DE3314279C2

DE3314279C2 - Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren

Info

Publication number: DE3314279C2
Application number: DE3314279A
Authority: DE
Inventors: Peter Winterthur Geiser
Original assignee: Grapha Holding AG
Current assignee: Grapha Holding AG
Priority date: 1982-05-06
Filing date: 1983-04-20
Publication date: 1985-09-19
Also published as: GB2119693A; DE3314279A1; GB2119693B; JPS58196999A; US4615249A; JPH0319040B2; CH656828A5; GB8311667D0

Abstract

Die Schneidmaschine dient dem Beschneiden von Broschüren mit wenigstens einer Beschneidstation. Diese weist Seitenschnittmesser mit zugeordneten Schneidleisten (3, 4) auf. Der Schneidstation werden mittels einer taktweise angetriebenen Fördereinrichtung die Broschüren (5) einzeln und nacheinander zugeführt, wobei die Seitenschnittmesser (8, 19) im Takt der Fördereinrichtung (2) aus einer oberen Endlage entlang einem Verschiebeweg gegen die Schneidleisten (3, 4) in eine untere Endlage bewegt werden. Zur Verminderung des Verschleisses bei Leertakten ist vorgesehen, daß Mittel (13, 14, 23, 24) vorhanden sind, um in der unteren Endlage den Abstand der Messer (8, 19) zu den Schneidleisten (3, 4) zu verändern, derart, daß in einer ersten Betriebsstellung der Mittel (13, 14, 23, 24) die Schneidkanten der Messer (8, 19) über den Schneidleisten und in der zweiten Betriebsstellung in den Schneidleisten (3, 4) liegen, und daß ein Fühler (30) vorhanden ist, der bei Abwesenheit bzw. Anwesenheit einer Broschüre (5) in der Beschneidstation die Mittel in die erste bzw. zweite Betriebsstellung zwingt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren mit wenigstens einer Schneidstation, die Seitenschniltmesser mit zugeordneten Schneidleisten sowie eine taktweise angetriebene Fördereinrichtung zum Zuführen der Broschüren aufweist und bei der die Seitenschnittmesser im Takt der Fördereinrichtung aus einer oberen Endlage auf die Schneidleisten zu in eine untere Endlage bewegbar sind.

Derartige Maschinen sind bekannt und beispielsweise in den CH-PS 6 19 391 und 6 45 294 beschrieben. Wird während eines Arbeitstaktes der Beschneidstation keine Broschüre zugeführt, so drücken die Schneidkanten der Seitenschneidmesser in die Schneidleisten. Da während eines solchen leeren Schnittes der Seitendrurk auf die Schneidmesser fehlt, dringen die Schneidkanten nicht genau in den unter Belastung in der Schneidleiste erzeugten Schnitt ein, was rasch zu rillenartigen Gräben in den Schneidleisten und damit zu deren Zerstörung führt.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es üblich geworden, während eines Leertaktes, während dem der Beschneidstation keine Broschüre zugeführt wird, die Schneidmaschine stillzusetzen. Das häufige Stillsetzen und Anfahren der Schneidmaschine erzeugt jedoch einen übermäßigen Verschleiß und höhere Verlustzeiten, als wenn die Schneidmaschine auch im Leertakt arbeiten würde.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Schneidmaschine der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, daß der Maschinenverschleiß und der Schneidleistenverschleiß möglichst gering ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Fühler zum Erkennen der An- bzw. Abwesenheit einer Broschüre vorgesehen ist, durch dessen Signal Verstelleinrichtungen für den Abstand zwischen den Messern und den Schneidleisten in der unteren Endlage betäligbar sind.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Schneidmaschine in Betrieb bleibt; mit dem nächsten Arbeitstakt kann ohne Anfahrverlustzeit eine Broschüre zugeführt und beschnitten werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Schneidmaschine; Fig.2 und 3 eine Teilansicht aus Fig. 1 in zwei Betriebsstellungen, teilweise geschnitten;

ίο F i g. 4 eine gleiche Darstellung wie F i g. 1 eines weiteren Ausführungsbeispieles.

