DE4313941C2 - Bodenbearbeitungsgerät - Google Patents
BodenbearbeitungsgerätInfo
- Publication number
- DE4313941C2 DE4313941C2 DE19934313941 DE4313941A DE4313941C2 DE 4313941 C2 DE4313941 C2 DE 4313941C2 DE 19934313941 DE19934313941 DE 19934313941 DE 4313941 A DE4313941 A DE 4313941A DE 4313941 C2 DE4313941 C2 DE 4313941C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tines
- tillage
- ground
- rolling
- soil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B49/00—Combined machines
- A01B49/02—Combined machines with two or more soil-working tools of different kind
- A01B49/027—Combined machines with two or more soil-working tools of different kind with a rotating, soil working support element, e.g. a roller
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist eine Vielzahl, von Schleppern gezogener und mit den
Boden bearbeitenden Zinken in starrer oder federnder Ausführung
versehener Bodenbearbeitungsgeräte bekannt. Gewöhnlich sind
sie mit mehreren, quer zur Arbeitsrichtung etwa parallel zum
Boden liegenden und hintereinander gestaffelt angeordneten
Zinkentragbalken ausgeführt. In neuerer Zeit sind sie oftmals
mit einer rückwärts angeordneten Ackerwalze oder Krümlerwalze
kombiniert. Eingesetzt werden sie mit hohen und vorzugsweise
auf mehreren Querbalken angeordneten starren, mitunter auch
gefederten Zinken; meist zum Stoppelumbruch oder ähnlichem und
den Boden tiefer aufbrechender Aufgabenstellung.
Zur flachgreifenden Saatbettbearbeitung sind sie weniger ge
eignet. Hierzu wird aber dennoch manchmal eine zapfwellenge
triebene Bodenbearbeitungsmaschine, z. B. Kreiselegge, nachge
schaltet, gekoppelt meist mit einer Sämaschine zur gleichzei
tigen Saat. In einem Falle ist ein fräsenartiger und zapf
wellengetriebener Zinkenrotor zum tiefen Bodenumbruch bekannt
geworden, wo starre Breitscharzinken von ca. 50 cm Schnittbreite
mit ihrem Stiel zwischen den Werkzeugen der Messerwelle ange
ordnet sind, wobei der Umfang der rotierenden Werkzeuge von
hinten her zwischen die benachbarten Zinken nach vorne greift.
Diese Anordnung konnte sich aber nicht in der Praxis durchset
zen, weil dennoch Verstopfungen vor den Stielzwischenräumen und
der rotierenden Welle sowie Wellenwickler eintraten beim Ein
mulchen von Getreidestroh, wozu die Maschine hauptsächlich
gedacht war.
Weil zapfwellengetriebene Bodenbearbeitungsmaschinen, in aller
Regel mit Trag- und Rückfestigungswalzen und oft mit einer Sä
maschine, ein hohes Gewicht mit großer Schlepperbelastung beim
Wenden am Feldende und beim Transport ergeben, diese aufwendi
gen Kombinationen zur Saatbettbereitung und Saat, z. B. im Früh
jahr aber gar nicht erforderlich, ja sogar bodenschädlich sein
können, ihre Arbeitsbreite und Flächenleistung außerdem von
vielerlei Faktoren stark begrenzt ist, werden von der Praxis
nichtzapfwellengetriebene, sondern lediglich von Schleppern ge
zogene aber hochleistungsfähige Zinkengeräte bisher vergeblich
gesucht, die nicht nur die Saatbettbereitung evtl. mit gleich
zeitiger Saat im relativ pflanzenrückstandsfreien Boden
erledigen, sondern gerade mit viel Pflanzenmulch angereicherten
oder von Mulchpflanzen bewachsenen Boden und evtl. darüber
hinaus sogar eine Direktsaat in Getreidestoppeln oder
Mulchpflanzenbestand ermöglichen.
Es sind zwar auch Bodenbearbeitungsgeräte (DE-GM 70 41 517) bekannt,
die mit nicht zapfwellengetriebenen Zinken gefederter
und ungefederter Bauart auf zwei und mehr im horizontal hintereinander
gestaffeltem Abstand, mit Zinken in mehr oder minder
großem axialem Abstand zueinander angeordnet, aufgebaut sind.
