DE4013290C1 - - Google Patents
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
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- B65B1/18—Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles for filling valve-bags
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Außerdem betrifft die Erfindung Füllma
schinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 9.
Das in Frage kommende Verfahren ist insbesondere bei Füll
maschinen zum Abfüllen von frei fließenden Füllgütern, wie
z. B. Granulaten, geeignet. Die Mengenbestimmungseinrich
tung derartiger Füllmaschinen ist entweder eine Waage
oder bei nach dem volumetrischen Prinzip arbeitenden Ein
richtungen ein Meßbehälter. Nach dem Entleeren der Waage
oder des Meßbehälters gelangt das Füllgut zunächst in einen
darunterliegenden Fülltrichter, an den sich ein Füllkanal
anschließt. Das Füllgut durchströmt den Füllkanal im
freien Fall. Die Dosierung erfolgt vor dem Einlauf in den
Füllkanal durch eine Dosiereinrichtung. Der Füllkanal ist
beispielsweise bei einer Ventilsackfüllmaschine ein ent
sprechend ausgelegtes Rohrsystem, welches in der Branche
als Fallrohr bezeichnet wird. Bei einer Füllmaschine zum
Füllen von offenen Säcken ist der Füllkanal ähnlich, wo
bei die Abmessungen jedoch größer sein können, entspre
chend den Einfüllöffnungen der zu füllenden Säcke.
Bei den bisher bekannten Füllmaschinen liegt die Dosier
einrichtung im unteren, dem Füllkanal zugeordneten Be
reich des Fülltrichters. Die Dosiereinrichtung kann bei
spielsweise als ein in vertikaler Richtung verfahrbarer
Dosierkegel ausgebildet sein. Durch Änderung der Höhen
lage dieses Dosierkegels wird der Durchströmquerschnitt
für das Füllgut verändert. Die Dosiereinrichtung ist so
einzustellen, daß nur soviel Füllgut durch den Füllkanal
hindurchströmt, wie am Auslauf frei und kontinuierlich,
d. h. ohne Staubildung, hindurchströmen kann. Das Stauen
des Füllgutes ist auf die hohe innere Reibung und auf
die Wandreibung zurückzuführen. Es ist bekannt, daß die
Staubildung bzw. das diskontinuierliche Durchströmen des
Füllgutes durch den unteren Bereich des Füllkanals zu
einer wesentlich höheren Füllzeit für den an den Füllka
nal angehängten Sack und somit zu einer gravierenden
Leistungsminderung der Füllmaschine führt. Die Füllzeit
ist insbesondere vom Füllgut, von den Abmessungen des
Sackes als nicht veränderbare Pa
rameter sowie von der abzuführenden Luft als variabler
Parameter abhängig. Die Dosiereinrichtungen der bisher be
kannten Füllmaschinen sind mit einer Handverstellung aus
gerüstet, damit der Bedienungsmann eine auf Erfahrung be
ruhende Einstellung vornehmen kann. ln der Praxis wird
die Verstellung des Dosierkegels nicht genutzt, so daß
eine optimale Einstellung in Abhängigkeit vom Füllgut
nicht erfolgt. Dies gilt insbesondere für automatisch ar
beitende Füllmaschinen, bei denen der Bedienungsmann im
wesentlichen eine Kontrollfunktion für mehrere Maschinen
hat und deshalb nicht mehr an der Maschine steht.
Die Staubildung des Füllgutes im unteren Bereich des Füll
kanals bzw. der diskontinuierliche Durchlauf wird in der
Branche mit "Verschlucken" bezeichnet.
Zur Leistungssteigerung ist es notwendig, daß der Füllka
nal relativ lang ist, d. h. der Abstand der Dosiereinrich
tung zum unteren Endbereich des Füllkanals, an den der
Sack angehängt wird, soll möglichst groß sein. Damit keine
Totzeiten entstehen, wird die Waage bzw. der Meßbhälter
bei bestimmten Füllsystemen schon entleert, bevor der
Sack an den Füllkanal angehängt ist. Die Länge des Füll
kanals kann jedoch nicht beliebig groß werden, sowohl aus
Kostengründen als auch aus einer maximalen Höhe der Füll
maschine, da sie ansonsten in vorhandenen Hallen nicht
mehr aufgestellt werden kann.
