CH656828A5

CH656828A5 - Schneidmaschine zum beschneiden von broschueren.

Info

Publication number: CH656828A5
Application number: CH2787/82A
Authority: CH
Inventors: Peter Geiser
Original assignee: Grapha Holding Ag
Priority date: 1982-05-06
Filing date: 1982-05-06
Publication date: 1986-07-31
Also published as: GB8311667D0; JPS58196999A; JPH0319040B2; GB2119693B; US4615249A; GB2119693A; DE3314279A1; DE3314279C2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren mit wenigstens einer Beschneidstation die Seitenschnittmesser mit zugeordneten Schneidleisten aufweist, welcher Schneidstation mittels einer taktweise angetriebenen Fördereinrichtung die Broschüren einzeln und nacheinander zuführbar sind, wobei die Seitenschnittmesser im Takt der Fördereinrichtung aus einer oberen Endlage entlang einem Verschiebeweg gegen die Schneidleisten in eine untere Endlage bewebar sind.

Derartige Maschinen sind bekannt. Wird während eines Arbeitstaktes der Beschneidstation keine Broschüre zugeführt, so drücken die Schneidkanten der Seitenschneidmes-ser in die Schneidleisten. Da während eines solchen leeren Schnittes der Seitendruck auf die Schneidmesser fehlt, dringen die Schneidkanten nicht genau in den unter Belastung in der Schneidleiste erzeugten Schnitt ein, was rasch zu rillenartigen Gräben in den Schneidleisten und damit zu deren Zerstörung führt. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es üblich geworden, während eines Leertaktes, während dem der Beschneidstation keine Broschüre zugeführt wird, die Schneidmaschine stillzusetzen. Das häufige Stillsetzen und Anfahren der Schneidmaschine erzeugt einen übermässigen Verschleiss und höhere Verlustzeiten, als wenn die Schneidmaschine auch beim Leertakt arbeiten würde.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Schneidmaschine der eingangs erwähnten Art, derart zu verbessern, dass der Maschinenverschleiss und der Schneidlei-stenverschleiss möglichst gering ist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass Mittel vorhanden sind, um in der unteren Endlage den Abstand der Messer zu den Schneidleisten zu verändern, derart, dass in einer ersten Betriebsstellung der Mittel die Schneidkanten der Messer über den Schneidleisten und in der zweiten Betriebsstellung in den Schneidleisten liegen, und dass ein Fühler vorhanden ist, der bei Abwesenheit bzw. Anwesenheit einer Broschüre in der Beschneidstation die Mittel in die erste bzw. zweite Betriebsstellung zwingt.

Anhand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schneidmaschine,

Fig. 2 und 3 ein Detail aus Fig. 1 in zwei Betriebsstellungen teilweise geschnitten und

Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie Fig. 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Die Schneidmaschine weist zwei in Fig. 1 hintereinander liegende, miteinander fest verbundene und parallele Lagerschilder 1 auf, die einen Maschinenständer bilden und zwischen denen ein endloses Förderband 2 angeordnet und dessen oberer Trum koplanar mit Schneidleisten 3 und 4 ausgerichtet ist. Das Förderband 2 ist von einer nicht dargestellten Taktwelle angetrieben und dient dem taktweisen Zu- und Wegtransport von Broschüren 5, die köpf-, fuss- und vorderseitig zu beschneiden sind. In diesen Einstationenmaschinen wird der Buchblock bei unveränderter Lage auf den drei erwähnten Seiten beschnitten. Solche Schneidmaschinen sind im Prinzip bekannt und in den schweizerischen Patentschriften CH 619 391 und 645 294 beschrieben. Symmetrisch mit Bezug auf die Förderrichtung des Förderbandes 2 sind in den Lagerschildern 1 je ein geneigter Führungsschlitz 6 angeordnet, in denen eine Achse 7 schräg gegen das Förderband 2 auf und ab verschiebbar gelagert ist. An der Achse 7 sind zwei Messer befestigt, mittels denen die Broschüre 5 kopf-und fusseitig beschnitten wird. An der Achse 7 greifen weiter symmetrisch zwei Schubstangen 9 an, von denen nur die eine sichtbar und in der Folge auch beschrieben ist. Die Schubstange 9 ist am Exzenterzapfen 10 einer Exzenterscheibe 11 angelenkt und induziert den Messern 8 beim Absenken eine Schnwingschnittbewegung. Die Schubstange 9 ist längenverstellbar, in dem sie an ihrem oberen Teil 12 einen Kolben 13 aufweist, der in einem Hydraulikzylinder 14 achsial verschiebbar gelagert ist. Der Hydraulikzylinder 14 hat zwei Anschlüsse 15 und 16, durch welche der Kolben 13 zu gegenüberliegenden Seiten mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbar ist.

