8) verbunden und steuert diese. An das Steuergerät (9) ist ein Signalgeber (22) angeschlossen, der die in der Spinnkanne (4) abgelegte Faserbandlänge überwacht und bei Erreichen eines bestimmten Füllungsgrades ein entsprechendes Signal gibt. Bei dem Signalgeber (22) handelt es sich beispielsweise um einen Meterzähler, der mit dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes (20) verbunden ist. An das Steuergerät (9) ist ferner ein weiterer Signalgeber (10) angeschlossen, der ein der Drehwinkelstellung der Bandaustrittsöffnung (2) entsprechendes Signal an das Steuergerät (9)
gibt. Beispielsweise handelt es sich um einen optischen Signalgeber (10), dem eine Markierung (11) auf dem Drehteller (1) zugeordnet ist, die in einem exakt definierten Winkelabstand zu der Bandaustrittsöffnung (2) angebracht ist. Ferner ist an das Steuergerät (9) ein die Ausfahrbewegung der Spinnkanne (4) überwachender Signalgeber (14) angeschlossen, der beispielsweise als ein von dem Kannenboden bei dem Ausfahren zu betätigender Mikroschalter ausgebildet ist. Aus dem Vergleich des Zeitpunktes der Betätigung des Steuerventils (7) und des Signalgebers (14) lässt sich ein Signal gewinnen, das für die Ausfahrgeschwindigkeit der Spinnkanne (4) repräsentativ ist.
Wie mit Pfeilen angedeutet ist, werden dem Steuergerät (9) des weiteren Informationen über die Betriebsparameter der Spinnereivorbereitungsmaschine eingegeben, insbesondere über die Liefergeschwindigkeit des Faserbandes (3), die Drehzahl des Drehtellers (1) und die Drehzahl der Spinnkanne (4). Weitere Betriebsparameter können das Fasermaterial des Faserbandes (3), dessen Metergewicht und ähnliches sein. Zusätzlich wird dem Steuergerät (9) eine Information über die mögliche Ausfahrgeschwindigkeit des Stempels (6) und damit der Spinnkanne (4) eingegeben.
Bei dem Herausbewegen der vollen Spinnkanne (4) aus dem Bereich des Drehtellers (1) ergibt sich eine Bandschlaufenkurve, in welcher das kontinuierlich weitergelieferte Faserband (3) bei dem Herausbewegen der Spinnkanne (4) in Relation zu dieser Spinnkanne (4) abgelegt ist. Eine derartige Bandschlaufenkurve (12) ist in Fig. 2 dargestellt. Aus Darstellungsgründen ist die Fig. 2 so bezeichnet worden, als ob sich der gestrichelt dargestellte Drehteller (1) gegenüber der Spinnkanne (4) in die gestrichelt dargestellte Position (1') bewegen würde. Nur der Ordnung halber sei erwähnt, dass tatsächlich sich jedoch die Spinnkanne (4) relativ zu dem Drehteller (1) bewegt. Der prinzipielle Verlauf der Bandschlaufenkurve (12) wird jedoch nur durch die Relativbewegung bestimmt. Aus Fig. 2 ist zu sehen, dass die Bandschlaufenkurve (12) nach Beginn des Herausbewegens zunächst eine Bandschlaufe (25) ablegt, die noch vollständig innerhalb des Randes der Spinnkanne (4) liegt. Die nächste Bandsehlaufe (26) liegt bereits teilweise ausserhalb des Randes der Spinnkanne (4) und teilweise innerhalb der Spinnkanne (4). Die folgende dritte Schlaufe (27) liegt bereits vollständig ausserhalb der Spinnkanne (4). Das Abtrennen des Faserbandes (3) muss so erfolgen, dass das weitergelieferte Faserband (3) nach dem Abtrennen keine Verbindung mehr mit der Spinnkanne (4) hat. Dies bedeutet, dass ein Abtrennen frühestens im Bereich der Bandschlaufe (27) erfolgen kann, da die vorausgehende Bandschlaufe (26) noch einmal über den Bereich der Spinnkanne (4) zurück gelangt, so dass wieder eine Verbindung zu dem in der Spinnkanne (4) abgelegten Bandpaket hergestellt wäre. Das Abtrennen darf mithin erst im Bereich der ersten, vollständig ausserhalb der Spinnkanne (4) gebildeten Bandschlaufe (27) erfolgen. Dabei erweist sich eine Stelle (28) für ein Abtrennen als besonders günstig, die zwischen der letzten über den Rand der Spinnkanne (4) gelegten Bandsehlaufe (26) und der ersten vollständig freien Bandsehlaufe (27) liegt, d.h. zu Beginn der Ablage der Bandschlaufe (27). Ein späteres Abtrennen des Faserbandes im Laufe der Bandsehlaufe (27) oder gegebenenfalls noch später wäre für die Funktion unschädlich, da auf jeden Fall siehergestellt ist, dass zwischen dem weitergelieferten Faserband (3) und der ausgefahrenen vollen Spinnkanne (4) keine Verbindung mehr besteht. Ein späteres Abtrennen würde jedoch zu einem möglicherweise störenden Aussehen führen, da dann entsprechend mehr Faserband über den Rand der ausgefahrenen, vollen Spinnkanne herunterhängen würde. Sofern dies nicht als störend empfunden wird, kann selbstverständlich ein späteres Abtrennen vorgesehen werden.
Die Form der sich ausbildenden Bandschlaufenkurve ist von den Betriebsparametern der Spinnereivorbereitungsmaschine abhängig, insbesondere von der Liefergesehwindigkeit des Faserbandes (3) und der Drehbewegung des Drehtellers (1), sowie von der Ausfahrbewegung der ausfahrenden vollen Spinnkanne (4). Ferner ist die Bandschlaufenkurve bzw.
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ihre relative Lage zu der sich unter dem Drehteller (1) herausbewegenden Spinnkanne (4) von der Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) abhängig, bei welcher die Ausfahrbewegung der Spinnkanne (4) ausgelöst wird. Bei dem Beispiel der Fig. 2 ist angenommen, dass die Ausfahrbewegung der Spinnkanne (4) in einer Drehwinkelposition von etwa 30° vor der 0° -Stellung erfolgte, wobei das tatsächliche Herausbewegen mit einer Zeitverzögerung erfolgt, die etwa einer Drittel Umdrehung des Drehtellers entspricht. Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist eine Bandschlaufenkurve (13) dargestellt, die sich dann ergibt, wenn unter Beibehaltung der gleichen Parameter das Auslösen des Herausbewegens der Spinnkanne (4) in einer Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) erfolgt, die etwa 120° nach der 0°-Stellung liegt. In diesem Fall verbleibt ebenfalls die erste Bandschlaufe (29) der Bandschlaufenkurve (13) noch vollständig innerhalb der Spinnkanne (4). Die zweite Bandschlaufe (30) wird bereits mit einem kleineren Teil über dem Rand der Kanne (4) abgelegt. Die nächste Bandschlaufe (31) wird dann zum überwiegenden Teil ausserhalb der Spinnkanne (4) abgelegt. Erst die nächstfolgende Bandschlaufe (32) liegt erstmals vollständig ausserhalb der Spinnkanne (4). Um Störungen zu vermeiden, darf bei dieser Bandschlaufenkurve ein Abtrennen des Faserbandes erst mit Beginn der Bandschlaufe (32) erfolgen, da die Bandschlaufe (31) noch mit der ausfahrenden Spinnkanne (4) verbunden ist. Aus dem vorstehenden Vergleich zwischen Fig. 2 und 3 wird deutlich, dass abhängig von der Drehwinkelstellung der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers beim Auslösen der Ausfahrbewegung der Spinnkanne (4) sehr unterschiedliche Verhältnisse entstehen können.
Wie in dem Vorstehenden bereits erläutert wurde, werden dem Steuergerät (9) die Informationen eingegeben, die notwendig sind, um den zu erwartenden Verlauf der Bandschlaufenkurve bzw. ihrer relativen Lage zu der ausfahrenden Spinnkanne (4) zu ermitteln und danach den exakten Zeitpunkt für das Durchtrennen des Faserbandes durchzuführen, insbesondere im Bereich der ersten Bandschlaufe, die vollständig ausserhalb der ausfahrenden Spinnkanne (4)
liegt, d.h. der Bandschlaufe (27) der Fig. 2 und der Bandschlaufe (32) der Fig. 3. Das Steuergerät (9) enthält einen Rechner, insbesondere einen Mikroprozessor, der die entsprechenden Informationen verarbeitet und auswertet und die entsprechenden Steuerungen veranlasst. Um den Rechenaufwand möglichst gering zu halten und bei festgelegten Betriebsparametern möglichst immer mit einer einmal ermittelten Bandschlaufenkurve (13) auszukommen, wird vorgesehen, dass als Auslösesignal für den Kannenwechsel, d.h. das Ausfahren der vollen Spinnkanne (4) und das Betätigen der Trenneinrichtung (8) ein von einer vorgegebenen Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) abhängiges Signal genommen wird. Der Kannenwechsel wird dann immer ausgehend von der gleichen Position der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) mit einer entsprechenden Zeitverzögerung ausgelöst, d.h. wenn der Signalgeber (22) dem Steuergerät (9) angezeigt hat, dass die gewünschte Kannenfüllung erreicht ist und sich die Bandaustrittsöffnung (2) in der ausgelegten Stellung befindet. Zweck5 672 304
mässigerweise wird dabei vorgesehen, dass das Steuergerät (9) prüft, nachdem es das Signal des Signalgebers (22) erhalten hat, ob der zeitliche Abstand zwischen dem letzten Mal, als sich die Bandaustrittsöffnung (2) in der Auslöseposition 5 befunden hatte, und der durch die Zeitverzögerung bestimmten tatsächlichen Herausbewegung ausreicht, um noch den Kannenwechsel auszulösen. In diesem Fall wird das dem den Füllungsgrad anzeigenden Signal vorausgehende letzte Signal entsprechend der Drehwinkelstellung der Bandaus-10 trittsöffnung (2) für das Auslösen genommen.