Die Dosiereinrichtung einer Füllmaschine zum Füllen von
Ventilsäcken ist ein in vertikaler Richtung verfahrbarer
Dosierkegel, dessen Spitze der Auslaufseite des Füllka
nals abgewandt liegt. Üblicherweise wird der Dosierkegel
in zwei verschiedene Stellungen verfahren. Durch eine Hö
henverstellung des Dosierkegels läßt sich der ringförmige
Durchströmquerschnitt für das Füllgut vergrößern oder ver
kleinern. Unmittelbar nach dem Ausschütten der Waage bzw.
des Meßbehälters muß dieser Durchströmquerschnitt kleiner
sein, da das Füllgut von der Waage bzw. vom Meßbehälter
aus direkt in den Füllkanal einströmt, ohne im Fülltrich
ter zur Ruhe zu kommen. Nach einer gewissen Zeit nach dem
Ausschütten der Waage bzw. des Meßbehälters hat sich die
Restmenge des Füllgutes über den Dosierkegel gelegt und
wird von hier aus der Ruhestellung heraus beschleunigt.
In dieser Phase des Füllvorganges muß der Dosierkegel so
verfahren werden, daß der Durchströmquerschnitt größer
wird.
Bei einer Füllmaschine zum Füllen von offenen Säcken ist
die Dosiereinrichtung ebenfalls ein in vertikaler Richtung
verfahrbarer Dosierkegel. Auch hier treten die gleichen
Verhältnisse auf, wie bei Ventilsackfüllmaschinen .
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln,
wonach eine selbsttätige und geregelte Einstellung der
Dosiereinrichtung so vorgenommen wird, daß bei allen Füll
gütern und allen Säcken ein größtmöglicher Füllgutstrom
durch den Füllkanal fließt ohne daß es zu einem Stau im
unteren Bereich des Füllkanals kommt, so daß die Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer kontinu
ierlichen Höchstleistung der Füllmaschine führt. Der Er
findung liegt darüber hinaus noch die Aufgabe zugrunde,
eine Füllmaschine so zu gestalten, daß in konstruktiv ein
facher Weise entweder bei gleicher Bauhöhe der Abstand
vom unteren Ende des Füllkanals bis zur Dosiereinrichtung
größer wird und somit zu einer erhöhten Leistung führt
oder bei gleichem Abstand die Bauhöhe der Maschine und
der sich daraus ergebende konstruktive Aufwand ohne eine
Leistungsverminderung verringert wird.
Die gestellte Aufgabe bezüglich des Verfahrens wird durch
die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.
Die Durchlaufzeiten liegen bei Ventilsackfüllmaschinen
beispielsweise in einer Schwankungsbreite von 3,5-5 Se
kunden und bei Füllmaschinen für offene Säcke in einer
Schwankungsbreite von beispielsweise 0,6-1,1 Sekunden.
lm Falle einer Staubildung im unteren Bereich des Füllka
nals verdoppeln sich die Durchlaufzeiten. Die kleinste
Durchlaufzeit bzw. der größtmögliche Füllgutmengenstrom
pro Zeiteinheit liegt unmittelbar direkt vor dem Punkt der
Staubildung.
Durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgezeigte Lö
sung liegt die Durchlaufzeit bzw. der Füllgutmengenstrom
immer kurz vor der Staubildung, da für die Einstellung
der Dosiereinrichtung zunächst diese Staubildung absicht
lich herbeigeführt wird. Die Durchlaufzeit bei einer Stau
bildung ist deshalb im Sinne eines Ausgangswertes für die
optimale Einstellung der Dosiereinrichtung zu sehen, da
ausgehend von dieser Zeit der durch die Dosiereinrichtung
bestimmte Durchströmquerschnitt flächenmäßig nur ein
klein wenig verringert wird, wodurch die Durchlaufzeit
dann sprunghaft kleiner wird. Es ist ausreichend, wenn
eine Füllung unter einer Staubildung erfolgt. Aus Sicher
heitsgründen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, daß
mehrere Füllungen unter Staubildungen erfolgen. Während
der Dauer des Einstellens der Dosiereinrichtung wird die
Durchlaufzeit laufend gemessen und ausgewertet. Dies er
folgt zweckmäßigerweise durch Vergleich der Durchlaufzei
ten von zwei aufeinanderfolgenden Füllvorgängen. Dazu ist
es dann notwendig, daß die Zeit des vorhergehenden Füll
vorganges gespeichert wird. Steigt die Durchlaufzeit auf
einen Wert, der über dem bekannten maximalen Wert liegt,
kann diese Steigerung nur so gewertet werden, daß der
Füllvorgang mit einer Staubildung erfolgte. Wird zunächst
eine Verkürzung der Durchlaufzeit festgestellt, ergibt sich
daraus ein bestimmtes Vorzeichen. Wenn der kritische Punkt
überschritten wird, ist dieses im Sinne eines Vorzeichen
wechsels zu sehen, d. h. eine Verlängerung der Durchlauf
zeit. Durch diese Maßnahme wird festgestellt,auf welcher
Seite des kritischen Punktes man sich bei der Ermittlung
der Durchlaufzeit befindet, d. h. wenn die Durchlaufzeiten
durch eine Kurve dargestellt werden, ob man sich vor oder
hinter dem kritischen Punkt befindet.
Die Einstellung der Dosiereinrichtung hat so zu erfolgen,
daß die optimalen Durchlaufzeiten innerhalb der bereits
angegebenen Schwankungsbreiten liegen. Die Einstellung
sollte zumindest nach einem Produktwechsel durchgeführt
werden. Jedes Produkt hat seine besonderen Fließeigen
schaften, die sich selbst bei einem gleichen oder gleich
artigen Produkt noch ändern können, beispielsweise durch
einen unterschliedlichen Feuchtegehalt. Nach einem Pro
duktwechsel kann beispielsweise die Dosiereinrichtung von
einer Grundstellung aus schrittweise so geändert werden,
daß der Durchströmquerschnitt so lange vergrößert wird,
bis es zu einer Staubildung kommt. Anschließend wird dann
die Dosiereinrichtung zumindest auf den vorhergehenden
Wert zurückgefahren, so daß dann die optimale Einstellung
erreicht wird. Es ist jedoch auch denkbar, daß die Dosier
einrichtung um einen größeren und vorgegebenen Sicher
heitswert zurückgefahren wird. Der Einstellvorgang von
einer Grundstellung aus hat den Vorteil, daß diese Grund
stellung so gewählt werden kann, daß es ausgeschlossen
ist, daß die optimale Durchlaufzeit schon überschritten
ist und die Füllvorgänge mit einer Staubildung durchge
führt wurden. Es ist auch denkbar, nach einem Produktwech
sel die Dosiereinrichtung manuel oder selbsttätig in eine
Grundstellung zu bringen, in der bei allen Füllgütern
sichergestellt ist daß die Füllung der Säcke ohne Staubil
dung im Füllkanal erfolgt. Das Zurückfahren der Dosierein
richtung in die Grundstellung ist nicht unbedingt notwen
dig. Da die gemessenen Werte der Füllvorgänge mit Staubil
dungen gleich bleiben oder schlechter werden, können diese
Werte dann so ausgewertet werden, daß der Durchströmquer
schnitt so lange verkleinert wird, bis eine sprunghafte
Verringerung der Durchlaufzeit festgestellt wird.