Im weiteren horizontalen Abstand zur letzten Zinkenreihe sind
dahinter in der Regel am Boden ohne Fremdantrieb abrollende
Krümler oder Ackerwalzen zur Tiefenführung, zur weiteren
Bodenkrümelung, zur Einebnung und mehr oder weniger guten
Bodenbefestigung angeordnet.
Die zunehmende mulchende Bodenbearbeitung mit in die Bodenober
zone einzuarbeitenden relativ großen Pflanzenmassen überfordert
diese Geräte aber hoffnungslos durch Verstopfungen zwischen den
Bodenbearbeitungszinken. Könnten diese Verstopfungen weitgehend
ausgeschaltet werden, wäre das Zinkengerät für die Praxis gera
dezu ideal, weil im Verhältnis zur zapfwellengetriebenen Boden
bearbeitungsmaschine billiger, wesentlich verschleißärmer,
leichtzügiger, schlagkräftiger, mit erheblich größerer Flächen
leistung, gewichtsleichter bei Kombination mit Sämaschinen
gearbeitet werden kann. Es sind auch größere Arbeitsbreiten
möglich. Weil gezogene Zinkengeräte diese Forderungen auch
nicht annähernd erfüllen konnten, fanden die heute weit
verbreiteten Zapfwellen-Bodenbearbeitungsmaschinen so starken
Eingang.
Aus der DE 31 28 709 A1 ist ein Bodenbearbeitungsgerät der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art bekannt.
Dieses Bodenbearbeitungsgerät arbeitet mit Zinken und mit
zwischen den Zinken angeordneten abrollenden Werkzeugen. Dort
sind aber als abrollende Werkzeuge Andrückwalzen vorgesehen,
die dazu dienen sollen, ein eventuelles Aufbrechen der zu bearbeitenden
Bodenoberfläche bereits zu begrenzen, ehe ein
schollenartiges Umkippen der oberen Bodenschicht auftritt.
Weiter ist eine Scheibenegge mit Federzinkenabstreifer an den
Scheiben nach DE 39 06 503 C1 bekannt. Hier ist je ein mit dem
Rücken zur Fahrtrichtung an jede Scheibe als Abstreifer heran
gerückter Zinken beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbei
tungsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine
ähnlich gute Verstopfungsfreiheit in mit Mulchpflanzen besetz
ten Böden gewährleistet ist, wie dies sonst nur zapfwellenge
triebene Geräte, z. B. Kreiseleggen, bieten. Es soll auch eine
ähnlich gute Durchmischung der oberen Bodenzone zu erreichen
sein, wie sie z. B. Kreiseleggen vermögen und eine ähnlich gute
Schollenzerlegung gewährleistet werden, wie es z. B. Kreiseleg
gen ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Bodenbearbeitungsge
rät der eingangs genannten Art die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung gelingt es,
die zwischen den Zinken hängenbleibenden Pflanzenteile oder
Bodenstau zu erfassen und nach rückwärts auszuräumen. Selbst
wenn dies bei schweren Einsatzbedingungen nur etwa zu 50% ge
lingen sollte, ist der Nutzen für den Anwender bereits erheb
lich. Unter einigermaßen normalen Bedingungen, einschließlich
Lehmboden ist ein Erfolg zwischen 70 und 100% als Ziel vorgege
ben und durchaus realisierbar. Das gilt auch, wenn Pflanzen
rückstände einzumulchen sind. Praktische Feldversuche haben
dies belegt.
Besonders hohen Nutzen für den Anwender erzielt die Erfindung bei
der Großflächenbearbeitung; nämlich durch die erheblich
höher mögliche Arbeitsgeschwindigkeit gezogener Zinkengeräte
gegenüber Zapfwellengeräten, was zum einen erheblich größere
Schlagkraft bei der Feldbestellung bringt, damit zum anderen
bedeutend größere Flächenleistungen verschafft, dazu eine
termingerechte Arbeitserledigung ermöglicht, außerdem mit
niedrigeren Verschleiß- und Arbeitskosten die Flächeneinheit
geringer belastet. Daneben wird eine möglichst kurze Geräte
baulänge und ein möglichst geringes Gewicht je Meter Arbeits
breite angezielt, damit günstige Voraussetzungen für die Nach
koppelung von Folgegeräten, z. B. Striegel- oder Sämaschine oder
beides zusammen und für große Arbeitsbreiten, z. B. von 6 m und
mehr gegeben sind.