Die Schneidmaschine weist zwei in F i g. 1 hintereinanderliegende, miteinander fest verbundene und parallele Lagerschilder 1 auf, die einen Maschinenständer bilden und zwischen denen ein endloses Förderband 2 angeordnet und dessen oberes Trum koplanar mit Schneidleisten 3 und 4 ausgerichtet ist Das Förderband 2 ist von einer nicht dargestellten Taktwelle angetrieben und dient dem taktweisen Zu- und Wegtransport von Broschüren 5, die kopf-, fuß- und vorderseitig zu beschneiden sind. In diesen Einstationenmaschinen wird der Buchblock bei unveränderter Lage auf den drei erwähnten Seiten beschnitten. Symmetrisch mit Bezug auf die Förderrichtung des Förderbandes 2 sind in den La gerschildern 1 je ein geneigter Führungsschlitz 6 ange ordnet, in denen eine Achse 7 schräg gegen das Förder band 2 auf und ab verschiebbar gelagert ist. An der Achse 7 sind zwei Messer 8 befestigt, mittels denen die Broschüre 5 kopf- und fußseitig beschnitten wird. An der Achse 7 greifen weiter symmetrisch zwei Schubstangen 9 an, von denen nur die eine sichtbar und in der Folge auch beschrieben ist. Die Schubstange 9 ist am Exzenterzapfen 10 einer Exzenterscheibe 11 angelenkt und induziert den Messern 8 beim Absenken eine Schwingschnittbewegung. Die Schubstange 9 ist längenverstellbar, in dem Sie an ihrem oberen Teil 12 einen Kolben 13 aufweist, der in einem Hydraulikzylinder 14 axial verschiebbar gelagert ist. Der Hydraulikzylinder 14 hat zwei Anschlüsse 15 und 16, durch welche der Kolben 13 zu gegenüberliegenden Seiten mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbar ist.

Weiter sind in den beiden Lagerschildern 1 einander gegenüberliegend je ein vertikaler Schlitz 17 angeordnet, in dem ein Vierkantstab 18 vertikal verschiebbar geführt und endseitig mit Achszapfen versehen ist. Mit dem Vierkantstab 18 ist ein Frontschnittmesser 19 verbunden. An den Achszapfen des Vierkantstabes 18 greift wie an der Achse 7 das eine Ende einer längenverstellbaren Schubstange 20 an, die mit ihrem anderen

so Ende an einem Exzenterzapfen 21 einer Exzenterscheibe 22 angclenkt ist. Die Längenverstellbarkeit der Schubstange 20 wird wie jene der Schubstange 9 durch einen Hydraulikzylinder 23 bewirkt, in dem ein mit dem oberen Schubstangenteil 25 fest verbundener Kolben 24 axial verschiebbar gelagert und der über Anschlüsse 26 und 27 mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbar ist. Die Exzenterscheiben 11 und 22 sitzen auf in den Lagerschildern 1 drehbar gelagerten Welle 28 und 29. welche wie das Förderband 2 von einer nicht dargestell-

μ ten Taktwellc angetrieben sind, wobei die Exzenterscheiben 11 und 22 als miteinander kämmende Zahnräder ausgebildet sind. Die Versetzung der Exzenterzapfen 10 und 21 um die Wellen 28, 29 bzw. relativ zueinander sind so gewählt, daß zuerst der Frontschnitt mit dem Messer 19 und anschließend der Kopf- und Fiißschniu mit den Messern 8 erfolgt.

Die Anschlüsse 15, 16 bzw. 26, 27 der Hydraulikzylinder sind über ein Wegeventil 33 an eine hydraulische

Druckmediumquelle 34 angeschlossen, wobei das elektromagnetische Wegeventil 33 im stromlosen Zustand die Eingänge 16 und 27 der Zylinder 14 und 23 beaufschlagt wodurch die Schubstangen 9 und 20 verlängert sind.

Fördert das Förderband 2 eine Broschüre während eines Arbeitstaktes in die Beschneidstation, so wird diese von einem Fühler 30 ertastet und an ein UND-Tor 31 signalisiert dessen zweiter Eingang von einem Taktgeber 32 gespeist wird, der die Arbeitstakte des Förderbandes 2 in Signalimpulse umsetzt Die vom UND-Tor 31 abgegebenen Ausgangssignale erregen das Elektromagnetventil 33, das die hydraulische Druckmediumquelle 34 mit den Eingängen 15 und 26 der Zylinder 14 und 23 verbindet und die Kolben 13 und 24 auf der Oberseite mit dem Druckmedium beaufschlagt und die Schubstangen 9 und 20 verkürzt Die Broschüre 5 wird nun zuerst frontseitig und anschließend kopf- und fußseitig beschnitten, wobei, wie F i g. 2 zeigt das Frontmesser 19 hach vollzogenem Frontschnitt und in seiner tiefsten Stillung tnit der Schneidkante in die Schneidleiste 3 eindringt. D^s gleiche gilt mit Bezug auf die Messer 8, welche nach vollendetem Kopf- und Fußschnitt in die ihnen zugeordneten Schneidleisten 4 eindringen.

