CH645029A5 - Fire extinguisher powder mixture - Google Patents
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- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
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Description
645 029
PATENTANSPRUCH Feuerlöschpulvermischung für die Brandklassen B und C, bestehend aus Calciumcarbonat und aus dem Reaktionsprodukt von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Gewichtsprozenten ausser 30-40% des Reaktionsproduktes das Calciumcarbonat zu 60-70% enthält und die gemeinsam vermahle-nen Komponenten für die Mischung eine obere Korngrösse von 100 um aufweisen, wobei die Korngrösse von mindestens 50% der Gesamtmischung kleiner als 20 um ist.
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschpulvermischung gemäss Oberbegriff des Patentanspruches.
Unter Feuerlöschpulver für die Brandklassen B und C sind dabei solche für die Löschung von Flüssigkeits- und Gasbränden zu verstehen.
Für die Herstellung von leistungsfähigen Löschpulvern zur Bekämpfung solcher Flüssigkeits- und Gasbrände sind insbesondere Hydrogencarbonate, Sulfate und Chloride des Natriums und Kaliums bei entsprechender Verarbeitung geeignet.
Es ist ferner bekannt, dass Reaktionsprodukte von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff die vorgenannten, seit langem bekannten Löschrohstoffe in ihrer Löschleistung noch übertreffen.
Löschpulver auf der Basis des Reaktionsproduktes von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff haben aber den Nachteil, dass diese geringe Schüttdichten haben, was dazu führt, dass beim Befüllen von Löschmittelbehältern bestimmter Volumengrösse nicht die erforderliche Löschmittelmenge eingebracht werden kann. Für vorgeschriebene Behältergrössen sind aber bestimmte Füllmengen vorgeschrieben. Dieses vorgegebene Verhältnis von Behältergrösse und Füllmenge ist aber Prüfungsgrundlage und damit Grundvoraussetzung für die Zulassung von Feuerlöschgeräten und Feuerlöschmitteln dieser Art.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diesen Nachteil, der sich durch die geringe Schüttdichte ergibt, zu beseitigen. Nach der GB-PS 1 387 705 wurde deshalb schon vorgeschlagen, Sand zu verwenden, um die Schüttdichte zu erhöhen, und auch der Zusatz von Flussspat oder Calciumcarbonat wurde in Erwägung gezogen. Abgesehen davon, dass Sand keinerlei löschaktive Wirkung besitzt, haben mit Sand versetzte Löschpulver eine hohe Schmirgelwirkung und können beim Einsatz insbesondere an beweglichen Maschinenteilen Schäden hervorrufen.
Das nach der GB-PS 1 387 705 vorbekannte Pulver aus einem Gemisch von «Monnex» und einer Komponente «B» stellt eindeutig einen «Verschnitt» dar, und zwar «Verschnitt» im üblich negativen Sinne, nämlich mit verschlechternder Auswirkung auf die Qualität des verschnittenen Endproduktes.
Grund dafür sind zweifellos die vorgesehenen Partikelgrössen und Anteile der Komponenten, die vermutlich dafür verantwortlich zu machen sind, dass bei der Herstellung des Gemisches von vornherein eine weitgehend homogene Mischung bzw. Verteilung der Komponenten nicht möglich, eine gewisse Agglomeration des Monnexanteiles unvermeidbar und später eine Entmischungsgefahr nicht zu unterbinden sind.
Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zugrunde, ein nicht schmirgelndes, in Kombination mit dem Reaktionsprodukt von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff, dessen Schüttdichte erhöhendes sowie damit verträgliches Material zu finden, das ausserdem die Löschaktivität des Reaktionsproduktes von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff nicht nachteilig beeinflusst.
Diese Aufgabe ist mit einem Feuerlöschpulver der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch das im Kennzeichen des Patentanspruches Erfasste gelöst.
Nach der DE-OS 2 206 019 ist es zwar für Feuerlöschpulver allgemein bekannt, diese mit Calciumcarbonat zu verschneiden, dies geschieht aber dort aus anderen Gründen und nicht mit dem spezifisch erfindungsgemässen Massstab und nicht mit der Zielsetzung, das spezielle Feuerlöschpulver der eingangs genannten Art zu verbessern.
Wesentlich ist für das erfindungsgemässe Feuerlöschpulver, wie sich gezeigt hat, also einerseits die gemeinsame Vermahlung der beteiligten Komponenten und anderseits deren spezieller gemeinsamer Korngrössenbereich. Zu hohe Feinheit führt nämlich beim Einsatz am Brandherd durch den gegebenen Wärmeauftrieb zu weitgehender Löschunwirksamkeit, und anderseits führt eine zu grobe Körnung zur Entmischung des Löschpulvers und damit zu nachteiligen Veränderungen von dessen Eigenschaften.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass ein Löschpulver der erfindungsgemässen Art sogar eine noch höhere spezifische Löschleistung hat als ein Löschpulver allein auf der Basis des Reaktionsproduktes von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff.
Insofern stellt also das erfindungsgemässe Pulver im üblichen Sinne keinen «Verschnitt» dar, selbst wenn dabei der eigentlich löschwirksame und kostenträchtige Anteil durch Zugabe einer an sich löschunwirksamen Komponente reduziert wird, was im speziellen Fall und bezüglich des sich ergebenden Endproduktes aber nicht mit nachteiligen und anderweitigen Qualitätseinbussen, sondern überraschend mit einer Qualitätssteigerung gegenüber dem nach der GB-PS 1 387 705 bekannten Pulver verbunden ist, d.h., vorteilhaft wird nicht nur die Schüttdichte erhöht und dabei die teure und löschwirksame Komponente gewichtsmässig reduziert, sondern es ist auch gleichzeitig einer Agglomeration der löschwirksamen Komponente und einer späteren Entmischung entgegengewirkt.
