CH645684A5 - Verfahren und vorrichtung zum verlaengern der einer tufting-maschine zugefuehrten fadenschar. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verlaengern der einer tufting-maschine zugefuehrten fadenschar. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verlängern der einer Tufting-Maschine zugeführten Fadenschar.
Bei bekannten Tufting-Maschinen sind 500 bis 3000 Einzelfäden zu einer Fadenschnur vereinigt. Die Fäden werden von zu einem Gatter zusammengefassten Einzelspulen abgezogen. Problematisch ist die durch die maximal mögliche Grösse der einzelnen Spule bedingte begrenzte Länge der Fadenschar.
Da Tufting-Maschinen verhältnismässig dicke Fäden verarbeiten, ist es ungünstig, die Fadenschar durch Anknoten neuer Fäden zu verlängern. Die Knoten sind sehr störend. Man hat daher die Fäden auch schon durch Kleben miteinander verbunden. Das Verkleben der Fadenenden erfordert jedoch eine Mindestzeit, die nicht zuletzt von der Art des Klebers abhängig ist und insgesamt bei 3000 Einzelfäden etwa 18 bis 24 Stunden ausmacht. Die hierdurch bedingte Stillstandzeit der Tufting-Maschine drückt natürlich den Nutzeffekt der Maschine herab. Ausserdem ist auch eine geklebte Fadenverbindung sowohl beim Tuften als auch in der Fertigware noch störend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Verlängern der einer Tufting-Maschine zugeführten Fadenschar sowohl die dazu nötige Zeit zu verringern, als auch Fadenverbindungen zu schaffen, die sich hinsichtlich der Bearbeitbar-keit innerhalb der Tufting-Maschine als auch später am Fertigprodukt nicht mehr in störender Weise bemerkbar machen. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren gelöst. Die Spieissverbindung kann sowohl von Hand als auch automatisch oder halbautomatisch durchgeführt werden. In jedem Fall ist eine Spieissverbindung erfahrungsgemäss für eine Tufting-Maschine die günstigste Fadenverbindungsart.
Eine neue Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist im Anspruch 3 beschrieben. In den Ansprüchen 4 bis 11 sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die in den folgenden Textabschnitten näher erläutert werden. Dabei wird auch auf Merkmale und Vorteile der Erfindung noch näher eingegangen.
Beim ersten Ausführungsbeispiel erkennt man in Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, in Fig. 2 in der Ansicht von oben. Fig. 3 zeigt die gleiche Vorrichtung in Seitenansicht im vergrösserten Massstab. Fig. 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht.
Beim ersten Ausführungsbeispiel erkennt man eine Tufting-Maschine 11, der eine Fadenschar 12 zugeführt ist. Die Fadenenden 13 dieser wegen Ablaufs von Bäumen 14,15 zu verlängernden Fadenschar sind mittels einer Haltevorrichtung 16 festgelegt. Die Haltevorrichtung 16 liegt als Klemmbalken auf einem von Stützen getragenen Unterbalken 17 auf. Zwischen den beiden Balken ist die Fadenschar 12 mit ihren Fadenenden 13 eingeklemmt.
Von weiteren Bäumen 18,19 ist eine neue Fadenschar 20 abgezogen und mittels einer weiteren Haltevorrichtung 21 mit ihren Fadenanfängen 29 ebenfalls festgelegt. Die Haltevorrichtung 21 besitzt einen Kamm 22. Die Bäume 14,15,18, 19 bilden gemeinsam mit weiteren Bäumen 23 bis 26, die von einem Rahmengestell 27 getragen werden, gemeinsam einen insgesamt mit 28 bezeichneten Fadenspeicher. Die Fadenan2
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Zwischen der Tufting-Maschine 11 und der Hlatevorrich-tung 16 ist eine pneumatische Spieissvorrichtung 31 angeordnet. Der Spieisskopf 32, also derjenige Teil der Spieiss vorrichtung 31, der auf pneumatischem Wege die Spieissverbindung zustande bringt, ist mit seinem Fadenaufnahmeschlitz 33 nach oben weisend waagerecht unterhalb der waagerecht liegenden Fadenschar 12 angeordnet. Neben dem Spieisskopf 32 befindet sich auf der einen Seite in Richtung der Tufting-Maschine 11 eine Saugdüse 34 zum Ansaugen des Fadenanfangs 29a eines Fadens 20a der neuen Fadenschar 20 und auf der anderen Seite in Richtung des Fadenspeichers 28 beziehungsweise in Richtung der Bäume 18,19 eine weitere Saugdüse 35 zum Ansaugen des Fadenendes 13a eines Fadens 12a der zu verlängernden Fadenschar 12. Beide Saugdüsen sind an eine Saugleitung 36 angeschlossen, die über ein Ventil 37 mit einem Unterdruck-Sammelrohr 38 verbunden ist. Das stationäre Unterdruck-Sam-melrohr 38 ist durch eine Leitung 39 mit einer Unterdruckquelle 40 verbunden.
Die pneumatische Spieissvorrichtung 31 ist auf einer quer zur Fadenschar 12 verlaufenden Fahrschienenanordnung 41 verfahrbar angeordnet. Die Fahrschienenanordnung besteht aus dem schon erwähnten Unterdruck-Sammelrohr 38 und einem Stützrohr 42. Die Mobilität der Spieissvorrichtung 31 ist durch zwei Fahrrollen 43,44 und zwei Stützrollen 45,46 gewährleistet. Eine Bedienungsperson 47 kann die Spieissvorrichtung 31 mittels einer Führungsstange 48 auf der Fahrschienenanordnung 41 hin- und herfahren.
Der Spieissvorgang selbst läuft automatisch ab. Der hierzu notwendige Steuer- und Betätigungsmechanismus ist nicht besonders dargestellt. Man erkennt lediglich einen durch einen Schalter 49 schaltbaren Antriebsmotor 50. Zur Spieissvorrichtung 31 gehören auch noch zwei gesteuerte automatische Trennvorrichtungen 51,52 zum Abtrennen der beiden überstehenden Fadenenden 29a, 13a der in der Zeichnung Fig. 3 angedeuteten fertigen Spieissverbindung 53.
Fig. 1 zeigt den Ausgangszustand kurz vor dem Beginn der Verlängerung der Fadenschar 12 durch die Einzelfäden der Fadenschar 20. Die pneumatische Spieissvorrichtung 31 ist in Position gebracht. Die Fadenenden der zu verlängernden Fadenschar und die Fadenanfänge der neuen Fadenschar sind an ihren Haltevorrichtungen festgelegt. Jetzt trennt die Bedienungsperson den ersten Faden 12a der Fadenschar 12 an der Stelle X und legt sein Fadenende 13a vor die Saugdüse 35. Das Fadenende 13a wird angesaugt und der Faden 12a dadurch gespannt und in den Fadenaufnahmeschlitz 33 des Spieisskopfes 32 und in die geöffnete Trennvorrichtung 51 eingelegt. Dann ergreift die Bedienungsperson den Fadenanfang 29a des ersten Fadens 20a der neuen Fadenschar 20,
hebt ihn über die Haltevorrichtung 16 und legt ihn der Saugdüse 34 zum Ansaugen vor. Nach dem Ansaugen des Fadenendes 29a ist auch der Faden 20a gespannt und in den Fadenaufnahmeschlitz 33 und die geöffnete Trenn vorrichtung 52 eingelegt. Durch Druck auf den Schaltknopf des Schalters 49 erfolgt nun automatisch das Herstellen der Spleissverbin-dung 53 und das Abtrennen der überstehenden Fadenenden
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durch die Trennvorrichtungen 51 und 52. Nach dem Herstellen der Spieissverbindung schnellt der nunmehr bereits verlängerte Faden 12a hoch und nimmt die in Fig. 3 dargestellte, gespannte Lage 12b ein.
Nun wird von Faden zu Faden fortschreitend auf die geschilderte Weise verfahren, wobei die Bedienungsperson die Spieissvorrichtung 31 mittels der Führungsstange 48 von Faden zu Faden ein Stückchen weiterschiebt.
Fig. 2 zeigt, dass schon einige Fäden verlängert worden sind. Am Schluss der Spieissarbeiten sind alle Fäden der Fadenschar 12 durch die Fäden der Fadenschar 20 verlängert. Es wird dann anschliessend die Haltevorrichtung 16 entfernt, wobei sich die bis dahin nocht eingeklemmten, abgetrennten Fadenenden 13 lösen. Diese Fadenenden werden anschliessend ebenfalls entfernt. Nach Abschluss dieser letzten Massnahme kann die Tufting-Maschine 11 erneut in Betrieb genommen werden.
Es versteht sich von selbst, dass der Vorschub der pneumatischen Spieissvorrichtung 31 und ihre von Faden zu Faden fortschreitende Spieisstätigkeit auch automatisch durchgeführt werden kann. In dem Fall braucht die Bedienungsperson die Vorrichtung nur einmal zu Beginn in Gang zu setzen. Hierzu geeignete Spieissvorrichtungen sind ebenfalls schon vorgeschlagen worden, zum Beispiel nach der deutschen Patentanmeldung P 28 10 741.4 (Deutsche Offenlegungsschrift 28 10 741).
Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss Fig. 4 ist die Anordnung etwas raumsparender getroffen worden. Hier ist die zu verlängernde Fadenschar 12 der Tufting-Maschine 11 über eine Umlenkwalze 54 geführt, um dann senkrecht nach unten zu gehen, bis schliesslich die Fadenenden 13 in einer Haltevorrichtung 55 gehalten werden. Der Fadenspeicher 56 besitzt hier einen Baum 57, auf dem die neue Fadenschar 58 aufgewickelt ist. Ihre Fadenanfänge 59 sind in einer weiteren Haltevorrichtung 60 so fixiert, dass die Fadenscharen 12 und 58 eine gewisse Strecke parallel laufen.
