CH662534A5 - Verfahren zum binden von blaetterpacks und mittel zur durchfuehrung dieses verfahrens. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Binden von aufhängbaren Blätterpacks und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, aufhängbare Blätterpacks, die in ihrem Rücken in eine Lochung, z.B. beidseits eines (oder mehrerer) Daumenlochs, eingesetzte Bindeorgane aus Metalldraht, Kunststoffdraht oder mit Ringzähnen versehene Kunststoffstege aufweisen, im Bereich des Daumenlochs nach dem meist maschinell erfolgenden Anbringen dieser Bindeorgane von Hand mit einem vorgefertigten Aufhängehaken zu versehen, der dabei in die beidseitigen Bindeorgane eingreift. Hauptnachteil ist das relativ umständliche Einsetzen des vorgefertigten Aufhängehakens.
Es sind auch schon Bindeverfahren bzw. Maschinen vorgeschlagen worden, bei welchen nach dem Einführen eines durchgehenden, aus Einfach- oder Doppeldraht gebildeten Bindeorgans in die Lochung des Blätterpacks, die das Daumenloch durchsetzende, durch eine Drahtwindung bzw. Drahtsehlaufe gebildete Partie dieses Bindeorgans von einem Werkzeug der Maschine erfasst und zum gewünschten Aufhängehaken verformt wird. Dieses zu einem mit dem Aufhängehaken einstückigen durchgehenden Bindeorgan führende Verfahren hat sich zwar an sich bewährt, bedingt aber aus naheliegenden Gründen einen gewissen maschinellen Aufwand und lässt sich z.B. bei Verwendung von Kunst-stoff-Bindeorganen nicht mehr ohne weiteres durchführen. Da die Stärke dieses Aufhängers durch die Stärke des Bindeorgans festgelegt ist, kann er relativ schweren Blätterpacks nicht angepasst werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einführen der unter Bildung einer Lücke Abstand voneinander aufweisenden Bindeorgane in die Rückenlochung des Blätterpacks ein gerades Drahtstück maschinell von der Seite her wenigstens teilweise in die von den Bindeorganen gebildeten Schlaufen eingeführt wird, wonach eine Mittelpartie dieses Drahtstücks durch Verformung maschinell unmittelbar vor bzw. nach dessen Verschiebung in die Gebrauchslage zu einer Aufhängeöse verformt wird, die in Gebrauchslage des Aufhängers in der Lücke zwischen zwei benachbarten Bindeorganen liegt.
Damit kann in jedem Fall erreicht werden, dass der Aufhänger stets maschinell, und zwar entweder nach oder auch unmittelbar mit dem Anbringen der Bindeorgane am Blätterpack hergestellt und zugeführt wird. Die notwendige Vorrichtung zum Zuführen und Verformen des Drahtstücks kann in die eigentliche Bindemaschine integriert oder nachträglich an diese angebaut sein. Man erhält so, unabhängig von Art und Material der schlaufenbildenden Bindeorgane, auf rationellste Weise eine Bindevorrichtung mit separatem, aus Draht gebildeten Aufhänger, der allen Gewichtsklassen von Blätterpacks angepasst sein kann.
Anhand der beiliegenden Zeichnung ist im Folgenden das erfindungsgemässe Verfahren und ein Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens beispielsweise beschrieben. In der schematischen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht die Rückenpartie eines Blätterpacks während des Zuführens des Drahtstücks zu den bereits eingesetzten, durch Drahtspiralen gebildeten Bindeorganen,
Fig. 2 eine Ansicht analog Fig. 1 während des Formens der Aufhängeöse,
Fig. 3 eine Ansicht analog Fig. 2 eines Beispiels mit durch aus Steg und Bogenhaken gebildeten Doppeldraht-Bindeorganen, und
Fig. 4 eine Ansicht analog Fig. 2 für ein Beispiel mit relativ kleiner Aufhängeöse.
Beim Beispiel gemäss den Fig. 1 und 2 ist mit 1 das Blätterpack, z.B. ein Kalender, bezeichnet, dessen Rücken beidseits einer sogenannten Daumenausnehmung 2 mit einer Lochreihe 3 versehen ist. Mittels der hier nicht dargestellten Bindemaschine sind in bekannter Weise die Drahtspiralen 4 gebildet, in Pfeilrichtung a in die Lochreihe 3 eingewunden, automatisch abgeschnitten und beiderends durch Umbie-gung gesichert worden. Auf der gleichen Maschine wird anschliessend ebenfalls in Pfeilrichtung a durch die Drahtspiralen 4 hindurch ein Drahtstück 5 zugeführt und auf eine solche Länge abgeschnitten, dass seine Mittelpartie die Daumenausnehmung 2 überspannt, während die Enden über wenigstens einige der Windungen der Drahtspiralen 4 in diese hineinragen. Die die Daumenausnehmung 2 und damit die Lücke zwischen den beiden jeweils bis ans betreffende Ende des Blätterpacks 1 führenden Bindeorgane 4 überspannende Mittelpartie des Drahtstücks 5 wird nun maschinell mittels eines entsprechend zugeführten Werkzeugs 6 zu einer Aufhängeöse 7 (hier schematisch als Bogenstück gezeichnet) deformiert (Fig. 2). Damit sind Bindung und Aufhänger fertiggestellt. Zu erwähnen ist noch, dass das gleiche Verfahren auch an Blätterpacks ohne Daumenausnehmung 2 denkbar ist, obwohl dann für das Ansetzen des Werkzeugs 6 im allge2
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meinen zu wenig Platz vorhanden ist; beim Umlegen der Blätter des Blätterpacks kann dies ausserdem zu Störungen führen.
