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Die
Erfindung betrifft eine Wägevorrichtung zur
Verwendung in Abfüll-
und/oder Dosierprozessen in Industrieanlagen für Schüttgüter – Kunststoffgranulat, Farbkomponente,
Pigmente.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen eines
Wiegebehälters
bei einer Wägevorrichtung
der vorausgesetzten Gattung.
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Außerdem betrifft
die Erfindung die Verwendung einer derartigen Wägevorrichtung.
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Abfüllprozesse
in Industrieanlagen bedingen bei manuellem, teilautomatischem und
vollautomatischem Betrieb das Erfassen der am Prozess beteiligten
Komponenten. Hierbei stehen die Möglichkeiten der volumetrischen
und der gravimetrischen Messverfahren zur Verfügung. Die diskontinuierliche
Wägetechnik
nimmt dabei einen breiten Raum als wichtiger und wesentlicher Anlagenteil
in Anspruch.
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Bei
der Planung von Wägeanlagen
bieten sich sowohl im Bereich der Wägetechnik als auch im Bereich
der Dosiertechnik in der Regel mehrere Lösungsmöglichkeiten an. Jede Gemenge-Wägeanlage
wird aufgrund ganz spezifischer zu berücksichtigender Parameter konstruiert
werden müssen.
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Wägevorrichtungen
bekannter Art bestehen im wesentlichen aus einer Wägezelle,
einem Hebelwerk und einem Behälter,
dem das Schüttgut,
zum Beispiel Kunststoffgranulat, über einen Vorratstrichter und
diesem wiederum gravimetrisch oder auch pneumatisch, zugeführt wird.
Bekannt sind sogenannte Trichterwaagen, bei denen ein Trichter,
mit einem von der Anwendung abhängigen
Volumen, an einer Wiegezelle aufgehängt oder auch auf eine Wiegezelle
aufgestellt wird. Der Trichter hat mechanisch keine andere feste
Verbindung. Der untere Auslauf des Trichters ist meist kreisförmig. Er
ist dem zu wiegenden Material und der Durchsatzmenge angepasst,
so dass ein kontinuierlicher Materialausfluss stattfinden kann.
Die Auslauföffnung
ist aber immer so klein wie möglich
zu haften, um die vorgenannten Bedingungen zu erfüllen. Oben
ist der Trichter meist mit einem lose aufliegenden Deckel versehen.
Durch einen Ausschnitt in diesen Deckel ragt ein Zuführrohr in
den Trichter. Über
dieses Zuführrohr
wird der Trichter, kontrolliert von einer Steuerung, befüllt. Das
Zuführrohr
ragt in der Regel etwa zwei bis fünf Millimeter in den Trichter
hinein. Oberhalb des Trichters im Zuführrohr ist ein Absperrorgan
angeordnet, um den Trichter zur gewünschten Zeit mit der gefüllten Menge Material
zu befüllen.
Das Zuführrohr
ist über
dem Absperrorgan mit einem Material-Vorratsbehälter verbunden. Dieser Behälter kann
ganz verschieden sein, es kann sich auch um ein Silo mit einer Speichermenge
von mehreren Tonnen handeln. Wichtig ist, dass der Behälter immer
mindestens die Menge Material erhält, die für eine Nachfüllung notwendig ist.
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Die
in der Kunststoffindustrie verwendeten Trichterwaagen haben meist
Volumen zwischen fünf und
150 Litern, in Abhängigkeit
vom gewünschten Durchsatz.
Die Nachfüllung
wird zumeist über
das Gewicht gesteuert. Entweder werden der Steuerung ein Minimalgewicht
(Öffnen
des Nachfüllschiebers oder
dergleichen) und ein Maximalgewicht (Schließen des Nachfüllschiebers
oder dergleichen) vorgegeben. Es ist auch bekannt, den Füllstand über zwei Sensoren
zu erfassen und die Nachführung
darüber zu
steuern.
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Besonders
bei sensitiven Komponenten, wie Farbpigmenten, kommt es darauf an,
die zu bestimmende Charge möglichst
genau zu wiegen. Dies bedingt neben einer entsprechenden Wägezelle
auch eine möglichst
genaue chargenweise Zuführung
des betreffenden Schüttgutes
in den Wiegebehälter.
Ist der Behälter
gefüllt,
muss die Zufuhr des Schüttgutes abgesperrt
werden. Beim Stand der Technik geschieht dies durch verschiedene
Konstruktionen. Bei einer Konstruktion wird ein sogenanntes Quetschventil
verwendet. Dabei handelt es sich um rohrförmiges Teil, das im Innenraum
einen flexiblen Absperrkörper
aus einem gummielastische Eigenschaften aufweisenden Kunststoff
besitzt, der durch Druckluftbeaufschlagung nach innen verformt wird
und dadurch den lichten Querschnitt des betreffenden Rohrstutzens
verschließt
und dadurch die weitere Zuführung
von Schüttgut
in den Wiegebehälter
unterbricht. Dieses Quetschventil ist oberhalb des Wiegebehälters in
einem gewissen axialen Abstand koaxial zum Wiegebehälter angeordnet.
