CH667247A5 - Verfahren und vorrichtung zum fuellen von saecken. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Füllen von Säcken, bei dem jeweils ein gleichbleibendes Volumen des Füllgutes in clen Sack eingefüllt wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Verschiedene in Säcke abgepackte Füllgüter haben die Eigenschaft, durch Umwelteinflüsse ihr spezifisches Gewicht, welches in der einschlägigen Fachwelt allgemein als das Litergewicht bezeichnet wird, zu verändern .Dies trifft beispielsweise für im Bauwesen verwendete Dämmstoffe, Hygienestreu für Haustiere u. ä. Stoffe zu. Derartige Stoffe werden allgemein als hygroskopische Stoffe bezeichnet. Durch Aufnahme von Feuchtigkeit ändert sich auch das spezifische Gewicht bzw. das Litergewicht. Weiterhin sind Stoffe bekamt, die durch Druckeinwirkung ihre Korngrösse verändern, wodurch sich wiederum das Litergewicht verändert. Derartige Stoffe werden beispielsweise als Füllmittel zum Ausfüllen von Hohlräumen beim Verpacken von Gegenständen verwendet. Diese sind aus Styropor hergestellt und haben eine unregelmässige geometrische Form, wodurch das Zerbrechen noch begünstigt wird.
Wird nun eine bestimmte Menge nach einem vorgegebenen Gewicht der zuvor genannten Füllgüter in Säcke abgefüllt, wird das Aufnahmevolumen eines Sackes nicht voll ausgenutzt, wenn das Litergewicht grösserist als bei der Berechnung der Sackabmessungen angenommen wurde. Bei derartigen Füllgütern haben demzufolge die Säcke einen unterschiedlichen Füllungsgrad . Dies führt beim Käufer, der normalerweise in gewissen Zeitabständen das gleiche Gut kauft, zu einer besonders kritischen Denkweise, dahingehend, dass angenommen wird, dass die angegebene Menge nicht im Sack enthalten ist. Diese Vermutung ist, bezogen auf das Volumen, sogar richtig.
Um diesen Gegebenheiten zu begegnen, ist bereits ein Verfahren zum Füllen von Säcken für die in Rede stehenden Füllgüter bekannt, bei dem eine auf das Volumen bezogene gleichbleibende Menge jeweils in den Sack eingefüllt wird. Vor dem Einbringen in den Sack wird zunächst ein Messbehälter gefüllt, der an seiner Einfüllöffnung abgerakeltwird. Die noch im Messbehälter enthaltene Menge wird dann in den Sack eingefüllt.
Es ist zwar bei Anwendung dieses Verfahrens gewährleistet, 5 dass unabhängig vom jeweiligen Litergewicht des Füllgutes jeder Sack praktisch immer gleichbleibend hinsichtlich des Volumens gefüllt wird, doch sind praktisch zum Füllen eines Sackes zwei Füllvorgänge erforderlich, wodurch nur eine geringe Fülleistung erzielbar ist, so dass das Verfahren nicht wirtschaftlich anwend-io bar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass der Füllvorgang vereinfacht wird und hohe Fülleistungen erzielbar sind.
15 Der Erfindung liegt ferner noch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu schaffen, die einfach aufgebaut und betriebssicher arbeitet.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe bezüglich des Verfahrens 20 ist vorgesehen, dass während des Füllens des Sackes die Gewichtszunahme ermittelt wird, die Messwerte laufend ausgewertet werden und dass der Füllstrom unterbrochen wird, sobald keine oder nur eine geringe Gewichtszunahme ermittelt wird.
Es ist nunmehr gewährleistet, dass der Sack voll mit dem zu 25 verpackenden Füllgut ausgefüllt wird, da er ausser seiner Transport- und Schutzfunktion jetzt auch im Sinne des Messbehälters wirkt. Solange der Sack noch nicht voll gefüllt ist, kann davon ausgegangen werden, dass bei einem gleichbleibenden Füllstrom das in einer Zeiteinheit eingebrachte Füllgut gewichtsmässig 30 gleich oder annähernd gleich ist, so dass die ermittelte Gewichtszunahme unabhängig von dem j eweiligen Gewicht des teilweise gefüllten Sackes ebenfalls gleich oder annähernd gleich ist. Dies gilt als ein Signal, dass der Füllvorgang noch nicht abzubrechen ist. Sobald jedoch das Sackinnere voll ausgefüllt ist, wird die pro 35 Zeiteinheit ermittelte Gewichtszunahme wesentlich geringer bzw. ist nicht mehr feststellbar. Dies lässt sich als ein Signal zum Abschalten des Füllstromes werten. Das Abschalten des Füllstromes ist demzufolge im Sinne eines von dem bereits gefüllten Sack gegebenen Signals zu sehen.
