Holzspaltmaschine
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Holzspaltmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Holzspalter bzw. Holzspaltmaschinen herkömmlicher Art in stehender Bauform mit Handbeschickung des zu spaltenden Holzstückes und öldhydraulischem Antrieb mittels einer elektrischen Ölpumpe haben gemeinsam, dass das Spalteisen zur Holzspaltung sich von oben nach unten bewegt. Für diese Spaltbewegung sorgt ein ölhydraulischer Zylinder, der bei preiswerten Modellen in der Führungssäule unter- gebracht ist, d.h. hinter dem Holzspalteisen bzw. -keil und ist daher vom Nachteil behaftet, dass die Kraftachse des Zylinders nicht mit der Schneidachse des Spaltkeils fluchtet. Nur bei den teueren Geräten ist der Hydraulikzylinder oberhalb des Spaltkeiles untergebracht und daher mit der Schneidlinie des Spaltkeiles gleichachsig. Diese im Preis aufwendigere Lösung besitzt den Vorteil, dass der bewegliche Spaltkeilhalter weniger Bewegungen unter Knickbeanspruchung aufnehmen muss. Die Rückführung des Spaltkeiles nach oben erfolgt wieder mittels des Hydrau- likzylinders, der zu diesem Zwecke doppelwirkend ausgelegt werden muss. Dies ist nicht nur als eine bis jetzt nicht bekannte Lösung mit einfach wirkenden Hydraulikzy- linder aufwendiger, sondern hat auch den Nachteil, dass der Rückhub je nach der Öltemperatur unterschiedliche Hubkräfte und Geschwindigkeiten aufweist, und eine mögliche Gefahrenquelle für die Bedienungsperson darstellt, wenn gewisse Grenzen durch Einstellfehler überschritten werden.
Holzspaltvorrichtungen herkömmlicher Art für die nicht berufliche Verwendung bieten nur die Möglichkeit an, das Holz längs der Maserung zu spalten. Es sind nicht Schnit- te quer zur Maserung möglich, da die Spaltkeile zu diesem Zwecke eine große Dicke aufweisen und dies kann auch bei den oben beschriebenen baulichen Arten sein, um nicht auf Holzknoten bzw. Ästigkeit zurückzuführenden Verzügen unterlegen zu sein. Dies erfordert klarerweise nicht nur stabile Spaltkeile, sondern auch stabile Gestelle.
Ölhydraulische Antriebe erfordern regelmäßig Vorkehrungen und technische Lösungen, die einen etwaigen Ölverlust möglichst vermeiden sollen. Ölhydraulische Pumpenbestand- teile sind teuer und solange Öl verwendet wird, muss dies auch angenommen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, eine Möglichkeit anzubieten, die anstatt der Verwendung eines doppelwirkenden Zylinders, die Verwendung eines einfach wirkenden Zylinders erlaubt, wobei die Rückholkraft und die Rückholgeschwindigkeit annäherungsweise jeweils gleich bleiben und nicht Fehleinstellungen der Maschine ausgesetzt sind und daher ein weiteres Gefahrenpo- tential ausgeschlossen ist. Überdies soll eine Lösung gefunden werden, in der die Verwindungen aufgrund der Holzknoten aufnimmt und daher die Verwendung eines dünnen Holzmessers und ein leichteres Gestell erlaubt.
Diese Aufgabe wird in einer Holzspaltmaschine durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das Auswechseln eines doppelwirkenden Zylinders mit mindestens einem einfachwirkenden wird durchgeführt, indem die Schwerkraft als gleichbleibende Konstante ausgenützt wird. Zu diesem Zwecke ist der Zylinder unterhalb des Spalttisches eingebracht und belastet diesen von unten. Der Spalttisch drückt daher das Holzstück nach oben. So ist der Spalttisch in seiner Bewegung nach oben und unten der bewegliche Teil der Maschine. Der Holzspaltkeil bzw. -messer bleibt fest. Der Spalttisch kehrt aufgrund seiner Schwerkraft und der Ansaugung zurück, die sich aufgrund der Wasserstrahlpumpe bildet. Je nach der gewünschten Ab- sinkgeschwindigkeit wird die Versorungsbohrung des Hubzylinders gemessen. Als aktives Mittel wird Wasser verwendet. So ist für den Zylinderhub nach oben und nach unten nur noch ein Zweiwegeventil ausreichend, sollte ein einziger Zylinder Verwendung finden. Das Maschinengestell kann gegenüber den herkömmlichen Maschinen mehr verwunden werden, da der Spalttisch räumlich nur durch drei Punkte geführt wird. Diese drei Punkte werden durch einen linken und einen rechten Gleitschuh, die längs Führungsschienen laufen, sowie durch den kreisförmigen Gleitteil am Ende der Kolbenstange gebildet. Die Kolbenstange ist fest mit dem Spalttisch verschweißt und bildet so mit demselben eine starre Einheit. Leichte Verwindungen und Torkelbewe- gungen können zugelassen werden, da die Kolbenstange nicht im Bereich des oberen Ausganges des Zylinders geführt ist. Der Kolben ist zweckmäßiger Weise durch eine Druckscheibe und ein Lager für Gleitdichtungen auf der Innenwand des Zylinders gebildet. Die Druckscheibe und gleichzeitig auf das Lager der Dichtungen sind nicht mit dem Gleitteil der Kolbenstange, und daher an seinem unteren Ende verbunden und weist nur eine einzige Berührung auf. Dies hat den Vorteil, dass im Falle, wo der gegen-
über dem Zylinderrohr nämlich ein Spiel aufweisender Gleitteil bei einem Auswechseln auf die Innenwand des Zylinders gedrückt wird, die Druckscheibe nicht gleichermaßen auf die Innenwand des Zylinders gedrückt wird und nicht nachteilig auf die Abdichtung Einfluss nimmt. Für die Öldynamik wäre dies eine Risiko behaftete Konstruktion. Nicht hingegen für die Wasserhydraulik, wo kleine Verluste zugelassen werden können und dies betrifft vor allem die genannte Lösung mit der Wasserstrahlpumpe, da bei Undichtigkeit der Dichtteile das Wasser in den Raum oberhalb der Druckscheibe tritt und mit jedem Absenken des Spalttisches angesaugt wird. Bezüglich des Preises der erfindungsgemäßen Holzspaltmaschine kann dieser dank der Eignung für das Wasser überdies auch niedrig gehalten werden, da als Pumpe ein Hochdruckreiniger zur Anwendung kommt .
Um nicht nur eine einzige gleichbleibende Kraft und eine einzige gleichbleibende Arbeitsgeschwindigkeit zur Verfü- gung zu haben, sind in einer weiteren Ausführungsform zwei Hubzylinder vorgesehen. So wird dem ersten, für die erste Ausführungsform beschriebenen Zylinder, wo dessen Steuerung über ein Zweiwegeventil und eine Wasserstrahlpumpe vorgesehen ist, nun ein zweiter Zylinder zugeord- net. Zwischen den beiden Zylindern ist noch einmal ein Zweiwegeventil vorgesehen. Dieses ist geschlossen, sobald nur ein Zylinder in der Nähe des Versorgungsanschlusses gespeist wird, während dieses geöffnet ist, sobald beide Zylinder gespeist werden, mit der Folge, dass nur die halbe Geschwindigkeit, jedoch die doppelte Kraft bewirkt wird. Der Austritt des zweiten Zylinders ist mit einem Rückschlagventil verbunden, das seinerseits mit einem Ausgleichsbehälter verbunden werden kann, der durch das
Gestell der Holzspaltmaschine gebildet wird. Das Rückschlagventil lässt das Wasser in den nächstliegenden Zylinder fließen, um ein Vakuum im Falle zu vermeiden, wo man nur den ersten Zylinder arbeiten lässt, da in diesem Fall beide Kolbenstangen mit dem Arbeitstisch verbunden sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Holzspaltmaschine gehen aus den weiteren Ansprüchen und aus der Beschreibung einer bevorzugten, in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsform hervor. Es zeigen,
Figur 1 einen axialen Vertikalschnitt durch eine er- findungsgemäße Holzspaltmaschine in einer ersten Ausführungsform,
Figur 2 eine Seitenaufriss der Holzspaltmaschine aus Figur 1, und
Figur 3 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Holzspaltmaschine in einer zweiten Ausführungsform.
Wie in den Figuren dargestellt, ist mit der Bezugsziffer 1 insgesamt ein Gestell einer Maschine zum Spalten insbesondere von Holz angegeben. Im Gestell ist ein Werkstücktisch 2 angeordnet, der mit einem Spaltwerkzeug 3 oberhalb desselben zusammenwirkt. Das Spaltwerkzeug 3 ist stabil an einem Kopf 4 des Gestells 1 befestigt. Der Werkstücktisch 2 ist hingegen stabil am oberen Ende einer Stange 5 eines in einem Zylinder 7 gleitend aufgenommenen Kolben 6 befestigt.
Um die Bewegung des Werkstücktisches 2 möglichst linear zu gestalten, ist dieser über nicht weiter gezeigte Gleitschuhe längs zwei vertikalen Führungen oder Schienen 8 geführt, die am Gestell 1 befestigt sind. So kann das zu spaltende Werkstück 9 mit Sicherheit in Richtung des Werkzeuges 3 gebracht werden.
Der Zylinder 7 ist mit einer Basis 10 versehen, die durch eine Wasserstrahlpumpe 11 gebildet ist. Diese ist mit einem Eingang 12 versehen die durch Wasser einer nicht dargestellten Wasserquelle gespeist wird. Der Diffuser der Wasserstrahlpumpe ist mit einer Ansaugseite 13 verbunden, die ihrerseits mit der Kammer des Zylinders 7 verbunden ist. Ein Ausgang 14 der Wasserstrahlpumpe 11 ist mit einem Zweiwegeventil 15 verbunden, das geschlossen wird, um den Kolben 6 für einen Hub anzuheben, der dem Tisch 2 vorgegeben wird und wird für den Rückhub des Kolbens und daher des Tisches 2 geöffnet.
In Figur 3 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt, bei der eine Spaltmaschine 101 ein Gestell 102, ein festes Werkzeug 103 und einen Werkstücktisch 104 umfasst. Dieser wird durch eine erste Kolbenstange 105 getragen, die mit einer ersten Kolbenstange 106 verbunden ist, der innerhalb eines einfach wirkenden ersten Zylinders 107 verstellbar ist. Der Werkstücktisch 104 wird überdies durch eine zweite Kolbenstange 108 getragen, die mit einem zweiten, in einem zweiten Zylinder 110 gleitenden Kolben 109 verbunden ist. Wie in der ersten Ausführungsform kann der erste Zylinder mit Mittel, insbesondere Wasser, über einen Anschluss 111 gespeist werden, der zu einer Wasserstrahlpumpe 112 führt, die mit einer Leitung
113 und einem Zweiwegeventil 114 verbunden ist. Die Leitung 113 führt zu einem zweiten Zylinder über ein Zweiwegeventil 115. Die Kammer des zweiten Zylinders 110 ist überdies über ein Rückschlagventil 116 mit einem Aus- gleichsbehälter 117 verbunden.