CH644017A5 - Pharmazeutisches praeparat fuer die humanmedizin. - Google Patents

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CH644017A5 CH1304478A CH1304478A CH644017A5 CH 644017 A5 CH644017 A5 CH 644017A5 CH 1304478 A CH1304478 A CH 1304478A CH 1304478 A CH1304478 A CH 1304478A CH 644017 A5 CH644017 A5 CH 644017A5
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Description

Die Erfindung betrifft pharmazeutische Präparate insbesondere zur Verwendung bei der Behandlung von Diarrhöe beim Menschen.
Beim erwachsenen Menschen ist die Diarrhöe ein unangenehmer jedoch begrenzter krankhafter Zustand, und die
Therapie zur Beseitigung der Symptome in kürzester Zeit ist einfach. Bei Kleinstkindern und Kleinkindern jedoch kann eine Diarrhöe bedeutend ernsthafter sein und kann sogar tödlich verlaufen.
5 Die zur Behandlung von Diarrhöe typischerweise angewendeten Therapien umfassen a) adsorbierende Pulver, wie Kaolin oder Pektin;
b) Opiumderivate, wie Morphium, die die Peristaltik des Darms vermindern und io c) Mittel gegen Durchfalle, wie Atropin oder Propanthelin, die durch eine Herabsetzung der gastrointestinalen Beweglichkeit und des Tonus wirken.
Kombination von verschiedenen aktiven Wirkstoffen werden ebenfalls häufig angewendet, beispielsweise Kaolin 15 plus Morphium.
Antibiotika, wie Neomycin oder Sulfonamide, trifft man ebenfalls häufig in zahlreichen Mitteln gegen Durchfälle an, doch ist die ärztliche Meinung jetzt allgemein gegen deren Gebrauch, insbesondere weil sie wenig Aussicht auf Erfolg 20 zeigen, jedoch ist wichtiger, dass die Möglichkeit des Auftretens von resistenten Stämmen begünstigt werden kann.
Bei schweren Fällen von Diarrhöe stellt eine Dehydration des Patienten das Hauptproblem dar, und demzufolge ist der Ersatz des Flüssigkeitsverlustes das Hauptanliegen 25 der Therapie. Obwohl eine durch irgendwelche Ursachen hervorgerufene Diarrhöe zu einer schweren Krankheit werden kann, insbesondere wenn die Krankheit länger dauert, sind die bemerkenswertesten Arten von schwerer Diarrhöe die infantile Gastroenteritis und die Cholera.
30 Es ist nun ein pharmazeutisches Präparat gefunden worden, das eine wirksame Behandlung von Diarrhöen beim Menschen, mögen sie schwerer sein oder nicht, durch eine orale Rehydration gestattet.
In der DE-OS 2 712 786.2 ist bereits ein Veterinärpräpa-35 rat zur Behandlung von Diarrhöen bei Tieren beschrieben, das durch einen Gehalt an einem aktiv absorbierbaren Monosaccharid, einer aktiv absorbierbaren, natürlich vorkommenden Aminosäure und Citronensäure oder deren Salze gekennzeichnet ist. Es findet sich jedoch in dieser Offen-40 legungsschrift kein Hinweis darüber, dass diese Präparate auch beim Menschen eingesetzt werden können.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demzufolge ein pharmazeutisches Präparat für.die Humanmedizin, das durch einen Gehalt von 40 bis 80 Gewichtsprozent eines ak-45 tiv absorbierbaren Monosaccharids, 7,5 bis 30 Gewichtsprozent einer aktiv absorbierbaren, natürlich vorkommenden Aminosäure und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Citronensäure und/oder deren Salze, bezogen auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparats, in einer Einzeldosis, gekennzeich-50 net ist.
Alle nachstehenden Konzentrationsangaben von Komponenten in Gewichtsprozent sind auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparates bezogen.
Alle in der Beschreibung und in den Ansprüchen und 55 Beispielen verwendeten Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht im Hinblick auf das Gesamtgewicht des Präparats.
Die aktive Absorption (oder der aktive Transport) ist an sich bekannt und in Standardwerken, wie in dem Buch von 60 Guyton «Médicinal Physiology», S. 769-771, 4. Aufl., W.B. Saunders & Co., Philadelphia, USA, beschrieben. Ob ein bestimmtes Monosaccharid oder eine bestimmte Aminosäure aktiv absorbiert werden, kann man leicht durch Versuche feststellen, z.B. gemäss T.H. Wilson in «Intestinal Absorp-65 tion», Saunders & Co., Philadelphia, USA, 1962.