Dazu ergeben sich aber auch noch folgende Vorteile:
- - ein guter Bodenlockerungseffekt und Bodenaufbruch, wie er z. B. von Kreiseleggen alleine und ohne vorwegarbeitende Zinken nicht erreicht wird,
- - eine ähnlich gute Bodeneinebnung auf der ganzen Arbeitsbrei te, wie es z. B. Kreiseleggen erbringen,
- - bei allem kann eine kurzbauende Gerätelänge eingehalten werden, die somit
- - alle denkbaren Kombinationsmöglichkeiten offenhält mit Säma schinen aller Art und darüber hinaus mit Pflanzmaschinen, Düngerstreuern und Pflanzenschutzgeräten u.ä.
Die Paarung von Zinkenbalken mit Zinken und drehender Achse
mit den jeweiligen, darauf angeordneten Werkzeugen, kann mehr
fach in entsprechend gestaffeltem Abstand zur vorangehenden
Paarung hintereinander angeordnet und in einem gemeinsamen
Geräterahmen vereinigt sein. In der Vertikalen können die Zinken
und die rollenden Arbeitselemente zueinander höhenverstellbar
angeordnet sein. Außerdem können beide zueinander/gegeneinander auch
in der Horizontalen verstellbar angeordnet sein. Die
Zinken können von der Seite gesehen aus ihrer vertikalen Ebene nach
vorne neigbar angeordnet sein.
Der Gesamtgeräterahmen kann an seiner Vorderseite mit einem An
schlußbock für den Anbau an die Heck-Hebeeinrichtung eines
Schleppers verbunden oder an seiner Hinterseite mit einem ähn
lichen Anschlußbock für die Front-Hebeeinrichtung eines Schlep
pers versehen sein.
Die am Boden abrollenden Arbeitselemente können grundsätzlich
beliebig und verschiedenartig ausgeformt/ausgebildet und mit
einander gemischt auf einer Achse angeordnet sein, z. B. als
konkav oder konvex geformte Stahlscheiben mit glatten, gezack
ten oder sonstwie unterbrochenen Laufkranz, oder als
Sternrad, oder als Luft- oder sonstwie bereiftem Laufrad be
kannter Art oder als Walzen-Einzelelement einer Bodenwalze/
Ackerwalze z. B. nach PA 42 22 141.2-23. Letztere Bauart eignet sich
zu diesem Zweck sehr gut, da sie durch ihren pultdachförmig
ausgebildeten und gleichzeitig prismenförmig gezackten Lauf
kranz tiefer in den vom jeweiligen Zinken aufge
brochenen und angehobenen Boden eintauchen kann,
dadurch Boden und Pflanzenteile besser mit
einander mischen, besser krümeln und gleich wieder festigen sowie
durch ihren Zackenkranz eine bessere Verzahnung mit dem Unter
boden finden und somit ein höheres Drehmoment aufbringen, also die
am Zinken anhängende Pflanzenteile bei der Mulch-Arbeit
schlupffreier/blockierungsfreier abziehen kann. Auch das Stern-
Speichenrad eignet sich dazu sehr gut, weil der von einem
Zinken aufgebrochene Boden seitlich zwischen die Speichen aus
weichen kann und Bodenstauungen vermieden sind.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen und der Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße
Zueinanderanordnung eines den Boden bearbeitenden
Zinkenwerkzeuges und in Fahrtrichtung dahinter eine
zweiachsig ausgebildete und mit ihren Einzelelementen am
Boden abrollenden Bodenwalze, wobei das Einzelelement der
vorderen Achswelle mit seinem Umfang über die Hinterkante
des Bodenbearbeitungszinkens hinweg nach vorne greift,
Fig. 2 das gleiche wie Fig. 1, jedoch in Draufsicht,
Fig. 3 das gleiche wie Fig. 1 in Seitenansicht, jedoch
mit stärker nach vorne in Fahrtrichtung geneigten Bodenbe
arbeitungszinken,
