CH660953A5 - Vorrichtung zur abgabe von fluessigen oder pastoesen produkten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 30 38 184 bekannt geworden. Diese Vorrichtung besteht aus einem Ventilgehäuse mit einem in vertikaler Richtung verlaufenden Durchgang. Im Durchgang befindet sich eine Ventilkammer, die von zwei elastischen Dichtlippen abgegrenzt ist, die auf einem zentral in der Ventilkammer angeordneten Tragzapfen montiert sind. Beim eindrücken einer mit der Ventilkammer verbundenen Blase entsteht ein Überdruck, der bewirkt, dass die untere Dichtlippe abwärts gebogen wird, wobei eine dosierte Menge des Produktes aus der Ventilkammer in einen senkrechten Auslaufkanal mit einer Abgabeöffnung abgegeben wird.
Diese Vorrichtung besitzt insbesondere den Nachteil, dass nach längerem Nichtgebrauch in dem vergleichsweise grossen Hohlraum zwischen der Ventilkammer und der Abgabeöffnung das Produkt eintrocknet und dadurch die Durchgänge verstopft werden. Bei leicht flüssigen Produkten wird überdies oft ein Austropfen des Produktes durch die Abgabeöffnung beobachtet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist und die dennoch kostengünstig hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat überdies den Vorteil, dass sie aus vergleichsweise wenigen einfachen Kunststoff- und Metallteilen besteht, die kostengünstig hergestellt und montiert werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Einlaufventil, und Fig. 3 eine Teilansicht eines Behälters für das Produkt mit einer aufgesteckten Vorrichtung.
Die Vorrichtung besitzt ein Ventilgehäuse 2 mit einer Aufsteckhülse 22, die lösbar auf den Auslaufstutzen eines Behälters 1 (Fig. 3) aufgesteckt werden kann. Der Behälter 1 wird mit einem flüssigen oder pastösen Produkt, beispielsweise flüssige Seife oder ein Desinfektionsmittel gefüllt, das durch einen an der Aufsteckhülse 22 angeformten Hals 23 nach unten und durch einen Einlauf 4 in eine Kammer 3 fliesst. In Einlauf 4 ist ein als Kugelventil ausgebildetes Einlaufventil 6 mit einer horizontal verschiebbaren Ventilkugel 8 angebracht. Die Kammer 3, welche etwa die Form einer Halbkugel besitzt, wird durch eine tellerförmige Scheibe 26 des Ventilgehäuses 2 und einer mit einem Ring 11 darauf befestigten elastischen Blase 10 gebildet. Im unteren Bereich der Scheibe 26 führt eine Auslauföffnung 5 in einen vertikalen Kanal 21, dessen untere Öffnung 27 durch ein als Kugelventil ausgebildetes Auslaufventil 7 verschliessbar ist.
Die Ventilkugel 8 des Einlaufventils 6 ist in einem horizontalen Ventilkanal 24 zwischen dem Ventilsitz 18 und Anschlägen 16 verschiebbar. Am Ventilkanal 24 sind zwei Seitenkanäle 17 (Fig. 2) vorgesehen, durch die bei geöffnetem Einlaufventil 6 das Produkt in die Kammer 3 fliessen kann. Herrscht in der Kammer 3 Normaldruck oder Unterdruck, befindet sich die Kugel 8 bevorzugt in der ausgezogen dargestellten Lage oder unmittelbar davor, so dass das Produkt ungehindert in die Kammer 3 und den Kanal 21 fliessen kann. Die untere Öffnung 27 des Kanals 21 ist bei Normaldruck oder Unterdruck in der Kammer 3 durch das Ablaufventil 7 geschlossen.
