CH660573A5 - Vorrichtung zur befestigung des achshalters an einem schienenfahrzeug, die achshalterstuetzbuegel aufweist. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung des Achshalters an einem Schienenfahrzeug, die Achshalterstützbügel aufweist, wobei die U-förmigen Achshalterstützbügel mit einem Steg horizontal vor der äusseren lotrechten Fläche jeder Achshalterhälfte anliegen, jede Achshalterhälfte an ihrem der Achse abgewandten Ende mit Flanschen umgreifen und unter einem Langträger des Schienenfahrzeugs mittels Schweissung befestigt sind und wobei der Steg jedes Achshalterstützbügels auf der der Achshalterhälfte zugekehrten Seite nach seiner Unterkante hin abgerundet ist.
Die bekannte und allgemein angewandte Befestigung des Achshalters von Schienenfahrzeugen erfolgt dadurch, dass die aus einem flächigen und geraden Blech bestehenden Achshalterhälften mittels Langloch-Schweissung an einem äusseren Langträger des Schienenfahrzeugs befestigt sind. Zur Entlastung dieser Schweissnähte liegt gegen jede Hälfte des Achshalters an der vom Langträger abgewandten lotrechten Fläche eine Entlastungsleiste an, die den Steg eines die Achshalterhälfte umgreifenden, mit seinen Flanschen am Langträger befestigten U-förmigen Bügels bildet. Der die
Entlastungsleiste bildende Steg ist dabei nach seiner Unterkante hin abgerundet (DE-PS 898 153).
Moderne Laufwerke für 2-achsige Güterwagen besitzen radial einstellbare Radsätze mit den entsprechenden Längsund Querspielen. Die Querrückstellung durch die Doppelschaken der Radsätze und das dazugehörige Querspiel ist gerade für den Fliehkraftüberschuss ausgelegt, der bei maximaler Geschwindigkeit und bei gegebener Gleisbogenüberhöhung entsteht. Bei grösseren Gleisbögen also, die mit maximaler Geschwindigkeit durchfahren werden, kann eine stetige Anlage des Achslagers des Radsatzes am Achshalter über längere Zeit stattfinden, wobei dann jedoch jede durch Schienenunebenheiten erfolgende Querstörung direkt vom Achslager in den Achshalter übertragen wird und von diesem weiter in das Untergestell des Schienenfahrzeugs. Für diesen Fahrzustand wäre ein Achshalter mit höherer Elastizität gegenüber dem steifen Standard-Achshalter von Vorteil.
Es ist jedoch auch andererseits bekannt, dass bei langen 2-achsigen Güterwagen mit verhältnismässig grossem Überhang beim Durchschieben von Zügen in Weichenstrassen mit S-Bögen grosse Querkräfte über die Pufferreibung in die Achshalter übertragen werden, so dass Verlegungen der Achshalter vorkommen können. Für diesen Fahrzustand wären Achshalter mit grösserer Steifigkeit und Festigkeit erforderlich.
Um diese beiden gegensätzlichen Anforderungen zu realisieren, ohne gleichzeitig die Laufeigenschaften zu beeinflussen, wäre ein Achshalter, bzw. eine Befestigungsmöglichkeit des Achshalters erforderlich, wobei einmal ein weiches Einsetzen der Querrückstellkraft nach dem Anliegen des Achslagers am Achshalter stattfindet und somit Wagen und Ladung vor hoher Querfrequenz und Querbeschleunigung geschützt werden und zum anderen Querabstützung des Achshalters erfolgt, bei der das belastende Biegemoment selbst bei hoher Krafteinleitung keine Verformung des Achshalters bewirkt.
Die Aufgabe der Erfindung lag nun darin, eine Vorrichtung zur Befestigung des Achshalters an einem Schienenfahrzeug zu finden, die diese vorstehend genannten Anforderungen erfüllt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Steg des Achshalterstützbügels über seine gesamte Länge als Anlagefläche für die zugehörige Achshalterhälfte vorgesehen und von oben nach unten mit sich vergrösserndem Abstand zu der Achshalterhälfte ausgebildet ist.