Dadurch fällt
das Schüttgut
mit relativ großer
kinetischer Energie in den Wiegebehälter ein und versetzt diesen
in Schwingungen, so dass zunächst
eine gewisse Zeitdauer abgewartet werden muss, bis gewogen werden
kann, was sich störend
im Produktionsbetrieb auswirkt. Außerdem verbleibt nach dem Absperren
des Quetschventils eine gewisse Schüttgutsäule zwischen der unteren Öffnung des
Quetschventils und der oberen Mündungsöffnung des
Wiegebehälters,
so dass das Wiegeergebnis verfälscht
werden kann.
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Eine
andere Konstruktion arbeitet mit einem orthogonal zur Längsachse
eines Zuführrohres
beweglichen Absperrschieber. Auch bei dieser Konstruktion trifft
das Schüttgut
mit relativ großer
kinetischer Energie auf den Wiegebehälter und versetzt diesen in
Schwingungen mit den zuvor geschilderten Nachteilen. Außerdem kann
das Schüttgut
die Führungen
des Absperrschiebers blockieren, so dass dieser nicht mehr bewegt
werden kann.
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Des
weiteren ist auch bei dieser Konstruktion nach dem Absperren eine
gewisse Säule
von Schüttgut
zwischen dem Absperrkörper
und dem Wiegebehälter
vorhanden, die das Wiegeergebnis verfälscht.
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Bei
einer dritten Konstruktion ist ein Absperrschieber vorhanden, der
eine orthogonal zur Längsachse
eines Einfüllrohres
gerichtete Schwenk- und eine axial zur Einfüllöffnung gerichtete Hubbewegung
durchführt.
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Auch
bei dieser Konstruktion wird der Wiegebehälter durch die mit relativ
großer
Wucht in den Wiegebehälter
eintretende Schüttgutmenge
in Schwingungen versetzt, ganz abgesehen davon, dass auch hierbei
zwischen der Einfüllöffnung des Wiegebehälters und
der Unterseite des Schwenk-Hub-Absperrkörpers eine Schüttgutmenge verbleibt,
die das Wiegeergebnis verfälschen
kann. Außerdem
bedingt diese Konstruktion zwei verschiedene Antriebsrichtungen,
und zwar eine Schwenk- und eine Hubbewegung, was ebenfalls zu Störungen Anlass
geben kann.
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Grundsätzlich werden
Trichterwaagen auf Maschinen und Geräten eingesetzt, die Materialien verarbeiten,
also verbrauchen. Ist die Trichterwaage einmal gefüllt, so
ist sie völlig
entkoppelt und funktioniert als Waage. Wenn am unteren Auslauf Material ausfließt, so wird
die Trichterwaage leichter. Über diese
Gewichtsänderung
kann sowohl die Leistung in Kilogramm/Stunde, als auch ein Verbrauch
in Kilogramm ermittelt werden. Wenn die Trichterwaage den minimalen
Füllstand
erreicht hat, wird sie durch kurzzeitiges Öffnen des Absperrorgans neu
befüllt. Während dieses
Vorgangs werden Messwerte nicht verwendet. In dieser Zeit läuft zum
Beispiel das Dosiergerät
mit der vorher eingestellten Drehzahl weiter. Der Nachfüllvorgang
ist sehr kurz und kann ein bis drei Kilogramm/Sekunden betragen.
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Trichterwaagen
werden in der Kunststoffindustrie, vorzugsweise auf allen Verarbeitungsmaschinen,
zum Beispiel auf Extrudern, eingesetzt. Über die Trichterwaage kann
die Durchsatzmenge des Extruders kontrolliert werden. Wenn gewünscht, kann
der Extruder auch von der Steuerung der Durchsatzerfassung auf einen
bestimmten vorgegebenen Durchsatz geregelt werden. Der Extruder
läuft kontinuierlich.
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Das
zweite große
Anwendungsgebiet von Trichterwaagen ist die Anordnung auf einem
volumetrischen Dosiergerät.
Hier kann die Trichterwaage genauso wie auf dem Extruder den Durchsatz
des Dosiergerätes
feststellen und das Dosiergerät
auf einen bestimmten Durchsatz einregeln. Damit wird aus dem volumetrischen
Gerät ein
gravimetrisch geregeltes. Das Dosiergerät kann diskontinuierlich oder
kontinuierlich laufen. Es ist auch ein chargenweises Abfüllen möglich.
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Aus
der
DE 20 40 671 A1 ist
eine automatische Waage mit Grob- und Feinstromzuführung zum Abwägen von
körnigen
oder granulierten Schüttgütern verschiedener
Schüttgewichte
vorbekannt, wobei in der aus Teilzeiten bestehenden Grobstromzeit der
Hauptanteil der abzufüllenden
Materialmenge gewichtsabhängig
und nach Erhalt eines vorgegebenen Gewichtes und Umschaltung durch
die Waage der Rest des Grobstromes volumenmäßig zeitabhängig in den Wiegebehälter einläuft. Nach
Unter- oder Überschreitung
einer fest vorgegebenen Feinstromzeit wird der zeitabhängige Grobstrombereich
automatisch so verstellt, dass die Feinstromzeit eingehalten wird.