Wird in der Kammer 3 ein Überdruck erzeugt, in dem die elastische Blase 10 durch Fingerdruck in die strichpunktiert dargestellte Lage gedrückt wird, verschiebt sich die Ventilkugel 8 des Einlaufventils 6 zum Ventilsitz 18 und schliesst den Einlauf 4. Etwa gleichzeitig wird das Auslaufventil 7 geöffnet, indem die Ventilkugel 7 gegen die Kraft einer Feder 13 vom Ventilsitz 19 gehoben wird. Das durch die Einstülpung der Blase 10 verdrängte Produkt gelangt durch eine Abgabeöffnung 15 in dosierter Menge nach aussen. Die Blase 10' springt bei nachlassendem Fingerdruck selbsttätig in die Ruhestellung zurück, wobei durch den kurzzeitig bestehenden Überdruck in der Kammer 3 die Ventilkugel 8 des Einlaufventils 6 vom Ventilsitz 18 abgehoben und gleichzeitig das Auslaufventil 7 geschlossen wird. Die Kammer 3 und der Kanal 21 werden durch das nachfliessende Produkt nach kurzer Zeit wieder gefüllt.
Das Auslaufventil 7 besitzt einen die untere Kanalöffnung 27 umgebenden Dichtungsring 14, der mit der Ventilkugel 9 und der Feder 13 in eine am Ventilgehäuse 2 angeformte Hülse 20 eingesetzt ist. In die Hülse 20 ist eine Ventilkappe 12 eingesetzt, welche den Dichtungsring 14 mit dem inneren Ende gegen den Boden der Hülse 20 drückt. Die Feder 13 ist mit dem unteren Ende auf der Kappe 12 abge5
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Bei geschlossenem Auslaufventil 7 befindet sich vergleichsweise wenig Produkt in der durch die Ausnehmung 25 gebildete Ventilkammer 25, dessen Volumen durch das Vorhandensein der Feder 13 und der Ventilkugel 9 noch verkleinert wird. Die Haftwirkung der Feder 13. der Ventilkugel 9 und der Kappe 12 verhindert, dass auch ein leicht flüssiges Produkt bei geschlossenem Auslaufventil 17 nicht durch die Abgabeöffnung 15 ausfliessen kann.
Versuche haben gezeigt, dass die Ventilkammer 25 auch nach langer Ruhezeit nicht austrocknet.
Die Vorrichtung besteht, von den Ventilkugeln 8 und 9 sowie der Feder 13 abgesehen, aus Kunststoff, beispielsweise Polypropylen und/oder Lupolen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Abgabe von flüssigen oder pastösen Produkten aus einem ein solches Produkt enthaltenden Behälter (1), bestehend aus einem Ventilgehäuse (2) und einer Kammer (3) mit einem Ein- und einem Auslauf (4, 5) für das Produkt sowie zwei in Strömungsrichtung nacheinander gelegenen Ventilen (6, 7), die bei einem Überdruck in der Kammer (3) den Einlauf (4) in die Kammer (3) schliessen und den Auslauf (5) öffnen und bei Unterdruck oder Normaldruck in der Kammer (3) den Einlauf (4) öffnen und den Auslauf (5) schliessen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (3) teilweise durch eine eindrückbare Blase (10, 10') gebildet wird, dass das Einlaufventil (6) ein Kugelventil mit einem in die Kammer (3) mündenden horizontalen Kanal (24) ist, wobei die Ventilkugel (8) im Kanal (24) zwischen dem Ventilsitz
(18) und davon im Abstand angeordneten Anschlägen (16) verschiebbar ist, derart, dass bei Überdruck in der Kammer (3) die Ventilkugel (8) am Ventilsitz (18) aufliegt, und das in der Nähe der Abgabeöffnung (15) angeordnete Auslaufventil (7) geöffnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Kanal (24) Seitenkanäle (17) für den Durchfluss des flüssigen oder pastösen Produktes vorgesehen sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufventil (7) ein Kugelventil ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (19) des Auslaufventiles (7) am unteren Ende eines vertikalen, im Ventilgehäuse (2) verlaufenden Kanals (21) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende des Kanals (21) eine Hülse (20) angeformt ist, in die eine Ventilkappe (12) mit einer Abgabeöffnung (15) eingesetzt ist, und dass in einer zylindrischen Ausnehmung (25) der Ventilkappe (12) eine Feder (13) eingesetzt ist, welche die Ventilkugel (9) gegen den Ventilsitz
(19) drückt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (19) durch einen Dichtungsring (14) gebildet wird, der zwischen die Ventilkappe (12) und den Boden der Hülse (20) geklemmt ist.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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AEN | Modification of the scope of the patent |
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