Die Einstellung der Dosiereinrichtung nach einem Produkt
wechsel kann in einfachster Weise durch ein manuel erzeug
tes Signal ausgelöst werden. Dadurch besteht außerdem
noch die Möglichkeit, daß die eine oder mehrere Füllma
schinen überwachende Person die Einstellung jederzeit
auslösen kann. In der Praxis kommt es vor, daß über einen
längeren Zeitraum das gleiche Produkt abgefüllt wird. Da
sich jedoch, wie bereits erwähnt, Eigenschaften des Füll
gutes ändern können, ist es zweckmäßig, wenn die Einstel
lung in zeitlich vorgegebenen Abständen durch eine von
einer Zeitschalteinrichtung gegebenes Signal ausgelöst
wird.
Die gestellte Aufgabe bezüglich der Füllmaschine wird
durch die im Kennzeichen des Anspruches 9 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Die Füllmaschinen gemäß dem Stand der Technik sind norma
lerweise mit ein oder zwei Nettowaagen oder zwei Meßbehäl
tern ausgerüstet, die wechselweise zur Bestimmung der
Menge des Füllgutes benutzt werden. Der das Füllgut auf
nehmende Behälter ist durch eine um eine horizontale Achse
schwenkbare Klappe verschließbar. Nach dem die Füllgutmen
ge festgelegt ist, wird diese schlagartig so weit ge
schwenkt, daß die gesamte Auslauföffnung des Behälters
freigegeben wird. Die Regelung des Füllgutstromen erfolgt
durch einen im oberen Bereich des Füllkanals montierten
Dosierkegel, der in vertikaler Richtung verstellbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Füllmaschine
wird das Auslaufen des Füllgutes aus dem Behälter der
Nettowaage oder dem Meßbehälter so geregelt, daß es im
unteren Bereich des Füllkanals nicht zu einem Stau des
Füllgutes kommt. Vorteilhaft ist besonders, daß bei glei
cher Höhe der Füllmaschine bzw. bei gleichen Einbauver
hältnissen die Fallhöhe des Produktes in vorteilhafter
Weise erhöht wird. Ein weiterer Vorteil des Systems liegt
darin, daß das Füllgut nicht wie bei den Maschinen gemäß
dem Stand der Technik vorbeschleunigt auf das Dosierorgan
fällt. Dadurch werden die unterschiedlichen Strömungsar
ten (dynamisch oder aus der Ruhe heraus) berücksichtigt,
so daß die bei der Verstellung des Dosierkegels angewandte
Verfahrbarkeit nicht erforderlich ist.
Um die Leistung der Füllmaschine noch weiter zu steigern,
besteht außerdem die Möglichkeit der Anpassung an die
Auslaufgeschwindigkeiten,in dem die Klappe z. B. bei
Ende des Füllvorganges noch weiter geöffnet werden kann,
damit das noch in der Nettowaage oder im Meßbehälter be
findliche Restfüllgut schneller aus dem Behälter heraus
fließen kann, da der Öffnungsquerschnitt vergrößert wird.
Durch diese Maßnahme findet in gewisser Weise ein Aus
gleich der geringer werdenden Strömungsgeschwindigkeit des
Füllgutes durch den nachlassenden Druck des Füllgutes
statt. Der Öffnungsquerschnitt könnte demzufolge in Ab
hängigkeit vom Druck des Füllgutes eingestellt werden.