Hierdurch soll erreicht werden, dass der Hauptanteil der Materialmenge
während
der Grobstromzeit gewichtsabhängig
in das Wiegegefäß gefüllt und
nach Erhalt eines vorgegebenen Gewichtes der Rest des Grobstromes über ein
Zeitglied volumenmäßig zugegeben
wird. Während
der letztgenannten Zeit ist die Waage nicht mehr in Funktion, so
dass sich der Waagebalken beruhigen kann. Zur Erzielung kurzer Füllzeiten
und genauer Gewichte soll die Feinstromzeit konstant gehalten werden.
Bei Änderung der
Materialeigenschaften, zum Beispiel des Schüttgewichtes, wird, um die Feinstromzeit
konstant zu halten, die Rest-Grobstromzeit entsprechend verkürzt oder
verlängert.
Das abzuwiegende Material fließt
hierbei durch einen Siloauslauf in einen Wiegebehälter, der
mit einer Wiegeeinrichtung verbunden ist. Das untere Ende des Siloauslaufes
wird von einem Absperrkegel, der über eine Stange mit einem Hubgerät verbunden
ist, verschlossen. Das Hubgerät wird
von der Wiegeeinrichtung gesteuert. Nach Umschalten auf Feinstrom
wird der Kegel in eine mittlere Stellung gezogen. Nach Erreichen
des gewünschten Gewichtes
geht der Kegel in seine oberste Lage und sperrt den Siloauslauf
ab. Das abgewogene Material kann dann abgerufen und zum Beispiel
einer Füllmaschine
zugeführt
werden. Nach Kommandogabe zieht ein Elektromagnet an und eine Klinke
gibt eine Bodenklappe frei. Der Wiegebehälter hängt dabei an einem Arm eines
gleicharmigen Waagebalkens. Am anderen Arm hängt ein Gewichtskasten mit
Gewichtsstein. Ein im Drehpunkt gelagerter sogenannter Voreiler
drückt
unter den Gewichtsarm des Waagebalkens und hebt je nach Gegengewicht
einen Teil des Gewichtes vom Gewichtsstein auf. Nach Wägungseinschaltung
und Öffnen
des Kegels setzt die Füllung
des Wiegebehälters
ein. Das Material fließt zunächst im
Grobstrom in den Behälter
und wird, da die Waage im Betrieb ist, gewichtsmäßig erfasst. Unter Mitwirkung
des Voreilers wird bei Erreichen eines bestimmten Gewichts die Waage
abgeschaltet und der Rest des Grobstromes über ein Zeitglied volumenmäßig zugegeben.
Nach erfolgter Umschaltung legt sich der Voreiler gegen einen Anschlag
und wirkt nicht mehr auf den Waagebalken ein. Während dieser Zeit bis in die
Feinstromzeit hinein kann sich die Waage beruhigen. Durch Verschieben
des Gewichtes kann die Kraft, mit der der Voreiler unter den Gewichtsarm
des Waagebalkens drückt,
verändert
und somit der Umschaltpunkt den Materialeigenschaften entsprechend
eingestellt werden. Nach Ablauf der eingestellten Zeit erfolgt die
Umschaltung von Grob- auf Feinstrom. Zur Erreichung höherer Füllgeschwindigkeiten
und genauer Gewichte wird die Feinstromzeit konstant gehalten. Bei Änderung
des Schüttgewichtes ändert sich
auch die Feinstromzeit, sie wird länger oder kürzer. Diese Zeitänderung
wird von einem Zeitglied erfasst und danach die Grobstromzeit so
verstellt, dass sich für
die Feinstromzeit wieder der vorgegebene Wert ergibt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wägevorrichtung, z. B. eine sogenannte
Trichterwaage, zur Verwendung in Abfüll- und/oder Dosierprozessen
in Industrieanlagen für
Schüttgüter wie zum
Beispiel Kunststoffgranulaten, Farbkomponenten, Pigmenten oder dergleichen,
zu schaffen, bei der sich der Wiegebehälter präzise befüllen lässt, bei möglichst geringer ihn in Schwingungen
versetzender mechanischer Beanspruchung.
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Des
weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum optimalen Befüllen
des Wiegebehälters
einer Wägevorrichtung
gemäß der Erfindung
bereitzustellen.
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Des
weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine besondere
Verwendung des Wiegebehälters
zur Bestimmung der Förderleistung
einer oder mehrerer Dosierschnecken bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
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Granulatförmige Materialien,
die auf Trichterwaagen verarbeitet werden, haben unterschiedliche Schüttgewichte.
Trichterwaagen werden gewichtsgesteuert befüllt. Dabei ist in der Regel
das Trichtervolumen bekannt. Wünschenswert
ist es, die Trichterwaage optimal zu Befüllen, um die höchstmögliche Kapazität der Trichterwaage
zu erreichen. Vorteilhaft wäre
es, wenn die Nachfüllung
der Trichterwaage begänne,
wenn der zylindrische Teil des Wiegetrichters leer ist, woraufhin
der Wiegetrichter dann so weit zu befüllen wäre, bis er fast voll, aber
auf keinen Fall überfüllt ist.
Um diesen optimalen Befüllvorgang
zu erreichen, ist es bisher notwendig, dass der Bediener bei jedem
Materialwechsel das exakte Schüttgewicht des
neuen Materials in die Steuerung eingibt. Dies wird in der Praxis
oftmals vergessen, oder aber es wird ein falscher Wert eingegeben.