Fig. 4 das gleiche wie Fig. 3, jedoch in Draufsicht,
Fig. 5 das gleiche wie Fig. 1 und 3, in Seitenansicht,
jedoch mit einem im Bodengriffwinkel verstellbar angeord
neten Bodenbearbeitungszinken und das ganze getragen von
einem Geräterahmen mit Frontlenkbock,
Fig. 6 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Zueinan
derordnung von Bodenbearbeitungszinken und am Boden ab
rollenden Werkzeuge nach Fig. 1, jedoch in mehrreihiger/
dreireihiger Staffelung hintereinander,
Fig. 7 das gleiche wie Fig. 6, jedoch in Draufsicht,
Fig. 8 ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen
Kombination von gezogenen Bodenbearbeitungszinken in
zweireihiger Anordnung in einem an die Schlepperhebeein
richtung anschließbaren Geräterahmen und dahinter je
eine Reihe Sternspeichenräder/Radsterne als rollende
Elemente, in Seitenansicht,
Fig. 9 das gleiche wie Fig. 8, jedoch nur in einreihiger
Paarung, wobei die Speichen des Sternspeicherrades vor
ihrem freien Ende um ca. 90° gewendelt sind, so daß sie im
Boden spatenartig wirken und dahinter eine am Rahmen des
vorderen Gerätes höhenbeweglich angeordnete Ackerwalze
bekannter Art und Ausführung und
Fig. 10 die gleiche Kombination wie Fig. 9 in Seitenansicht,
jedoch von einer Dreifachkombination und erweitert um eine
in die erfindungsgemäße Neuerung integrierte Sämaschine
bekannter, moderner Art mit Frontsätank.
Das erfindungsgemäße Gerät besteht aus drei Hauptgruppen,
nämlich einem Anbaubock (1), in Fig. 1, 2 und 5 für den Anbau
an die Front-Hebeeinrichtung, in Fig. 3, 4, 6 bis 10 an die
Heck-Hebeeinrichtung eines Schleppers, einem gemeinsamen Trag
rahmen (2), der auch als Zweirahmen-Ausführung vorgesehen
sein kann für die Bodenbearbeitungszinken (3) und die rollenden Werk
zeuge (4) und schließlich den der Erfindung entsprechend zuein
ander angeordneten Bodenbearbeitungszinken (3) im Verbund mit
den dahinter nachfolgenden rollenden Werkzeugen (4).
Am Anbaubock (1), der in bekannter Weise mit Anschlüssen (5)
für die Unterlenker und Anschluß (6) für den Oberlenker eines
Schleppers versehen ist, ist mindestens ein quer über die
vorgesehene Arbeitsbreite hinwegreichender und etwa parallel
zum Boden ausgerichteter Tragbalken (2) vorgesehen, an dessen
Seitenlagerschilden (2a) im Drehpunkt (8a) gelagerte Tragarme
(8) und ein Tragbalken (7) vorgesehen sind, auf dem/denen die Bodenbearbeitungs
zinken (3) in axialem Abstand (X) zueinander unmittelbar oder
mittelbar befestigt sind. Der Tragbalken (7) ist vorzugsweise
am Rahmen (2) oder Rahmenteil (2a) der drehbar gelagerten
Arbeitselemente von Tragarmen (8) gehalten, die vorzugsweise
in sich längenverstellbar ausgebildet und an ihrem freien Ende
(8a) vertikal schwenkbar sind. Die am Boden abrollenden
Werkzeuge (4) sind mit axialem Abstand (Y) zueinander und
im horizontalen Abstand (Z) hinter dem Zinkentragbalken (7)
vorzugsweise auf einer gemeinsamen und drehbaren Achswelle (10)
angeordnet. Der Abstand (Y) ist so gewählt und die
Werkzeuge (4) sind so auf der drehbaren Achswelle (10)
verteilt, daß sie - in Fahrtrichtung gesehen - von hinten her
in den Zwischenraum (X) zweier Bodenbearbeitungszinken (3) eingreifen, und zwar so,
daß sie mit ihrem Umfang mindestens während der Arbeitsfahrt
über die Ebene (A) - eine Strecke weit nach vorne durchgreifen.