Dies ist insofern überraschend, als der löschwirksame bzw. löschaktive Anteil der erfindungsgemässen Feuerlöschpulvermischung bezogen auf die Gesamtmenge geringer ist.
Erklärbar wird dies dadurch, wenn man die grosse spezifische Oberfläche des Calciumcarbonates bei der speziellen Feinheit berücksichtigt.
Durch Adhäsionskräfte werden vermutlich feinste Teilchen des löschaktiven Reaktionsproduktes an Feinteile des Calciumcarbonates gebunden, ohne zu agglomerieren, und können dann beim Einsatz an der Brandstelle infolge der hohen Wärmezufuhr wirksam werden.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemässen Mischung besteht aus 30-40% Reaktionsprodukt von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff und 60-70% Calciumcarbonat. Die diesbezüglich angegebenen Prozentsätze von Reaktionsprodukt und Calciumcarbonat sind so zu verstehen, dass sie sich unter Abzug von etwa 2-4% Hydrophobiermit-telanteil zu 100% ergänzen.
Die hochwirksame löschaktive Wirkung der erfindungsgemässen Feuerlöschpulvermischung wird offenbar und wesentlich dadurch erzielt, dass bei der Herstellung des Löschpulvers die Vermahlung des Reaktionsproduktes mit dem Calciumcarbonat - bei gleichzeitiger Einbringung von Hy-drophobierungsmittel - gemeinsam erfolgt.
Dabei werden Kornfeinheiten erzielt, die mehr als 50% unter 20 um bei einer oberen Korngrenze von 100 [im haben.
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Die Schüttdichte dieser erfindungsgemässen Feuerlöschpulvermischung beträgt 0,95 +0,05 kg/dm3 und erfüllt damit die Forderungen bezüglich des Verhältnisses von Behältervolumen und Füllmenge. Ein Löschpulver allein auf der Basis des Reaktionsproduktes von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff ohne die erfindungsgemässen Massgaben hat demgegenüber nur eine Schüttdichte von 0,6-0,65 kg/ dm3.
Vergleichsbeispiele gemäss nachfolgender Tabelle ergaben folgendes:
Löschpulver
A
B
Schüttdichte kg/dm3
0,60-0,65
0,95+0,05
Kornfeinheit
unter 20 pn
33%
55-60%
unter 40 um
48%
75-85%
unter 100 jxm
90%
95-100%
Löschleistung
Versuch 1 - Objekt 1
Löschzeit s
10,3
6,9
Verbrauch g
4750
4450
Spez. Löschrate kg/m2
0,90
0,83
Reserve g
450
1550
Löschleistung
Versuch 2 - Objekt 2
Löschzeit s
9,6
9,5
Verbrauch kg
17,0
12,5
Spez. Löschrate kg/m2
1,06
0,78
Reserve kg
23,0
37,5
Beim Löschpulver A handelt es sich dabei um ein handelsübliches, hergestellt aus Reaktionsprodukt von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff unter Zusatz von Hydrophobierungsmitteln.
Beim Löschpulver B handelt es sich dabei um das erfindungsgemässe, von Kaliumhydrogencarbonat und Harnstoff 5 sowie Calciumcarbonat unter Zusatz von Hydrophobierungsmitteln.
Die Löschleistung wurde wie folgt ermittelt: Handelsübliche Feuerlöschgeräte wurden jeweils mit dem entsprechenden Löschpulver A bzw. B befüllt. Für Versuch 1 wurden io 6-kg-Geräte verwendet. Vom Löschpulver A Hessen sich wegen dessen geringer Schüttdichte nur 5,2 kg einfüllen (nicht normgerecht).
Als Brandobjekte wurden für den Vergleichsversuch 1 flache Blechwannen je vier Stück mit 1 m x I m Grundflä-15 che und und je zwei Stück mit 0,8 m x 0,8 m Grundfläche verwendet, die alle eine Tiefe von 0,1 m hatten und mit Ottokraftstoff (etwa 101) ruhend auf einem Wasserpolster gefüllt waren.
Für den Vergleichs versuch 2 wurden sogenannte P-50-2o Geräte verwendet, in die sich nur 40 kg des Pulvers A einfüllen liessen, aber 50 kg des Pulvers B.
Als Brandobjekte wurden ebenfalls flache Blechwannen, aber mit 4 m x 4 m Grundfläche bei gleicher Tiefe benutzt, die ebenfalls mit Ottokraftstoff gefüllt waren (in der gleichen 25 Weise und mit etwa 1001 je Wanne).
Die Löschung erfolgte mit den genannten Geräten nach 30 s Vorbrennzeit.
Aus der vorangestellten Vergleichstabelle ist ohne weiteres erkennbar, dass das erfindungsgemässe Löschpulver B in 30 allen Punkten dem Löschpulver A überlegen ist, d.h., es ist nicht nur eine höhere Schüttdichte erzielbar, sondern es ergeben sich bei reduziertem Löschpulververbrauch auch kürzere Löschzeiten, und ausserdem ist auch konsequenterweise die im Gerät verbleibende Löschmittelreserve beim Lösch-35 pulver B grösser.
Bei der bezüglich des Verhältnisses von Füllvolumen und Füllgewicht hier zu beachtenden Massen handelt es sich um DIN 14 406, Teil 1, Abschn. 6.2.
s
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DE3003214A DE3003214C2 (de) | 1980-01-30 | 1980-01-30 | Feuerlöschpulvermischung |
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-
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