Um aktiv absorbierbar zu sein, müssen Monosaccharide (a) mindestens 6 Kohlenstoffatome, (b) eine D-Pyranose-Ringstruktur und (c) eine intakte Hydroxylgruppe am Koh-
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lenstoffatom 2 haben. Geeignete Monosaccharide für das er-findungsgemässe Präparat sind natürlich vorkommende D-Pyranosen, wie Dextrose und Galactose, sowie natürlich vorkommende D-Pyranosen, die chemisch verändert wurden, die Strukturbedingungen (a), (b) und (c) jedoch noch besitzen, wie D-Pyranosen, die mit Acylresten mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen acyliert oder mit Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen alkyliert worden sind, z. B. Acetyl-, Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und Isopropylderivate. Spezielle Beispiele sind a-Methylglucosid, 3-O-Methylglucose und 6-Des-oxygalactose.
Vorzugsweise ist das Monosaccharid Dextrose - entweder in wasserfreier oder in Monohydratform - oder Galactose. Besonders bevorzugt als Monosaccharid ist Dextrose.
Geeignete Beispiele für aktiv absorbierbare, natürlich vorkommende Aminosäuren sind neutrale Aminosäuren, wie Glycin und Alanin, und basische Aminosäuren, wie Argenin. Bevorzugt ist Glycin.
Normalerweise enthält das erfindungsgemässe pharmazeutische Präparat 10 bis 25 Gewichtsprozent Elektroly-te, z. B. Salze, wie Natrium-, Kalium- und/oder Calcium-chlorid, -phosphat, -gluconat, -sulfat, -bicarbonat und/oder -carbonat. Bevorzugte Elektrolyte sind Kaliumdihydrogen-phosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Trikaliumphosphat und Kaliumchlorid, wobei Kaliumdihydrogenphosphat besonders geeignet ist.
Als Elektrolyt besonders bevorzugt ist Natriumchlorid, das im allgemeinen in einer Menge von 2 bis 20 Gewichtsprozent, z.B. 2 bis 10 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge, verwendet wird.
Die Menge an Monosaccharid im erfindungsgemässen Präparat beträgt 40 bis 80 Gewichtsprozent, zweckmässigerweise jedoch 50 bis 75 Gewichtsprozent, beispielsweise 60 bis 75 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats. Häufig macht das Monosaccharid mindestens 65% des Präparats aus. Entsprechend beträgt die Menge an Aminosäure 7,5 bis bis 30 Gewichtsprozent, jedoch besonders zweckmässig 7,5 bis 20 Gewichtsprozent, beispielsweise 8 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats. Eine Menge von 8 bis 12 Gewichtsprozent Aminosäure ist besonders geeignet. Die Menge an Citronensäure und/oder ihrer Salze im erfindungsgemässen Präparat beträgt 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, noch zweckmässiger jedoch 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, beispielsweise 0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats. Vorteilhafterweise enthält das Präparat sowohl die freie Säure als auch ein Salz der Citronensäure, wobei die Gesamtmenge von Säure und Salz nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, ausmachen soll. In diesen Fällen kann das Salz in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, noch zweckmässiger 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, und die Säure in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, noch zweckmässiger in einer Menge von 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, beispielsweise 0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, vorliegen.
Geeignete Salze der Citronensäure sind die Natriumoder Kaliumsalze, wie das Mono-, Di- oder Trinatriumoder das Mono-, Di- oder das Trikaliumcitrat.
Besonders bevorzugte pharmazeutische Präparate nach der Erfindung enthalten Citronensäure und ein Salz der Citronensäure.
Gegebenenfalls können die pharmazeutischen Präparate nach der Erfindung in herkömmlicher Weise noch andere Substanzen enthalten, wie Vitamine, Mineralsalze, Puffersubstanzen, Exzipientien und dergleichen.
Es ist ersichtlich, dass ein besonders geeignetes pharmazeutisches Präparat nach vorliegender Erfindung 50 bis 75 Gewichtsprozent Dextrose oder Galactose, 7,5 bis 20 Gewichtsprozent Glycin, Alanin oder Arginin, 0,5 bis 10 Ge-5 wichtsprozent Citronensäure und/oder deren Salze, sowie 2 bis 20 Gewichtsprozent Natriumchlorid, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, enthält.
Vorzugsweise liegt in derartigen pharmazeutischen Präparaten die Citronensäure oder deren Salz in einer Menge io von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent vor. Oft enthalten die Präparate 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Citronensäure und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Salzes der Citronensäure.
