AT407575B - Sicherungsvorrichtung für zünder von drallgeschossen - Google Patents

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AT407575B
AT407575B AT73898A AT73898A AT407575B AT 407575 B AT407575 B AT 407575B AT 73898 A AT73898 A AT 73898A AT 73898 A AT73898 A AT 73898A AT 407575 B AT407575 B AT 407575B
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Karlheinz Roosmann
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Rheinmetall W & M Gmbh
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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    • F42C15/18Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
    • F42C15/188Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft einen Zünder für ein Drallgeschoss mit einem Gehäuse, in dem ein von einer Sicherheits- in eine Zündstellung verschwenkbarer Detonatorträger angeordnet ist. 



   Ein derartiger Zünder ist beispielsweise aus der DE 31 07 110 C2 bekannt. Dabei wird der Detonatorträger durch einen von einer Ausgangs- in eine Endstellung verschiebbaren Verriege- lungsbolzen eines Rückschiessbolzen-Systems in seiner Sicherheitsstellung fixiert. 



   Nachteilig bei diesem bekannten Zünder ist unter anderem, dass er keine Selbstzerlegereinheit enthält. Besonders bei Geschossen mit einer Wirkladung (Sprenggeschosse, Hohlladungsge- schosse etc.) ist aus Sicherheitsgründen die Verwendung von Selbstzerlegereinheiten häufig erforderlich, um zu gewährleisten, dass sich bei funktionsunfähigem Aufschlag- bzw. Zeitzünder die entsprechende Munition nach einem vorgebbaren Zeitraum selbst zerstört. 



   Die DE 43 35 018 A1 offenbart einen Zünder mit Sicherungseinrichtung mit einem von einer Sicherheits- in eine Zündstellung verschwenkbaren Detonatorträger. Zur Verbesserung der Hand- habungssicherheit ist dem Detonatorträger eine Rotordruckfeder zugeordnet, die der Detonator- träger erst bei der Abschussbeschleunigung spannt, so dass der Detonatorträger erst unter Wirkung dieser Feder in die Zündstellung geschwenkt wird Einen Hinweis auf eine Selbstzerlegereinheit enthält diese Druckschrift nicht. 



   Bei weiteren aus der DE 39 25 235 A1, DE 43 03 128 A1 und DE 40 30 917 A1 bekannten Zündern mit Selbstzerlegereinheit befinden sich diese Einheiten in der Regel in oder auf dem Detonatorträger des jeweiligen Zünders und werden dadurch aktiviert, dass der entsprechende Anstichdetonator der Selbstzerlegereinheit bei dem Verschwenken bzw. bei dem seitlichen Ver- schieben des Detonatorträgers gegen eine gehäusefest angeordnete Anstichnadel gedrückt wird. 



  Nach Ablauf der durch die Verzögerungsbrennstrecke der Selbstzerlegereinheit definierten Zeit erfolgt dann eine Detonation, die den Hauptdetonator des jeweiligen Geschosses über Splitter- wirkung zündet. Dabei ist es erforderlich, dass sich die Verzögerungsbrennstrecke in einer verrie- gelten Position befindet, um die einwandfreie Selbstzerlegung des Geschosses zu gewährleisten. 



   Nachteilig bei diesen bekannten Zündern ist unter anderem der mit der Integration der Selbstzerlegereinheit verbundene relativ hohe Fertigungsaufwand. 



   Die DE 43 35 022 A1 offenbart einen Zünder mit einer in Richtung der Geschosslängsachse wirkenden Selbstzerlegereinheit, wie sie in der vorliegenden Anmeldung offenbart wird. Allerdings ist ein Hohlkolben 28 nicht als Verriegelungsbolzen zur Fixierung des Detonatorträgers in seiner Sicherheitsstellung ausgebildet Ausserdem erfolgt die Fixierung des Hohlkolbens durch einen fertigungsaufwendigen Spreizring. 



   Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zünder der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem eine Selbstzerlegereinheit auf einfache und kostengünstige Weise in den Zünder integriert werden kann. 



   Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge- staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche. 



   Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die Selbstzerlegereinheit in dem ohnehin erforderlichen Verriegelungsbolzen für den Detonatorträger anzuordnen. Dabei wird die Selbstzerlegereinheit aktiviert, wenn der Verriegelungsbolzen sich relativ zum Zündergehäuse durch die Massenträgheitskraft von seiner Ausgangs- in eine erste Endstellung beim Abschuss des entsprechenden Geschosses verschiebt und den Detonatorträger freigibt. 



   Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Begrenzung der durch den Detonationsdruck verursachten Verschiebung des Verriegelungsbolzens und damit auch der Selbstzerlegereinheit an dem äusseren Umfang des Verriegelungsbolzens eine Anschlagkante und an dem Zündergehäuse ein Anschlagring angeordnet sind, derart, dass nach Erreichen einer zweiten Endstellung des Verriegelungsbolzens die Anschlagkante gegen den Anschlagring gedrückt und damit die Selbstzerlegereinheit in Schussrichtung verriegelt wird. 



   Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Verriegelungsbolzen an seinem der Anstichnadel zugewandten Ende mehrere in Längsrichtung sich erstreckende schlitzförmige Ausnehmungen auf, derart, dass durch den Detonationsdruck des Anstichdetonators der Verriegelungsbolzen sich an diesem Ende aufweitet und in eine entsprechende Ausnehmung des Zündergehäuses gedrückt wird, so dass nach Erreichen der zweiten Endstellung des Verrie- gelungsbolzens eine erneute Verschiebung des Verriegelungsbolzens in Richtung auf die erste 
Endstellung verhindert und somit die Selbstzerlegereinheit auch in der zur Schussrichtung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 entgegengesetzten Richtung verriegelt wird. 



   Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen: 
Fig.1einen Längsschnitt durch einen in seiner Sicherheitsstellung befindlichen Zünder mit einem eine Selbstzerlegereinheit enthaltenden Verriegelungsbolzen; 
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten in seiner Zündstellung befindlichen 
Zünder; 
Fig. 3 einen vergrösserten Längsschnitt durch einen Verriegelungsbolzen mit einer Selbstzer- legereinheit. 



   In Fig. 1 ist mit 1 ein Zünder einer nicht näher dargestellten Granatpatrone bezeichnet. Der Zünder 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem eine an sich bekannte federbeaufschlagte Zündnadel 3 verschiebbar angeordnet ist. Ausserdem befindet sich in dem Zündergehäuse 2 ein Rückschiess- bolzen-System 4 mit zwei Verriegelungsbolzen 5,6, einer Druckfeder 7 und einer Kugel 8 sowie ein Detonatorträger 9, der einen Detonator 10 trägt und um eine zur Mittelachse 11 des nicht näher dargestellten Geschosses versetzt angeordnete Drehachse (zum Betrachter hin- bzw. weg-) schwenkbar ist. An dem Zündergehäuse 2 ist schliesslich eine Anstichnadel 12 befestigt, deren Funktion weiter unten noch näher erläutert wird. 



   Der Verriegelungsbolzen 6 ist rohrförmig ausgebildet und in einer entsprechenden Bohrung 13 des Zündergehäuses 2 verschiebbar angeordnet. In dieser Bohrung 13 ist ferner ein federnder Anschlagring 14 befestigt. 



   Erfindungsgemäss enthält der Verriegelungsbolzen 6 eine Selbstzerlegereinheit 15 mit einem Anstichdetonator 16, einer Verzögerungsbrennstrecke 17 und einem Ausgangsdetonator 16.1 (Fig. 3). Die äussere Oberfläche der Hülse 18 des Verriegelungsbolzens 6 besitzt eine Anschlag- kante 19 und das der Anstichnadel 12 zugewandte Ende 20 des Verriegelungsbolzens 6 weist z.B. vier gleichmässig über den Umfang verteilte, sich in Längsrichtung des Verriegelungsbolzens 6 erstreckende schlitzförmige Ausnehmungen 21 auf. 



   Nachfolgend wird auf die Funktion der Selbstzerlegereinheit 15 eingegangen. Dabei möge sich der Verriegelungsbolzen 6 zunächst in seiner Ausgangsstellung befinden (Fig.1). In dieser Aus- gangsstellung ist der Verriegelungsbolzen 6 axial arretiert, weil einmal ein zwischen dem Verrie- gelungsbolzen 6 und der Selbstzerlegereinheit 15 sich befindlicher und als Splitterkörper ausgebil- deter Distanzring 23 den Verriegelungsbolzen 6 gegenüber dem   Zündergehäusedeckel   2. 1 abstützt und in der entgegengesetzten Richtung der Verriegelungsbolzen 6 durch die Kugel 8 gefangen ist. Wird nun das entsprechende Geschoss verschossen, so wird aufgrund der Massen- trägheitskraft der Verriegelungsbolzen 5 relativ zu dem Zündergehäuse 2 gegen den Druck der Feder 7 verschoben.

   Sobald der Verriegelungsbolzen 5 so weit verschoben ist, dass die Kugel 8 in den Hohlraum oberhalb des Bolzens 5 ausweichen kann (Fig. 2), verschiebt sich auch der Verriegelungsbolzen 6 von seiner Ausgangsstellung in eine erste Endstellung. Dabei trifft der Anstichdetonator 16 der Selbstzerlegereinheit 15 auf die   Anstichnadel 12   und zündet den Anstich- detonator 16. 



   Der bei dem Anstechen des Detonators 16 entstehende Detonationsdruck verursacht seiner- seits eine Verschiebung des Verriegelungsbolzens 6 und damit auch der Selbstzerlegereinheit 15 in zur Schussrichtung entgegengesetzten Richtung. Diese an sich ungewollte Verschiebung der Selbstzerlegereinheit 15 wird dadurch unterbunden, dass der Verriegelungsbolzen 6 nach einem relativ kurzen Weg seine zweite Endstellung erreicht, bei welcher der in der Bohrung 13 befindliche gefederte Anschlagring 14 gegen die Anschlagkante 19 des Verriegelungsbolzens 6 drückt. Damit ist die Selbstzerlegereinheit 15 in Schussrichtung verriegelt. 