Versuche mit den bisher benutzten Quetschventilen, Drehschiebern oder
Flachschiebern, die Wiegetrichter so lange zu befüllen, bis
keine Gewichtszunahme mehr gemessen wird, führen automatisch zum Überfüllen des Wiegetrichters
und des systembedingt vorhandenen Zuführrohres vertikal unter den
Schieber. Für
die Zeit des Entleerens des Zuführrohres
ist dann keine Durchsatzmessung möglich.
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Bei
der Erfindung kann dagegen der konisch verjüngte Absperrkörper so
lange offen gelassen werden, bis kein Material mehr nachfließt, ohne
dass es zu einer störenden Überfüllung des
Trichters und des Ventilrohres kommt. Die Gründe für diese positiven Eigenschaften
liegen zum einen darin, dass der konische Absperrkörper an
dem unteren Ende des Ventilrohres in der Ebene der Einfüllöffnung eines Wiegebehälters am
unteren Ende des Ventilrohres angeordnet ist, zum anderen aber auch
daran, dass der Absperrkörper
zum Schließen
vertikal nach oben bewegt wird, wobei das Material aus dem Zentrum des
Wiegetrichters nach außen
zur Wandung des Wiegetrichters geschleudert wird. Eine Überfüllung wird
hierdurch sicher verhindert. Somit wird unter anderem der Vorteil
erreicht, dass durch den kegelförmigen
Absperrkörper
das Schüttgut
nicht mehr wie ein massiver Körper
zentrisch in den Wiegebehälter einprallt
und diesen in Schwingungen versetzt, sondern durch die Wandungen
des kegelförmigen
Absperrkörpers
zunächst
abgebremst und unter einem entsprechenden Winkel kreisförmig nach
außen
gegen die Seitenwandungen des Wiegebehälters geleitet wird, so dass
eine entsprechend sanfte, abgebremste Einschüttung in den Wiegebehälter erfolgt, was
zur Folge hat, dass der Wiegebehälter
praktisch nicht mehr in Schwingungen versetzt wird. Auch bildet
sich kein zentrischer Schüttkegel
unter der Einfüllöffnung.
Vielmehr wird der Wiegebehälter
annähernd
ebenflächig
gleichmäßig über seinen
Querschnitt gefüllt.
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Außerdem ergibt
sich der Vorteil, dass der Absperrkörper in seiner Öffnungs-
und Schließbewegung
nicht mehr blockiert werden kann wie dies zum Beispiel bei Schiebern
der Fall ist. Etwaige Schüttgutkomponenten
wie zum Beispiel Granulate, die in die Absperrebene des kegelförmigen Absperrkörpers hineingelangen,
haben keine Wirkung auf die ordnungsgemäße Absperr- und Hubbeweglichkeit
des Absperrkörpers.
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Im übrigen braucht
der Absperrkörper
nur in entgegengesetzten Richtungen, also in Offen- und in Schließstellung
bewegt zu werden, was keinen komplizierten Antrieb erforderlich
macht.
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Des
weiteren verbleibt keine für
die zu wiegende Charge benötigte „tote" Schüttgutsäule zwischen
dem kegelförmigen
Absperrkörper
und der Einfüllöffnung,
die das Wiegeergebnis verfälschen könnte.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass sich die Absperrebene (Ventilsitz, Absperrfläche) des
Absperrkörpers
in der Ebene der betreffenden Einfüllöffnung des Wiegebehälters befindet.
Dadurch wird die für
die Befüllung
des Wiegebehälters
nicht benötigte Schüttgutmenge
praktisch auf Null reduziert.
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Das
Ventilrohr ist am unteren Ende innen konisch ausgedreht und dem
Ventilkegel des Absperrkörpers,
der den gleichen Winkel hat wie die innere Ausdrehung des Ventilrohres,
angepasst. Das Ventilrohr ist nach oben hin zugleich das Materialzuführrohr.
Oben an der Spitze des Ventilkegels ist eine Ventilstange angeordnet,
die durch einen geeigneten Antrieb (hydraulisch, pneumatisch, linearmotorisch, oder
dergleichen motorisch) angetrieben ist. Der als Ventilkegel ausgebildete
Absperrkörper
und die Ventilstange sind so ausgebildet und miteinander verbunden,
dass sie in Material-Fließrichtung,
also von oben nach unten, keine Stufen bilden.
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Damit
soll erreicht werden, dass bei einem Leerfahren der Anlage, zum
Beispiel bei einem Materialwechsel, kein Material in der Anlage
verbleibt.
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Der
kegelförmige
Absperrkörper
befindet sich im Zentrum der Waage, und damit auch im Zentrum des
betreffenden Wiegebehälters,
so dass eine gleichmäßige Befüllung des
Wiegebehälters
erreicht wird. Im Gegensatz zum Flachschieber, Drehschieber oder ähnlichen
Absperrorganen beim Stand der Technik ist ein Verklemmen bei der
erfindungsgemäßen Lösung unmöglich. Während beim
Stand der Technik für
verschiedene Korngrößen von
Schüttgütern und
für verschiedene
Materialhärten
verschiedene Absperrorgane gewählt
werden müssen,
funktioniert der Absperrkörper
bei der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung
aufgrund seiner besonderen Ausgestaltung für alle Materialien und Korngrößen. Da der
Absperrkörper
sich am unteren Ende des Ventilrohres befindet, ergibt sich auch
bei verspätetem Schließen des
Absperrkörpers
keine Überfüllung des Wiegebehälters. Auch
bleibt kein Material in einem Zuführrohr unter dem Absperrkörper hängen oder kann
hier verklumpen, welches die Messwerte verfälschen könnte.
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Durch
den Ventilkegel wird das herunterfallende Material zum einen gebremst,
zum anderen wird der aus dem Rohr kommende Materialstrahl aufgelöst und mindestens
teilweise gegen die Trichterwand gelenkt und dort weiter gebremst.
Insgesamt wird die Nachfüllung
sehr viel weicher ausgeführt,
so dass die Waage gar nicht oder viel weniger schwingt. Das hat
zur Folge, dass die Beruhigungszeit viel kürzer gewählt werden kann, wodurch früher nach
dem Befüllen
gemessen werden kann. Die Nachfüllung bewirkt
keine Materialkegel im Wiegebehälter.
Der Füllspiegel
ist nahezu eben. Auch das verbessert die Messwerte.
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Das
Ventilrohr, der Ventilkegel, Ventilsitz und Absperrkörper können bevorzugt
aus Edelstahl, im Bedarfsfalle aber auch aus Kunststoff hergestellt werden.
Soweit Edelstahl verwendet wird, kann er auch mit einem Oberflächenschutz
oder aus Aluminium bestehen. Je nach Einsatzgebiet sind allerdings auch
Materialien wie Messing, Holz, Polyamid oder dergleichen, möglich.
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Es
ist auch denkbar, den Erfindungsgedanken nicht nur auf beliebige
Wägevorrichtungen,
bevorzugt auf sogenannte Trichterwaagen zur Verwendung in der Kunststoffindustrie,
anzuwenden. Vielmehr sind auch Anlagen denkbar, bei denen nicht
nur die Wiegebehälter
als Trichter ausgebildet sind, sondern ein gesamtes Dosiergerät mit dem
Wiegebehälter
oder dem Trichter gewogen wird. Die Befüllung des Wiegebehälters oder
Trichters eines solchen gewogenen Dosiergerätes wird aber in gleicher Weise wie
bei Wägevorrichtungen
oder Trichterwaagen vorgenommen, ohne den Erfindungsgedanken zu
verlassen.
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Weitere
erfinderische Ausgestaltungen sind in den Patentansprüchen 2 bis
15 beschrieben.
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Patentanspruch
2 beschreibt eine Wägevorrichtung,
bei der der Kegelwinkel des kegelförmigen Absperrkörpers gleich
oder größer ist
als der Böschungswinkel
des betreffenden Schüttgutes.
Auf diese Weise wird vermieden, dass Schüttgut sich auf der kegelförmigen Mantelfläche des
Absperrkörpers ablagern
kann.
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Dagegen
beträgt
bei der Lösung
nach Patentanspruch 3 der Kegelwinkel des Absperrkörpers 90°, während der
Kegelwinkel bei der Lösung
nach Patentanspruch 4 60° beträgt.
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Vorteilhafterweise
besteht dieser Absperrkörper
aus Stahl, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, zum Beispiel Chromnickelstahl.
Bei der Ausführungsform
nach Patentanspruch 5 sind der Ventilsitz und der Absperrkörper aus
Stahl hergestellt, so dass in Absperrstellung Stahl auf Stahl zu
Liegen kommt.
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Dagegen
ist bei der Ausführungsform
nach Patentanspruch 6 der kegelförmige
Absperrkörper
im Bereich seines Ventilsitzes mit einem gummielastische Eigenschaften
aufweisenden ringförmigen Kunststoffkörper, z.
B. aus Polyurethan-Kunststoff, versehen.
Polyurethan-Kunststoff besitzt nicht nur eine hohe Alterungs- und Ozonbeständigkeit,
sondern auch eine entsprechende Rückprallelastizität und Shorehärte, so
dass auch abrasive Schüttgüter auf
die Lebensdauer des Ventilsitzes keinen negativen Einfluss nehmen
können.
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Bei
der Ausführungsform
nach Patentanspruch 7 wird der kegelförmige Absperrkörper über eine
Kolbenstange hubbeweglich motorisch angetrieben. Die Kolbenstange
durchsetzt ein Ventilrohr, das an einen Vorratstrichter angeschlossen
ist.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß Patentanspruch
8 ist der Kolbenstange eine abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
insbesondere durch Druckluft, zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheit
zugeordnet.
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Gemäß Patentanspruch
9 ist die Kolbenstange über
eine Gewindehülse
mit einer Ventilstange verbunden, die an ihrem unteren Ende den
kegelförmigen
Absperrkörper
aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist die Kolben-Zylinder-Einheit in einem Schutzrohr angeordnet (Patentanspruch
10).
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Gemäß Patentanspruch
11 sind auch die Pneumatikleitungen in dem Schutzrohr angeordnet.
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Bei
der Ausführungsform
nach Patentanspruch 12 ist das Schutzrohr koaxial in dem Vorratstrichter
und damit auch koaxial zu dem Ventilrohr angeordnet, während bei
der Ausführungsform
nach Patentanspruch 13 das Schutzrohr aus dem koaxialen Mittenbereich
seitwärts
verlagert ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Zuführung des
Schüttgutes
durch das Schutzrohr nicht behindert wird.
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Bei
der Ausführungsform
nach Patentanspruch 14 sind dem Wiegebehälter auf gegenüberliegenden
Seiten je mindestens eine vertikal angeordnete Stange zugeordnet,
denen jeweils ein Auflager zugeordnet ist, mit dem der Wiegebehälter gehalten ist.
Die Stangen sind an einer Wiegegabel angeordnet, denen eine Wiegezelle
zugeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine zentrische oder annähernd zentrische
Gewichtskrafteinleitung in die Wiegezelle.
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Bei
der Ausführungsform
nach Patentanspruch 15 wird eine annähernd zentrische Krafteinleitung
erreicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 16 oder 17 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
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Bei
dem bisherigen Wägeverfahren
musste für
die mengenmäßig richtige
Befüllung
des Wiegebehälters
das Schüttgewicht
des jeweiligen Materials eingegeben werden. Daraus und aus dem in
der Steuerung oder Regelung hinterlegten Volumen des Trichters wurden
dann die Füllgrenzen
(Nachfüll-Start
und Nachfüll-Stopp) errechnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß Patentanspruch 16
wird beim ersten Befüllen
des Wiegebehälters
der Absperrkörper
so lange geöffnet,
bis das Gewicht des Wiegebehälters
sich nicht mehr erhöht.
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Bei
der Lösung
nach Patentanspruch 17 wird der Absperrkörper sehr viel länger in
Offenstellung gesteuert, so dass der Trichter in jedem Fall voll
ist. Nach dem Schließen
des Absperrkörpers
befindet sich im Wiegebehälter
genau die maximal mögliche Füllmenge.
Empirisch kann im Bedarfsfalle noch ein Abschlagwert in Ansatz gebracht
werden.
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Daraus
werden jeweils die Füllgrenzen
für die
folgenden Befüllungen
automatisch berechnet und gehandhabt. Bei den folgenden Befüllungen
wird der Wiegebehälter,
zum Beispiel bei einer Trichterwaage, optimal und in kürzester
Zeit befüllt.
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Gemäß Patentanspruch
18 lässt
sich aus der Menge der ersten Befüllung und dem bekannten Wiegebehältervolumen
außerdem
das Schüttgewicht des
Materials berechnen. Dieser Wert wird für andere Funktionen benötigt und
steht dadurch ohne Eingabe durch den Bediener zur Verfügung. Diese
Verfahrensweise ermöglicht
somit die automatische Schüttgewichtsermittlung.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 19 aufgeführten Merkmale
gelöst.
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Bei
der Verwendung gemäß Patentanspruch 19
kann mittels des Schüttgewichts
und der Füllzeit, die
eine Auskunft über
die Fließfähigkeit
des Materials ergibt, errechnet werden, welche Dosierleistung die
jeweils in der Anlage verwendete Dosierschnecke oder die jeweils
verwendeten Dosierschnecken aufweisen oder annähernd haben. Aus diesem Wert lässt sich
zum Beispiel beim Start der Dosierschnecke die jeweils in Betracht
kommende Drehzahl der Schnecke an einem Steuerpult einstellen, wobei
eine Steuer- oder Regelungsanlage dann zum Beispiel über die
Drehzahl, gegebenenfalls auch über
das aufzuwendende Drehmoment des Motors die Förderleistung (Dosierleistung)
der betreffenden Dosierschnecke oder der Dosierschnecken gesteuert
bzw. geregelt werden kann.
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In
der Konfiguration einer gravimetrischen Mischanlage ist für jedes
Dosiergerät
der verwendete Motor und damit die maximal mögliche Drehzahl einer Dosierschnecke,
das Volumen des Wiegebehälters
und die maximal mögliche
Ausstoßleistung
für alle
Schneckengrößen, die
in einem Dosiergerät
verwendet werden können,
gespeichert. Neben anderen Faktoren wie zum Beispiel Korngröße, Kornform
und Oberfläche
des Granulats ist das Schüttgewicht
der Hauptfaktor für
die Ausstoßleistung
einer Dosierschnecke bestimmter Größe mit einem bestimmten Material.
Wenn ein Material zum ersten Mal benutzt wird, kann über das
vorher errechnete oder vom Bediener eingegebene Schüttgewicht
die zu erwartende Leistung ermittelt und das Dosiergerät mit diesem Wert
gestartet werden.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen:
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1 eine
Wägevorrichtung,
teils in der Ansicht, teils im Schnitt, im Bereich des Wiegetrichters abgebrochen
dargestellt;
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2 eine
weitere Ausführungsform,
ebenfalls teils im Schnitt, teils im Bereich des Wiegetrichters
abgebrochen dargestellt und
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3 eine
teilweise Seitenansicht zu 1 und 2,
im Bereich des Wiegetrichters, ebenfalls abgebrochen dargestellt.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine Wägevorrichtung
zur Verwendung in Abfüll-
und/oder Dosierprozessen in Industrieanlagen für Schüttgüter wie zum Beispiel Kunststoffgranulate,
Farbkomponenten, Pigmente oder dergleichen, dargestellt, wobei aus
Gründen
der Vereinfachung nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen
Teile veranschaulicht sind.