Als technische Lösung ist es jedoch vorteilhaft, wenn das
Verschlußorgan noch weiter geöffnet wird, nachdem ca. 80
bis 90% des Füllgutes aus dem Behälter herausgeströmt
sind. Das Signal für die weitere Öffnung des Verschlußor
gans kann durch einen Sensor erfolgen, der sich im unte
ren Bereich des Behälters der Nettowaage oder des Meßbe
hälters befindet. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß
das Verschlußorgan weiter geöffnet wird,wenn ein vorgege
benes Gewicht, welches elektronisch ermittelt wird, unter
schritten ist. Bei der letzteren Version wird also ein
Signal von der Elektroniksteuerung erzeugt, sobald die
Gewichtsmenge einen Wert unterschritten hat, welcher an
die Verhältnisse anpaßbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung wird nicht nur der
mechanische Aufwand verringert, sondern auch eine höhere
Leistung erreicht, bedingt durch die größere Fallhöhe für
das Füllgut. Wird diese Leistungssteigerung nicht ver
langt, kann die Bauhöhe der Füllmaschine um den Betrag
reduziert werden, der sich bei den bekannten Füllmaschi
nen aus dem Abstand zwischen dem Auslauf des jeweiligen
Behälters und dem Dosierkegel ergibt. Man kann davon aus
gehen, daß durch die Verbesserung die Füllgeschwindig
keit bei offenen Säcken erheblich gesteigert wird. Da es
in der Vergangenheit oftmals nicht möglich war, aus bau
lichen Gründen, die Füllmaschine mit einer Dosiereinrich
tung auszurüsten, ist bei diesen Füllmaschinen noch eine
weitere Steigerung möglich. Es ergibt sich allerdings
eine längere Auslaufzeit aus dem Behälter der Nettowaage
bzw. aus dem Meßbehälter. Dadurch wird jedoch die Leistung
nicht beeinträchtigt, da diese Einrichtungen überdimensio
niert sind. Die jeweilige Stellung des Verschlußorgans
zum Ausströmen des Füllgutes kann durch Messen der Durch
laufzeit in der eingangs beschriebenen Weise bestimmt
werden. Die Öffnungsbewegung des Verschlußorgans kann
in einfacher Weise über eine Kolben-Zylinder-Einheit
erfolgen. Die Öffnungsbewegung wird in besonders einfa
cher Weise durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt.
Die Durchlaufzeit kann beispielsweise durch Sensoren er
mittelt werden, die im Bereich des Auslaufendes des Füll
kanals montiert sind. Die zur Ermittlung der optimalen
Stellung des Verschlußorganes notwendige Steuerung wird
nicht beschreiben. Das Verschlußorgan kann als eine Klappe
ausgebildet sein, die seitliche Stege aufweist, damit der
Füllgutstrom gezielt auf den Füllkanal gerichtet werden
kann. Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Er
findung noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Füllmaschine für Ventil
säcke, im wesentlichen das Fallrohr und die Do
siereinrichtung zeigend und
Fig. 2 eine Teilansicht einer Füllmaschine für offene
Säcke, beide Darstellungen stark schematisiert.
Die in der Fig. 1 aufgezeigte Ventilsackfüllmaschine bein
haltet einen Fülltrichter 10, an den sich ein als Fall
rohr 11 ausgebildeter, vertikaler Füllkanal anschließt.
An das untere,dem Fülltrichter 10 abgewandte Ende des
Fallrohres ist ein in strichpunktierten Linien angedeu
teter Ventilsack 12 angehängt, der mittels einer nicht
näher erläuterten Klemmeinrichtung am Fallrohr 11 festge
legt ist. Wie die Fig. 1 zeigt, ist das im Querschnitt
kreisförmige Fallrohr 11 konisch ausgebildet, wobei sich
der Querschnitt zum unteren Ende hin verkleinert. Im
Übergangsbereich des Fülltrichters 10 zum Fallrohr 11 ist
ein die Dosiereinrichtung bildender Dosierkegel 14 mon
tiert, der über ein Gestänge 15 mittels eines motorischen
Stelltriebes 16 in vertikaler Richtung verfahrbar ist.
Am unteren Ende des Fallrohres 11 sind Sensoren 13 mon
tiert, um die Durchlaufzeit des Füllgutes zu messen. Die
Auswertung der Meßwerte erfolgt durch ein nicht darge
stelltes Auswertgerät. Über eine nicht dargestellte Steu
ereinheit wird der Stelltrieb 16 angesteuert, um den Do
sierkegel 14 in eine solche Stellung zu bringen, daß die
Füllung des Ventilsackes 12 in kürzester Zeit ohne eine
Staubildung im unteren Bereich des Fallrohres 11 erfolgt.