Weiter sind in den beiden Lagerschildern 1 einander gegenüberliegend je ein vertikaler Schlitz 17 angeordnet, in dem ein Vierkantstab 18 vertikal verschiebbar geführt und endseitig mit Achszapfen versehen ist. Mit dem Vierkantstab 18 ist ein Frontschnittmesser 19 verbunden. An den Achszapfen des Vierkantstabes 18 greift wie an der Achse 7 das eine Ende einer längenverstellbaren Schubstange 20 an, die mit ihrem anderen Ende an einem Exzenterzapfen 21 einer Exzenterscheibe 22 angelenkt ist. Die Längenverstellbarkeit der Schubstange 20 wird wie jene der Schubstange 9 durch einen Hydraulikzylinder 23 bewirkt, in dem ein mit dem oberen Schubstangenteil 25 fest verbundener Kolben 24 achsial verschiebbar gelagert und der über Anschlüsse 26 und 27 mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbar ist. Die Exzenterscheiben 11 und 22 sitzen auf in den Lagerschildern 1 drehbar gelagerten Welle 28 und 29, welche wie das Förderband 2 von einer nicht dargestellten Taktwelle angetrieben sind, wobei die Exzenterscheiben 11 und 22 als miteinander kämmende Zahnräder ausgebildet sind. Die Versetzung der Exzenterzapfen 10 und 21 um die Wellen 28,29 bzw. relativ zueinander sind so gewählt, dass zuerst der Frontschnitt mit dem Messer 19 und anschliessend der Kopf- und Fussschnitt mit den Messern 8 erfolgt.

Die Eingänge 15,16 bzw. 26,27 der Hydraulikzylinder sind über ein Wegeventil 33 an eine hydraulische Druckmediumquelle 34 angeschlossen, wobei das elektromagnetische Wegeventil 33 im stromlosen Zustand die Eingänge 16 und 27 der Zylinder 14 und 23 beaufschlagt, wodurch die Schubstangen 9 und 20 verlängert sind.

Fördert das Förderband 2 eine Broschüre während eines Arbeitstaktes in die Beschneidstation, so wird diese von ei5

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ner Lichtschranke 30 ertastet und an ein UND-Tor 31 signalisiert, dessen zweiter Eingang von einem Taktgeber 32 gespiesen wird, der die Arbeitstakte des Förderbandes 2 in Signalpulse umsetzt. Die vom UND-Tor abgegebenen Ausgangssignale erregen das Elektromagnetventil 33, das die hydraulische Druckmediumquelle 34 mit den Eingängen 15 und 26 der Zylinder 14 und 23 verbindet und die Kolben 13 und 24 auf der Oberseite mit dem Druckmedium beaufschlagt und die Schubstangen 9 und 20 verkürzt. Die Broschüre 5 wird nun zuerst frontseitig und anschliessend kopf-und fusseitig beschnitten, wobei, wie Fig. 2 zeigt, dass Frontmesser 19 nach vollzogenem Frontschnitt und in seiner tiefsten Stellung mit der Schneidkante in die Schneidleiste 3 eindringt. Das gleiche gilt mit Bezug auf die Messer 8, welche nach vollendetem Kopf- und Fussschnitt in die ihnen zugeordneten Schneidleisten 4 eindringen.

Wird nun während eines Vorschubtaktes des Förderbandes 2 keine Broschüre 5 in die Beschneidstation geführt, erzeugt die Lichtschranke 30 auch kein Signal am Eingang des UND-Tores 31, wodurch das Elektromagnetventil 33 in seiner Normalstellung verharrt, in der die Kolben 13 und 24 von der hydraulischen Druckmediumquelle 34 durch die Eingänge 16 und 27 auf der Unterseite beaufschlagt werden, so dass die Schubstange 29 ihre verlängerte Stellung einneh-s men. Während des folgenden Schneidtaktes dringt nun das Frontmesser 19, wie Fig. 3 zeigt, nicht in die Schneidleiste hinein, da es diese in seiner tiefsten Stellung gar nicht erreicht. Das gleiche gilt auch für die Messer 8. Durch das Nichteindringen der Schneidkante in die Schneidleiste wird io diese geschont und ihre Lebensdauer verlängert, insbesondere, da das unbelastete Messer nicht die gleiche Schnittrille in der Schneidleiste treffen würde, die vom belasteten Messer erzeugt wird. Grundsätzlich bleibt aber die Schneidemaschine in Betrieb und mit dem nächsten Arbeitstakt kann ohne i5 Anfahrverlustzeit eine Broschüre zugeführt und beschnitten werden. Beim Heranführen der jeweils neuen noch unbeschnittenen Broschüren wird die Lichtschranke 30 unterbrochen und das Signal des UND-Tores 31 verstellt das Ventil 33 aus seiner Normalstellung derart, dass die Kolben 34 und 20 24 von oben beaufschlagt und die Schubstangen 9 und 20 verkürzt sind.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren mit wenigstens einer Beschneidstation die Seitenschnittmes-ser (8,19) mit zugeordneten Schneidleisten (3,4) aufweist, welcher Schneidstation mittels einer taktweise angetriebenen Fördereinrichtung (2) die Broschüren (5) einzeln und nacheinander zuführbar sind, wobei die Seitenschnittmesser (8, 19) im Takt der Fördereinrichtung (2) aus einer oberen Endlage entlang einem Verschiebeweg gegen die Schneidleisten (3,4) in eine untere Endlage bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (13,14,23,24) vorhanden sind, um in der unteren Endlage den Abstand der Messer (8,19) zu den Schneidleisten (3,4) zu verändern, derart, dass in einer ersten Betriebsstellung der Mittel die Schneidkanten der Messer über den Schneidleisten und in der zweiten Betriebsstellung in den Schneidleisten liegen, und dass ein Fühler (30) vorhanden ist, der bei Abwesenheit bzw. Anwesenheit einer Broschüre (5) in der Beschneidstation die Mittel in die erste bzw. zweite Betriebsstellung zwingt.

2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeweg der Messer relativ zu den Schneidleisten höhenverstellbar ist und dass die Mittel auf den Verschiebeweg wirken.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidleisten relativ zum Verschiebeweg der Messer höhenverstellbar sind, und dass die Mittel auf die Schneidleisten wirken.