Diese Strecke ist durch die vorgesehene Längsverstellbarkeit
der Tragarme (8) entsprechend den vorliegenden Arbeitsbedingun
gen individuell und bei Ausbildung als Steckverbindung auch
schnell einstellbar.
Der Tragbalken (7) mit den darauf angeordneten Bodenbearbeitungszinken (3)
ist in der Höhenlage gegenüber der Achswelle (10) von einem
Stellglied (11), das an einem Halter (12) gegengelagert ist,
höhenverstellbar gehalten. In Fig. 6 ist es umgekehrt. Hier ist
nicht der Tragbalken (7) höhenveränderlich gestaltet, sondern
die Achswelle (9) mittels Stellglied (28). In Fig. 5 ist der
Tragbalken (7) an Drehzapfen (7a) (Fig. 8) und diese im
vorderen Ende der Tragarme (8) drehbar gelagert. An den Dreh
zapfen (7a) bzw. an den daran gelagerten Tragarmen (7) ist ein
Fortsatz (7b) vorgesehen, der einerseits mittels eines Quer
steckers am unteren Ende des Stellgliedes (11) befestigt ist
und andererseits an der Stellschraube (13) einen einstellbaren
Drehanschlag im Uhrzeigersinn findet. Durch stärkeres Vor- oder
Rückstellen der Anschlagschraube (13) gegen den Fortsatz (7b)
ist vorteilhaft der Bodeneingriffswinkel und Stellung des
Zinkens (3a) bzw. dessen Unterteiles entsprechend den jeweili
gen Arbeitsbedingungen individuell einstell- und begrenzbar.
Die Stellschraube (13) ist im Festhebel (14) am Vorderteil des
Tragarmes (8) in einem Gewinde gelagert. Diese technische Ausgestaltung
ist in Verbindung mit der Längenverstellbarkeit der Tragarme
(8) und deren Höhenverstellbarkeit mittels Stellglied (11) für
einen ungestörten Arbeitsablauf in schwierigen Böden sehr
wesentlich und vorteilhaft. Besonders bei Verwendung in sich
federnder Zinken (3a) ist bei harten Böden oder bei tiefer
Bodendurcharbeitung die Durchfederung des Zinkenunterteils
teils beträchtlich, so daß es u. U. zum Anschlag an die drehende
Achswelle (9, 10) bei Nichtverstellbarkeit kommen könnte, was
evtl. Drehblockierung und Zinkendeformation nach sich ziehen
könnte. Natürlich sind auch in sich starre Zinken einsetzbar,
doch dann müssen die zinkentragenden Geräteteile um einiges
schwerer ausgebildet sein. Wird der federnd ausgebildete Zinken
in seinem Bodeneingriffswinkel nämlich steiler gestellt, d. h.
weiter nach vorne geneigt, so bewegt sich die Zinkenspitze im
Kreisbogen um die Befestigungsebene bei wechselnder Durchfede
rung in wesentlichen nur in eine flachere Bodeneingriffstiefe
und nur noch unwesentlich in horizontaler Richtung zur
drehenden Achswelle hin.
In Fig. 8 ist ein im wesentlichen gleich aufgebautes erfin
dungsgemäßes neuartiges Bodenbearbeitungsgerät dargestellt, das
als drehende Werkzeuge eine Art Stern-Speichenräder (15)
mit radial an der Nabe angeordneten Speichen aufweist. Die Zin
ken (3a) sind in ihrem Neigungswinkel wie in Fig. 5 angeordnet
und verstellbar; der horizontale Abstand (Z) ist wie in Fig. 2 und
7 in der Vertikalen mittels Stellglied (29) im Bügel (30) verstellbar.