Vorzugsweise enthalten die pharmazeutischen Präparate Dextrose als Monosaccharid und Glycin als Aminosäure. 15 Ein besonders bevorzugtes pharmazeutisches Präparat nach vorliegender Erfindung enthält 60 bis 70 Gewichtsprozent Dextrose, 8 bis 15 Gewichtsprozent Glycin, 0,5 bis 2 Gewichtsprozent Citronensäure und 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent eines Salzes der Citronensäure, sowie 2 bis 20 Ge-2o wichtsprozent Natriumchlorid. Derartige Präparate enthalten häufig zusätzlich noch 5 bis 10 Gewichtsprozent Kaliumdihydrogenphosphat.
Das pharmazeutische Präparat nach vorliegender Erfindung liegt in Einzeldosen vor, von denen jede eine wirksame 25 Gewichtsmenge des Bestandteils enthält, um dem an Diarrhöe Erkrankten Erleichterung zu verschaffen. Demgemäss enthält das Präparat üblicherweise nicht mehr als 20 g Aktivbestandteile, zweckmässigerweise 4 bis 18 g, beispielsweise 8 bis 16 g.
30 Die Ausführungsformen des Präparats sind für die Verabreichung an Menschen eingestellt. Dies bedeutet, dass sie genaue Gewichtsmengen aufweisen, um Einzeldosierungen für Menschen zur Verfügung zu stellen, und mit Anweisungen versehen sind, wie diese Mittel zu verabreichen sind, z. B. 35 in Form von Gebrauchsanweisungen auf den die Einzeldosen enthaltenden Behältnissen und/oder auf Zetteln, die Grossverpackungen beigegeben sind.
Zweckmässigerweise enthalten die pharmazeutischen 40 Präparate nach der Erfindung jedoch auch noch Ge-schmackskorrigentien, wie Citrusaroma, z. B. Orangen- und Limonengeschmack, künstliche Süssstoffe und dergleichen. Es ist gefunden worden, dass die pharmazeutischen Präparate zweckmässigerweise bis zu 5 Gewichtsprozent, noch 45 zweckmässiger 1 bis 5 Gewichtsprozent, beispielsweise 3 Gewichtsprozent, derartiger Geschmackstoffe enthalten. Natürlich ist dem Fachmann bekannt, dass, da die Geschmacksstoffe normalerweise flüchtige Flüssigkeiten darstellen, diese zweckmässigerweise in Form von trockenen so Feststoffen verwendet werden, bei denen der Geschmacksstoff in ein festes Grundmaterial, wie Dextrose oder Stärke, eingearbeitet ist. In diesen Fällen beträgt das Gewicht des in den pharmazeutischen Präparaten vorliegenden Geschmacksstoffes, berechnet als ihr Trockengewicht ein-55 schliesslich Grundmaterial, zweckmässigerweise 5 bis 40 Gewichtsprozent, noch zweckmässiger 15 bis 25 Gewichtsprozent, beispielsweise 20 Gewichtsprozent. Wenn das Monosaccharid in den Präparaten Dextrose ist, dann sind die Geschmacksstoffe vorzugsweise an Dextrose gebunden, 60 wodurch andere fremdartige Substanzen weggelassen werden können, die anderseits mit eingearbeitet werden müs-sten, wenn die Geschmacksstoffe beispielsweise an Stärke als Grundmaterial gebunden sind.
Die Hauptbestandteile der pharmazeutischen Präparate, 65 nämlich das Monosaccharid, die Aminosäure, die Citronensäure und deren Salze soweit die Elektrolyte - soweit sie vorhanden sind - werden zweckmässigerweise in einem Reinheitsgrad verwendet, der mit den internationalen Standard
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bedingungen übereinstimmt, wie sie in den Pharmacopoen in Grossbritannien, Europa und den USA angegeben sind.
Es ist weiterhin erwünscht, die pharmazeutischen Präparate vor der Verabreichung zu sterilisieren. Dies kann man durch eine Bestrahlung der gepackten Präparate mittels y-Strahlen durchführen. Noch einfacher kann man eine vorteilhafte Wirkung durch Auflösen des Präparats in siedendem Wasser erhalten. Die letztgenannte Verfahrensweise ist besonders zweckmässig, wenn die pharmazeutischen Präparate an Kleinstkinder verabreicht werden sollen.
Die Einzeldosen des Präparats nach vorliegender Erfindung können in beliebigen Behältnissen, wie Flaschen, Dosen oder vorzugsweise in Sachets dargereicht werden. Es ist gefunden worden, dass die Stabilität der Präparate erhöht wird, wenn deren Monosaccharidkomponente und die an Monosaccharid gebundenen Geschmacksstoffe getrennt von den anderen Bestandteilen abgepackt werden. Dies kann man natürlich in einfacher und sauberer Weise dadurch erreichen, dass man die Präparate in Zwillingspackungen, Zwillingssachets oder dergleichen darreicht.