Wird nun während eines Vorschubtaktes des Förderbandes 2 keine broschüre 5 in die Beschneidstation geführt, erzeugt der Fühler 30 auch kein Signal am Eingang des UND-Tores 31, wodurch das Elektromagnetventil 33 in seiner Normalstellung verharrt, in der die Kolben 13 und 24 von der hydraulischen Druckmediumquelle 34 durch die Anschlüsse 16 und 27 auf der Unterseite beaufschlagt werden, so daß die Schubstange 29 ihre verlängerte Stellung einnehmen. Während des folgenden Schneidtaktes dringt nun das Frontmesser 19, wie Fig. 3 zeigt nicht in die Schneidleiste hinein, da es diese in seiner tiefsten Stellung gar nicht erreicht Das gleiche gilt auch für die Messer 8. Durch das Nichteindringen der Schneidkanten in die Schneidleisten werden diese geschont und ihre Lebensdauer verlängert, insbesondere, da das unbelastete Messer nicht die gleiche Schnittrille in der Schneidleiste treffen würde, die vom belasteten Messer erzeugt wird. Grundsätzlich bleibt aber die Schneidemaschine in Betneb und mit dem nächsten Arbeitstakt kann ohne Anfahrverlustzeit eine Broschüre zugeführt und beschnitten werden. Beim Heranführen der jeweils neuen noch unbeschnittenen Broschüren wird der Fühler 30 betätigt und das Signal des UND-Tores 31 verstellt das Ventil 33 aus seiner Normalstellung derart, daß die Kolben 34 und 24 von oben beaufschlagt und die Schubstangen 9 und 20 verkürzt sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 bezeichnen gleiche Hinweisziffern gleiche oder äquivalente Teile wie in Fig. 1, so daß auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet wird. Dieses zweite Beispiel unterscheidet sich vom ersten in zwei Punkten, nämlich, die Schubstangen 9, 20 sind nicht längenverstellbar, wogegen das Förderband 2 zusammen mit den Schneidleisten 3 und 4 höhenverstellbar und zu diesem Zweck auf in ortsfesten Zylindern 14, 23' verschiebbaren Kolben 13' und 24' abgestützt ist. Die Zylinder 14', 23' werden entsprechend dem ersten Beispiel von einem Fühler 30 und einem Taktgeber 32 über ein Wegventil 33 angesteuert damit die Schneidleisten 3, 4 beim Fehlen einer Broschüre 5 während des Schneidtaktes abgesenkt und auf Abstand von den Schneidmessern gehalten werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneidmaschine zum Beschneiden von Broschüren (5) mit wenigstens einer Schneidstation, die Seitenschnittmesser (8, 19) mit zugeordneten Schneidleisten (4, 3) sowie eine taktweise angetriebene Fördereinrichtung (2) zum Zuführen der Broschüren (5) aufweist und bei der die Seitenschnittmesser (8,19) im Takt der Fördereinrichtung (2) aus einer oberen Endiage auf die Schneidleisten (3,4) zu in eine untere Endlage bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fühler (30) zum Erkennen der An- bzw. Abwesenheit einer Broschüre (5) vorgesehen ist, durch dessen Signal Versteileinrichtungen (13, 14, 23, 24, 13', 14', 23', 24') für den Abstand zwischen den Messern (8, 19) und den Schneidleisten (4,3) in der unteren Endlage betätigbar sind.

2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen als Einrichtungen (13,14, 23, 24) zum Verändern des Hubweges der Messer (8,19) ausgebildet sind.

3. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteileinrichtungen als Einrichtungen (13', 14', 23', 24') zum Verändern der Höhenlage der Schneidleisten (3,4) ausgebildet sind.