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Mit
dem Bezugszeichen 1 ist ein Vorratstrichter bezeichnet,
der oben durch einen Deckel 2 verschlossen ist. Dem Vorratstrichter 1 wird
durch eine nicht dargestellte Fördervorrichtung
Schüttgut,
zum Beispiel Kunststoffgranulat oder dergleichen, zum Beispiel durch
ein ebenfalls nicht dargestelltes pneumatisches Förderrohr,
durch eine gegebenenfalls in dem Deckel 2 vorgesehene nicht
gezeichnete Öffnung,
zugeführt.
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Bei
der Ausführungsform
nach 1 wird der Vorratsbehälter 1 koaxial von
einem Schutzrohr 3 durchgriffen, das durch den Deckel 2 nach
außen
herausgeführt
ist. Das Schutzrohr 3 besteht bei der Ausführungsform
nach 2 aus insgesamt drei Abschnitten 3a, 3b und 3c.
Die Längsachsen 4 und 5 der
Abschnitte 3b und 3c verlaufen parallel zueinander,
wobei die Längsachse 5 koaxial
zur Längsachse 6 eines
Ventilrohres 7 verläuft.
Der mittlere Abschnitt 3a des Schutzrohres 3 verläuft dagegen
mit seiner Längsachse 8 unter
einem stumpfen Winkel sowohl zur Längsachse 4 des Abschnittes 3b als
auch zur Längsachse 5 des
Abschnittes 3c und ist zur Seitenwand des Vorratstrichters 1 hingerichtet
und gibt dadurch den mittleren Bereich des Vorratstrichters 1 frei.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, dass der Abschnitt 3b noch
mehr aus der Mitte entweder nach rechts oder nach links – in der
Zeichnungsebene der 2 gesehen – verschoben ist und sich der
mittlere Abschnitt 3a noch näher an der Seitenwand des Vorratstrichters 1 befindet.
Auf diese Weise kann die Zuführung
des Schüttgutes
im mittleren Bereich des Vorratstrichters 1 (nicht dargestellt) erfolgen.
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Dagegen
verläuft
die Längsachse 9 der 1 koaxial
zur Längsachse 6 des
Ventilrohres 7 und damit koaxial zur Längsachse des Vorratstrichters 1.
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In
dem Schutzrohr 3 sind sowohl bei der Ausführungsform
nach 1 als auch bei der Ausführungsform nach 2 zwei
als Pneumatikschläuche ausgebildete
Pneumatikleitungen 10 und 11 angeordnet, die an
ihrem aus der Mündungsöffnung 12 des
Schutzrohres 3 herausgeführten freien Endabschnitt je
eine Pneumatikschnellkupplung 13 bzw. 14 aufweisen,
durch die die Pneumatikleitungen 10 und 11 an
eine geeigneten Druckluftquelle (nicht dargestellt) angeschlossen
sind.
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Die
Pneumatikleitungen 10 und 11 führen zu einer als Pneumatikzylinder
ausgebildeten Kolben-Zylinder-Einheit 15 mit Aufnahme 52,
so dass ein darin angeordneter Kolben (nicht dargestellt) abwechselnd
beidseitig gesteuert mit Luftdruck beaufschlagt werden kann. Mit
dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 15 ist eine Kolbenstange 16 verbunden,
die an ihrem Ende mit einer Gewindehülse 17 versehen ist,
die mit der Kolbenstange 16 über Gewinde 18 gekuppelt
ist. Die Gewindehülse 17 weist an
ihrem entgegengesetzten Ende ebenfalls Gewinde 19 auf,
durch die sie mit einer Ventilstange 20 gekuppelt ist.
Die Ventilstange 20 besitzt an ihrem unteren Ende 21 ebenfalls
Gewinde, durch das die Ventilstange 20 mit einem als Ventilkegel
ausgebildeten Absperrkörper 22 verbunden
ist. Der kegelförmige Absperrkörper 22 besitzt
im Abstand von dem unteren Bereich der Ventilstange 20 eine
Dichtfläche 23, die
bei den dargestellten Ausführungsformen
aus einem aus Polyurethan-Kunststoff bestehenden Körper gebildet
ist, der in eine umlaufende Ringnut eingearbeitet ist und mit einem
an der unteren Mündungsöffnung (in
der Zeichnungsebene) gebildeten Ventilsitz 24 des Ventilrohres 7 absperrend
nach entsprechender Hubbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit
zusammenwirkt. Der Absperrkörper 22 ist somit
in Richtung X bzw. Y je nach Beaufschlagung des Kolbens der Kolben-Zylinder-Einheit 15 beweglich.
-
Die
Steuerung geschieht durch eine nicht dargestellte Steuerungsanlage,
die in die Prozesssteuerung einbezogen ist.
-
Bei 25 ist
eine Kontermutter angeordnet.
-
Das
Ventilrohr 7 besitzt an den entgegengesetzten Enden Flansche 26, 27 und
ist über
Schrauben, die lediglich durch Mittellinien angedeutet sind, einerseits
mit dem Vorratstrichter 1 und andererseits mit einer Wand 28 fest,
aber lösbar,
verbunden.