Wenn diese optimale Stellung des Dosierkegels 14 ermittelt
ist, kann auch zu Beginn des Füllvorganges der Durchström
querschnitt durch ein Verfahren des Dosierkegels 14 nach
unten verkleinert werden, da, wie bereits ausgeführt, das
Füllgut sich noch nicht über den Dosierkegel gelegt hat,
d. h. mit hoher Geschwindigkeit auf den Dosierkegel fällt.
Die in der Fig. 2 schematisch dargestellte Füllmaschine
ist zum Füllen von offenen Säcken ausgelegt. An das unte
re Ende ist ein andeutungsweise dargestellter Sack 17
durch die beiden Klemmbacken 22 festgeklemmt. Das Fall
rohr 11 verjüngt sich zum unteren Ende hin. Auch diese
Füllmaschine weist oberhalb des Fallrohres 11 einen Füll
trichter 10 auf. Oberhalb dieses Fülltrichters 10 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel Meßbehälter, wie
z. B. zwei Nettowaagen 18 montiert, die nicht näher be
schrieben werden, da sie seit langem zum Stand der Tech
nik gehören. Jede Nettowaage 18 weist einen Behälter zur
Aufnahme des Füllgutes auf. Dieser Behälter ist an dem
unteren, dem Fülltrichter 10 zugewandten Ende durch eine
um eine Horizontalachse 19 schwenkbare Klappe 20 ver
schließbar. Die Klappe 20 ist im Querschnitt u-förmig
ausgebildet, so daß eine Ausflußrinne für das Füllgut ge
bildet wird, wenn gemäß der in der Darstellung linken
Nettowaage 18 die Klappe im Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Das Füllgut läuft dann in den mittleren Bereich des Füll
trichters 10 ein. In nicht dargestellter Weise wird die
Klappe 20 über ein entsprechend ausgelegtes Gestänge von
einer Kolben-Zylinder-Einheit geöffnet und geschlossen.
Die Öffnungsbewegung kann durch einen verstellbaren An
schlag 21 begrenzt werden. Dieser Anschlag 21 ist so ein
zustellen, daß der Schwenkwinkel veränderbar ist, so daß
jede Klappe 20 innerhalb des Schwenkbereiches in jede
Öffnungsstellung geschwenkt werden kann. Dieser Anschlag
21 ermöglicht es außerdem, daß jede Klappe 20 bei Ende
des Füllvorganges noch weiter geöffnet wird, beispiels
weise, wenn bereits 80-90% des Füllgutes aus der je
weiligen Nettowaage 18 herausgeströmt ist. Dadurch wird
die sich verringernde Strömungsgeschwindigkeit kompen
siert, die auf die Verringerung des Füllgutdruckes zu
rückzuführen ist. Auch dadurch wird die Füllzeit verkürzt,
so daß die Leistung der Maschine entsprechend erhöht wird.
Eine volumetrische Füllmaschine ist anstelle der beiden
Nettowaagen 18 mit Meßbehältern ausgerüstet.
Bezugszeichen
10 Fülltrichter
11 Fallrohr
12 Ventilsack
13 Sensoren
14 Dosierkegel
15 Gestänge
16 Stelltrieb
17 Sack
18 Nettowaage
19 Horizontalachse
20 Klappe
21 Anschlag
22 Klemmbacken
11 Fallrohr
12 Ventilsack
13 Sensoren
14 Dosierkegel
15 Gestänge
16 Stelltrieb
17 Sack
18 Nettowaage
19 Horizontalachse
20 Klappe
21 Anschlag
22 Klemmbacken
Claims (16)
1. Verfahren zum Einstellen der Dosiereinrichtung einer nach dem Frei
fallprinzip arbeitenden Füllmaschine für Ventil- oder offene Säcke auf
einen zu einer optimalen Füllzeit führenden Füllgutstrom, wobei die in
den Sack einzufüllende Füllgutmenge mittels einer Mengenbestimmungsein
richtung festgelegt wird und von der Mengenbestimmungseinrichtung im
freien Fall einen Füllkanal durchströmt, an den der zu füllende Sack
anhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiereinrichtung zur Änderung des Füllgutstromes solange schritt
weise verstellt wird, bis durch die laufend erfolgte Messung und Aus
wertung der Durchlaufzeit durch den Füllkanal der in den Sack einzufül
lenden Füllgutmenge ergeben hat, daß zumindest ein Füllvorgang mit einer
Staubildung im Füllkanal erfolgte, woraufhin der Füllgutstrom durch Ver
stellung der Dosiereinrichtung derart verringert wird, daß sich die
Durchlaufzeit sprunghaft verkürzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung
der Durchlaufzeit durch Vergleich der Durchlaufzeiten von zwei aufein
anderfolgenden Füllvorgängen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Füllgut
strom vorzugsweise von Füllvorgang zu Füllvorgang während der Einstell
phase der Dosiereinrichtung schrittweise bei laufender Messung und
Auswertung der Durchlaufzeit solange erhöht wird, bis ein sprunghafter
Anstieg der Durchlaufzeit festgestellt wird, und daß darauf hin der
Füllgutstrom um einen zu einer sprunghaften Verringerung der Durch
laufzeit führenden Sicherheitswert vermindert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllgut
strom vor der schrittweisen Erhöhung um einen festen Rückstellwert ver
ringert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung vor der Einstellung
in eine ein staufreies Füllen sicherstellende Grundstellung gebracht
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Produktwechsel die Einstellung
der Dosiereinrichtung durch ein manuell erzeugtes Signal ausgelöst
wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Dosiereinrichtung durch
ein Signal ausgelöst wird, welches mittels einer Zeitschalteinrichtung
in vorgegebenen Abständen gegeben wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die schrittweise Erhöhung oder Herabsetzung
des Füllgutstromes im Takt der Füllmaschine erfolgt.
9. Füllmaschine zur Durchführung des Verfahrens insbesondere nach
Anspruch 1 mit mindestens einer als Waage oder als Meßbehälter aus
gebildeten Mengenbestimmungseinrichtung und mit einer Dosiereinrich
tung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung als Ver
schlußorgan für die jeweilige Mengenbestimmungseinrichtung ausgebil
det ist, und daß das Verschlußorgan mittels eines Stellantriebes um
eine horizontale Achse (19) schwenkbar ist und zur Beeinflussung des
auslaufenden Füllgutstromes in verschiedene Offenstellungen bringbar
ist.
10. Füllmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
schlußorgan als eine um die Horizontalachse (19) schwenkbare Klappe (20)
ausgebildet ist.
11. Füllmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klappe (20) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und sowohl in der
Offen- als auch in der Schließstellung gegen die Horizon
tale geneigt ist.
12. Füllmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsschwenkbewegung des Verschlußorgans durch
einen verstellbaren Anschlag 21 begrenzt ist, der vorzugs
weise von einem Stelltrieb verstellbar ist, und der von
einer Steuereinheit ansteuerbar ist, die die Befehle von
einem die Durchlaufzeit des Füllgutes durch den Füllka
nal auswertenden Auswertgerätes erhält.
13. Füllmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag 21 zur Füllung des Sackes 17 in
zwei verschiedene Betriebsstellungen schwenkbar ist, der
art, daß die jeweilige Klappe 20 in der endphase des Füll
vorganges zur Vergrößerung des Durchströmquerschnittes
weiter öffenbar ist.
14. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 9-13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllkanal ein Füllrohr 11 ist, welches unterhalb eines
Fülltrichters 10 angeordnet ist.
15. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 9-14, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Ventilsackfüllmaschine die Dosiereinrichtung ein
in vertikaler Richtung verstellbarer Dosierkegel 14 und
bei einer Füllmaschine für offene Säcke das die Mengen
bestimmungseinrichtung verschließende Verschlußorgan ist.
16. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche 9-15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mengenbestimmungseinrichtung durch mindestens eine
Nettowaage 18 oder mindestens einen Meßbehälter gebil
det ist.
Priority Applications (6)
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