Das pharmazeutische Präparat nach der Erfindung kann durch Mischen der Einzelbestandteile miteinander und durch Einfüllen in Behältnisse bei einer erforderlichen Ein-zeldosisfüllgeschwindigkeit hergestellt werden, wobei gegebenenfalls das Monosaccharid - wie vorstehend beschrieben -bei dieser Arbeitsweise getrennt gehalten und auch getrennt für sich in den betreffenden Teil des Behältnisses abgefüllt wird.
Um die Behältnisse gleichmässiger füllen zu können und natürlich auch um das Präparat aus den Behältnissen zur Verabreichung besser entnehmen zu können, insbesondere im Hinblick auf geringe Gewichtsmengen, können die Hauptbestandteile des Präparats in granulierter Form verwendet werden. In diesen Fällen können die Citronensäure und/oder deren Salze zweckmässigerweise gemahlen werden, um ein sehr feines Pulver zu erhalten, das dann sehr gut mit den Granulaten der Hauptbestandteile vermischt werden kann, um eine gleichmässige Füllung zu liefern. Infolge der Schwierigkeit, granulierte Dextrose im Handel zu erhalten, kann man gewöhnlich pulverisierte Dextrose in Gegenwart eines Gleitmittel, wie z.B. kolloidalem Siliciumdioxid, verwenden. Wenn ein solches Gleitmittels vorliegt, soll es nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent, beispielsweise 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, ausmachen. Es ist vorteilhaft, wenn bei einer Zwillingspackung zweckmässigerweise ein Teil der Packung pulverisierte Dextrose und das Gleitmittel und der andere Teil der Packung die granulierte Aminosäure, Elektrolyte - so vorhanden - und fein gemahlene Citronensäure und/oder deren Salz enthalten.
Beispielsweise weisen die granulierten Bestandteile zweckmässigerweise Teilchengrössen von 200 bis 600 um, noch zweckmässiger von 300 bis 500 um, die pulverisierten Bestandteile zweckmässigerweise eine Teilchengrösse von 50 bis 200 p.m und die fein gemahlenen Pulver zweckmässigerweise eine Teilchengrösse von unter 50 |xm, beispielsweise von 25 bis 45 um auf, wobei sich die angegebenen Werte auf Durchschnittswerte beziehen. Vorzugsweise haben die granulierten Bestandteile im wesentlichen die gleiche Teilchengrösse.
Wie vorstehend ausgeführt worden ist, wird das pharmazeutische Präparat vorliegender Erfindung an die an Diarrhöe erkrankten Patienten zweckmässig in wässriger Lösung verabreicht. Dementsprechend bildet eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein pharmazeutisches Präparat mit den vorgenannten Bestandteilen für eine Verabreichung in wässriger Lösung an Menschen.
Normalerweise wird eine Einzeldosis des Präparats in
250 ml oder 500 ml Wasser gelöst, um derartige Lösungen zur Verfügung zu stellen. Bei Kleinstkindern sind 250 ml besonders zweckmässig, da dies das übliche Volumen der Milchflaschen ist.
s Natürlich hängt das Volumen der Lösung, die täglich an den Patienten verabreicht wird, von der Schwere der Diarrhöe und von seinem Körpergewicht ab. Bei Kleinstkindern und Kleinkindern ist eine tägliche Menge von 100 bis 500 ml je kg Körpergewicht zweckmässig. Bei Erwachsenen - ausge-lo nommen in Fällen von extrem schwerer Diarrhöe, bei denen höhere Mengen erforderlich sind/sollten Tagesdosen von 25 bis 100 ml je kg Körpergewicht ausreichend sein. Die Lösung kann in einer Dosis oder in zwei, drei oder vier oder sogar mehr Dosen je Tag oder zusammen mit anderer ähnli-15 eher üblicher Diät verabreicht werden.
Die pharmazeutischen Präparate nach vorliegender Erfindung in Einzeldosen können in einfacher Weise formuliert und angenehm einnehmbar gemacht werden, besitzen eine vorteilhafte Stabilität und sind leicht löslich in Wasser. 20 Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Durch Vermischen der nachstehenden Bestandteile in Form eines trockenen Pulvers werden 15 g erfindungsgemäs-25 ses Präparat hergestellt.
