DE202007003535U1 - Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter - Google Patents

Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter Download PDF

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Abstract

Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter, umfassend einen Quetschschlauch (4) sowie eine Abquetschvorrichtung (400), die von zwei einander gegenüberliegenden Abquetschorganen (4a, 4b) gebildet ist, wobei die Abquetschorgane (4a, 4b) unabhängig voneinander aus einer den Quetschschlauch (4) freigebenden Stellung in eine den Quetschschlauch (4) abquetschende Stellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Abquetschorgane (4a, 4b) mit einem Stellungsregler und einem Wegmesssystem ausgestattet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter, wie sie beispielsweise an Sackabfüllanlagen, Verwiegeeinrichtungen etc. zum Einsatz kommt.
  • Dosiervorrichtungen für rieselfähige Schüttgüter sind vielfältig bekannt und zeichnen sich je nach zugrunde liegendem Dosierprinzip und betriebenem Anlagenaufwand durch eine zufriedenstellende bis sehr hohe Dosiergenauigkeit aus. Zum Stand der Technik zählt die DE 20 2005 011 346 U1 , in der eine gattungsgemäße Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter beschrieben ist, die einen Quetschschlauch sowie eine Abquetschvorrichtung umfasst, die von zwei einander gegenüberliegenden Abquetschorganen gebildet ist, wobei die Abquetschorgane unabhängig voneinander aus einer den Quetschschlauch freigebenden Stellung in eine den Quetschschlauch abquetschende Stellung bewegbar sind.
  • Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass das System lediglich in drei unterschiedlichen Betriebszuständen betrieben werden kann, bei denen sich entweder beide Abquetschorgane in der den Quetschschlauch freigebenden Stellung oder beide Abquetschorgane in der den Quetschschlauch abquetschenden Stellung oder ein Abquetschorgan in der den Quetschschlauch freigebenden und ein Abquetschorgan in der den Quetschschlauch abquetschenden Stellung befindet. Insbesondere ist eine stufenlose Regulierung der Stellungen der Abquetschorgane und somit auch der Durchflussmenge des zu dosierenden Schüttgutes nicht möglich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter vorzuschlagen, die ein stufenloses Regulieren der Durchflussmenge des zu dosierenden Schüttgutes zulässt.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung einer Dosiervorrichtung gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß wird vorgesehen, dass die Abquetschorgane mit Hilfe je eines Wegmesssystems und je eines Stellungsreglers unabhängig voneinander aus einer den Quetschschlauch freigebenden Stellung in beliebige den Quetschschlauch abquetschende Stellungen bewegbar sind, so dass z.B. nach Maßgabe einer mit dem Wegmesssystem und den Stellungsreglern verbundenen Steuereinrichtung eine differenzierte und feinfühlige Dosierung mit höchster Präzision erfolgen kann.
  • Eine derartige Dosiervorrichtung kommt mit wenigen beweglichen Bauteilen aus, und lässt sich zu niedrigen Kosten herstellen.
  • Bevorzugt ist der Quetschschlauch aus einem gummielastischen Material gebildet, der mit seiner Längsachse vertikal verlaufend ausgerichtet ist und der Durchleitung des zu dosierenden Schüttgutes von einem oberen Einlaufende des Quetschschlauches zu einem unteren Auslaufende des Quetschschlauches dient. Dem Quetschschlauch zugeordnet ist die Abquetschvorrichtung, zwischen der der Quetschschlauch hindurchgeführt ist.
  • Als gummielastisches Material für den Quetschschlauch kommen insbesondere elastomere Kunststoffe oder aber Natur- und Synthesekautschuke, wie Silikon, in Frage, die ggf. auch faserverstärkt ausgebildet sein können, um höhere Festigkeiten zu verleihen. Die erfindungsgemäß unabhängig voneinander und stufenlos steuerbaren Abquetschorgane gewährleisten hierbei nicht nur eine zuverlässige und dauerhafte Umschaltung zwischen einer Freigabe des Quetschschlauches und einem unterschiedlich stark ausgeprägten Abquetschen desselben, was für die Dosierarbeit erforderlich ist, sondern ermöglichen darüber hinaus auch eine besonders schnelle Veränderung des der Durchleitung des Schüttgutes dienenden Querschnittes des Quetschschlauches, so dass hohe Dosiergenauigkeiten erreichbar sind.