Die auf einer quer zur Fadenschar 12 verlaufenden Fahrschienenanordnung 61, 62 verfahrbare Spieissvorrichtung 63 hat einen Spieisskopf 64, dessen Fadenaufnahmeschlitz 65, gegen die senkrechtliegende Fadenschar 12 weisend, senkrechtstehend angeordnet ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 eignet sich noch besser zur Automatisierung der Spieissvorgänge. Die Einzelfäden der Fadenscharen sind bereits gekreuzt und brauchen durch die Spieissvorrichtung 63 nur noch in den Fadenaufnahmeschlitz 65 hereingeholt zu werden, damit die Spieissverbindung hergestellt werden kann. Ausserdem kann hier die Fadenschar bequem auf mehrere Teilfadenscharen aufgeteilt werden, deren Fadenspeicher beziehungsweise Bäume dann mit Bedienungsgängen dazwischen gestaffelt hinterein-anderliegend angeordnet sein können.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen der Patentansprüche sind auch andere Ausführungsbeispiele möglich. Die Spieissvorrichtung 31 kann zum Beispiel nacheinander mehrere Tufting-Maschinen bedienen. Zu diesem Zweck werden entweder die Fahrschienenanordnungen von Tufting-Maschine zu Tufting-Maschine weitergeführt, oder die Spieissvorrichtung wird abgehoben und zur nächsten Tufting-Maschine gebracht.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Verlängern der einer Tufting-Maschine zugeführten Fadenschar, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenenden ( 13) der zu verlängernden Fadenschar ( 12) mittels einer Haltevorrichtung (16,55) festgelegt, die Fadenanfänge (29,59) einer neuen Fadenschar (20,58) aus einem Fadenspeicher (28; 56,57) abgezogen und mittels einer weiteren Haltevorrichtung (21,60) ebenfalls festgelegt, anschliessend jeder einzelne Faden (12a) der zu verlängernden Fadenschar (12) mit einem Faden (20a) der neuen Fadenschar (20,58) mittels einer Spieissverbindung (53) verbunden und die beiden überstehenden Fadenenden (13a, 29a) der Spieissverbindung (53) abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Fadenenden (13a, 29a) nach dem Abtrennen abgesaugt werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Tufting-Maschine (11) mindestens ein Fadenspeicher (28; 56, 57) angeordnet ist, auf den mindestens ein Teil der neuen Fadenschar (20,58) aufgewickelt ist, und dass zwischen Tufting-Maschine (11) und Fadenspeicher (28; 56,57) eine Haltevorrichtung (16, 55) für die Fadenenden (13) der zu verlängernden Fadenschar (12), eine Haltevorrichtung (21,60) für die Fadenanfänge (29,59) der neuen Fadenschar (20,58) und eine pneumatische Spieissvorrichtung (31,63) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Spieissvorrichtung (31) einen Spleiss-kopf (32) aufweist, neben dem sich auf der einen Seite in Richtung der Tufting-Maschine (11) eine Saugdüse (34) zum Ansaugen des Fadenanfangs (29a) eines Fadens (20a) der neuen Fadenschar (20) und auf der anderen Seite in Richtung des Fadenspeichers (28; 56, 57) eine weitere Saugdüse (35) zum Ansaugen des Fadenendes (13a) eines Fadens (12a) der zu verlängernden Fadenschar (12) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenspeicher (28) einen oder mehrere Bäume (14,15,18,19) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spieissvorrichtung (31) zwischen der Tufting-Maschine (11) und der Haltevorrichtung (16) für die Fadenenden (13) der zu verlängernden Fadenschar (12) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spieisskopf (32) der Spleissvorrich-tung (31), mit seinem Fadenaufnahmeschlitz (33) nach oben weisend, waagerecht unterhalb der waagerecht liegenden Fadenschar ( 12) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Haltevorrichtungen (16,21) die Seitenbegrenzung eines bei noch nicht miteinander verbundenen Fadenscharen (12,20) geöffneten Bedienungsganges (30) bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spieisskopf (64) der Spleissvorrich-tung (63), mit seinem Fadenaufnahmeschlitz (65) gegen die senkrecht liegende Fadenschar (12) weisend, senkrechtstehend angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Spieissvorrichtung (31) auf einer quer zur Fadenschar (12) verlaufenden Fahrschienenanordnung (41) verfahrbar angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spieissvorrichtung (31) je eine Trennvorrichtung (51,52) für die nach dem Herstellen der Spieissverbindung (53) verbleibenden überschüssigen Fadenenden (13a, 29a) besitzt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |