CH663436A5 - Verkehrsleitschwelle. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkehrsleitschwelle zur Fahrspurbegrenzung von Kraftfahrzeugen.
Es ist bekannt, Verkehrsleitschwellen aus Beton oder Asphalt zu verwenden. Es handelt sich dabei um Einrichtungen, die eine gewisse bauliche Veränderung der Fahrbahn mit sich bringen und deren Anbringung und Entfernung relativ arbeitsaufwendig ist. Aus diesem Grund bedient man sich des Vorteils, den derartige Verkehrsleitschwellen bringen, dann nicht, wenn nur eine temporäre Anwendung beabsichtigt ist. Weiter haben die bekannten Beton- und Asphaltschwellen den Nachteil der Unnachgiebigkeit, so dass beim gewollten oder ungewollten Überfahren eine ziemliche Stossbeanspruchung auf das Fahrzeug und damit auf die Fahrzeuginsassen wirkt. Beim seitlichen Touchieren der bekannten Beton- und Asphaltschwellen kommt es zu den bekannten unerwünschten Auswirkungen auf Reifen und Radaufhängung, die gegenüber ähnlichen Beschädigungen, wie sie beim Fahren über Randsteine auftreten, schwerwiegender sind, weil mit höheren Geschwindigkeiten gerechnet werden muss.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Schaffung einer Verkehrsleitschwelle zum Ziel gesetzt, die relativ rasch angebracht und wieder entfernt werden kann, wobei bei der Entfernung keine Beschädigung der Fahrbahn eintritt. Darüber hinaus besteht die Aufgabe, eine Verkehrsleitschwelle zu schaffen, die ein schonenderes Überfahren ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verkehrsleitschwelle aus einem Profil aus Gummi oder Kunststoff besteht.
Gummi- und Kunststoffmaterialien sind elastisch nachgiebig und dämpfen daher die beim eventuellen Überfahren oder Touchieren auftretenden Stösse. Die Anbringung von Gummi- oder Kunststoffprofilen kann durch Kleben geschehen, wobei heutzutage Kleber zur Verfügung stehen, die eine ausgezeichnete Haftung bewirken und die dennoch ein rasches Entfernen ermöglichen. Solche Kleber sind beispielsweise Schmelzkleber.
Um die Bindung des Profils mit dem Kleber zu verbessern, kann die Unterseite des Profils in gewünschterWeise profiliert sein, z.B. Rippen, Noppen, Näpfe oder dergleichen aufweisen.
Ein weiterer Vorteil eines Profils aus Gummi oder Kunststoff besteht in seiner Flexibilität. Ein derartiges Profil kann daher relativ leicht gekrümmt werden, was wohl beim Verlegen um gewisse Radien als auch bei der Aufbewahrung durch Zusammenrollen Vorteile mit sich bringt.
Es ist allerdings auch möglich und insbesondere bei Profilen mit grösserem Querschnitt, die dann auch ein höheres Gewicht aufweisen, zweckmässig, das Profil aus Stücken aufzubauen, die aneinandergeführt die Verkehrsleitschwelle bilden. Die Verlegung dieser Stücke des Profils kann einfach durch Hintereinanderanordnung erfolgen, es können jedoch auch in bekannter Weise ineinandergreifende Vorsprünge und Ausnehmungen zur Aneinanderkettung der Stücke vorgesehen sein.
Ein weiterer Rationalisierungseffekt gegenüber herkömmlichen Beton- und Asphaltschwellen ist dann erzielt, wenn am Profil Reflektoren angeordnet sind. Es muss dann die Schwelle nicht nachträglich mit geeigneten Markierungsfarben oder dergleichen beschichtet werden, so dass eine noch schnellere verkehrsgerechte Verlegung möglich ist.
Als Reflektoren können kleinere oder grössere flächige Einrichtungen, insbesondere Kunststoff-Reflektorfolien verwendet werden. Diese Reflektorfolien können in Form eines Streifens an den Profilseitenwänden befestigt sein, wobei bei einem Profil aus Gummi die Reflektoren vorteilhafterweise anvulkanisiert sind.
Eine Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Profil trapezförmigen Querschnitt aufweist. Es ergibt sich dann beim seitlichen Touchieren nur ein relativ geringer Stoss. Durch die immer wieder auftretende Reifenberührung kommt es ausserdem zu einer Art Selbstreinigung der seitlich angebrachten Reflektoren.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Profil einen gestuften Querschnitt aufweist. In diesem Fall sind die Reflektoren vor Verschmutzung von vornherein etwas besser geschützt und es ist, je nach der Höhe der Stufen, das Überfahren stärker erschwert.
Zur Erreichung einer erhöhten elastischen Nachgiebigkeit kann das Profil einen Hohlraum aufweisen. Dieser Hohlraum kann als mittige Röhre ausgebildet sein, es ist jedoch auch möglich, einen nach unten offenen Hohlraum vorzusehen. Dadurch kann auch ein Material-Spareffekt erzielt werden, wobei durch entsprechende gitterartige Ausbildung der Profilunterseite dennoch eine ausreichende Klebefläche zur Verfügung gestellt werden kann.
Um die Krümmbarkeit des Profils um kleinere Radien zu verbessern, kann es quer zu seiner Streckungsrichtung, vorzugsweise abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten Einschnitte oder dergleichen aufweisen. Es ergibt sich dann eine ziehharmonikaartige Ausbildung, die naturgemäss eine sehr grosse Flexibilität mit sich bringt.
Eine weitere Möglichkeit der Erfindung besteht darin, dass das Profil von oben zugängliche Ausnehmungen aufweist, in die Verkehrssignale steckbar sind. Beispielsweise können solche Ausnehmungen zur Aufnahme von Verkehrszeichen,
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wie Warn- und Verbotstafeln dienen. Es ist auch möglich, diese Ausnehmungen zunächst zur Aufnahme von Hülsen oder dergleichen zu verwenden, in denen erst die Verkehrssignale befestigt werden.
Um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, wenn das Profil aus gebundenem Gummigranulat, z.B. Altgummigranulat, besteht. Durch eine derartige Ausbildung kann auch das Gewicht durch entsprechende Beeinflussung der Granulatgrösse und Schüttung in gewissen Grenzen reguliert werden. Wünschenswert ist, dass das Gewicht nicht zu gross ist, um die Handhabung nicht zu erschweren. Andererseits ist ein gewisses Gewicht für die bessere Positionierung wiederum vorteilhaft.
Zur Erhöhung der Lebensdauer und zur Verbesserung des Aussehens kann über einen Kern aus gebundenem Gummigranulat eine Aussenschicht aus alterungsbeständigem, ozon-und UV-stabilisiertem Gummi angeordnet sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen die Figuren 1 bis 3 die Querschnitte durch ein Profil, die Figur 4 die Anordnung einer Verkehrsleitschwelle und die Figuren 5 und 6 Draufsichten auf Profile.
Das in Fig. 1 dargestellte Profil 1 besitzt trapezförmigen Querschnitt, wobei auf den geneigten Flächen Reflektorstreifen 7 angeordnet sind. Die Herstellung eines derartigen Profils kann im Formpress- oder Formspritzverfahren erfolgen, es ist jedoch auch ein Extrusionsverfahren möglich. Beim Formpress- und Formspritzverfahren kann der Reflektorstreifen in die Form eingelegt werden, so dass bei der Herstellung eine Anvulkanisation erfolgt.
In Fig. 2 ist eine stufenförmige Ausbildung eines Profils 2 dargestellt. Die Seitenflächen der oberen Stufe tragen Reflek-s torstreifen 8.
Die Fig. 3 zeigt ein nach oben konvex ausgebildetes Profil 3, in dem ein sich in Längsrichtung erstreckender Hohlraum 10 angeordnet ist. Fast die gesamte Oberseite des Profils 3 ist mit einem Reflektorstreifen 9 bedeckt.
In Fig. 4 ist die Anordnung einer Verkehrsleitschwelle, aus einem Profil 4, dargestellt. Die Verkehrsleitschwelle dient dabei zur Abgrenzung einer am Fahrbahnrand 11 befindlichen Baustelle 12. Die schnelle Anbringungsmöglichkeit einer Verkehrsleitschwelle gemäss der Erfindung ermöglicht sogar ihre Verlegung zur Abgrenzung von Unfallorten,
wobei in diesem Fall auf ein Verkleben mit dem Untergrund auch verzichtet werden kann.
In Fig. 5 ist ein Profil 5 in Daraufsicht dargestellt, das quer zu seiner Erstreckungsrichtung, abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten, Einschnitte 13 aufweist. Bei Krümmung des Profils 5 können sich die Einschnitte auf einer Seite aufdehnen. Anstelle der Einschnitte 13 können auch grössere Kerben oder dergleichen vorgesehen sein, wobei das Profil dann eventuell auch zick-zack-förmig ausgebildet sein kann.
In Fig. 6 ist ein Profil 6 in Draufsicht dargestellt. Man kann Ausnehmungen 14 erkennen, in die Verkehrssignale steckbar sind.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verkehrsleitschwelle zur Fahrspurbegrenzung von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Profil (1-6) aus Gummi oder Kunststoff besteht.
2. Verkehrsleitschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Profil (1-6) Reflektoren (7-9) angeordnet sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verkehrsleitschwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektoren (7-9) anvulkanisiert sind.
4. Verkehrsleitschwelle nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (1) trapezförmigen Querschnitt aufweist.
5. Verkehrsleitschwelle nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (2) einen gestuften Querschnitt hat.
6. Verkehrsleitschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (3)
einen Hohlraum (10) aufweist.
7. Verkehrsleitschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (5) quer zu seiner Erstreckungsrichtung, vorzugsweise abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten, Einschnitte (13) aufweist.
8. Verkehrsleitschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiprofil (6) von oben zugängliche Ausnehmungen (14) aufweist, in die Verkehrssignale steckbar sind.
9. Verkehrsleitschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiprofil (1-6) aus gebundenem Gummigranulat, z.B. Altgummigranulat, besteht.
10. Verkehrsleitschwelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass über einem Kern aus gebundenem Gummigranulat eine Aussenschicht aus alterungsbeständigem, ozon- und UV-stabilisiertem Gummi angeordnet ist.
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