In der Praxis kann es vorkommen, dass das Ausfahrverhalten der vollen Spinnkanne (4) nicht immer gleichbleibend ist, beispielsweise aufgrund von mechanischen Ungenauig-keiten in der Ausfahreinrichtung oder bei Druckschwankun-15 gen des an dem Steuerventil (7) anstehenden Druckes. Um diese Ungenauigkeiten ausgleichen zu können, wird zusätzlich die Ausfahrbewegung der Spinnkanne (4) über den Signalgeber (14) überwacht, aufgrund dessen das Steuergerät noch eine Korrektur für den Betätigungszeitpunkt der 20 Trenneinrichtung (8) vornimmt.
Aus einem Vergleich zwischen Fig. 2 und 3 wird deutlich, dass das Ablagebild, mit welchem die Bandschlaufen (25 bis 27) oder (29 bis 32) gelegt werden, von der Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) 25 abhängig ist, bei welcher der Kannen Wechsel ausgelöst wird. Bei einem Auslösen entsprechend der Drehwinkelposition nach dem Beispiel der Fig. 2 wird ein vorteilhafteres Ablagebild erhalten, da nur eine Bandschlaufe (26) über den Kannenrand überhängt. Es ist deshalb vorgesehen, dass das von 30 der Bandaustrittsöffnung (2) des Drehtellers (1) gegebene Auslösesignal einstellbar ist. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass die Markierung (11) verstellbar an dem Umfang des Drehtellers (1) angebracht ist. Die Bedienungsperson kann durch einfache Versuche dann ermitteln, 35 bei welcher Einstellung der Markierung (11) und damit des Auslösesignals für den Kannenwechsel das beste Ablagebild erhalten wird. Aber selbst wenn eine ungünstige Einstellung gewählt wird, wie beispielsweise in Fig. 3 ist dennoch dafür Sorge getragen, dass das Steuergerät (9) bewirkt, dass das 40 Abtrennen des Faserbandes (3) zu einem geeigneten Zeitpunkt erfolgt, so dass keine Verbindung mehr zu der ausfahrenden Spinnkanne (4) besteht.
Selbstverständlich ist es auch möglich, ein vereinfachtes Steuergerät (9) ohne Rechner zu verwenden. In diesem Fall 45 müssen dann die Bandschlaufenkurven (12, 13) experimentell ermittelt werden und eine entsprechende Einstellung manuell an dem Steuergerät (9) vorgenommen werden.
Das Steuergerät (9) steuert ferner die Speicherplatte (15), und zwar in der Weise, dass diese unmittelbar nach dem Ab-50 trennen des Faserbandes (3) gebildete nächste Bandschlaufe möglichst vollständig auf dem Speicherblech (15) abgelegt wird. Der Drehteller (1) legt dann das weitergelieferte Faserband (3) in Form von Bandzykloiden auf der Speicherplatte (15) ab. Nachdem eine leere Spinnkanne unter den Drehtel-551er (1) nachgeführt worden ist, wird dann dieses auf der Speicherplatte (15) befindliche Bandpaket beim Zurückziehen der Speicherplatte in die in Fig. 1 dargestellte Stellung in die leere Spinnkanne abgeworfen.
