CH660786A5 - Bandwickel in einem geschosszuender fuer geschosskaliber von 35mm. - Google Patents
Bandwickel in einem geschosszuender fuer geschosskaliber von 35mm. Download PDFInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
- F42C15/23—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin by unwinding a flexible ribbon or tape
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bandwickel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-AS 1 183 409 ist es zur sicheren Handhabung, Transport und zur verbesserten Vorrohrsicherheit eines Zünders für Drallgeschosse u.a. bekannt, einen Fliehbolzen durch einen Bandwickel zu sichern.
Der Bandwickel besteht aus einem sehr dünnen, verformten, weichgeglühten und somit relativ labilem Band. Die Bänder bestehen in der Regel aus Messing oder Aluminium.
Die Bänder werden zu einem Paket gewickelt. Durch Weichglühen wird die Formstabilität des Paketes erreicht, solange äuf das Paket keine Kräfte einwirken.
Eine Vorspannung im Sinne eines elastischen Verhaltens des Bandwickels bei Stossbelastungen liegt nicht vor. Beim Abschuss des Geschosses, nach Ablauf der Vorrohrsicherheit, wird das Band vollständig aufgeweitet und bleibend verformt. Nachteilig dabei ist jedoch, dass das Band unter Stoss-belastung beim Transport oder beim Abschussvorgang der Munition so verformt wird oder aus seiner rotationssymmetrischen Form so ausgelenkt wird, dass der Zünder funktionsgestört wird. Der eigentliche Abwickelvorgang des Bandwik-kels ist gestört, oder das zu sichernde Zünderteil bleibt in Sicherstellung blockiert. Ursache hierfür ist die bleibende plastische Verformung des Bandes.
Die Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend von der DE-AS 1 183 409 darin, ein Band vorzuschlagen, das einen einfachen Zünderaufbau erlaubt, eine sichere Funktion nach Stoss- und Rüttelbelastungen während des Transportes oder beim Abschussvorgang gewährleistet und kostengünstig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegeben.
Erstmals liegt ein kostengünstiges Zeitglied als drallabhängiges Sicherungselement vor.
Das vorzugsweise aus einem elastischen Federband bestehende Zeitglied ist zweckmässig etwa einheitlich über seine gesamte Bandlänge vorgekrümmt. Stossbelastungen haben daher und auch wegen der grossen Rückstellkraft keinen bleibenden Einfluss auf den Bandwickel. Im Gegensatz dazu sind die Wickelradien des bekannten Bandes verschieden. Dadurch liegt bei Stossbelastung eine unterschiedlich plastische Verformung vor.
s Das dem Abwickeln des bekannten Bandwickels entsprechende Abwickeln des erfindungsgemässen Bandwickels zur Entsicherung eines Zünderteiles ist überraschenderweise gegeben. Der Bandwickel beginnt ab einer definierten Drehzahl des Geschosses nach dem Verlassen des Rohres mit dem io Aufspreizen seines äusseren Bandabschnittes sowie mit dem Abwickeln und benötigt entsprechend dem bekannten Bandwickel eine gewisse Zeit, bis auch das innere Ende abgewik-kelt und radial nach aussen gewandert ist. Diese Zeit definiert die Vorrohrsicherheit. Nachdem der Bandwickel voll-15 kommen geöffnet an einer Gehäusewand angepresst ist, liegt durch die nahezu zweifache Vergrösserung der Ausgangsradien eine bleibende Verformung des Bandwickels vor. Der Bandwickel weist nach dem Abwickelvorgang eine geringere Rückstellkraft als ursprünglich auf, d.h. die ursprüngliche 20 Vorkrümmung ist wesentlich grösser geworden. Dadurch zieht sich der Bandwickel bei abnehmender Drehzahl etwas zusammen. Der verbleibende freie innere Durchmesser ist dann immer noch so gross, dass sämtliche Zünderfunktionen, wie Aufschlagzündung oder Selbstzerlegerzündung 25 ungehindert ablaufen können.
Wesentlich ist auch, dass die Dicke des Bandes viel geringer sein kann als nach dem Stand der Technik. Damit wird eine um ca. 40% vergrösserte Vorrohrsicherheit erreicht. Bei den selben äusseren Abmessungen des Bandwik-30 kels nach dem Stand der Technik kann die Länge des erfindungsgemässen Bandes um ca. 80% länger sein. Die Zahl der wirksamen Windungen kann also wesentlich erhöht werden. Ein bekannter Bandwickel und Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
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Fig. 1 einen bekannten Bandwickel entsprechend dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen erfindungsgemässen Bandwickel im Ausgangszustand,
40 Fig. 3 den Bandwickel nach Fig. 2 im Endzustand,
Fig. 4a-4b den Bandwickel nach Fig. 2 in einem Zünderausschnitt im Ausgangs- und Funktionszustand,
Fig. 5 den Bandwickel nach Fig. 2 in einem anderen Zünder.
45
Nach Fig. 1 besteht ein bekannter Bandwickel 1 aus Messing oder Aluminium. Durch Stossbelastungen, wie sie beim Transport von Zündern oder beim Abschussvorgang auftreten, werden Bandabschnitte 2 bleibend verformt und der so Bandwickel 3 einseitig bleibend aufgeweitet. Dadurch ist der später folgende Abwickelvorgang entweder gestört, oder aber ein zu sichernder Schlagbolzen 4 (Fig, 4) bleibt durch Bandabschnitte gehalten und daher in Sicherstellung, d.h. die Zünderfunktion ist nicht gewährleistet.
55 Nach Fig. 2 ist ein erfindungsgemässer Bandwickel für einen Zünder eines 35-mm-Drallgeschosses mit 5 bezeichnet. Der Bandwickel 5 umschlingt einen Abschnitt 6 mit einem gewissen Anpressdruck.
Das Band besteht aus Chromnickelstahl, ähnlich der 60 Werkstoff-Nr. 4310 mit einer Festigkeit von etwa 1500 N/ mm2, einer Dicke von 0,035 mm, einer Breite von 3,5 mm und einer Länge von 900 mm. Dadurch ergibt sich eine Vorrohrsicherheit von 28 m, das bedeutet eine Steigerung von 40% gegenüber der Vorrohrsicherheit von 20 m ab Rohrmün-65 dung nach dem Stand der Technik.
Nach Fig. 3 ist der Bandwickel 5 aufgeweitet und in einem stabilen Endzustand. Der Schlagbolzen 4 ist entsichert und daher in axialer Richtung A (Fig. 4) beweglich.
3
660786
Nach Fig. 4a bis 4b ist in einem Gehäuse 10 eine Ausnehmung 11 mit Wand 12 und eine'Bohrung 13 vorgesehen.
Die Ausnehmung 11 ist mit einer strichpunktiert gezeichneten Platte 14 mit Bohrung 13a abgedeckt.
Stossbelastungen werden durch den Bandwickel 5 elastisch abgefangen. Danach kehrt der Bandwickel 5 in seine Ausgangslage nach Fig. 4a zurück. Der Schlagbolzen 4 bleibt daher gesichert.
Beim Abschuss der Munition wird nach Fig. 4b der Bandwickel 5 durch den Drall des Geschosses vom Abschnitt 6 abgewickelt und presst sich an die Wand 12 an. Der Schlagbolzen 4 ist entsichert.
Nach Fig. 5 ist in einem Zündergehäuse 20 einer Drallmunition in einem Ausschnitt 21 ein Bandwickel 22 eingesetzt. Der Bandwickel 22 drückt eine von meheren Kugeln 23 in eine Nut 24 eines Schlagbolzens 25. Die Kugel 23 sitzt in einer Bohrung 26 einer Gehäusewand 16. Nach dem Abschuss der Munition wird der Bandwickel 22 in der zu den Fig. 4a bis 4b beschriebenen Weise abgewickelt. Durch die s Fliehkraft wandern die Kugeln 23 radial nach aussen. Damit ist der Schlagbolzen 25 entsichert.
Allgemein gilt, dass nach der Erfindung das Band aufgrund der sicheren Funktion sehr dünn sein kann. Weiter gilt, das der äussere Durchmesser des Band wickels im Aus-10 gangszustand so abgestimmt sein muss, dass erst ab einer bestimmten Drehzahl die Öffnung des Bandwickels beginnt. Die Eigenspannung im Bandwickel ist so festzulegen, dass dieser nach Stossbelastungen an dem zu sichernden Teil wieder anliegt und demgegenüber erst bei kritischer Dreh-15 zahl die Öffnung des Bandwickels erfolgt.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bandwickel in einem Geschosszünder für Geschosskaliber von 35 mm zur drallabhängigen Zündersicherung, der aus einem dünnen Federblech besteht und während des Transportes und beim Abschuss den im Zünder axial beweglichen Schlagbolzen bzw. die Zündnadel mittelbar oder unmittelbar sichernd abstützt und nach Ablauf der Vorrohr-sicherheit durch Ausfliehen freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandwickel (5,22) aus einem Chrom-Nickel-Stahl von der Art gemäss der Werkstoff-Nr. 4310 nach DIN 27224 für X 12 CrNi 177 gebildet ist und die Werkstoff-Kenndaten:
- Zugfestigkeit von 1200N/mm2 bis 2800 N/mm2
- Elastizitätsmodul etwa 185 000 N/mm2 sowie die geometrischen Daten des Bandwickels:
- Bandbreite etwa 3,5 mm
- Banddicke >0,020 mm und
- Bandlänge etwa 900 mm aufweist.
2. Bandwickel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Zugfestigkeit von etwa 1500 N/mm2 aufweist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Bandwickel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Banddicke von etwa 0,035 mm aufweist.
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