-
Das
Ventilrohr 7 mündet
mit einem geringen Längenabschnitt
durch eine Öffnung
eines Deckels 29, der die obere Öffnung eines als Wiegetrichter ausgebildeten
Wiegebehälters 30 abdeckt.
Der Wiegebehälter 30 besitzt
auf gegenüberliegenden
Seiten orthogonal zu seiner Längsachse
abstehende Bolzen 31 bzw. 32, die auf jeder Seite
in je einem Auflager 33 bzw. 34 und dafür vorgesehene
Aussparungen aufruhen, die nach oben jeweils geöffnet sind und in Form von
Langlöchern
ausgestaltet sind (3). Jedes Auflager 33, 34 besitzt
je eine Durchgangsöffnung 35, 36,
durch die ein zapfenförmiges
Ende 37 bzw. 38 je einer Stange 39 bzw. 40 hindurchgreifen
und hier durch Muttern und Kontermuttern gesichert angeordnet sind.
Am entgegengesetzten Ende durchgreifen die Stange 39 und 40 entsprechende
Durchgangsbohrungen 41, 42 mit je einem zapfenförmigen Ansatz 43, 44 einer
Wiegegabel 45, die in der Draufsicht etwa U-förmig gestaltet
ist und U-Schenkel 46 bzw. 47 aufweist, mit denen
jeweils die Stangen 39, 40 verbunden sind. Die
Stangen 39, 40 sind ebenfalls durch Schrauben
und Kontermuttern mit der Wiegegabel 45 gekuppelt. Die
Wiegegabel 45 ist durch mehrere Schrauben 48, 49 mit
einer Wiegezelle 50 gekuppelt, die an der Wand 28 angeordnet
ist.
-
Die
Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen Wägevorrichtung
ist folgende:
Dem Vorratstrichter 1 wird durch eine
Zuführöffnung des
Deckels 2 geeignetes Schüttgut, zum Beispiel Kunststoffgranulat,
pneumatisch oder in sonstiger Art und Weise, beispielsweise auch über Dosierschnecken, über Rohre
oder dergleichen, zugeführt.
Durch entsprechende Druckluftbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 15 wird
die Kolbenstange 16 in Richtung X gesteuert und hebt den
kegeligen Absperrkörper 22 von
seinem Ventilsitz 24 ab. Dadurch kann aus dem Vorratstrichter 1 Schüttgut in
den Wiegebehälter 30 unter
dem Einfluss der Schwerkraft in Richtung A-B hineinfallen. Es trifft
hierbei auf die Kegelmantelfläche
des Absperrkörpers 22 und
wird entsprechend dem Neigungswinkel zu der inneren Seitenwand des
Wiegetrichters 30 hingelenkt. Ist die entsprechende Einfüllmenge
erreicht, wird durch entgegengesetzte Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 15 der
Absperrkörper 22 in
Richtung Y gesteuert, wobei die Dichtfläche 23 auf den Ventilsitz 24 absperrend
aufruht und dadurch die weitere gravimetrische Zufuhr von Schüttgut in
den Wiegetrichter 30 unterbindet. Die Absperrung geschieht
hierbei unmittelbar in der Ebene der Einfüllöffnung des Deckels 29 des
Wiegebehälters 30.
-
- 1
- Vorratstrichter
- 2
- Deckel
- 3
- Schutzrohr
- 3a
- Abschnitt
des Schutzrohres
- 3b
- Abschnitt
des Schutzrohres
- 3c
- Abschnitt
des Schutzrohres
- 4
- Längsachse
- 5
- Längsachse
- 6
- Längsachse
- 7
- Ventilrohr
- 8
- Längsachse
- 9
- Längsachse
- 10
- Pneumatikleitung
- 11
- Pneumatikleitung
- 12
- Mündungsöffnung
- 13
- Pneumatikschnellkupplung
- 14
- Pneumatikschnellkupplung
- 15
- Kolben-Zylinder-Einheit,
Pneumatikzylinder
- 16
- Kolbenstange
- 17
- Gewindehülse
- 18
- Gewinde
- 19
- Gewinde
- 20
- Ventilstange
- 21
- Ende,
unteres
- 22
- Absperrkörper, Ventilkegel
- 23
- Dichtfläche
- 24
- Ventilsitz
- 25
- Kontermutter
- 26
- Flansch
- 27
- Flansch
- 28
- Wand
- 29
- Deckel
- 30
- Wiegebehälter
- 31
- Bolzen
- 32
- Bolzen
- 33
- Auflager
- 34
- Auflager
- 35
- Durchgangsöffnung
- 36
- Durchgangsöffnung
- 37
- Ende,
zapfenförmiges
- 38
- Ende,
zapfenförmiges
- 39
- Stange
- 40
- Stange
- 41
- Durchgangsbohrung
- 42
- Durchgangsbohrung
- 43
- Ansatz
- 44
- Ansatz
- 45
- Wiegegabel
- 46
- U-Schenkel
- 47
- U-Schenkel
- 48
- Schraube
- 49
- Schraube
- 50
- Wiegezelle
- 51
- Wiegezelle
- 52
- Aufnahme
- A
- Rieselrichtung
- B
- Rieselrichtung
- X
- Hubrichtung
- Y
- Hubrichtung