Fig. 3 zeigt, wie das Einführen bzw. Verformen des geraden Drahtstücks 5 zur Bildung des Aufhängers in gleicher Weise auch bei einer aus Doppeldraht mit Ringschlaufen gebildeten Bindevorrichtung 14 durchgeführt werden kann. Analoges gilt natürlich für Bindevorrichtungen, die durch einen Kunststoffsteg mit kammartig angesetzten, zu Ringen gebogenen Zähnen gebildet ist, oder auch für Bindevorrichtungen aus reinen Thermoplast-Drähten.
Im Vorangehenden ist vorausgesetzt, dass das Formen der Aufhängeöse durch Verformen des Drahtmittelstücks in Gebrauchslage des Aufhängers, also in der Lücke zwischen den vorangehend eingesetzten Bindeorganen, erfolgt. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass die Aufhängeöse relativ zur Daumenausnehmung möglichst gross sein kann. Es gibt aber auch Fälle, wo ein Aufhänger mit relativ kleiner Öse genügt, z.B. in einer kleineren Daumenausnehmung. In diesem Fall kann gemäss Fig. 4 vorgegangen werden. Nach dem Einsetzen der Bindeorgane wird das gerade Drahtstück 5 in
Pfeilrichtung a zum ersten Bindeorgan 4 zugeführt, so dass die zur Öse zu verformende Mittelpartie des Drahtstücks noch ausserhalb des Bindeorgans liegt. Dann wird an dieser Mittelpartie das Werkzeug 6 angesetzt und die Aufhängeöse 17 geformt. Diese Öse ist so klein, dass sie beim anschliessenden vollständigen Einführen des verformten Drahtstücks 5 in die Gebrauchslage ohne grösseren Widerstand durch die über dem Blätterpack verbleibende lichte Weite der Drahtspirale hindurch gedrückt werden kann. Sobald diese Öse 17 in die zwischen den beiden Bindeorganen gebildete Lücke (also im Bereich der üblichen Daumenausnehmung) austritt, hat der Aufhänger seine Gebrauchslage erreicht.
Zum Herstellen und Anbringen des Aufhängers ist in jedem Fall nur eine Zuführung (meist eine hin- und herbewegbare Drahtführung) und ein in- und ausser Arbeitsstellung bringbares, betätigbares Verformungswerkzeug erforderlich. Diese Elemente lassen sich zu einer fast an beliebigen Bindemaschinen anbaubaren Einheit zusammenfassen, oder sie können, einschliesslich ihres Antriebs, in die Bindemaschine integrieren.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Binden von aufhängbaren Blätterpacks, die an ihrem Rücken in eine Lochung eingesetzte, Schlaufen bildende Bindeorgane aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einführen der unter Bildung einer Lücke Abstand voneinander aufweisenden Bindeorgane (4; 14) in die Rückenlochung (3) des Blätterpacks (1) ein gerades Drahtstück (5) maschinell von der Seite her wenigstens teilweise in die von den Bindeorganen gebildeten Schlaufen eingeführt wird, wonach eine Mittelpartie dieses Drahtstücks (5) durch Verformung maschinell unmittelbar vor bzw. nach dessen Verschiebung in die Gebrauchslage zu einer Aufhängeöse (7; 17) verformt wird, die in Gebrauchslage des Aufhängers in der Lücke zwischen zwei benachbarten Bindeorganen liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gerade Drahtstück (5) bis in seine die Lücke zwischen den Bindeorganen (4) überspannende Endlage bewegt wird, wonach mittels eines antreibbaren Werkzeugs (6) die in dieser Lücke liegende Mittelpartie des Drahtstücks zu einer Aufhängeöse (7) verformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück (5) nur soweit in das eine Bindeorgan (4) eingeführt wird, dass seine Mittelpartie noch ausserhalb dieses Bindeorgans liegt, worauf diese Mittelpartie mittels eines antreibbaren Werkzeugs zu einer der lichten Weite des Bindeorgans (4) angepassten Aufhängeöse (17) verformt und anschliessend das Drahtstück soweit in die Bindeorgane (4) eingeschoben wird, bis die Aufhängeöse (17) in der Lücke zwischen den Bindeorganen liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück den Bindeorganen von einem Drahtvorrat zugeführt und vor oder nach erfolgter Ösenbildung von diesem abgetrennt wird.
5. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine durch die Bindeorgane hindurch hin und her bewegbare Vorrichtung zum Einführen des Drahtstücks in die Bindeorgane, sowie ein quer zum Drahtstück zu- und wegbewegbares, antreibbares Verformungswerkzeug zum Erzeugen einer Aufhängeöse (7; 17), am wenigstens teilweise in die Bindeorgane eingeführten Drahtstück.
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