40 In besonders vorteilhafter Weise kann die Gewichtszunahme analog oder digital ermittelt werden, da dann der Einsatz von in der Mess- und Regeltechnik bewährten Bauteilen möglich ist.
Ein weiterer Vorteil in der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens liegt noch darin, dass durch die Ermittlung der 45 Gewichtszunahme durch Messung des Ist-Gewichtes feststellbar ist, ob ein vorgegebenes Mischungsverhältnis eines aus mehreren Komponenten bestehenden Füllgutes stimmt. Es handelt sich bei diesenFüllgüternz. B. um imBauwesen verwendete Fertigmischungen zum Herstellen von Mörtel, Beton, Estrich u. dgl. mit so einem besonders hohen Quarzanteil. Die spezifischen Gewichte der einzelnen Komponenten sindbesonders unterschiedlich, so dass Gewichtsschwankungen des vollgefüllten Sackes über eine zulässige Toleranz hinaus nur durch eine nichtgewollte Mischungsänderung hervorgerufen werden können. Es werden 55 somit Reklamationen ausgeschaltet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in geringen zeitlichen Abständen während des Füllvorganges die Gewichtszunahme des Sackes ermittelt und die jeweilige Differenz zwischen dem gemessenen und dem zuvor ermittelten Wert festgestellt wird 60und dass der Füllvorgang abgeschaltet wird, sobald sich hierdurch eine Gewichtsabnahme ergibt. Das Verfahren ist nicht nur zum Füllen von Säcken nach dem Volumenprinzip, sondern auch noch bei Füllmaschinen, die nach dem gravimetrischen Verfahren arbeiten als Kontrolleinrichtung einsetzbar. Bei gravime-65 trisch arbeitenden Füllmaschinen wird der Füllstrom unterbrochen, sobald der zu füllende Sack ein vorgegebenes Sollgewicht erreicht. Dazu wird das Ist-Gewicht festgestellt, und sobald dieses mit dem Soll-Gewicht übereinstimmt, wird der Füllvor-
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gang beendet. Beim Füllen von Säcken passiert es immer wieder, Gewichtskurve steigt demzufolge zunächst geradlinig an und dass ein am Füllstutzen der Füllmaschine hängender Sack platzt. geht in eine Kurve über, sobald der Sack zu einem grossen Teil
Die normalerweise noch in den Sack einzufüllende Restmenge gefüllt ist. Sobald der Sack vollkommen gefüllt ist, verläuft die wird dann in die Umgebung der Füllmaschine geblasen. Dies Gewichtskurve parallel oder annähernd parallel zur Abszisse,
führt zu einer ausserordentlichen Belästigung des Bedienungs- 5 d. h. die Steigung der Gewichtskurve ist praktisch gleich Null.
Personals sowie zur Verschmutzung der Umgebung. Wird nun Der Füllvorgang wird dann beendet.
die erfindungsgemässe Vorrichtung gemäss Anspruch 4 als In der Fig. 2 ist die Gewichtszunahme grafisch dargestellt. Zusatzeinrichtung installiert, kann ausser der Feststellung des Wie ersichtüch, verläuft die Kurve der Gewichtszunahme Ist-GewichtesdieGewichtszunahmezusätzlichermitteltwerden. zunächst parallel zur Abszisse, d. h. die Steigung ist gleich Null Ist diese vor Erreichen des Sollgewichtes nicht mehr vorhanden io und fällt dann sehr steil gegen Null ab. Der Abschaltzeitpunkt für oder nur noch in einem geringen Ausmasse vorhanden, kann dies den Füllstrom kann im Bereich des unteren Endes der abf aliénais ein Signal gesehen werden, dass ein Sack geplatzt ist und der den Kurve festgelegt werden.
Füllstrom sofort zu unterbrechen ist. In der Fig. 3 ist rein schematisch eine Teilansicht einer
Ausserdem kann es passieren, dass ein zu füllender Sack nicht Füllmaschine für Ventilsäcke dargestellt. Auf den Füllstutzen 1 ordnungsgemäss auf den Füllstutzen aufgesteckt wird, wodurch 15 wird in nicht näher erläuterter Weise ein nicht dargestellter nur ein Teil des Füllstromes in den Sack und der Rest in die Ventilsack aufgesteckt und mittels eines oberhalb des Füllstut-Umgebung gelangt. Die ermittelte Gewichtszunahme liegt dann zens 1 angeordneten Sackhalters 2 festgeklemmt. Das Füllgut unter den sonst üblichen Werten. Auch dies kann als ein Signal wird aus einem ebenfalls nicht dargestellten Bunker über einen zum Abschalten des Füllstromes gewertet werden. Der Einsatz Fülltrichter mittels einer Füllturbine 3 in den Ventilsack ein-als Kontrolleinrichtung bei nach dem gr avimetrischen Prinzip 20 gebracht .Die Füllturbine 3 ist mit einem Auslaufstutzen 4 arbeitenden Maschinen ist besonders vorteilhaft, da nach diesem versehen, dessen freies Ende an den Füllstutzen 1 angeflanscht Verfahren überwiegend Füllgüter in staubförmigem oder fein- ist. Zum Ein- und Ausschalten des Füllstromes wird der Auslaufkörnigem Zustand abgefüllt werden. stutzen 4 durch einen von einer nicht näher erläuterten Betäti-Anhand der zeichnerischen Darstellungen wird die Erfindung gungseinrichtung 5 betätigbaren Schieber 6 geöffnet bzw. ge-noch näher erläutert. 25 schlössen.
In der Fig. 1 ist das ermittelte Ist-Gewicht eines zu füllenden Der am Füllstutzen hängende zu füllende Sack wirkt in
Sackes grafisch dargestellt. Das Gewicht G ist auf der Ordinate ebenfalls nicht näher erläuterter Weise mit einem nur teilweise und die Füllzeit t auf der Abszisse aufgetragen. dargestellten Lastträger 7 zusammen. Die vom Sack erzeugte
DieFig. 2 ist eine Ableitung der in der Fig. 1 dargestellten Kraft wirkt auf eine in ihren Einzelheiten nicht näher beschrie-
Kurve, wobei auf der Ordinate die Gewichtszunahme pro Zeit- 30 bene Messeinrichtung 8. Die Messeinrichtung 8 kann aus einer einheit dG/dt und auf der Abszisse die Zeit dargestellt ist. Messdose zur Ermittlung des jeweiligen Ist-Gewichtes bestehen,
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Turbinenpackma- wobei dessen Signal auf einen Gewichtsproportionierer zur schine in Teilansicht, nach dem erfindungsgemässen Verfahren Ermittlung der Gewichtszunahme gegeben wird. Die ausgewer-
arbeitend. Wie aus der Fig. 1 erkennbar, beginnt das Füllen des teten Messwerte werden dann über nicht näher erläuterte Steuer-
Sackes im Schnittpunkt der Abszisse und der Ordinate. Die 35 mittel zur Betätigung des Schiebers 6 eingesetzt.
1 Blatt Zeichnunsen
Claims (4)
1. Verfahren zum Füllen von Säcken, bei dem jeweils ein gleichbleibendes Volumen des Füllgutes in den Sack eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Füllens des Sackes die Gewichtszunahme ermittelt wird, die Messwerte laufend ausgewertet werden und dass der Füllstrom unterbrochen wird, sobald keine oder nur eine geringe Gewichtszunahme ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtszunahme analog oder digital ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in geringen zeitlichen Abständen während des Füllvorgangs die Gewichtszunahme des Sackes ermittelt und die jeweilige Differenz zwischen dem gemessenen und dem zuvor ermittelten Wert festgestellt wird, und dass der Füllvorgang abgeschaltet wird, sobald sich hierdurch eine Gewichtsabnahme ergibt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Gewichtszunahme der Sack an einen Lastträger (7) angehängt ist, dass eine die Kraft des Sackes ermittelnde Messeinrichtung (8) vorgesehen ist, der ein Gewichtsproportionierer zur Einspei-sung der von der Messeinrichtung (8) ermittelten Signale zugeordnet ist, und dass eine von den Ausgangssignalen des Gewichtsproportionierers gesteuerte Betätigungseinrichtung (5) zum Abschalten des Füllstromes vorgesehen ist.
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