Es ist natürlich auch denkbar, daß verschiedenartig ausgebildet
rollende Werkzeuge miteinander kombiniert auf einer
Achswelle angeordnet sind, z. B. Stern-Speichenräder mit Walzen
elemente nach DE 27 47 535 A1. In Fig. 9 ist eine weiter
denkbare Gerätekombination einer einreihigen Paarung
in einem Geräterahmen im Anbaubock
an die Hebeeinrichtung eines Schleppers beispielhaft darge
stellt, an deren Rahmenende ein vertikal bewegliches Koppel
glied (16) vorgesehen ist, das z. B. eine komplette Ackerwalze
(AW) mit Anbaubock oder eine Scheibenegge usw. an den Unter
lenker-Anschlußzapfen (17) aufnimmt und mit einem Turmkopf (18) und
mittels eines Oberlenkers (19) am Turm (1) des vorderen Gerätes
abgestützt ist. Dies ergibt eine besonders kurzbauende, aber
hochwirksame Gerätekombination in bisher nicht gekannter Weise.
Es ist sogar denkbar und wird vorgeschlagen, dieser Kombination
auch noch eine Säeinrichtung zuzuordnen, wie dies in Fig. 10
dargestellt ist. Ein als Parallelogramm ausgelegtes Gestänge
(20) haltert in seinen rückwärtigen Enden je eine quer zur Ar
beitsrichtung ausgerichtete Schiene (21, 22, 21a, 22a), an
denen hinter jedem Zinken (3a) in dessen offene Spurrille ein unten
offenes Särohr (23) mündet. Es kann an seiner Vorderseite eine
Art Schar (24) oder einen anderen geeigneten Vorsatz als Saat
rillenformer und als Verschleißschutz zugeordnet erhalten. Um
keine nennenswerte Fremdlast auf das Kombinationsgerät aufzu
lasten, kann vorzugsweise ein Frontsätank mit pneumatischer
Saatgutförderung den Saatgutverteiler (25) über das Zuführungs
rohr (16) beschicken. Die Saatgutförderung trägt eine der
Särohranzahl angemessene Anzahl Verteileranschlüsse, von wo je
ein Saatzuführungsschlauch (27) je ein Särohr mit Saatgut ver
sorgt. Ein solcherart aufgebautes Gerät kann sogar als Direkt-
Sämaschine in nicht saatfertig vorbereiteten Boden, z. B. in
Getreidestoppeln Zwischenfrucht oder in mit Mulchpflanzen
besetzten Boden oder in nicht vorher umgebrochenen Boden
Hauptfrucht-Saatgut optimal einbringen.
Es ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des neuartigen
Bodenbearbeitungsgerätes nämlich durch die Wirkverbindung der
den Boden aufbrechenden Zinken mit den am Boden rollenden Ar
beitselementen trotz größerer Pflanzenrückstandsmengen im Boden
eine extrem kurze Gerätebaulänge möglich, die auch bei Direkt
anbau an die Hebeeinrichtung eines Schleppers und bei großer
Arbeitsbreite von 6,0 m und mehr, eine wünschenswerte Dreifach
kombination, wie z. B. Fig. 10 zeigt, gestattet, ohne daß die
Schlepperhinterachse unzulässig belastet ist beim Transport und
Wenden am Ackerende. Bisher ist eine Dreifachkombination ähnli
cher Art nur in einem langbauenden, aufwendigen und teuren
Anhänge-Fahrrahmen mit Laufachse und eigener Hydraulik-Aushe
bung realisierbar, wobei eine ganze Reihe von Erschwernissen
nicht ausschließbar sind, wie z. B. ein notwendig langes Vorge
winde an beiden Feldenden mit Spurschäden gleicher Länge,
schlechtere Manövrierfähigkeit, ungeschicktes Zurückstoßen in
Feldspitzen, hohes Gesamtgewicht, so daß meist eine teure
Bremsachse nach der STVo erforderlich ist.
Wenn schon bei großen Arbeitsbreiten auf einen Anhänger- oder
Aufsattel-Fahrwerksrahmen gegangen werden soll, so bietet sich
bei gleichem oder noch geringerem Aufwand eine ungleich
wirkungsvollere Mehrfach-Kombination an, z. B. als Reihenfolge
Nr. 1 - ein erfindungsgemäßes Gerät aus Schwergrubberzinken mit
den am Boden abrollenden Elementen, z. B.
Stern-Speichenräder (einpaarig);
Nr. 2 - eine einreihige Scheibenegge;
Nr. 3 - ein Einebnungsstriegel einreihig;
Nr. 4 - eine Dreifachkombination lt. Fig. 10;
Nr. 5 - eine abschließend folgende Ackerwalze - einreihig aufgebaut wie DE 26 48 528 A1 mit Walzensternen nach der DE 27 47 535 A1.