  • Die Abquetschorgane weisen vorteilhaft jeweils einen Druckluftzylinder auf, der eine einfache Integration in vorhandene Produktionsumgebungen ermöglicht, preiswert ist und eine reaktionsschnelle Betätigung gewährleistet. Das jeweilige Wegmesssystem wird vorteilhaft von dem jeweiligen Druckluftzylinder aufgenommen, so dass es vor Beschädigung und Verschmutzung von außen bestmöglich geschützt ist. Darüber hinaus umfasst das Wegmesssystem vorteilhaft einen elektrischen Schiebewiderstand, wobei die Stromstärke im Schiebewiderstandkreis in eindeutiger Weise mit der Zylinderposition zusammenhängt. Die Stromstärke im Schiebewiderstandkreis liegt typischerweise in einem Bereich von etwa 4 bis 20 mA.
  • Ein Fachmann auf diesem Gebiet erkennt leicht, dass auch alternative Wegmesssysteme, beispielsweise unter Zuhilfenahme von Ultraschallsensoren, zum Einsatz kommen können.
  • Mit besonderem Vorteil umfasst die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ferner eine Verwiegeeinrichtung für das durch den Quetschschlauch geleitete Schüttgut und eine mit der Verwiegeeinrichtung kommunizierende Steuereinrichtung für die Abquetschorgane, mittels derer bei Annäherung des von der Verwiegeeinrichtung gemessenen Gewichts des durch den Quetschschlauch geleiteten Schüttgutes an in einem Steuerprogramm festgelegte Sollwerte ein Signal an mindestens einen der Stellungsregler gegeben wird, der daraufhin eine Verschiebung des zugehörigen Abquetschorgans um eine ebenfalls im Steuerprogramm definierte Wegstrecke veranlasst derart, dass der Quetschschlauch hiernach einen veränderten Durchtrittsquerschnitt für das Streugut aufweist.
  • Eine derartig ausgebildete erfindungsgemäße Dosiervorrichtung erreicht trotz geringen Anlagenaufwands derart hohe Dosiergenauigkeiten, dass sie bei geeigneten Produkten eichfähig ist.
  • Die unabhängig voneinander und darüber hinaus stufenlos regulierbaren Abquetschorgane erlauben eine Vielzahl von möglichen Betriebszuständen des Systems, wobei als Betriebszustand hier eine bestimmte Einstellung der beiden Abquetschorgane relativ zum Quetschschlauch bezeichnet wird. Entsprechend ist eine Vielzahl von Programmabläufen denkbar, wobei sich ein einzelner Programmablauf aus einer vorgegebenen und in einem Steuerprogramm hinterlegten Aneinanderreihung verschiedener Betriebszustände ergibt.
  • In einem beispielhaften Programmablauf werden zu Beginn des Dosiervorganges zunächst beide Abquetschorgane geöffnet, so dass der volle Querschnitt des Abquetschschlauches für den Durchtritt des zu dosierenden rieselfähigen Schüttgutes zur Verfügung steht. Die Menge des sodann durch den Abquetschschlauch hindurch tretenden zu dosierenden rieselfähigen Schüttgutes wird kontinuierlich von der Verwiegeeinrichtung in geeigneter Weise verwogen.
  • Immer dann, wenn sich die von der Verwiegeeinrichtung verwogene Menge des dosierten rieselfähigen Schüttgutes, welches bereits durch den Quetschschlauch gelangt ist, einem vorbestimmbaren Sollwert annähert, betätigt die Steuereinrichtung gemäß einem hinterlegten Steuerprogramm entweder ein oder aber beide Absperrorgane, so dass diese aus ihren jeweiligen Positionen in den Quetschschlauch stärker abquetschende Stellungen überführt werden und im Vergleich zum vorherigen Zustand eine Verringerung des Durchtrittsquerschnittes des Quetschschlauches erreicht wird. Somit erfolgt eine Umstellung von einer anfänglichen Grobstromdosierung mit vollem Querschnitt des Quetschschlauches auf eine Mittel- oder Feinstromdosierung mit zunehmend verringertem Querschnitt des Quetschschlauches, die sich sodann mit entsprechend niedrigerer Geschwindigkeit fortsetzt.