Bestandteile Gewichtsprozent
Dextrose (wasserfrei) 72
30 Glycin 12
'Natriumchlorid 7
Kaliumdihydrogenphosphat 7
Citronensäure 2
35 Das erhaltene Gemisch wird dann in 500 ml Wasser gelöst.
Beispiel 2
Durch Vermischen der nachstehenden Bestandteile in 40 Form eines trockenen Pulvers werden 8 g erfindungsgemäs-ses Präparat hergestellt.
Bestandteile Gewichtsprozent
45 Dextrose (wasserfrei) 67
Glycin 10,3
Natriumchlorid 14,3
Kaliumdihydrogenphosphat 6,8
Citronensäure 0,8
50 Trikaliumcitrat 0,2
Das erhaltene Gemisch wird dann in 250 ml Wasser gelöst.
55 Beispiel 3
Die Verfahrensmassnahmen von Beispiel 1 und 2 werden wiederholt, jedoch werden die Bestandteile vor einem Auflösen in Wasser in Zwillingssachets eingefüllt, wobei die Dextrose in den einen Teil des Sachets und alle anderen Be-60 standteile in den anderen Teil des Sachets eingefüllt werden.
Beispiel 4
Jedes der Beispiele 1 bis 3 wird wiederholt, jedoch mit einem Zusatz von Orange-Geschmacksstoff.
65
Beispiel 5
Jedes der Beispiele 1 bis 3 wird wiederholt, jedoch mit einem Zusatz von Limonen-Geschmacksstoff.
5
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Beispiel 6
Zwillingssachets werden mit den nachstehenden Bestandteilen gefüllt:
Sachet A
Bestandteile Gewicht, g Teilchengrösse
Jim
Glycin (U.S.P.)
0,7725
500
Citronensäure (wasser
0,0600
370
frei)
Kaliumdihydrogenphos
0,5100
350
phat (N. F.)
Kaliumeitrat (Ph.Eur.)
0,0150
auf < 50
gemahlen
Natruimchlorid (Ph. Eur.)
1,0725
365
Gesamtgewicht
2,4300 g
Sachet B
Bestandteile Gewicht, g
Dextrose-monohydrat (B.P.) 4,2315
kolloidales Siliciumdioxid (N. F.) 0,0059
trockener Orangengeschmacksstoff, 0,9960 an Dextrose gebunden (enthaltend 75%
Dextrose als Monohydrat)
trockener Limonengeschmacksstoff, 0,6628 an Dextrose gebunden (enthaltend 90%
Dextrose als Monohydrat)
Gesamtgewicht 5,8962 g
Das Gesamtgewicht des Dextrose-monohydrats beträgt 5,5750 g.
Die so gebildeten Zwillingssachets werden anschliessend geöffnet, und ihr Inhalt wird in 250 ml Wasser gelöst.

Claims (17)

644 017 PATENTANSPRÜCHE
1. Pharmazeutisches Präparat für die Humanmedizin, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 40 bis 80 Gewichtsprozent eines aktiv absorbierbaren Monosaccharids, 7,5 bis 30 Gewichtsprozent einer aktiv absorbierbaren, natürlich vorkommenden Aminosäure und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Citronensäure und/oder deren Salze, bezogen auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparats, in einer Einzeldosis.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Monosaccharid Dextrose enthält.
3. Präparat nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 60 bis 75 Gewichtsprozent Monosaccharid.
4. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Aminosäure Glycin enthält.
5. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 8 bis 12 Gewichtsprozent Aminosäure.
6. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt von 2 bis 20 Gewichtsprozent Natriumchlorid, bezogen auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparats.
7. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es Citronensäure in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent und Trikaliumcitrat in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparats, enthält.
8. Präparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 60 bis 75 Gewichtsprozent Dextrose, 8 bis 15 Gewichtsprozent Glycin, 0,5 bis 2 Gewichtsprozent Citronensäure, 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Trikaliumcitrat und 2 bis 20 Gewichtsprozent Natriumchlorid, bezogen auf das Gesamtgewicht des ungelösten Präparats.
9. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtgewicht der Aktivbestandteile geringer als 20 g ist.
10. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Geschmacksstoffen.
11. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es in sterilisierter Form vorliegt.
12. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminosäure und der gegebenenfalls vorhandene Elektrolyt in granulierter Form vorliegen.
13. Präparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die granulierten Bestandteile die gleiche Teilchengrösse aufweisen.
14. Präparat nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass es Citronensäuresalz in fein gemahlener Form enthält.
15. Präparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Monosaccharid getrennt von den anderen Bestandteilen des Präparats vorliegt.
16. Präparat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der Monosaccharidkomponente des Präparats ein Gleitmittel vorhanden ist.
17. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es in Wasser gelöst vorliegt.
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