Nr. 2 - eine einreihige Scheibenegge;
Nr. 3 - ein Einebnungsstriegel einreihig;
Nr. 4 - eine Dreifachkombination lt. Fig. 10;
Nr. 5 - eine abschließend folgende Ackerwalze - einreihig aufgebaut wie DE 26 48 528 A1 mit Walzensternen nach der DE 27 47 535 A1.
Selbst unter sehr widrigen Boden-, Witterungs- und Vorfrucht-Ver
hältnissen ist in einem Zug die grobe Bodenaufbruch-Einmisch-
und Einbringungsarbeit, dann nochmalige Feinbearbeitung mit
nachfolgender Saateinbettung in optimaler Tiefenhaltung und ab
schließendes Anwalzen in nicht zu überbietender Güte und zudem
ohne teuren und leistungsbegrenzenden Zapfwelleneinsatz zu bewäl
tigen, was in der Praxis beweisbar
ist.
Claims (9)
1. Bodenbearbeitungsgerät, das mit Zinken und mit am Boden
ohne Fremdantrieb abrollenden Werkzeugen bestückt ist und
für den Anbau an die Heck- oder/und die Fronthebeeinrichtung
eines Schleppers ausgelegt ist und bei dem die den Boden bearbeitenden
Zinken (3) im axialem Abstand zueinander auf mindestens
einem quer zur Fahrtrichtung horizontal und etwa parallel
im Abstand zur Bodenoberfläche ausgerichteten Tragbalken (7)
angeordnet sind und zwischen zwei benachbarten Zinken (3) jeweils
eines der abrollenden Werkzeuge (4) auf einer am Gerät drehbar
gelagerten Achswelle (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Boden abrollenden Werkzeuge (4) als mit
ihrem Umfang zwischen die Zinken greifenden Sternräder mit in
sich gezacktem Laufkranz-Umfang oder als Sternspeichenräder
vorzugsweise mit gewendelten Speichen ausgebildet sind.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Paarung von auf dem Tragbalken (7) im axi
alen Abstand zueinander gesetzten Bodenbearbeitungszinken (3)
und dahinter auf einer am Gerät drehbar gelagerten Achswelle
(10) im ähnlichen axialen Abstand zueinander aufgereihten, am
Boden abrollende und in Wirkverbindung mit den davor plazierten
Bodenbearbeitungszinken stehenden Werkzeugelemente (4) mehrfach
hintereinander angeordnet ist.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenbearbeitungszinken (3) und die
drehbar gelagerte Achswelle (10) gegeneinander vertikal
verstellbar angeordnet sind.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenbearbeitungszinken (3) und die
drehbar gelagerte Achswelle (10) im horizontalen Abstand (Z)
zueinander verstellbar angeordnet sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenbearbeitungszinken (3) in ihrem
Bodeneingriffswinkel gegenüber der Bodenebene verstellbar
angeordnet sind.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenbearbeitungszinken (3) vorzugswei
se in ihrem unteren Teil und in Fahrtrichtung offen, C-förmig
ausgebildet sind.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Boden abrollenden Werkzeugelemente (4)
verschiedenartig gestaltet und miteinander kombiniert
angeordnet sind.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein unten offenes Särohr zur Aussaat
körnigen Gutes hinter einem Bodenbearbeitungszinken in dessen
Spurrille mündend angeordnet ist.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein unten offenes Särohr (23) zur Aussaat
körnigen Gutes hinter einem am Boden abrollenden Werkzeug
(4, AW) in dessen Spur mündend angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313941 DE4313941C2 (de) | 1993-04-28 | 1993-04-28 | Bodenbearbeitungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313941 DE4313941C2 (de) | 1993-04-28 | 1993-04-28 | Bodenbearbeitungsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4313941A1 DE4313941A1 (de) | 1994-11-03 |
DE4313941C2 true DE4313941C2 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=6486619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934313941 Expired - Fee Related DE4313941C2 (de) | 1993-04-28 | 1993-04-28 | Bodenbearbeitungsgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4313941C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19527909A1 (de) * | 1995-07-29 | 1997-01-30 | Josef Kerner | Schollenplaniergerät zur Bodenbearbeitung |