   Durch den Detonationsdruck des Anstichdetonators 16 weitet sich ausserdem das mit den schlitzförmigen Ausnehmungen 21 versehene Ende 20 des Verriegelungsbolzens 6 auf, so dass dieser Endbereich des Verriegelungsbolzens in einer entsprechenden Ausnehmung 22 des Zündergehäuses 2 verklemmt und damit auch die Selbstzerlegereinheit in der zur Schussrichtung entgegengesetzten Richtung verriegelt wird. 



   Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs- beispiel beschränkt. So ist es beispielsweise keineswegs erforderlich, dass der Verriegelungsbolzen 
6 Bestandteil eines aus zwei Bolzen bestehenden Rückschiessbolzen-Systems sein muss. Vielmehr ist die Erfindung auch dann anwendbar, wenn der Zünder lediglich einen durch die Massenträg- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 heitskräfte verschiebbaren Verriegelungsbolzen aufweist, in welchem die Selbstzerlegereinheit angeordnet ist. 



   Schliesslich kann die Verriegelung der Selbstzerlegereinheit in Schussrichtung wie in der entgegengesetzten Richtung auch dadurch erfolgen, dass die Ausnehmung des Zündergehäuses, in weiche das sich aufweitende Ende des Verriegelungsbolzens gedrückt wird, entsprechend aus- gestaltet ist In diesem Fall kann dann auf den Anschlagring und die Anschlagkante verzichtet werden. 



   Bezugszeichenliste 
1 Zünder 
2 Gehäuse, Zündergehäuse 
2. 1 Gehäusedeckel 
3 Zündnadel 
4 Rückschiessbolzen-System 
5 Verriegelungsbolzen 
6 Verriegelungsbolzen 
7 Druckfeder 
8 Kugel 
9 Detonatorträger 
10 Detonator 
11 Mittelachse 
12 Anstichnadel 
13 Bohrung 
14 Anschlagring 
15 Selbstzerlegereinheit 
16 Anstichdetonator 
16. 1 Ausgangsdetonator 
17 Verzögerungsbrennstrecke 
18 Hülse 
19 Anschlagkante 
20 Ende (Verriegelungsbolzen) 
21 schlitzförmige Ausnehmung 
22 Ausnehmung 
23 Distanzring 
PATENTANSPRÜCHE : 
1.

   Zünder für ein Drallgeschoss mit einem Gehäuse (2), in dem ein von einer Sicherheits- in eine Zündstellung verschwenkbarer Detonatorträger (9) und eine Selbstzerlegereinheit (15) mit einem Anstichdetonator (16), einer Verzögerungsbrennstrecke (17) und einem 
Ausgangsdetonator (16.1) angeordnet sind, wobei an dem Zündergehäuse (2) eine 
Anstichnadel (12) derart angeordnet ist, dass beim Abschuss des entsprechenden Geschos- ses die Selbstzerlegereinheit (15) durch die Massenträgheitskraft von seiner Ausgangs- in eine erste Endstellung verschoben wird und der Anstichdetonator (16) auf die Anstichnadel (12) trifft und gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Detonatorträger (9) mindes- tens durch einen in Schussrichtung von einer Ausgangs- in eine Endstellung verschieb- baren Verriegelungsbolzen (6)

   in seiner Sicherheitsstellung fixierbar ist und die Selbst- zerlegereinheit (15) in dem Verriegelungsbolzen (6) angeordnet ist.

Claims (1)

  1. 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der durch den Detonationsdruck verursachten Verschiebung des Verriegelungsbolzens (6) in Richtung auf seine Ausgangsstellung an dem äusseren Umfang des Verriegelungsbolzens (16) eine Anschlagkante (1) und in der Bohrung (13) des Zündergehäuses (2), innerhalb welcher der Verriegelungsbolzen (6) verschiebbar angeordnet ist, ein Anschlagring (14) vorgesehen <Desc/Clms Page number 4> ist, der nach Erreichen einer zweiten Endstellung des Verriegelungsbolzens (6) gegen die Anschlagkante (19) drückt.
    3. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbolzen (6) an seinem der Anstichnadel (12) zugewandten Ende (20) mehrere in Längsrichtung sich erstreckende schlitzförmige Ausnehmungen (21) aufweist, wobei durch den Detonations- druck des Anstichdetonators (16) der Verriegelungsbolzen (6) an diesem Ende (20) sich aufweitet und in eine entsprechende Ausnehmung (22) des Zündergehäuses (2) gedrückt wird, so dass nach Erreichen der zweiten Endstellung des Verriegelungsbolzens (6) eine erneute Verschiebung des Verriegelungsbolzens in Richtung auf die erste Endstellung verhindert wird.
    4. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verriegelungsbolzen (6) um den Bolzen (6) eines Rückschiessbolzen-Systems (4) handelt.
    5. Zünder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Anschlagring (14) um einen Federring handelt.
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