  • Durch einen wiederkehrenden Ablauf in der oben beschriebenen Weise kann die Dosierung immer weiter verfeinert werden, was eine sehr kleinschrittige und somit präzise Annäherung der von der Verwiegeeinrichtung verwogenen Menge des dosierten rieselfähigen Schüttgutes an die insgesamt zu verwiegende Menge ermöglicht, bevor in einem letzten Schritt bei Erreichen eines letzten Sollwertes beide Absperrorgane in die den Quetschschlauch vollständig abquetschende Stellung überführt werden. Da nunmehr beide einander gegenüberliegenden Abquetschorgane geschlossen sind, wird der zwischen diesen angeordnete Quetschschlauch vollständig abgequetscht und somit ein Verschluss desselben bewirkt, der den weiteren Durchtritt von Schüttgut durch den Quetschschlauch verhindert.
  • Da dieser Verschluss des Quetschschlauches bereits während des gegebenenfalls mehrfach reduzierten Feinstromes des zu dosierenden Schüttgutes erfolgt, erreicht die erfindungsgemäß vorgeschlagene Dosiervorrichtung ihre eingangs bereits erwähnte hohe Dosiergenauigkeit, die ihr sogar Eichfähigkeit verleiht. Neben einem einmaligen vorangehend erläuterten Abquetschen des Quetschschlauches kann die Steuereinrichtung bei Bedarf, z.B. wenn das Sollgewicht noch nicht exakt erreicht ist, durch kurzzeitiges taktweises Öffnen und Schließen des letztgenannten Absperrorganes eine Feindosierung bis zum Erreichen des Sollwertes durchführen.
  • Mit anderen Worten ist es möglich, in Abhängigkeit von den Eigenschaften des zu dosierenden Schüttgutes unterschiedliche, individuelle Dosierprogramme anzulegen, die insbesondere eine stufenlose Regulierung der Durchflussmenge des Schüttgutes erlauben und so zu einer sehr hohen Dosiergenauigkeit für verschiedenste Schüttgüter führen.
  • In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist die Verwiegeeinrichtung dem Quetschschlauch nachgeschaltet angeordnet, jedoch ist die Erfindung nicht auf eine derartige Ausführungsform beschränkt, sondern es können unterschiedlichste Verwiegeeinrichtungen zum Einsatz kommen, die in der Lage sind, die durch den Quetschschlauch hindurch geleitete Menge an Schüttgut zu verwiegen und eine entsprechende Steuereinrichtung der Abquetschorgane mit Messsignalen zu versorgen.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, dass dem Quetschrohr vorgeschaltet ein Aufgabetrichter für das zu dosierende Schüttgut vorgesehen ist, der nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wie auch der Quetschschlauch aus einem gummielastischen Material hergestellt sein kann. Selbstverständlich ist jedoch auch die Ausbildung des Aufgabetrichters beispielsweise aus einem starren Stahlblech oder ähnlichen Werkstoffen möglich.
  • Zur Verbesserung des Schüttgutaustrages aus dem Aufgabetrichter kann dieser ferner mit mindestens einem Vibrationsantrieb ausgebildet sein, der z.B. in an sich bekannter Weise an der Außenwandung des Aufgabetrichters befestigt ist und die Wandungen des Aufgabetrichters zu Vibrationen anregt.
