CH647458A5 - Vorrichtung zum auftragen von schmelzklebstoff auf blockruecken, insbesondere buchblockruecken. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Schmelzklebstoff auf Blockrücken, insbesondere Buchblockrücken, während der Blockförderung auf einer Block-förderbahn, wobei unter den Blockfördermitteln in ihrem Winkel gegeneinander keglig oder kegelstumpfförmig ausgebildete Blockrückenbeleimwalzen sowie diesen nachgeschaltet mindestens eine zylindrische Blockrückenbeleimwalze vorgesehen sind.
Mit dem Gegenstand des DD-WP 119 555 ist eine Vorrichtung zum Beieimen von Blockrücken, vorzugsweise von Buchblocks bekannt geworden, bei der eine oder mehrere der Blockrückenbeleimwalzen zum seitlichen Auffächern der Blockrücken während des Beleimvorganges im Längsförderfluss schräg zu den in Förderrichtung betrachteten Blockrücken und rechtwinklig oder schiefwinklig zur Förderrichtung gelagert sind. Dabei sind zum seitlichen Auffächern der Blockrücken während des Beleimvorganges oberhalb der Blockrückenbeleimwalzen eine oder mehrere, in den Förderbereich der Blockrücken eingreifende Leitschienen oder Leitrollen angeordnet. Des weiteren können bei dieser Vorrichtung die Blockrückenbeleimwalzen als Kegel oder als Kegelstümpfe ausgebildet sein. Diese dargelegten Bestandteile dieser erfinderischen Lösung sind je nach dem beabsichtigten erfindungsgemässen Effekt, nämlich das Erhöhen der Blatt-kantenausreissfestigkeit durch das Benetzen der Blattkantenseiten mit Klebstoff im kontinuierlichen Förderfluss, also das Erhöhen der Haltbarkeit von maschinell beleimten Buchblocks bei Ausnutzen des Vorteiles der bekannten Geräte zur Handbeleimung von derartigen Blocks, miteinander vorteilhaft kombiniert.
Diese Vorrichtung eignet sich jedoch nur für Dispersions-beleimung von Blocks. Aufgrund der zu den Leimkästen winkligen Anordnung der Blockrückenbeleimwalzen und deren Schwenkbarkeit haben die Leimkästen eine relativ geringe Höhe, so dass die Blockrückenbeleimwalzen zumindest
über einen Teil ihrer Fläche eine nur geringe Eintauchtiefe besitzen. Des weiteren ist nicht jeder Blockrückenbeleimwalze separat ein Leimkasten zugeordnet. Trotz der vorteilhaften prinzipiellen erfindungsgemässen Lösung gemäss dem DD-WP 119 555 haben die genannten Kriterien zur Folge, dass eine Anwendung dieser Vorrichtung insbesondere für Schmelzleimverfahren ungeeignet ist. Auf Grund der zwangsläufig notwendigen flachen Bauhöhe und der funktionsbedingt nicht zwangsläufigen Vereinzelung der Leimkästen wären die Wärmeverluste aufgrund einer unzureichenden Beheizung des Schmelzklebstoffes derart gross, dass dieser zum Zeitpunkt des Auftragens auf den Blockrücken nicht eine solche Temperatur aufweisen würde, die eine gegenüber dem Dispersionsbeleimverfahren noch grössere Blatt-kantenausreissfestigkeit nach sich zieht. Ausserdem wird die Beleimung der Blocks noch dadurch gestört, dass das Niveau des Klebstoffes in den Leimkästen sehr unterschiedlich sein kann und darüber hinaus deren Füllstandskontrolle nicht gesichert ist. Schliesslich kann mit einer wahlweisen Anordnung von einer oder mehreren Blockrückenbeleimwalzen nicht in jedem Falle der beabsichtigte und mit der im Ausführungsbeispiel des DD-WP 119 555 beschriebenen Anordnung der Blockrückenbeleimwalzen erzielte Effekt dieser Vorrichtung erreicht werden.
Ziel der Erfindung ist es, die mit der bekannten Vorrichtung und dem mit dieser angewendeten Dispersionsbeleimverfahren erreichten durchschnittlich zufriedenstellenden Haltbarkeit von in kontinuierlichem Förderfluss maschinell beleimten Blocks, insbesondere Buchblocks wesentlich zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum maschinellen Beieimen von Blockrücken, insbesondere Buchblockrücken, zu schaffen, die gegenüber dem Dispersionsbeleimverfahren eine erhebliche Erhöhung der Blatt-kantenausreissfestigkeit im kontinuierlichen Förderfluss ein Benetzen der Blattkantenseiten mit Schmelzklebstoff im notwendigen Temperaturbereich mit sich bringt und damit den prinzipiellen Effekt der bekannten Vorrichtung, nämlich den grundsätzlichen Vorteil der bekannten Geräte zur Handver-leimung von Blocks, wesentlich weiterentwickelt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches l erwähnten Merkmale gelöst.
Zum Zwecke der Kontrolle des Niveaus des Schmelzklebstoffes in den Klebstoffwannen ist es vorteilhaft, einer Klebstoffwanne einen Sichtkasten zuzuordnen, der Bestandteil des Gehäuses der Klebstoffwanne sein kann. Es ist zweckmässig, oberhalb der kegelförmigen Blockrückenbeleimwalzen eine oder mehrere, in den Förderbereich der Blockrücken eingreifende Leitschienen oder Leitrollen zum Unterstützen des Auffächerns der Blockrücken während des Beleimvorganges im Längsförderfluss zu stationieren.
Mit der Schwenk- und Höhenverstellbarkeit der Klebstoff wannen ist es möglich, deren heizbare Wandungen optimal hoch zu gestalten, also dicht an der Berührungsebene von Blocks und Blockrückenbeleimwalzen anzuordnen. Dadurch ist eine ausreichende Erhitzung des Schmelzklebstoffes garantiert. Besonders die Höhenverstelleinrichtung der Klebstoffwannen ermöglicht bei durch Schwenken einer der Klebstoffwannen mit den kegelförmigen Blockrückenbeleimwalzen verändertem Anstellwinkel der Walzenfläche zum Block eine Korrektur der Höhe der Klebstoffwanne und somit der zugehörigen Walze, wodurch wiederum das Auftragen einer gleichbleibend grossen Leimmenge auf den Blockrücken gesichert ist. Ausserdem ist es dadurch möglich, die Blockrückenbeleimwalzen optimal tief in den Klebstoffwannen anzuordnen, womit nur ein vernachlässigbar kleiner Wärmeverlust bei der Beleimung der Blocks auftritt. Des wei5
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teren ist durch die Zuordnung von einer Klebstoffwanne für jede Blockrückenbeleimwalze die Temperatur des Schmelzklebstoffes an jeder Beleimungsstelle gleichgross. Infolge dieser für die Beleimung mit Schmelzklebstoff erreichten optimalen konstruktiven und funktionellen Kriterien wird die Blattkantenausreissfestigkeit gegenüber dem Dispersionsleimverfahren wesentlich vergrössert. Schliesslich garantiert die Verbindung der Klebstoffwannen untereinander im Zusammenwirken mit dem Sichtkasten ein ständig hinreichend grosses Niveau des Schmelzklebstoffes in allen Klebstoffwannen während des gesamten Beleimungsvorganges.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der Blockförderbahn,
Fig. 2 die Vorderansicht der Blockförderbahn,
Fig. 3 den Schnitt A-A nach Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden in der Blockförderbahn Blocks 1 von Blockfördermitteln 2, vorzugsweise Klemmriemen oder Plattenförderketten, getragen. Die Blockrücken 3 sind hierbei nach unten gerichtet und gleiten über die in die Klebstoffwannen 4 bis 6 eintauchenden, in deren Gehäuse drehbar gelagerten und in ihrem Winkel gegeneinander gestellten kegelstumpfförmigen Blockrückenbeleimwalzen 7, 8, den sogenannten Fächerleimwalzen und die zylindrische Blockrückenbeleimwalze 9 sowie die elektrisch beheizte und gegenläufig angetriebene Rückspinnerwalze 10 hinweg. Diese Walzen sind in bekannter Weise mit verstellbaren Leimrakeln 11 versehen, wobei die Rakel der Blockrückenbeleimwalze 9 entsprechend der Blocklänge mittels der Kurvenscheibe 12 und des Gestänges 13 taktgerecht gesteuert wird, um über den ganzen Block eine gleichmässige Leimfilmstärke zu sichern. Oberhalb der Blockrückenbeleimwalzen 7, 8 sind zur Unterstützung des Fächervorganges der Blocks 1 Leitschienen 14 stationiert (Fig. 2).
In Fig. 1 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung der Leitschienen 14 verzichtet. Die Kleb-s stoffwannen 4 bis 6 sind an der Aufhängung 16 schwenkbar gelagert. Mittels einer Gewindespindel 15 sind die Klebstoffwannen 4, 5 mit den Blockrückenbeleimwalzen 7, 8, deren Kegelwinkel zwischen 5 und 10° betragen, um jeden beliebigen Winkel im Bereich von —15° 0 15° schwenkbar, io Die notwendige vertikale Korrektur der Leimwannen 4, 5 wird mit dem Gestänge 17 vorgenommen. Die Klebstoffwannen 4 bis 6 sind durch längs- und winkelbewegliche Niveauausgleichsrohre 18 miteinander verbunden, die in in den Klebstoffwannengehäuse gelagerten hitzebeständigen Dich-15 tungen 19 geführt sind, so dass in jeder dieser Wannen das gleiche Schmelzklebstoffniveau gesichert ist. Mit dem einen Teil des Gehäuses der Klebstoffwanne 6 darstellenden und an der Bedienseite der Vorrichtung angeordneten Sichtkasten 20 ist eine unkomplizierte Niveaukontrolle auch mit den ho-20 hen Gehäusewandungen der Klebstoffwannen 4 bis 6 gesichert.
Die in der Blockförderbahn zur Vorrichtung beförderten Blocks 1 werden zunächst von den durch Schwenken der Klebstoffwannen 4, 5 entsprechend dem benötigten Grad 25 des Auffächerns der Blocks 1 schräg angestellten Blockrük-kenbeleimwalzen 7, 8 an beiden seitlichen Kanten der Blockrücken mit einem sehr dünnem Schmelzklebstoffilm versehen. Über die Blockrückenbeleimwalze 9 werden die Blocks 1 gerade geführt und die Blockrücken 3 erhalten dort eine re-30 lativ dicke Klebstoffdeckschicht. Anhand des Sichtkastens 20 wird das Niveau des Klebstoffspiegels in den Klebstoffwannen 4 bis 6 kontrolliert und bei Unterschreiten eines Limits über den Einfüllstutzen 21 Klebstoff zugeführt.
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3 Blätter Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Schmelzklebstoff auf Blockrücken, insbesondere Buchblockrücken während der Blockförderung auf einer Blockförderbahn, wobei unter den Blockfördermitteln in ihrem Winkel gegeneinander keglig oder kegelstumpfförmig ausgebildete Blockrückenbeleimwalzen sowie diesen nachgeschaltet mindestens eine zylindrische Blockrückenbeleimwalze vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockrückenbeleimwalzen (7, 8, 9) jeweils in einer separat schwenk- und höhenverstellbaren Klebstoffwanne (4, 5, 6) gelagert sind und dass die Klebstoffwannen (4, 5, 6) miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffwannen (4, 5, 6) mit längs- und winkelbeweglichen, hitzebeständigen Niveauausgleichsrohren (18) verbunden sind, die in in den Klebstoffwannen (4, 5, 6) befindlichen hitzebeständigen Dichtungen (19) geführt sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (19) aus Polytetrafluoräthylen bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Klebstoffwannen (4, 5, 6) mit einem Sichtkasten (20) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Blockrückenbeleimwalzen (7, 8) eine oder mehrere in den Förderbereich der Blockrücken (3) eingreifende Leitschienen (14) oder Leitrollen zum Unterstützen des Auffächerns der Blockrücken (3) während des Beleimungsvorganges im Längsförderfluss stationiert sind.
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