C
1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zum fliegenden Wechseln von Spinnkannen an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken, welche mit Hilfe eines Drehtellers ein Faserband in Form von Bandzykloiden kontinuierlich in eine unter dem Drehteller abgestellte Spinnkanne ablegen, wobei während eines Wechseins eine volle Spinnkanne unter dem Drehteller herausbewegt wird und das kontinuierlich weitergelieferte Faserband mit Hilfe einer Trenn Vorrichtung von dem in der vollen Spinnkanne abgelegten Teil abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt des Abtrennens des Faserbandes derart auf das Herausbewegen der vollen Spinnkanne abgestimmt wird, dass das Faserband im Bereich einer Bandschlaufe abgetrennt wird, die sich vollständig ausserhalb der vollen Spinnkanne befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich beim Herausbewegen der vollen Spinnkanne und bei kontinuierlichem Weiterliefern des Faserbandes in Relation zu dieser Spinnkanne ergebende Bandschlaufenkurve ermittelt wird, und dass das Abtrennen des Faserbandes im Bereich der vorzugsweise ersten, vollständig ausserhalb der sich herausbewegenden Spinnkanne liegenden Schlaufe erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebswerte des Herausbewegens der vollen Spinnkanne, die Betriebsparameter der Spinnereivorbereitungsmaschine und die Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers in ein Steuergerät eingegeben werden, das daraus die sich beim Herausbewegen der vollen Spinnkanne ergebende Bandschlaufenkurve ermittelt und davon abhängig das Herausbewegen der vollen Spinnkanne und das Abtrennen steuert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem tatsächlichen Verlauf des Herausbewegens der vollen Spinnkanne abhängiges Signal in das Steuergerät eingegeben wird, das dieses Signal als Korrekturwert bei der Ermittlung der Bandschlaufenkurve verwertet.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein nur einer vorgegebenen Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers entsprechendes Signal in das Steuergerät eingegeben wird, das dieses Signal bei der Ermittlung der Bandschlaufenkurve und als Auslösesignal für den Kannenwechsel verwertet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die durch ein Signal erfasste und in das Steuergerät eingegebene Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung des Drehtellers einstellbar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das nach dem Abtrennen weitergelieferte Faserband unterhalb des Drehtellers zwischengespeichert und anschliessend als Bandpaket in eine unter den Drehteller gebrachte, leere Spinnkanne abgegeben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der sich herausbewegenden vollen Spinnkanne eine leere Spinnkanne in einem Abstand nachgeführt wird, der grösser ist als die Länge in Richtung des Herausbewegens der letzten über den Rand der sich herausbewegenden Spinnkanne abgelegten Bandschlaufe.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das nach dem Abtrennen weitergelieferte Faserband mittels einer vorzugsweise pneumatischen Aufnahmeeinrichtung aufgenommen und, nachdem eine leere Spinnkanne unter den Drehteller gebracht worden ist, von dem anschliessend in die leere Spinnkanne abgelegten Faserband abgetrennt wird.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem eine Bandaustrittsöffnung aufweisenden Drehteller zur Ablage eines Faserbandes in eine darunter gestellte Spinnkanne, mit Mitteln zum Herausbewegen einer vollen Spinnkanne und Nachführen einer leeren Spinnkanne und mit Mitteln zum Abtrennen des kontinuierlich während des Kannenwechselns weitergelieferten Faserbandes von dem in der vollen Spinnkanne befindlichen Faserband, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (5, 6, 7) zum Herausbewegen der vollen Spinnkanne (4) und die Mittel (8) zum Abtrennen von einem Steuergerät (9) gesteuert sind, das an einen die Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) erfassenden Signalgeber (10, 11) angeschlossen ist und das aus dem von der Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) abhängigen Signal und den eingegebenen Betriebsparametern der Spinnereivorbereitungsmaschine und den Betriebswerten der Mittel (5, 6, 7) zum Herausbewegen der vollen Spinnkanne (4) eine sich beim Herausbewegen in Relation zu dieser Spinnkanne (4) ergebende Bandschlaufenkurve (12,13) ermittelt und das abhängig von dieser Bandschlaufenkurve (12, 13) die Mittel (5, 6, 7) zum Herausbewegen der vollen Spinnkanne (4) und die Mittel (8) zum Abtrennen des Faserbandes steuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vollen Spinnkanne (4) wenigstens ein das Herausbewegen erfassender Signalgeber (14) zugeordnet ist, der an das Steuergerät (9) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drehteller (1) ein jeweils bei einer Umdrehung des Drehtellers (1) ein der Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) entsprechendes Signal gebender Signalgeber (10, 11) zugeordnet ist, der an das Steuergerät (9) angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (10, 11) derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass die ein Signal gebende Drehwinkelposition der Bandaustrittsöffnung (2) in Umfangsrich-tung des Drehtellers (1) einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein unter den Drehteller (1) einbringbares Speicherelement (15) vorgesehen ist, das mit einer von dem Steuergerät (9) gesteuerten Versteileinrichtung (16, 17) versehen ist.
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