DE19936765A1 (de) * | 1999-08-09 | 2001-02-15 | Fritz Guettler | Verstopfungs-Ausräumer an Ackerwalzen |
DE102009026351A1 (de) * | 2009-08-10 | 2011-02-17 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg | Bodenwalze |
DE102013222604A1 (de) | 2013-11-07 | 2015-05-07 | Güttler GmbH | Striegel für Bodenbearbeitungsgeräte |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT293080B (de) * | 1969-11-28 | 1971-09-27 | Herwig Pongratz | Bodenbearbeitungsgerät |
DE2648528C2 (de) * | 1976-10-27 | 1985-11-21 | Fritz 7315 Weilheim Güttler | Anbaurahmen für landwirtschaftliche Geräte, wie Ackerwalzen, Krümlerwalzen, Sägeräte, Hackeinrichtungen u.ä. |
DE2747535C2 (de) * | 1977-10-22 | 1983-11-17 | Fritz 7315 Weilheim Güttler | Stern- oder Packersternwalze |
DE2752764A1 (de) * | 1977-11-25 | 1979-05-31 | Bayerische Pflugfabrik Gmbh | Geraetekombination zur bodenbearbeitung |
GB2100561A (en) * | 1981-06-25 | 1983-01-06 | Nat Res Dev | Rotary cultivators |
DE3128709A1 (de) * | 1981-07-21 | 1983-02-10 | Ernst 7326 Heiningen Weichel | Schichtengrubber mit den arbeitswerkzeugen zugeordneter anpresswalze |
DE3430352A1 (de) * | 1984-08-17 | 1986-02-27 | Weichel, Ernst, 7326 Heiningen | Am front- oder heckkraftheber anbaubares arbeitsgeraet zur bodenlockerung |
DE3906503C1 (en) * | 1989-03-01 | 1990-07-19 | Georg 8941 Egg De Steuer | Soil-working appliance |
DE4222141C2 (de) * | 1992-07-06 | 1998-05-20 | Fritz Guettler | Stern- oder Packersternwalze |
-
1993
- 1993-04-28 DE DE19934313941 patent/DE4313941C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4313941A1 (de) | 1994-11-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2443915A1 (de) | Motor-landmaschine | |
DE3128709C2 (de) | ||
EP3387890A1 (de) | Reiheneinheit zur mechanischen unkrautbekämpfung, landwirtschaftliche maschine mit wenigstens zwei derartigen reiheneinheiten sowie verfahren zur mechanischen unkrautbekämpfung | |
DE2749656C2 (de) | ||
EP0407896B1 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine für Reihenkulturen | |
EP3545737B1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät mit wenigstens einer striegelwalzeneinheit | |
EP0427155A1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät | |
DE19730822C2 (de) | Sägerät mit einem Scheibensäschar | |
AT391050B (de) | Kombinationsgeraet zur landwirtschaftlichen bodenbearbeitung | |
EP0486473B1 (de) | Vorrichtung zur landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung | |
DD297298A5 (de) | Vorrichtung zum einbringen von samen in den boden | |
EP0359741B1 (de) | Gerätesystem für die landwirtschaftliche bodenbearbeitung | |
DE2741373A1 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine | |
DD235992A5 (de) | Arbeitsverfahren zur aufbereitung als ackerbodens sowie eine geraetekombination zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4313941C2 (de) | Bodenbearbeitungsgerät | |
WO1987003774A1 (en) | Process and device for loosening soil | |
EP0445582B1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät | |
DE2344625A1 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine | |
DE3501535C2 (de) | ||
EP1310144B1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät zum Einebnen, Zerkleinern und Rückverfestigen des Bodens | |
DE2752764A1 (de) | Geraetekombination zur bodenbearbeitung | |
DE3308942A1 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere kreiselegge | |
DE8529225U1 (de) | Landwirtschaftliches Kombinationsgerät | |
AT399080B (de) | Gerät zum vorbereiten des bodens für die reihensaat | |
WO2003069973A1 (de) | Tiefenführungs- und druckrollen für sämaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |