CH646336A5 - Ski. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski mit einem aus Kern, Obergurt und Untergurt bestehenden Skikörper mit mindestens einer aus Metall bestehenden Gurtschicht und mindestens einer unter dem Obergurt und/oder über dem Untergurt angeordneten viskoelastischen Schicht.
Schichten aus viskoelastischem Material, z.B. aus Gummi oder sonstigem elastomeren Werkstoff werden im Skibau zu Dämpfungszwecken verwendet, um eine Verbesserung der Laufruhe des Skis zu erreichen. Dies ist insbesondere beim Fahren über unebener Piste und in hohen Geschwin-digkeitsbereichen wichtig.
Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere bei einem Alpinski für die Aufnahme von Schichten aus viskoelastischem Material im Skikörper im Hinblick auf Funktion, Herstellung und Wirtschaftlichkeit günstige Bedingungen zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Obergurt und/oder der Untergurt eine Profilgurtschicht aus Metall aufweist, die im mittleren Bereich zwischen den beiden Seitenrändern eine Sicke aufweist, deren Rücken zum Kern weist, und dass das viskoelastische Material an der dem Kern zugewandten Seite der seitlichen Schenkel der Profilgurtschicht angeordnet ist.
Zweckmässig ist es, das viskoelastische Material in Streifenform zwischen den seitlichen Schenkeln der Profilgurtschicht und dem Kern anzuordnen, wobei vorzugsweise die Breite der Streifen aus viskoelastischem Material gleich der Breite der seitlichen Schenkel der Profilgurtschicht ist.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme schafft man je nach der Dimensionierung der Sicke in Breite und Tiefe definierte Aufnahmebereiche für das viskoelastische Material, nämlich die Bereiche zwischen den seitlichen Schenkeln der Profilgurtschicht und dem Kern, wo das viskoelastische Material beim Verpressen des Skis keine zu starke Quetschung erfährt, was wiederum bewirkt, dass die dämpfende Wirkung des yiskoelastischen Materials voll zur Geltung kommt. Über die Dimensionierung der Sicke in der Profilgurtschicht hat man es auch in der Hand, die Schichten bzw. Streifen aus viskoelastischem Material in optimaler Stärke und Breite zum Einsatz zu bringen und so etwa eine Überdimensionierung der Schichten bzw. Streifen aus viskoelastischem Material zu verhindern. Eine Überdimensionierung der viskoelastischen Einlagen hätte nämlich einerseits Ermüdungserscheinungen des Gesamtverbundes des Skikörpers zur Folge und würde andererseits - zwecks Erhaltung einer bestimmten Torsionssteifigkeit des Skis - eine Verstärkung der Gurte bedingen, was unwirtschaftlich wäre.
Die Wirkung des viskoelastischen Materials setzt eine Beanspruchung auf Scherung voraus. Dies ist bei der Anordnung von Streifen aus viskoelastischem Material in besonderem Masse gegeben, da Scherbeanspruchung insbesondere in den Randzonen der Fuge zwischen Gurt und Kern auftreten und so speziell auch die auftretenden Spannungsspitzen entlang der Skikonturen reduziert werden können.
Zweckmässig ist es, wenn die Streifen aus viskoelastischem Material in der Seitenfläche des Skis frei enden. Dadurch ist das viskoelastische Material nicht allseitig umschlossen, so dass eine gute elastische Verformung möglich ist.
Die Sicke der Profilschicht dient zweckmässigerweise zur Aufnahme einer Füllschicht, z.B. aus Furnierholz oder aber bevorzugt zur Aufnahme einer Schicht aus verstärktem Kunststoff. Dabei wirkt es sich als Vorteil der Profilgurte aus, dass die Seitenränder der in die Sicke eingesetzten Schicht geschützt sind, was insbesondere bei einer Schicht aus verstärktem Kunststoff von Bedeutung ist.
Die Profilgurtschicht kann vorteilhaft aus Leichtmetall, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung bestehen. Als viskoelastisches Material können Elastomere, beispielsweise Gummifolien oder weich eingestelltes Polyurethan Verwendung finden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen Teilabschnitt einer erfindungsgemässen Ausfuhrungsform eines Alpinskis mit schaubildlicher Darstellung der Schichtenfolge;
Fig. 2 zeigt einen Teilabschnitt einer anderen erfindungsgemässen Ausführungsform eines Alpinskis, wiederum mit schaubildlicher Darstellung der Schichtenfolge.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Skikörper aus dem Kern 1 aus Holz mit Seitenkanten 2 aus Phenolharz. Oberhalb und unterhalb des Kernes 1 ist je eine Profilgurtschicht 3 aus einer Aluminium-Legierung angeordnet. Zwischen den seitlichen Schenkeln der Profilgurtschicht 3 und dem Kern 1 befinden sich Dämpfungs-Streifen 4 aus viskoelastischem Material. Die Dicke der Dämpfungs-Streifen 4 entspricht der Tiefe der Sicken in den Profilgurtschichten 3. Beim Verpressen des Skis kann sich allerdings bei gleichzeitiger geringfügiger Deformierung der Kernoberfläche der Dicke der Dämpfungs-Streifen 4 etwas verringern. In
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den Sicken der beiden Profilgurtschichten 3 ist zur Gurtverstärkung je eine Schicht 5 aus glasfaserverstärktem Kunststoff, z.B. Epoxydharz angeordnet. Man kann dafür ein fertig ausgehärtetes Laminat oder aber - wofür sich die Sicke in den Profilgurtschichten 3 besonders gut eignet - Nassrovings 5 verwenden, was wirtschaftlich günstiger ist. Die Dicke der Schichten 5 entspricht der Tiefe der Sicken in den Profilgurtschichten 3, so dass die aus ABS-Kunststoff bestehende Oberflächendeckschicht 6 eine ebene Auflage findet. Dasselbe gilt für die untere Ausgleichsschicht 7 aus Furnierholz, 10 die zwischen den waagrechten Schenkeln der Stahlkanten 8 liegt. Die Stahlkanten 8 sind über Elastomer-Streifenfolien 9 an den seitlichen Schenkeln der unteren Profilgurtschicht 3 befestigt. Schliesslich befindet sich noch zwischen den Stegen der Stahlkanten 8 der Laufflächenbelag 10 aus Polyäthy- 15 len.
Die in Fig. 1 dargestellten Schichten des Skis erstrecken sich abgesehen vom Kern 1 je nach der Konstruktion der Skispitze und des Skihinterendes zumindest im wesentlichen über die ganze Länge des Skis. Dies ist insbesondere auch 20 für die Profilgurtschicht 3 und die Streifen 4 aus viskoelastischem Material der Fall. Es kann jedoch die Profilierung der Gurtschichten 3 im Bereich der Skischaufel auslaufen, d.h. in eine flache unprofilierte Lamelle übergehen. Der Kern 1 des Skis kann vorne - wie üblich - vor der Schaufelaufbie- 25 gung und hinten vor dem vorzugsweise ebenfalls leicht aufgebogenem Hinterende des Skis enden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist nur der Obergurt als Profilgurtschicht 3 ausgebildet, während der Untergurt eine flache Lamelle 11 ist. Sowohl die Profilgurtschicht 30 3 als auch die Lamelle 11 bestehen aus einer Aluminium-Legierung. Zwischen dem Kern 1 aus Holz mit seinen Sei-
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tenkanten 2 aus Phenolharz und den seitlichen Schenkeln der Profilgurtschicht 3 sind die Dämpfungs-Streifen 4 aus viskoelastischem Material angeordnet. In die Sicke der Profilgurtschicht 3 ist eine Füll- bzw. Ausgleichsschicht 12 aus Furnierholz eingesetzt. Den oberen Abschluss des Skiquerschnitts bildet wiederum eine ABS-Oberflächendeckschicht 6. Unter der Untergurt-Lamelle 11 befinden sich die Stahlkanten 8, die über die Elastomer-Streifenfolien 9 in der Lamelle 11 befestigt sind, ferner die Ausgleichsschicht 7 aus Furnierholz und die Laufsohle aus Polyäthylen. Über die Schichtenlängen gilt dasselbe, was zu Fig. 1 ausgesagt wurde.
Im Rahmen der Erfindung sind auch verschiedene Varianten der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich. So können z.B. bei Fig. 1 die GFK-Schichten 5 durch reine Füllschichten, z.B. aus Furnierholz ersetzt werden, wenn beim betreffenden Skimodell keine Gurtverstärkung erforderlich ist. Umgekehrt kann anstelle der Füllschicht 12 in Fig. 2 eine Schicht aus verstärktem Kunststoff in die Sicke der Profilgurtschicht 3 eingelegt werden. Weiter ist sowohl bei Fig. 1 als auch bei Fig. 2 denkbar, zusätzliches viskoela-stisches Material in der Sicke der Profilgurtschichten 3 anzuordnen. Eine mögliche Variante zu den dargestellten Aus-führungsbeispielen besteht auch darin, dass nur der Untergurt eine Profilgurtschicht aufweist, während der Obergurt aus einer flachen Schicht aus Metall oder verstärktem Kunststoff besteht.
Selbstverständlich können für den Kern 1, die Seitenkanten 2, die Oberflächendeckschicht 6 und die Laufsohle 10 auch andere als die im Zuge der Beschreibung der Fig. 1 und 2 genannten Werkstoffe verwendet werden. Insbesondere kann der Kern 1 z.B. aus Schaumstoff bestehen.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Ski mit einem aus Kern, Obergurt und Untergurt bestehenden Skikörper mit mindestens einer aus Metall bestehenden Gurtschicht und mindestens einer unter dem Obergurt und/oder über dem Untergurt angeordneten viskoelasti-schen Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Obergurt und/oder der Untergurt eine Profilgurtschicht (3) aus Metall aufweist, die im mittleren Bereich zwischen den beiden Seitenrändern eine Sicke aufweist, deren Rücken zum Kern (1) weist, und dass das viskoelastische Material an der dem Kern (1) zugewandten Seite der seitlichen Schenkel der Profilgurtschicht (3) angeordnet ist.
2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das viskoelastische Material in Streifenform (4) zwischen den seitlichen Schenkeln der Profilgurtschicht (3) und dem Kern (1) angeordnet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Streifen (4) aus viskoelastischem Material der Breite der seitlichen Schenkel der Profilgurtschicht (3) entsprechen.
4. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (4) aus viskoelastischem Material in der Seitenfläche des Skis frei enden.
5. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (4) aus viskoelastischem Material eine Dik-ke aufweisen, die gleich der Tiefe der Sicke der Profilgurtschicht (3) ist.
6. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke der Profilgurtschicht (3) mit mindestens einer Schicht aus festem Material ausgefüllt ist.
7. Ski nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sicke der Profilgurtschicht (3) mindestens eine Schicht aus verstärktem Kunststoff angeordnet ist.
8. Ski nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sicke der Profilgurtschicht (3) eine Schicht aus Glasro-vings verstärktem Kunststoff angeordnet ist.
9. Ski nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Sicke der Profilgurtschicht (3) angeordnete Schicht (5,12) eine Dicke aufweist, die gleich der Tiefe der Sicke ist.
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