CH643433A5 - Antreibbares fraesrad fuer landmaschinen zum schneiden einer furche in den boden. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein antreibbares Fräsrad für Landmaschinen zum Schneiden einer Furche in insbesondere unkultivierten Boden mit einem abwechselnd seitlich ausgebogene harte Schneidzähne aufweisenden Scheibenkörper, wobei zwischen den Zähnen kreisbogenförmige Zahnlücken sind.
Derartige Fräsräder finden in der Regel bei Reihensämaschinen für Direktsaat Verwendung und werden in Gegenden eingesetzt, in denen der Boden erstmals kultiviert wird. Vielfach ist dabei der Boden mit einer Grasnarbe versehen, und wenn man das Gras entfernen würde, beispielsweise durch Unterpflügen, kann es passieren, dass dann insbesondere in sehr regenreichen und eventuell auch hügeligen Gegenden die Humusschicht abgeschwemmt wird. Um dies zu verhindern, wird in die Grasnarbe eine Rille gefräst und unmittelbar danach ausgesät. Als Aussaat dienen gewöhnlich Leguminosen, und wenn diese sich entsprechend verwurzelt haben, kann die verbliebene Grasnarbe, beispielsweise durch Behandeln mit einem geeigneten Sprühmittel, vernichtet werden, um das Wachstum der Leguminosen nicht zu behindern.
Zum Einfräsen der Saatrille haben sich herkömmliche Bodenbearbeitungswerkzeuge wie Scheibeneggen, Grubber, Sternrechwalzen u.dgl. als nicht immer brauchbar erwiesen. Deshalb wurden entsprechende Fräsräder entwickelt, die sich besser eigneten, um in derartigen Gebieten eine Saat vorzubereiten, oder um beispielsweise Grasland zu erneuern (US-PS 4 043 404). Diese Fräsräder haben sich als sehr brauchbar erwiesen, doch treten bei dem rauhen Einsatz häufig Verschleissprobleme auf, insbesondere in felsigen Gebieten.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Fräsrad derart auszubilden, dass sich in den Zahnlücken mit Sicherheit keine Pflanzenreste festsetzen können. Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch gelöst worden, dass die Zahnlücken einen grossen Radius aufweisen, der in einem Bogen in die Zahnspitze der Schneidzähne übergeht.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass infolge der abgerundeten Ausbildung sich in den Zahnlücken kein Gut mehr festsetzen kann, wobei jedoch die Aggressivität des Fräsrades erhalten bleibt.
Wenn die Vorder- und Rückseiten der Schneidzähne im wesentlichen identisch ausgebildet sind, wird erreicht, dass die Scheibenkörper von beiden Seiten arbeiten können, wodurch die Lebensdauer vergrössert wird.
Im einzelnen kann der Radius der Zahnlücke 3,81 cm betragen und benachbarte Zahnspitzen im Winkel von 45° auseinander liegen, wobei die Tangente an dem Bogen für diese Zahnspitze mit der Radialen durch die Zahnspitze einen Winkel von ungefähr 40° einschliesst und der Zahnspitzendurchmesser 30,48 cm beträgt.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Reihenfräsmaschine für Direktsaat in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 ein Fräsrad für diese Reihenfräsmaschine, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine Reibschlussnabe in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 das Fräsrad in Seitenansicht,
Fig. 5 die Ansicht der Fig. 4 in Blickrichtung 5-5.
In der Zeichnung ist eine Reihenfräsmaschine für Direktsaat mit 10 bezeichnet, an der das erfmdungsgemässe Fräsrad 12 vorgesehen ist und die einen Rahmenteil 14 mit Spurrädern 16 aufweist. Gleichzeitig nimmt der Rahmenteil 14 noch einen Saatgutbehälter 18 auf, von dem Saatleitrohre 20 nach unten zu Saatscharen 22 führen. Hinter diesen sind über Lenker 26 Druckrollen 24 angeordnet. Die Reihenfräsmaschine 10 ist über eine Dreipunktaufhängung 30 an einen Ackerschlepper 28 anschliessbar.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Fräsräder 12 in Doppelradanordnung 32 vorgesehen sind, wobei eine Antriebswelle 34 in einem Gehäuse 36 gelagert ist, das wiederum schwenkbar an einer nicht dargestellten Querstange angreift, die sich in der Nähe des vorderen Teils des Rahmenteils 14 befindet. Die Antriebswelle 34 wird über einen Kettentrieb angetrieben, der in dem Gehäuse 36 vorgesehen ist und der wiederum von dem Ackerschlepper, und zwar über dessen Zapfwelle, angetrieben wird. Eine Reibschlussnabe 38 (siehe Fig. 3) ist auf der Antriebswelle 34 vorgesehen und kann mit dieser umlaufen. Eine Mutter 40 ist auf die Enden der Antriebswelle 34 aufschraubbar und dient zum Sichern des Fräsrades 12 zwischen einer Nabe 44 und der Reibschlussnabe 38.
Jede Doppelradanordnung 32 wird nach unten über Federn 46 gedrückt. Kufen 48 halten die Fräsräder 12 in einer richtigen Schneidtiefe und sind einstellbar nach oben und unten, so dass die Frästiefe den verschiedenen Saatsorten-und Bodenbedingungen angepasst werden kann.
Das Fräsrad 12 selbst besteht aus einem relativ dünnen Scheibenkörper 50, dessen Peripherie mit 52 bezeichnet ist. Viele Schneidzähne 54 werden durch die Peripherie begrenzt und schliessen miteinander einen Winkel von 45° ein. Die Peripherie ist leicht nach innen gebogen an den Stellen, die zwischen den Schneidzähnen 54 liegen, wodurch sich leicht gebogene Zahnlücken 56 ergeben. Die Peripherie erstreckt sich weiter radial nach aussen, und zwar nach beiden Seiten im gleichen Masse, wobei sie dann in einem leichten Bogen nahe der Zahnspitze 58 eines jeden Schneidzahnes 54 in letzterem übergeht. Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel schneidet, wie Fig. 4 zeigt, eine an dem oberen Bereich einer jeden Zahnlücke angelegte Tangente die durch die Zahnspitze verlaufende Radiale mit einem Winkel ct. Die Kontur der Peripherie 52 ist im wesentlichen auf beiden Seiten einer jeden Zahnspitze die gleiche. Hierdurch weist die Peripherie
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keine Nuten, Haken oder tiefe Zahnlücken auf, die jetzt langes Gras oder Ähnliches erfassen könnten. Die Neigung des relativ geraden Teils 59 ist derart, dass faseriges Material leicht von dem Schneidzahn abgleiten kann, wodurch ein Wickeln verhindert wird, was auftreten könnte, wenn die Neigung zu gross wäre. Die Symmetrie des Fräsrades erlaubt es ferner, dass dieses in beide Drehrichtungen umlaufen kann, ohne dass dabei der Furchenschnitt oder die Antiwik-keleigenschaften behindert würden.
Bei jedem Schneidzahn 54 ist die Zahnspitze 58 abgerundet und gehärtet, dadurch, dass die Zahnspitze erhitzt und ein Wolframkarbid aufgetragen wurde. Die Zahnspitzen sind an beiden Kanten sowie auch an den Seiten gehärtet, wodurch die Lebensdauer des Fräsrades erheblich vergrös-sert wird.
Zusätzlich ist, wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist, jeder Schneidzahn 54 abwechselnd nach aussen abgebogen, so dass sich die Furchenbreite aus dem Gesamtversatz der einmal nach rechts oder nach links gebogenen Zähne ergibt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Scheibenkörper 50 aus einem Stahlblech von 0,635 cm Stärke hergestellt, und der Zahnspitzendurchmesser beträgt 30,48 cm. a ist ungefähr 40°. Jede Zahnspitze 58 erstreckt sich radial nach aussen um etwa 3,30 cm über dem Bogenteil der Zahnlücke 56. Der Krümmungsradius einer jeden Zahnlücke 56 beträgt 3,81 cm und der der Zahnspitze 10,16 mm. Der Winkelabstand zwischen zwei Schneidzähnen beträgt 45°, so dass acht Zähne Verwendung finden können. Der seitliche
Zahnversatz beträgt 5,08 mm, so dass die Furchenbreite 16,51 mm schliesslich beträgt.
Der Abstand der Ausknickstellen 60 zur Mitte des Fräsrades beträgt 13,208 cm, und die Schneidzähne 54 sind von 5 dieser Ausknickstelle 60 ausgehärtet. Dadurch, dass man seitlich gegeneinander versetzte Schneidzähne verwendet, werden die Kraftanforderungen zum Schneiden der Furche reduziert, und mehr lose Erde wird sich am Boden der Furche befinden, wodurch eine bessere Saatbeetvorbereitung er-io folgt.
Die Antriebswelle 34 ist durch die Bohrung 62 über die Seite eines Scheibenkörpers 50 verlängerbar, so dass sie nach aussen steht. Das Rad kann von der Antriebswelle 34 entfernt und umgedreht werden, so dass die früher vorne liegen-i5 den Schneidkanten nun nach hinten weisen.
Das Fräsrad 12 ist ohne Nuten, Haken oder abgestufte Zahnlücken ausgebildet und weist auch keine tiefen Zahnlücken auf, wodurch Wickelprobleme erheblich verringert worden sind. Das Fräsrad weist überhaupt keine Stellen 2o mehr auf, an denen sich langes Gras oder andere Objekte wie Draht usw. festsetzen könnten.
Im Arbeitseinsatz werden die Fräsräder vom Ackerschlepper aus angetrieben, und sie laufen mit einer relativ hohen Drehzahl um, wenn sie eine Furche in den Boden 25 schneiden. Die bevorzugte Drehzahl für die Fräsräder liegt bei etwa 630 U./m, wobei die Drehrichtung der Fahrtrichtung entspricht. Die Fräsräder schneiden eine Furche von etwa 16,51 mm, wobei die Furchentiefe 6,35 cm betragen kann.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Antreibbares Fräsrad für Landmaschinen zum Schneiden einer Furche in insbesondere unkultivierten Boden, mit einem abwechselnd seitlich ausgebogene, harte Schneidzähne aufweisenden Scheibenkörper, wobei zwischen den Zähnen kreisbogenförmige Zahnlücken sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnlücken (56) einen grossen Radius aufweisen, der in einem Bogen in die Zahnspitze (58) der Schneidzähne (54) übergeht.
2. Fräsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorder- und Rückseiten der Schneidzähne (54) im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Fräsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius am Fuss der Zahnlücke (56) 3,81 cm beträgt.
4. Fräsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Zahnspitzen im Winkel von 45° auseinander liegen.
5. Fräsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tangente an dem Bogen für diese Zahnspitze (58) mit der Radialen durch die Zahnspitze einen Winkel (a) von ungefähr 40° einschliesst.
6. Fräsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnspitzendurchmesser 30,48 cm beträgt.
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