  • Darüber hinaus kann zwischen dem Aufgabetrichter und dem Einlaufende des Quetschschlauches ein zylindrischer Rohrabschnitt vorgesehen sein, der als Beruhigungszone für das Schüttgut dient und konstante Druckverhältnisse innerhalb des Schüttgutes vor dem Eintritt in das Quetschrohr unabhängig vom Niveau des in den Aufgabetrichter oder einer anderen Zuführeinrichtung eingefüllten Schüttgutes bewirkt. Zur weiteren Förderung des Schüttgutaustrages und zur Sicherstellung einer gleichmäßig hohen Dosierleistung und -genauigkeit können auch das Einlaufende und/oder das Auslaufende des Quetschschlauches elastisch gelagert sein und mit mindestens einem Vibrationsantrieb für den Quetschschlauch im Bereich des Einlaufendes und/oder Auslaufendes ausgebildet sein, um eine zwangsweise Weiterförderung des zu dosierenden Schüttgutes zu bewirken und der Bildung von Materialanhaftungen an den Wandungen entgegenzuwirken.
  • Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematisierter Darstellung eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung,
  • 2a2c verschiedene Betriebszustände der Dosiervorrichtung gemäß 1 in der Aufsicht vertikal von oben,
  • 3 in schematisierter Darstellung die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung.
  • In der 1 ist eine Dosiervorrichtung 1 für rieselfähige Schüttgüter dargestellt, die beispielsweise in einer Sackabfüllanlage Verwendung finden kann. Die Dosiervorrichtung 1 umfasst einen aus einem gummielastischen Material, beispielsweise einem elastomeren Kunststoff oder Natur- oder Synthesekautschuk hergestellten Quetsch schlauch 4, dessen Längsachse L sich vertikal erstreckt, so dass ein oberes Einlaufende 40 und ein unteres Auslaufende 42 des Quetschschlauches 4 gebildet wird. Oberhalb des Einlaufendes 40 des Quetschschlauches 4 ist ein Aufgabetrichter 2 für das zu dosierende Schüttgut vorgesehen, während sich unterhalb des Auslaufendes 42 des Quetschschlauches 4 eine lediglich schematisiert dargestellte Verwiegeeinrichtung 5 für das durch den Quetschschlauch 4 hindurch geleitete zu dosierende rieselfähige Schüttgut anschließt.
  • Der Aufgabetrichter 2 ist wie auch der Quetschschlauch 4 ebenfalls aus einem gummielastischen Material hergestellt und verfügt außenseitig über mehrere mit Bezugsziffer 20 gekennzeichnete Vibrationsantriebe, die die Wandungen des Aufgabetrichters 2 in Vibration versetzen, so dass nicht dargestelltes in den Aufgabetrichter 2 eingefülltes Schüttgut zuverlässig vertikal nach unten über das anschließende Einlaufende 40 in das in den Quetschschlauch 4 gelangt. Nach Durchtritt durch den Quetschschlauch 4 vertikal von oben nach unten gelangt das Schüttgut sodann zur Verwiegeeinrichtung 5 und kann von dort einer nicht dargestellten weiteren Station oder auch einem zu befüllenden Behälter zugeführt werden.
  • Um nunmehr eine Dosierung derartigen Schüttgutes in gewünschten Gewichtsmengen zu bewirken, ist dem Quetschschlauch 4 zugeordnet eine Abquetschvorrichtung 400 vorgesehen, die von zwei einander gegenüberliegenden Abquetschorganen 4a, 4b gebildet ist, zwischen denen der Quetschschlauch 4 hindurch geführt ist.
  • Jedes dieser Abquetschorgane 4a, 4b verfügt über einen einzeln von einer nicht dargestellten Steuerungseinrichtung ansteuerbaren Pneumatikzylinder 43, 44 als Antrieb und ist aus der hier in 1 dargestellten Öffnungsstellung, in welcher der Quetschschlauch 4 freigegeben wird, gemäß Pfeil P bzw. R in den Quetschschlauch 4 abquetschende Positionen verfahrbar, was nachfolgend noch näher erläutert wird. Zu diesem Zweck weist jedes Abquetschorgan 4a, 4b an seinem dem Quetschschlauch 4 zugewandten Ende eine mit abgerundeten Kanten versehene Quetschleiste 430 bzw. 440 auf. Darüber hinaus sind die Abquetschorgane jeweils mit einem hier nicht dargestellten Wegmesssystem und einem Stellungsregler ausgestattet, wobei das Wegmesssystem zum Schutz vor Beschädigung und Verschmutzung von dem jeweiligen Pneumatikzylinder 43, 44 aufgenommen wird.