Durch diese erfindungsgemässe Befestigung des Achshalters werden die Nachteile des im Stande der Technik beschriebenen Achshalterstützbügels vermieden. Bei steigender Belastung stützt sich der Achshalter entsprechend seiner Ausfederung gegen den Achshalterstützbügel ab und bewirkt dadurch eine der eingeleiteten Querkraft entsprechende Rückstellkraft.
Darüber hinaus kann, insbesondere bei Verwendung eines im Querschnitt geänderten Achshalters eine grössere Elastizität und ein weicheres Einsetzen der Querrückstellkraft bei hohen Fahrgeschwindigkeiten in Kurven erzielt werden. Wagen und Ladung werden somit vor hoher Querfrequenz und Querbeschleunigung geschützt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Befestigung besteht darin, dass bei Rangierfahrten, bei denen hohe Querkräfte an den Achshaltern auftreten, nach dem Ausfedern des Achshalters durch die neue Form der erfindungsgemässen Befestigung die Querabstützung vertikal wesentlich näher zur Radmitte hin erfolgt, wodurch das belastende Biegemoment reduziert wird und dadurch eine Überbelastung des Achshalters vermieden wird.
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Erfindungsgemäss kann dabei ein Achshalterstützbügel mit einer flanschförmigen Verbreiterung des Steges nach unten angeordnet sein, wobei die der Achshalterhälfte zugewandte Seite der flanschförmigen Verbreiterung des Steges in einem Bogen nach aussen gewölbt ist.
Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Achshalterstützbügel mit einer flanschförmigen Verbreiterung des Steges nach unten angeordnet, wobei die der Achshalterhälfte zugewandte Seite der flanschförmigen Verbreiterung stufenförmig ausgebildet ist und jede Stufe von oben nach unten mit grösserem Abstand zu dem Achshalter angeordnet ist.
Gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Achshalterstützbügel mehrteilig ausgeführt, wobei die mit Abstand untereinander angeordneten Stege des Achshalterstützbügels mit sich von oben nach unten vergrösserndem Abstand zu der Achshalterhälfte angeordnet sind. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung können der oder die Achshalterstützbügel bzw. die Kontaktlinien der Stege der Achshalterstützbügel mit jeweils den Abständen zu der Achshalterhälfte ausgebildet sein, die der Masse des Fahrzeugs und dem zu berücksichtigenden Flieh-kraftüberschuss entspricht. Gemäss der Erfindung kann dabei die flanschförmige Verbreiterung des Achshalterstützbügels nach ihrem unteren Ende hin sich verjüngend ausgebildet sein. Gemäss der Erfindung kann weiter der Steg des Achshalterstützbügels eine flanschförmige Verbreiterung nach oben aufweisen, wobei die Verbreiterung auf der der Achshalterhälfte zugewandten Seite eben ausgebildet ist.
Einzelheiten der Erfindung sind anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der Befestigung des Achshalters an Schienenfahrzeugen gemäss der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II—II der Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach Fig. 2 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist jede Achshalterhälfte 1 des Achshalters mittels Schweissung in Langlöchern 2 an einem äusseren Langträger 3 des Schienenfahrzeugs befestigt. Zur Entlastung der Achshalterhälfte 1 ist gegen die dem Langträger 3 abgewandte lotrechte Fläche der Achshalterhälfte 1 ein Achshalterstützbügel 4 mit einem horizontal liegenden Steg 5 angelegt, wobei beidendig an dem Steg angeordnete Flansche 6 die der Achse abgewandten Enden der Achshalterhälfte 1 umgreifen und unter dem Langträger 3 mittels Schweissung befestigt sind.
Gemäss dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Steg 5 des Achshalterstützbügels 4 nach unten verbreitert ausgeführt und auf seiner der Achshalterhälfte 1 zugekehrten Seite nach unten bogen- oder stufenförmig sich von der lotrechten Aussenfläche der Achshalterhälfte 1 entfernend ausgeführt. Jede horizontale Linie der bogenförmig verlaufenden Verbreiterung oder jede Stufenkante der Verbreiterung des Steges 5 des Achshalterstützbügels 4 bildet eine Fläche zum Anlegen der Achshalterhälfte 1 bei deren Verbiegung nach aussen.