  • Es ist offensichtlich, dass in der in der 1 dargestellten Position der Abquetschorgane 4a, 4b der volle Querschnitt des Quetschschlauches 4 für den Durchtritt von im Aufgabetrichter 2 bevorratetem Schüttgut der Schwerkraft folgend durch den Quetschschlauch 4 nach unten zur Verfügung steht, so dass dieses durch den Quetschschlauch 4 hindurch tretende rieselfähige Schüttgut aus dem Auslaufende 42 unter Verwiegung durch die Verwiegeeinrichtung 5 an eine hier nicht dargestellte und weiter unterhalb befindliche weitere Station, z. B. eine Befüllstation abgegeben wird.
  • Dieser Zustand gemäß 1 mit vollständigem zur Durchleitung des rieselfähigen Schüttgutes zur Verfügung stehenden Querschnitt des Quetschschlauches 4 ist in der Aufsicht auch aus der 2a ersichtlich.
  • Die Ausrüstung der Abquetschorgane 4a, 4b mit einem Wegmesssystem und einem Stellungsregler erlaubt nun die Einstellung beliebiger weiterer Betriebszustände, die durch jeweils unterschiedliche für die Durchleitung des Schüttgutes zur Verfügung stehende Durchtrittsquerschnitte des Quetschschlauches 4 gekennzeichnet sind.
  • Immer dann, wenn die Verwiegeeinrichtung 5 bei fortschreitender Dosierung des Schüttgutes eine Annäherung des bereits durch den Quetschschlauch 4 hindurch getretenen Schüttgutes an einen vorbestimmbaren Sollwert registriert, veranlasst die nicht dargestellte, jedoch mit der Verwiegeeinrichtung 5 fortlaufend kommunizierende Steuereinrichtung für die Absperrorgane 4a, 4b die Betätigung entweder eines oder aber beider Absperrorgane 4a, 4b in der Weise, dass der jeweilige Pneumatikzylinder 43, 44 den jeweiligen Quetschbalken 430, 440 um eine im Steuerprogramm vorbestimmte und mit Hilfe des Wegmesssystems messbare Strecke in Pfeilrichtung P bzw. R vorschiebt und infolgedessen der Quetschschlauch 4 von den Abquetschorganen 4a, 4b teilweise abgequetscht wird und eine Verringerung seines für die Durchleitung des Schüttgutes zur Verfügung stehenden Querschnittes erfährt. Ein solcher Betriebszustand ist exemplarisch in der Aufsicht in 2b dargestellt. Durch einen derart verringerten Durchtrittsquerschnitt des Quetschschlauches 4 gelangt nun in Abhängigkeit von der verbleibenden Querschnittsfläche nur noch ein Mittel- oder Feinstrom des zu dosierenden Schüttgutes aus dem Aufgabetrichter 2 und dem Einlaufende 40 des Quetschschlauches 4 zum Auslaufende, so dass sich die Dosiervorrichtung 1 nunmehr mit verringerter Durchtrittsgeschwindigkeit des rieselfähigen Schüttgutes an einen nächsten voreingestellten Sollwert annähert. Mit Hilfe eines an die Eigenschaften des jeweiligen Streuguts angepassten Dosierprogrammes lassen sich nun in vorgebbar vielen Schritten nacheinander verschiedene Zwischenzustände realisieren, die den Strom des Schüttgutes durch den Quetschschlauch 4 zunehmend verfeinern.
  • Stellt die Verwiegeeinrichtung 5 schließlich das Erreichen eines letzten Sollwertes fest und gibt sie ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung, so veranlasst Letztere die Betätigung beider Abquetschorgane 4a, 4b in der Weise, dass ein vollständiger Verschluss des Durchtrittsquerschnitts des Quetschschlauches 4 bewirkt wird, mit der Folge, dass kein weiteres Schüttgut mehr durch den Quetschschlauch 4 hindurch treten kann. Dieser Betriebszustand in 2c dargestellt.
  • Damit ist die Dosierung abgeschlossen, wobei aufgrund der zuvor bewirkten Umschaltung von einer anfänglichen Grobstromdosierung gemäß 2a auf immer feinere Feinstromdosierungen gemäß 2b der gewünschte Sollwert mit höchster Genauigkeit angefahren werden kann, da bis zum vollständigen Verschluss der Dosiervorrichtung gemäß 2c nur noch eine kurze Zeitspanne benötigt wird und in dieser Zeit nur der bereits erheblich reduzierte Feinstrom durch den Quetschschlauch 4 strömt.
  • Die jeweiligen Positionen der einzelnen Absperrorgane 4a, 4b, nämlich die den Quetschschlauch 4 freigebenden Positionen gemäß 2a bzw. die abquetschenden Positionen gemäß 2b und 2c sind je nach Bedarf mittels nicht dargestellter Anschläge individuell einstellbar.
  • Da darüber hinaus das Quetschrohr 4 aus einem gummielastischen Material hergestellt ist, werden Materialanhaftungen ebenso wie beim Aufgabetrichter 2 zuverlässig vermieden und durch die Vibrationen, hervorgerufen durch die Vibrationsantriebe 20 des Aufgabetrichters 2 und die Betätigung der Abquetschorgane 4a, 4b werden eventuelle Anhaftungen an der Innenseite des Quetschschlauches 4 und/oder Aufgabetrichters 2 zuverlässig gelöst.
  • Nachdem die Dosierung in der bereits geschilderten Weise beendet worden ist, kann beispielsweise unterhalb der Verwiegeeinrichtung 5 ein neuer Behälter vorgehalten werden und der Dosiervorgang beginnt durch vollständiges Öffnen der beiden Ab quetschorgane 4a, 4b entgegen Pfeilen P und R in die in der 2a ersichtlichen Positionen von neuem.
  • Die 3 zeigt eine gegenüber dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel abgewandelte Ausführungsform der Dosiervorrichtung 1, bei der jedoch gleiche Teile gleiche Bezugsziffern erhalten und zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals gesondert erläutert werden, da sie in der bereits beschriebenen Weise wirken.
  • Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist der Aufgabetrichter 2 beispielsweise aus einem Stahlblech hergestellt und zwischen dem Einlaufende 40 des Quetschschlauches 4 und dem Aufgabetrichter 2 ist ein zylindrischer Rohrabschnitt 3 beispielsweise aus gummielastischem Material ausgebildet, der als Beruhigungszone für das aus dem Aufgabetrichter 2 austretende Material dient und für gleichmäßige Druckverhältnisse unabhängig vom Niveau innerhalb des Aufgabetrichters 2 sorgt. Darüber hinaus ist das Einlaufende 40 des Quetschschlauches 4 an einem Befestigungsring 64 befestigt, welcher seinerseits über Gummipuffer 63 mit einem Haltering 62 verbunden ist, der starr über Gewindestangen 61 an Fixpunkten 60 des Trichters 2 befestigt ist. Somit ist der Befestigungsring 64, welcher das Einlaufende 40 des Quetschschlauches 4 trägt, mittels der Gummipuffer 63 elastisch gelagert und kann mittels eines am Befestigungsring 64 zusätzlich vorgesehenen Vibrationsantriebes 64 in Vibration versetzt werden, um die Durchleitung des Schüttgutes durch den Quetschschlauch 4 weiter zu fördern und Materialanhaftungen entgegenzuwirken.
  • In gleicher Weise ist auch das Auslaufende 42 des Quetschschlauches 4 an einem Befestigungsring 70 befestigt, der über Gummipuffer 71 beispielsweise an der Verwiegeeinrichtung 5 befestigt ist, so dass auch das Auslaufende 42 elastisch gelagert ist und über einen Vibrationsantrieb 72 in Vibration versetzt werden kann. Ein solchermaßen zu Vibrationen angeregter Quetschschlauch 4 bewirkt eine besonders gleichmäßige Durchleitung des Schüttgutes, was insbesondere bei zu Verklumpungen neigenden Schüttgütern von erheblichem Vorteil ist.
  • Darüber hinaus wird auch der zylindrische Rohrabschnitt 3 durch die Vibrationsantriebe 65 und 72 und die Vibrationen des Quetschschlauches 4 zu Vibrationen angeregt, was den Schüttgutfluss weiter verbessert.
  • Neben den vorangehend erläuterten Vorteilen der Dosiervorrichtungen hinsichtlich einfachen Aufbaus und hoher Dosiergenauigkeit bietet die vorgeschlagene Umschaltung von Grobstromdosierung gemäß 2a auf Mittel- und Feinstromdosierungen gemäß 2b vor dem vollständigen Verschluss gemäß 2c darüber hinaus den Vorteil, dass der zu dosierende Strom nicht schlagartig abgestellt wird und somit die Belastungen für die weiteren Anlagenbauteile gering gehalten werden. Wenn auch das erneute Freigeben des vollen Querschnittes des Quetschschlauches gemäß 2a in Umkehrung der Abquetschschritte dergestalt erfolgt, dass die beiden Abquetschorgane 4a, 4b nacheinander und gegebenenfalls in mehreren Schritten geöffnet werden, setzt auch der Strom an zu dosierendem Schüttgut durch den Quetschschlauch nicht schlagartig wieder ein, was die Belastungen eines zu befüllenden Behältnisses, beispielsweise eines Sackes, verringert und darüber hinaus auch Geräusch- und Staubentwicklung minimiert.

Claims (11)

  1. Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter, umfassend einen Quetschschlauch (4) sowie eine Abquetschvorrichtung (400), die von zwei einander gegenüberliegenden Abquetschorganen (4a, 4b) gebildet ist, wobei die Abquetschorgane (4a, 4b) unabhängig voneinander aus einer den Quetschschlauch (4) freigebenden Stellung in eine den Quetschschlauch (4) abquetschende Stellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Abquetschorgane (4a, 4b) mit einem Stellungsregler und einem Wegmesssystem ausgestattet ist.
  2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verwiegeeinrichtung (5) für das durch den Quetschschlauch (4) geleitete Schüttgut und eine mit der Verwiegeeinrichtung (5) kommunizierende Steuereinrichtung für die Abquetschorgane (4a, 4b) enthält, mittels derer bei Annäherung des von der Verwiegeeinrichtung gemessenen Gewichts des durch den Quetschschlauch geleiteten Schüttgutes an in einem Steuerprogramm festgelegte Sollwerte ein Signal an mindestens einen der Stellungsregler gegeben wird, der daraufhin eine Verschiebung des zugehörigen Abquetschorgans (4a, 4b) um eine ebenfalls im Steuerprogramm definierte Wegstrecke veranlasst derart, dass der Quetschschlauch (4) hiernach einen veränderten Durchtrittsquerschnitt für das Streugut aufweist.
  3. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem einen elektrischen Schiebewiderstand umfasst.
  4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromstärke in der Schiebewiderstandschaltung zwischen 4 und 20 mA beträgt.
  5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abquetschvorrichtungen (4a, 4b) jeweils mit einem Druckluftzylinder (43, 44) versehen sind.
  6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem jeweils innerhalb eines Druckluftzylinders (43, 44) angeordnet ist.
  7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verwiegeeinrichtung (5) dem Quetschschlauch (4) nachgeschaltet angeordnet ist.
  8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Quetschschlauch (4) vorgeschaltet ein Aufgabetrichter (2) für das zu dosierende Schüttgut vorgesehen ist.
  9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufgabetrichter (2) mit mindestens einem Vibrationsantrieb (20) für den Schüttgutaustrag ausgebildet ist.
  10. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aufgabetrichter (2) und dem Einlaufende (40) des Quetschschlauches (4) ein zylindrischer Rohrabschnitt (3) als Beruhigungszone für das Schüttgut ausgebildet ist.
  11. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlaufende (40) und/oder das Auslaufende (42) des Quetschschlauches (4) elastisch gelagert ist und mindestens ein Vibrationsantrieb (65, 72) für den Quetschschlauch (4) im Bereich des Einlaufendes (40) und/oder Auslaufendes (42) vorgesehen ist.
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