Gemäss einer Ausführung der Erfindung ist es vorgesehen, den Steg 5 nach seinem unteren Ende hin sich verjüngend auszubilden. Gemäss einer weiteren Ausführung ist es vorgesehen, den Steg 5 nach oben hin ebenfalls verbreitert auszubilden, wobei dann die der lotrechten Fläche der Achshalterhälfte zugekehrte Seite dieser Verbreiterung eben und gegen die Achshalterhälfte 1 anliegend ausgeführt ist.
Gemäss dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Achshalterstützbügel 4 zweiteilig ausgeführt. Hierbei ist ein erster Teil 4a des Achshalterstützbügels 4 in Form eines ebenen U ausgebildet, wobei der Steg 5 des Teils 4a des Achshalterstützbügels 4 horizontal von aussen gegen die lotrechte Fläche der Achshalterhälfte 1 anliegt und die beidendig an dem Steg 5 angeordneten Flansche 6 die Längsenden der Achshalterhälfte 1 umgreifen und unter dem Langträger 3 des Schienenfahrzeugs angeschweisst sind. Parallel zu dem ersten Teil 4a des Achshalterstützbügels ist ein zweiter Teil 4b angeordnet, der ebenfalls U-förmig ausgebildet ist. Der Steg 5 dieses zweiten Teils 4b des Achshalterstützbügels ist dabei sowohl mit Abstand unter dem Steg 5 des ersten Teiles 4a des Achshalterstützbügels als auch mit Abstand vor der äusseren lotrechten Fläche der Achshalterhälfte 1 angeordnet. An beiden Längsenden des Steges 5 dieses zweiten Teiles 4b des Achshalterstützbügels sind wieder Flansche 6 angeordnet, unter den Langträger 3 geführt und dort mittels Schweissung verbunden. Die Stege 5 der Teile 4a und 4b des Achshalterstützbügels 4 sind dabei auf ihrer zur Achshalterhälfte hinweisenden Seite nach unten hin abgerundet ausgeführt. Dieses vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine Möglichkeit auf, bei bereits vorhandenen Eisenbahnfahrzeugen mit Achshalterstützbügel der herkömmlichen Art durch zusätzliche Anordnung des Teiles 4b des Achshalterstützbügels Schienenfahrzeuge nach dem Erfmdungsgedanken vorliegender Erfindung ohne grosse Umarbeitung auszurüsten.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Befestigung des Achshalters an einem Schienenfahrzeug, die Achshalterstützbügel aufweist, wobei die U-förmigen Achshalterstützbügel mit einem Steg horizontal vor der äusseren lotrechten Fläche jeder Achshalterhälfte anliegen, jede Achshalterhälfte an ihrem der Achse abgewandten Ende mit Flanschen umgreifen und unter einem Langträger des Schienenfahrzeugs mittels Schweissung befestigt sind und wobei der Steg jedes Achshalterstützbügels auf der der Achshalterhälfte zugekehrten Seite nach seiner Unterkante hin abgerundet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (5) des Achshalterstützbügels (4) über seine gesamte Länge als Anlagefläche für die zugehörige Achshalterhälfte (1) vorgesehen und von oben nach unten mit sich vergrös-serndem Abstand zu der Achshalterhälfte (1) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Achshalterstützbügel (4) mit einer flanschför-migen Verbreiterung des Steges (5) nach unten angeordnet ist, wobei die der Achshalterhälfte (1) zugewandte Seite der flanschförmigen Verbreiterung des Steges (5) in einem Bogen nach aussen gewölbt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Achshalterstützbügel (4) mit einer flanschförmigen Verbreiterung des Steges (5) nach unten angeordnet ist, wobei die der Achshalterhälfte (1) zugewandte Seite der flanschförmigen Verbreiterung stufenförmig ausgebildet ist und jede Stufe von oben nach unten mit grösserem Abstand zu der Achshalterhälfte (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Achshalterstützbügel (4) mehrteilig ausgeführt ist, wobei die mit Abstand untereinander angeordneten Stege (5) mit sich von oben nach unten vergrösserndem Abstand zu der Achshalterhälfte (1) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flanschförmige Verbreiterung jedes Achshalterstützbügels (4) nach ihrem unteren Ende hin sich verjüngend ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (5) jedes Achshalterstützbügels (4) eine flanschförmige Verbreiterung nach oben aufweist, wobei die Verbreiterung auf der der Achshalterhälfte (1) zugewandten Seite eben ausgebildet ist.
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